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Kindermund: Heute nicht jugendfrei

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Ein Drittklässler soll in einem Wort den Hauptvokal nacheinander gegen alle anderen Vokale tauschen, zum Beispiel „Igel“: Agel, Egel, Igel, Ogel, Ugel. Im Anschluss überlegen wir als Zusatzaufgabe, ob von den entstandenen Wörtern eins „echt“ ist und klären die Bedeutung.
Wir sind bei „Besen“. Er: „Basen, Besen, Bisen, Bosen, – “
Er gerät ins Stocken, schaut auf meinen Oberkörper, das Blatt, meinen Oberkörper, das Blatt, mein Gesicht und meint: „Busen.“
Im Anschluss an die Stunde zeigen wir seiner Mutter die Aufgaben und der Junge ist sehr erpicht darauf, ihre jede Zeile zu zeigen, die wir geschafft haben, bis er endlich bei der „Besen“-Zeile ankommt. Er: „Guck mal, Mama, was da noch steht! Da hab ich mich voll erschrocken!“

Ein Kindergartenkind hat ein Handtäschchen voller Haarreifen und Accessoires mitgebracht. Ich nehme einen weißen Haarreifen mit kleinen Öhrchen daran in die Hand und meine:
„Oh, wenn du den aufsetzt, siehst du aus wie ein Kätzchen.“
Sie: „Nee, wie Hello Titty!“

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