aufmerksam, glaubhaft

Es wagen – und warten

 

„Wenn Sie alles tun, was in Ihren Möglichkeiten steht, ist es richtig, zu warten und Gottes Zeitplan zu vertrauen. Er leitet ihre Schritte.
So funktioniert Leben im Glauben. Ein Schiff, das nicht in Bewegung ist, kann nicht gelenkt werden. Wagen Sie mutige Schritte, damit Gott Sie führen kann.“

Dr. Henry Cloud, aus: Zeitschrift Lydia 1/2006

 

„Du verlierst keine Zeit, wenn du auf Gott wartest.“

Corrie ten Boom, aus: Die Losungen 2011, zu finden am 27. 02.2011

 

P1020560

aufmerksam, glaubhaft

Nimm dir Zeit

Nimm dir Zeit zum Denken, es ist die Quelle der Kraft.
Nimm dir Zeit für die Arbeit, denn dies ist der Preis des Erfolgs.
Nimm dir Zeit zum Spielen, dies ist das Geheimnis der Jugend.
Nimm dir Zeit zum Lesen, dies ist die Grundlage des Wissens.
Nimm dir Zeit für die Andacht, das wäscht den irdischen Staub von deinen Augen.

Nimm dir Zeit zum Träumen, dies ist der Weg zu den Sternen.
Nimm dir Zeit zum Lachen, das hilft, die Bürden des Lebens zu tragen.
Nimm dir Zeit für die Liebe, sie ist der wahre Reichtum des Lebens.
Nimm dir Zeit, dich umzuschauen, der Tag ist zu kurz, um selbstsüchtig zu sein.

Nimm dir Zeit, um mit Freunden zusammen zu sein und ihnen zu helfen, dies ist die Quelle des Glücks.
Zeit ist das begrenzteste Mittel, das du zur Verfügung hast.
Deshalb nimm dir Zeit, den Duft der Rosen zu genießen!

 

Aus Irland

 

P1090219

 

Quelle des Textes: „Dem Leben Richtung geben – In drei Schritten zu einer selbstbestimmten Zukunft“ von J. W. Knoblauch / J. Hüger / M. Mockler, Heyne


aufmerksam

Kindermund: Wilde Tiere

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Ich lernte neulich, dass es wilde Tiere gibt, die „Korpssion“ heißen.

Außerdem ist das Erlernen fremder Sprachen, in diesem Fall des Deutschen, wegen der „Schatz-Wörter“ so langwierig – erklärte mir die Mutter eines Mädchens.
Ich fragte nach.
„Ja, wegen der Wörter-Schatz.“
Nun ahnte ich, dass sie den „Wortschatz“ meint – zugegebenermaßen ein recht ominöses und fast poetisches Wort, man könnte es auch „Wortwissen“ oder „Begriffsmenge“ nennen.

aufmerksam, glaubhaft

Andacht: Offen sein für Gottes Reden

Die Andacht eignet sich als Vorbereitung auf eine Predigt. Die Gottesdienstbesucher werden eingeladen, sich einzustimmen und auf den Gottesdienst einzulassen. Zu Beginn wird die Motivation geklärt, warum man eigentlich in der Kirche ist – aus Gründen der Tradition? Um schöne Musik zu hören? Damit der Pastor genau das sagt, was ich heute hören will?
Der Blick wird von der eigenen Befindlichkeit gelöst und in einen geöffneten Horizont geleitet – nach dem „Ankommen“ folgt das „Sich öffnen“, das in „Staunen und Stille“ mündet.

Die Lieder stammen entweder aus „Feiern & Loben – Die Gemeindelieder“
Hänssler Verlag / Bundes-Verlag / Oncken Verlag 2003
oder sind moderne Worship-Songs

Lied „Holy Spirit, you are welcome here“
oder Gesangbuch Lied 333 „Herr, ich komme zu dir“

Eingangsfrage:
Was tue ich hier?

Bin ich hier, weil der Gottesdienst am Sonntag zum Pflichtprogramm gehört?
Bin ich hier, weil ich etwas erwarte? Was könnte es sein, das ich mir erhoffe?
Gute Gedanken aus der Predigt? Schöne Musik? Unterhalten werden?
Was ist, wenn Gott etwas ganz anderes vorhat – mit der nächsten Stunde, mit der Botschaft, mit mir, mit uns?
Bin ich bereit, meine Aufmerksamkeit von mir weg auf Gott zu richten und zu warten, dass er mir entgegen kommt?

„Menschen, die mit Jesus rechnen, kommen immer in vorbereitete Verhältnisse.“
Paul Deitenbeck

Lied „Sei du der Mittelpunkt in meinem Leben“
oder Gesangbuch Lied 361 „Ich vergesse, was hinter mir liegt“

Ankommen
Ich bin hier.
Ich bin hier richtig.
Ich bin hier und lasse alles andere draußen.

„Viel zu lange schon sind wir in einem fremden Land gewesen. Jetzt aber lädt Gott Sie ein, nach Hause zu kommen. Dort, wo man fröhlich ist und wo der Frieden wohnt.“
Richard J. Foster

„Ich habe das Bild eines Gottes mit ausgebreiteten Armen vor mir, der auf mich wartet, bei dem ich willkommen bin.“
Gloria Chisholm

„Liebe ist die Antwort des Herzens auf die überwältigende Güte Gottes. Also kommen Sie einfach in ungeschönter Ehrlichkeit zu ihm und reden Sie mit ihm.“
Richard J. Foster

Lied „Heiliger Geist“ oder „Here I am to worship“ oder „Vater ich komme jetzt zu dir“
oder Gesangbuch Lied 34 (Kanon) „Wir sind hier zusammen“

Sich öffnen und aufnehmen, was der Heilige Geist mir zeigen will
Ich bin gespannt.
Ich erwarte nichts, ich warte. Auf ein Zeichen von dem, der mir entgegen kommt.
Auf ein Zeichen von dem, der hier anwesend ist und mich berührt.
Auf eine Botschaft, die für mich bestimmt ist.

„Beten macht das Herz weit, bis es so groß ist, dass es Gottes Geschenk, nämlich ihn selbst, in sich aufnehmen kann.“
(Agnes Gonxha Bojaxhiu) Mutter Teresa

„Lasst euch von Gott erneuern. So entsprecht ihr immer mehr dem Bild, nach dem Gott euch geschaffen hat.“
Kolosser 3, 10

„Wenn Menschen ehrlich werden, wird Gott wirklich der Herr. Wenn Menschen hören, redet Gott. Wenn Menschen gehorchen, geschehen Wunder.
Wenn wir Gottes Wort hören und Gottes Werke tun, dann wird unser ganzes Leben ein nie endendes Erntedankfest.“
Friedrich von Bodelschwingh

Lied „Mein Gott ist größer“
oder Gesangbuch Lied 3 „Dir, Gott, sei die Ehre“

Staunen, Still sein
Gott ist hier. Ich staune über seine Gegenwart. Ich freue mich, dass er da ist.
Er erreicht mich. Ich genieße es.
Ich schweige und bete.

„Gebet ist nicht, dass wir Gott mit unseren Bitten bestürmen, sondern dass wir in Einklang kommen mit Gott.“
Oswald Chambers

„Der Glaube kommt allein aus dem Hören der Botschaft; die Botschaft aber gibt uns Christus.“
Römer 10, 17

Stilles Gebet

> Überleitung zur Predigt

aufmerksam, feminin

Buchempfehlung: „Zwei bemerkenswerte Frauen“ von Tracy Chevalier

Das Buch erschien in der Originalausgabe unter dem Titel „Remarkable Creatures“, was auf die Hauptdarsteller hinweist – es handelt von der Entdeckung der Dinosaurier.
Der Roman spielt in Lyme Regis, Südengland, an der „Jurassic Coast“ – einem Küstenabschnitt, der bis heute stark erodiert und in seinen Gesteinsschichten eine große Zahl Fossilien und Dinosaurier-Skelette birgt, die durch den Abbruch der Felsenkante oberhalb des Meeres immer wieder zum Vorschein kommen.
Elizabeth Philpot, eine junge Frau, wird mit ihren beiden anderen unverheirateten Schwestern von ihrem Bruder (und einzigem noch lebenden Verwandten) nach Südengland „verbannt“. Dort sollen sie, gemeinsam mit (nur!) einem Hausmädchen ein sparsames und dennoch angenehmes Leben als zunehmend alternde Jungfern führen. Trotz ihrer Zugehörigkeit zur Oberschicht haben sie (bis auf die jüngste Schwester) keine Verehrer, da es ihnen an Schönheit und an finanziellen Mitteln fehlt. Die Schwestern versuchen, sich nach dem lebhaften London im verschlafenen Lyme einzuleben und tun dies auf unterschiedliche Weise. Elizabeth beginnt, lange Spaziergänge am Strand zu unternehmen und nach Fossilien zu suchen. Dabei lernt sie ein Mädchen aus der Arbeiterschicht, Mary Anning, kennen, die trotz fehlender Schriftsprachkenntnisse und geringer Schulbildung eine Menge über die Versteinerungen zu erzählen hat. Mary sammelt die Fossilien, um sie an Touristen zu verkaufen – Elizabeth sammelt sie um ihrer selbst willen und besorgt sich immer wieder Bücher aus London, um ihr Wissen darüber zu erweitern und an Mary weiter zu geben.
Eines Tages, 1811, findet Mary das Skelett eines Ichthyosaurus, der damals noch mit „Krokodil“ benannt wird. Da Mary dadurch Geld verdient, ist ihr diese unklare Bezeichnung nicht weiter wichtig – Elizabeth jedoch, die die Lehren von Lamarck, Cuvier und weiteren zeitgenössischen Wissenschaftlern kennt, fragt sich, worum es sich wirklich handelt. Und ob es sein kann, dass auf der Erde früher einmal Tiere lebten, die es heute nicht mehr gibt. Aber warum sollte Gott in seiner Herrlichkeit Tiere schaffen, die dann wieder von der Erde verschwinden? Gibt es fehlerhafte Tiere, die Gott aussortierte? Ist Gott in seiner Schöpfung dann nicht so fehlerlos, wie man bis dahin glaubt? Ist die Erde älter als die von Bischof Ussher angesetzten 6000 Jahre? Und wurde die Erde vielleicht nicht in 7 Tagen geschaffen? Es häufen sich Fragen, die bis dahin nie gestellt wurden und die auch in einer Kleinstadt wie Lyme weiterhin nicht gestellt werden dürfen.

Parallel dazu gewinnt Mary durch weitere Funde an Bekanntheit, sodass zunehmend Adelige und (semi)professionelle Wissenschaftler Dorsets Küste besuchen. Ihre Hilfe wird von den Herren gern in Anspruch genommen, um Fossilien zu finden – die Herren geben die Funde allerdings als die ihrigen aus und lehren oder promovieren darüber, ohne dass Marys Talent und ihr Wissen erwähnt wird. Sie dient den Herren als eine Art freiwilliges Dienstmädchen, ohne dafür bezahlt zu werden und ohne für ihre Kompetenz öffentlich anerkannt zu werden. Ihre Armut wird dadurch nicht gelindert, aber ihr Selbstbewusstsein steigt mit jedem Fund eines Skeletts.
Erst am Ende des Buches wird der Name „Mary Anning“ in einer Randbemerkung eines Wissenschaftlers während eines Vortrags vor der Geologischen Gesellschaft in London fallen gelassen – weil Elizabeth Philpot sich mit allem Nachdruck dafür einsetzte. Während er sich von ihr überreden ließ, Mary angesichts des aktuellen Fundes zu erwähnen, unterstreicht er gleichzeitig, dass sie niemals in einem gedruckten Werk Erwähnung finden wird. Elizabeth darf nach langem Drängen dem Vortrag von der Hintertreppe lauschen – Frauen sind in der Welt der Wissenschaft weiterhin geächtet, selbst wenn sie fähiger sind als die Herren.

Ich empfehle dieses Buch, weil es einen Einblick in die damalige Zeit erlaubt und gleichzeitig vor Augen führt, wie wichtig die Emanzipation der Frau war und bis heute ist.

 

Tracy Chevalier: „Zwei bemerkenswerte Frauen“, Knaus 2009

Zum Weiterlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Mary_Anning

aufmerksam

Der nächste Glückstag

Heute passierten erfreuliche Dinge in Form von
– einer großen, geschwungenen weißen Schwanenfeder, die in Höhe des zweiten Stocks am Therapieraum vorbei segelte – ganz gerade und elegant direkt an beiden Fenster entlang
– einem Zufallsfund (Fand kostenlos und zufällig etwas für mein aktuelles Nähprojekt)
– einem netten Postbeamten, der mir mit meinem riesigen Valentins-Paket half
– einem ganzen Schwung Tiere für meine große Tier-Kiste (Jetzt habe ich endlich den semantischen Bereich der Meerestiere komplett. Super auch für die Schetismus-Therapie mit Fisch, Muschel und Schnecke)
– einer schönen Strecke an der Alster entlang, mit Frühlingsgefühlen und einem tollen Abendrot zum Schluss
– einer saftigen Schokoladentarte und einer Kugel Erdbeer-Eis.

Was will ich mehr? Danke, Gott!

 

Geburtstag30

 

 

aufmerksam, kreativ

Kindermund: Der geleckt-rische Speer

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Wir spielen mit dem Playmobil-Krieger und Jäger, der Fünfjährige:
„Und hier ist so das Feuerlager…“ (Lagerfeuer)
„Und der Speer, der hat Feuer drin, der is nämlich geleckt-risch.“
Später, nachdem er unsauber angemalt hat: „Jetzt mach ich mit Gefühl für richtich anmalen.“

Wir üben mit dem Trinkschlauch, und zwar das erste Mal mit wirklichem Erfolg.
Der Junge: „So viel habe ich schon geschafft! Das geht aber noch tiefiger, das Wasser, guck-“

 

Die interessantesten Arten, mich zu benennen (statt korrekterweise „Frau Krüerke“):
– Frau Erke
– Frau Gorke
– Frau To’erte (sagt ein Kind)
– Frau Korüjärke
– Frau Krü`ääääk
– Frau Krü´jarke
– Marie (geht gar nicht!)
– Sprecharzt
– die Dame

Wobei mir „die Dame“ mit Abstand am Besten gefällt – es ist höflich und zugleich passen viele, allesamt nette Bedeutungen 😉

aufmerksam, feminin

Das weibliche Potenzial

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Eine Frau wird nicht verlassen, weil sie die Liebe nicht wert ist,
sondern weil sie sich ihres „Liebes-Wertes“ nicht bewusst ist.


Wer sein eigenes Licht verdunkelt, damit das Licht der anderen heller zu leuchten scheint, der verdunkelt die ganze Welt.
Christiane Northrup


Wenn du tust, was du seit jeher getan hast, bekommst du das, was du seit jeher bekommen hast.

Roger von Oech


Frauen, die versuchen Männern gleichzukommen, fehlt es an Ehrgeiz.

Timothy Leary


Als freie Frauen wissen wir, dass wir alles machen können, was wir wollen, aber wir müssen nicht alles zur selben Zeit schaffen!


Alle Zitate aus: Linda Jarosch, Andrea Larson:
„Ich sehe dich und finde mich. Mutter-Tochter-Beziehung – der Schlüssel zur eigenen Kraft“

aufmerksam, feminin

Unterwegs – zu mir

Die meisten Menschen, die eine Beratung aufsuchen, glauben, es ginge um die Frage
„Was soll ich tun?“. Das trifft sicherlich bei der Steuerberatung oder Rechtsberatung zu, aber nicht beim Coaching persönlicher Themen. Da helfen auch die besten Ratschläge nicht weiter – ganz einfach deshalb, weil jemand diese Ratschläge befolgen müsste.
Die Frage muss also weniger lauten „Was soll ich tun?“ als vielmehr „Wer will ich sein?“ und „Was entscheide ich als diese Person?“.

 

Michael Mary in der „Brigitte“, Ausgabe 3/2011