aufmerksam, kreativ

Stimmungsvolles Stillleben, hundertprozentig natürlich

 

Unterwegs im Grünen fand ich ein sehr dickes, sehr feuchtes Stück Baumrinde inklusive Bewohnerinnen in Form von Kellerasseln. Letztere ließ ich dort, die Rinde trocknete später auf dem Balkon gut durch. So konnte ich das schalenförmige Holzstück als Basis für ein herbstliches Arrangement benutzen:
Ich sammelte ebenfalls Pfaffenhütchen (giftig!), Haselnüsse, Beeren vom Weißdorn, grüne Holzäpfel und herabgefallene Zweige. Zusammen mit einer Rose arrangierte ich die Fundstücke auf der karierten Decke und freute mich über das kostenlose Kunstwerk aus der Natur.

 

Verlinkt mit CreaDienstag, ein kleiner blog, Meertje, Pamelopee, HandmadeOnTuesday und Dienstagsdinge.

aufmerksam, glaubhaft

Aufgetaucht

Im Urlaub hatten wir das große Glück, gleich am ersten Tag Delfine beobachten zu können. Wir waren grade oben auf den Felsen angekommen, da entdeckte mein Mann sie zufällig.
Jedes Mal, wenn ich in den folgenden Tagen am Meer war, hielt ich nach ihnen Ausschau. Ein weiteres Mal hatte ich Glück, ein Pärchen in unruhigen Wellen entdecken zu können. Als wir mit dem Rad an der „Heimatbucht“ der Delfine entlang fuhren, sahen wir leider keine. Dennoch hoffte ich jedes Mal auf’s Neue, sie noch einmal beobachten zu können.
Das ließ mich an Bibelstellen denken, in denen die betende Person beschreibt, wie sie sich auf Gott ausrichtet und ihn erwartet:
„Bei Nacht sind meine Gedanken bei dir, voller Sehnsucht suche ich dich.“ Jesaja 26, Vers 9
Wie gut ist es, dir, HERR, zu danken und deinen Namen, du höchster Gott, zu besingen, schon früh am Morgen deine Gnade zu loben und noch in der Nacht deine Treue zu preisen,“ Psalm 92, Verse 2 und 3

Eine große Sehnsucht spricht aus den Worten, ein tiefes Verlangen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich Gott in meinem Leben bisher nur sehr selten so sehnlichst erwartet habe. Klar, in besonders schwierigen Momenten oder in Krisen ging es mir durchaus ähnlich. Aber dass ich im Alltag Gott mit offenen Armen empfange, nach ihm Ausschau halte, ihn in den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit stelle? Das passiert leider selten und ich erwarte eher die Rückkehr meines Mannes von einem Abendtermin oder einer Geschäftsreise.
Der Psalm erinnert mich an die Wünsche der jungen Liebenden, die im Hohelied der Bibel dokumentiert sind (Nachts auf meinem Bett sehnte ich mich nach meinem Liebsten. So gern wollte ich bei ihm sein, doch er war nicht da! Hoheslied Kapitel 3, Vers 1). Intensive Sehnsucht ist in meinem Erleben oft mehr mit romantischer Liebe verbunden als mit dem Warten auf Gott. Wobei Gott im Vergleich zu menschlichen Beziehungen die sicherere Alternative ist, schließlich hat er uns bedingungslose Liebe mit der Perspektive Ewigkeit versprochen. Meist sind uns die Beziehungen zu „echten“ Menschen aber wichtiger und lieber als die doch schwer fassbare Beziehung zu Gott. Und so wenig ich mich auf die Loyalität von Menschen verlassen kann, hilft mit der Gedanke an Gottes Loyalität manchmal nur bedingt: Schließlich ist Gott für mich nicht ständig greifbar, nicht in jedem Moment des Lebens gleichermaßen spürbar. Das Wissen im Kopf („Gott ist da“) und das Gefühl im Herz („Gott ist spürbar da“) ist nicht immer deckungsgleich: Manchmal fühlt mein Herz etwas ganz anderes als das, worauf sich der Kopf verlassen will. Jenseits der Emotionen kann ich mich am Wort der Bibel festhalten, aber auch das gelingt meist nur bruchstückhaft.
So wünsche ich mir und uns, dass wir Gottes Nähe öfter als etwas Lohnenswertes begreifen und unsere Aufmerksamkeit auf ihn richten, statt zu erwarten, dass er schon von allein in unserem Leben auftauchen wird. Die Delfine habe ich schließlich auch aktiv gesucht, statt zu glauben, dass sie in der Ferienwohnung am Frühstückstisch erscheinen.

feminin, kreativ

Blumige Kunstwerke

 

Im Einkaufszentrum „Wandsbek Quarree“ fand wieder der jährliche Wettbewerb der auszubildenden Floristinnen in Hamburg statt.
Daher machte ich mich mit einer großen Portion Neugier auf den Weg, um mich inspirieren zu lassen und einen interessanten Nachmittag zu erleben.

 

 

Leider fand ich die Kreationen im vergangenen Jahr deutlich überzeugender und spektakulärer als dieses Jahr. Die in meinen Augen schönsten Arbeiten zeige ich hier. Viele Wettbewerbsbeiträge wirkten eher simpel und unreif. Gute Ideen wurden auf eine Art und Weise umgesetzt, die deutlich nach „noch in der Ausbildung“ aussah. Entsprechend schnell war ich mit der Ausstellung fertig.

 

 

Dennoch habe ich mich gut amüsiert, da wieder das Angebot bestand, aus diversen Blüten ein Gesteck anzufertigen. Offensichtlich ist das die „Standard-Kreativ-Aktion“ der letzten Jahre, auch hier hatte ich auf etwas Neues gehofft. Mit zwei schönen Gestecken, die ich noch zeigen werde, fuhr ich bereits nach einer Stunde wieder nach Hause.

 

 

A shopping-mall in Hamburg hosts every year a competition of young florists before their exams. They show their work and have to solve an exercise in front of the public (like the floral arrangements in the last picture). There´s also a show how to work with flowers and the opportunity to create an arrangement yourself.

Verlinkt mit FloralFridayFotos und Freutag.

feminin, kreativ

Hippe Hose wird kuscheliges Kissen

Vorher: Eine Jeans aus sehr hochwertigem Stoff in meiner Lieblingsfarbe Grün, leider unglaublich bescheiden geschnitten. In der Hoffnung, das tolle Material und die hippe Farbe mit einem eigenen Schnitt zur Geltung kommen zu lassen, kaufte ich sie. Leider stellte sich nach dem ersten Waschen und Tragen heraus, dass es so viele Baustellen gab, dass keine Möglichkeit blieb: Es hätte ein Profi die Jeans völlig neu schneidern müssen.
Also zerschnitt ich sie mit dem Plan, ein Kissen daraus zu nähen.

Dabei stellte ich fest, wie schwierig es ist, die benötigte Länge von einem Meter bei 50cm Breite aus einer Jeans in Größe 36 zu bekommen. An den Beinen getragen, sieht eine Jeans immer nach viel Stoff aus. Aber zerschnitten musste ich ganz schön rechnen und stückeln, bis das Material reichte. Nur der Po blieb über, die Hosentaschen lassen sich noch anderweitig verarbeiten.

So nähte ich zuerst die „Fläche“ des Kissens, klappte es dann auf die Hälfte um, steppte oben die Naht und fügte unten einen Reißverschluss ein.

Nachher: Nachdem es bereits fertig auf der Bank thronte, entschied ich mich doch noch für ein feminines Detail und nähte weiße Spitze auf. Farbe und Stil lockern die karierte Umgebung auf, die Kissen und die Tischdecke habe ich ebenfalls genäht (aus einer Bettwäsche).

Verlinkt mit CreaDienstag, Meertje, ein kleiner Blog, HandmadeOnTuesday, Dienstagsdinge, facile et beau und Pamelopee.