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Willkommene Gäste

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Worin liegt der Unterschied zwischen einem gelungenen Treffen und einer Party, die niemandem richtig Freude macht? Ist die Gastgeberin allein für die Stimmung verantwortlich? Oder was tragen die Gäste bei – in Begegnungen, Gesprächen, Stimmungen?
Einmal erzählte mir meine beste Freundin im Anschluss an meinen Geburtstag, dass sie es sehr anstrengend fand, weil ihre (zufällige) Sitznachbarin die ganze Zeit in Selbstmitleid und Beschwerden schwelgte. Mir als Gastgeberin tat es sehr Leid, das nicht bemerkt zu haben. Neben dem Entschluss, bestimmte Personen bei gewissen Anlässen nicht mehr einzuladen, führte es auch dazu, dass ich mich fragte, was Gäste im besten Fall beitragen.

* Die Zeit großzügig genießen
Pünktliches Erscheinen zeigt der Gastgeberin und den Freundinnen Respekt. Wer in letzter Minute oder sehr angespannt eintrifft, kann die Situation erleichtern, wenn kurz gesagt wird, warum. Die Anwesenden wissen dann, aus welcher Situation die Betroffene kommt und können ihr Zeit zum Ankommen geben. Dennoch kann der Übergang von einem anstrengenden oder hetzigen Tag zu einem lockeren Nachmittag / Abend schwerfallen. Vielleicht ist es hilfreich, sich kurz ins Bad zurückzuziehen, frisch zu machen und einen Moment innezuhalten, um Atem zu schöpfen.

Am Wichtigsten für ein gelungenes Zusammensein ist oft, sich wirklich Zeit für die Freundinnen, die Gastgeberin, die Atmosphäre zu nehmen. Viele versuchen, trotz engem Terminkalender „kurz vorbei zu schauen“. Dies kann zu Spannungen führen: Erst platzt ein neues Gesicht in eine Situation hinein; alle versuchen, sie in die Runde aufzunehmen; und kurz darauf ist die Betroffene schon wieder unterwegs. Das bringt viel Unruhe für alle Beteiligten, gerade bei einer kleineren Gruppe. Sinnvoll ist es, die Gastgeberin vorher zu fragen, wie sie es lieber hätte: Eine kurze Stippvisite während des Fests oder lieber ein Treffen zu zweit an einem anderen Tag?

* Schlechte Laune zu Hause lassen
Niemand erwartet, dass alle Gäste pausenlos fröhlich und heiter sind. Manchmal werden die Themen im Gespräch ernster, was in einer Clique zu gestärktem Vertrauen und tieferen Einblicken führt – ich schätze das sehr. Etwas ganz anderes ist jedoch ein nicht enden wollender Strom an Gejammer und Selbstmitleid, den eine einzelne Person beiträgt. Damit werden nicht nur unmittelbare Gesprächspartnerinnen belastet, sondern oft die Stimmung des ganzen Treffens.
Wer gerade Schweres durchmacht, sollte sich überlegen, ob die Darstellung der eigenen Situation in einer großen Runde gut aufgehoben ist und die Gastgeberin dies schätzt. Ist beides nicht der Fall, hilft es, die persönlichen Erlebnisse mit einer Vertrauten zu besprechen. Eine Party wiederum lässt sich dazu zu nutzen, den Blick auf das Schöne zu richten und sich abzulenken.

* Etwas zum Gespräch beitragen
Die Fahrt zu einem Geburtstag eignet sich dazu, zu überlegen, ob es in der letzten Zeit etwas Interessantes gab, das sich erzählen lässt. Etwas Persönliches, weitgehend Harmloses und Lustiges bietet sich an. Wenn viele fremde Gesichter und damit verbundene Gesprächspausen zu erwarten sind, bringt ein solcher Startschuss den Smalltalk in Gang.

* Eine Kleinigkeit mitbringen
Eine Kleinigkeit zeigt der Gastgeberin Wertschätzung, dass sie alle Eingeladenen zusammen bringt und Zeit in die Vorbereitung gesteckt hat. Es eignet sich auch als Smalltalk-Thema, wenn der Hintergrund des Mitbringsels erwähnt wird (Das habe ich selbst gestaltet / Die Blumen stammen von dem besonders schönen Wochenmarkt in unserem Viertel…)

Auch eine aktuelle Lektüre ist ein schöner Gesprächsbeitrag – wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, hat vielleicht sowieso ein interessantes Buch oder eine Zeitschrift dabei.

 

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