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Warum dein Leben wertvoll ist und einen Unterschied für deine Mitmenschen macht

„Es geht alles um Gott.
Es geht alles um sein Königreich, seine Absicht, seinen Namen, seine Pläne, die sich bis in die Ewigkeit ausdehnen. Wir sind alle ein Teil einer weit größeren Geschichte. Wir sind eingeladen, eine Rolle in der einzig wirklichen Wahrheit zu spielen. Das ist eine unglaubliche Ehre.
Was sagt das über dich aus? Es bedeutet, dass du ausgewählt bist. Du bist wertgeschätzt, begehrt. Du bist in Ehren gehalten. Du bist wichtig für Gottes Arbeit in dieser Generation. Es bedeutet, dass er dir etwas sehr Bedeutsames anvertraut hat, ein Teil seines Herzens wird in deinem wiedergespiegelt.

Du bist nach dem Vorbild Gottes gestaltet, und es gibt einen Bereich seiner Identität, der nur dadurch ausgedrückt wird, wer du bist. Niemand von uns kann all das beinhalten, was ihn ausmacht – nur Jesus konnte das – aber du offenbarst ein kleines bißchen von dem, wie Gott ist, auf eine Weise wie niemand sonst.
Deine Gott-großen Lebensträume drehen sich nicht nur darum, seinen Auftrag und seine Pläne Realität werden zu lassen. Sie enthüllen seinen Charakter durch dich. Wer du auf dieser Reise bist, ist genauso wichtig wie das, was du in deinem Leben tust.“

aus: „You’re Made for a God-sized Dream“ von Holley Gerth, Übersetzung von mir

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Buchempfehlung: „Das wilde Herz der Ehe“ von Stacy und John Eldredge

Als Warnung vorab: Dieses Buch ist das mit Abstand beste Buch über gesunde und glückliche Ehen, das ich jemals gelesen habe. Wirklich. Und es ist eins der besten christlichen Bücher, das ich in den letzten Jahren in der Hand hatte. Garantiert.
Wenn ich also untypischer Weise sehr leidenschaftlich dieses Buch empfehle, liegt es daran, dass es mich absolut überzeugt hat. Und das kommt bei mir sehr selten vor.
Den Inhalt des Ratgebers in wenigen Sätzen verständlich und umfassend darzustellen, finde ich in diesem Fall sehr schwierig. Daher möchte ich einzelne Zitate für sich sprechen lassen:

„Mir wird bewusst, dass ich meiner Ehe ähnlich begegne wie meiner Gesundheit. Ich tue nur das Nötigste und hoffe, mit meiner Unvernunft und meinen Versäumnissen davon zu kommen, indem ich hier und da ein wenig Kommunikation und Romantik einstreue, so wie ich als eine Art Lebensversicherung ab und zu Vitaminpillen schlucke.“

„Und nun bedenken Sie Folgendes: Die Ehe ist der Zufluchtsort des Herzens.
Ihnen wurde das Herz eines anderen Menschen anvertraut. Egal, welche Mission Ihr Leben sonst noch hat – dieses Herz zu lieben und zu schützen, gehört zu Ihren größten Aufgaben.
Die Ehe beinhaltet das Privileg und die Ehre, dem Herzen eines anderen Menschen so nahe zu sein, wie man es überhaupt nur sein kann. Niemand sonst bekommt die Gelegenheit, so vertraut zusammen zu leben wie Mann und Frau in der Ehe. (…) Niemand übt einen größeren Einfluss auf die Seele Ihres Ehepartners aus als Sie. Niemand hat einen offeneren Zugang zum Herzen Ihres Ehepartners als Sie. Das ist eine ungeheure Ehre.“

„Verheiratet zu sein kostet Sie alles. Tränen. Schlaflose Nächte. Unglaubliche Verletzungen und Opfer. Die Ehe wird Sie dazu veranlassen, Ihr Herz und Ihre Seele, Ihre Sehnsüchte und Ihren Charakter genauestens unter die Lupe zu nehmen. Das tut weh. Das ist nicht leicht. Aber das wissen Sie ja bereits!
Natürlich kostet es uns alles, wenn wir lieben – denken Sie nur an das Kreuz. Doch die Liebe ist es immer wert.
Wir alle wissen, dass es schwer ist zu lieben. Die Ehe ist hart. Sie ist hart, weil sie angefeindet wird. Der Teufel hasst die Ehe. Er hasst das wunderschöne Bild von Jesus und seiner Braut, für das die Ehe steht. Er hasst die Liebe und das Leben und alles Schöne. Die Welt hasst die Ehe. Sie hasst Einheit und Treue und Ausschließlichkeit. Und auch unsere menschliche Natur ist in dieser Sache nicht unser Verbündeter – sie rebelliert dagegen, dass wir etwas anderes höher stellen sollen als uns selbst. Unsere menschliche Natur stirbt nur ungern.
Da haben Sie´s: Wir leben in einer großartigen Liebesgeschichte, die inmitten kriegerischer Auseinandersetzungen spielt. Wir brauchen einander – unbedingt.“

„Der erste große Schock der Ehe besteht darin zu entdecken, wie hart sie ist. Der zweite Schock folgt dem ersten meist auf dem Fuß: Beide Ehepartner sind ein ansehnlicher Scherbenhaufen. Warum muss er sich ständig verteidigen? Warum hat sie zu anderen Zeiten Lust auf Sex als er? Warum kann er keine Kritik vertragen? Warum klebt sie so an ihm? Was ist das für eine nur mühevoll unterdrückte Wut? Wo kommt diese Sucht her? Warum redest du nicht mit mir? Wer bist du überhaupt?!“

„Es beginnt damit, dass wir unsere Energie nicht mehr darauf verwenden, den anderen zu verändern (nach dem Motto: „Wenn du dich nur ändern würdest, könnte mein Leben so viel schöner sein!“), sondern Gott fragen: „Wo muss ich mich verändern?“

„So sind wir Menschen. Wir sind alle rissige Gefäße. Wie sandiger Boden. Wenn es ums Glücklichsein geht, ist unsere Seele wie ein Sieb, wie ein Reifen, in dem ein Nagel steckt, wie das Gedächtnis unseres Großvaters. Es scheint, als gäbe es in uns einen Obdachlosen, der mit seinem Einkaufswagen ziellos umher irrt.
Für eine Ehe ist das brutal.
Wir können den tollsten Sex haben, dass die Wände wackeln, aber ich will es am nächsten Morgen gleich wieder so haben. Das eine war gestern. Und was ist heute? Wir können die innigsten Gespräche führen, in denen unsere Seelen tief miteinander verbunden sind, doch Stacy will am nächsten Tag gleich so weitermachen.
Manchmal schaue ich Stacy morgens in die Augen, wenn sie die Küche betritt, und sehe ihre Frage: Ist mit mir alles in Ordnung? Stimmt unsere Beziehung? Und dann denke ich mir: Das gibt´s doch nicht. Wir hatten gestern so einen tollen Abend. Hat das denn überhaupt keine Bedeutung? Was braucht sie denn noch? Es kann einen mürbe machen. Immer noch nicht zufrieden?
Machen wir uns nichts vor: Wir sind unersättlich. In jedem von uns regt sich ein unermessliches Verlangen nach mehr. Eine schmerzliche Leere. Ein nicht enden wollender Hunger. Wenn wir uns nicht dessen bewusst sind und nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen, wird unsere Unersättlichkeit großen Schaden anrichten.“

„Satan wird in der Bibel als äußerst aktive Bedrohung eingeschätzt, doch die wenigsten Menschen leben entsprechend. Mal im Ernst, wie viele Ehepaare kennen Sie, die bemerken, was Satan in ihrem Leben anrichtet, und die tatsächlich jeden Tag im Gebet dagegen angehen? Oder auch nur einmal in der Woche? Oder einmal im Monat?
Sie haben einen Feind. Ihre Ehe hat einen Feind.
Und ob Sie es glauben oder nicht, das ist eine gute Nachricht. Denn daraus folgt die Erkenntnis, dass Ihr Ehepartner nicht Ihr Feind ist.
Er ist nicht der Feind. Sie ist nicht der Feind. Wirklich nicht. (…)
Ja, manchmal fühlt es sich so an. Stacy und ich lebten jahrelang mit dem Gefühl ständiger Anklage. Sie „fühlte“ sich von mir angefeindet. Ich „fühlte“ mich von ihr angefeindet. Es war für uns eine ziemlich große Entlastung zu erkenne, dass dieses Gefühl, angeklagt und angefeindet zu werden, eigentlich nicht aus uns herauskam. Es kam von dem, den man nicht ohne Grund den „Ankläger“ nennt (Bibel, Offenbarung Kapitel 12, Vers 10).
Würde man uns zwingen, die „Top 3“ zu nennen, die einer Ehe am meisten weiterhelfen, so würden wir folgende Liste aufstellen:

  1. Finde deine Identität und Sicherheit bei Gott!
  2. Stell dich deiner Zerbrochenheit!
  3. Lerne, die geistlichen Attacken abzuwehren, denen deine Ehe ausgesetzt ist!

Wenn Sie nur diese drei Grundsätze beherzigen und nichts darüber hinaus tun, so werden Sie dennoch staunen, wie viel Freiheit, Liebe und Freude freigesetzt werden.“

So weit die Zitate aus den ersten Kapiteln des Buchs als Auftakt und Einladung, es zu lesen. Es lohnt sich!
Stacy und John Eldredge, „Das wilde Herz der Ehe“, Gerth Medien

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Ehrenamtlich helfen: Ideen zum Bewerbungstraining mit Flüchtlingen

 

Meinen freien Tag heute habe ich spontan für eine Runde „Marie spielt Karriere-Beraterin und Job-Center-Beamtin“ geopfert, da „mein“ Flüchtling mich anschrieb und um Hilfe zum Bewerben bat.
So von jetzt auf gleich fiel mir auch erstmal nichts ein.
Aber dann kamen mir doch einige Ideen, die ich gerne teilen möchte:

  • Viele Flüchtlinge kommen aus Regionen mit instabiler Wirtschaft. Das heißt, dass es kaum Ausbildungen und Studiengänge gibt, und diese wiederum nur einer kleinen Oberschicht offen stehen. Entsprechend haben die Flüchtlinge nie eine Woche „Berufsorientierung“ in der Schule erlebt. Und mit den tausenden von Berufsbezeichnungen in Deutschland können sie wenig anfangen. Wie sollen sie also wissen, was sie können und welche persönlichen Qualitäten sie jenseits der Sprachbarriere einbringen können?
    Ich finde es sehr sinnvoll, darüber ins Gespräch zu kommen, worin die eigenen Stärken liegen. Was sie einerseits gern machen und andererseits gut können. Und wie diese Kompetenzen an den Sprachbarrieren vorbei zielführend eingesetzt werden können.
  • Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen erscheinen unregelmäßig Sendungen mit dem Titel „7 Tage“. Dafür ist jeweils einE JournalistIn eine Woche lang unterwegs, um eine neue Umgebung zu entdecken. Sie probieren einen Beruf aus, leben in einer anderen Religion, tauchen in ein unbekanntes soziales Milieu ein. Die Dokumentationen laufen eine halbe Stunde, sind interessant und unterhaltsam. Wer einigermaßen deutsch spricht, lernt auf diese Weise viel über Berufe und über die Mentalität der Menschen, die sie ausüben.
    Hier einige Beispiele: Sieben Tage bei der Feuerwehr, Sieben Tage unter Bademeistern, Sieben Tage am Filmset, Sieben Tage Pflege daheim, Sieben Tage unter Spitzenköchen.
    Jenseits von Job-Center und Leistungsdruck können sich Flüchtlinge so einen Einblick in unsere Arbeitswelt verschaffen und gleichzeitig ihr Hörverständnis trainieren.
    Hier wird eine Übersicht der Themen gezeigt.
  • Plattformen für Studenten-Jobs bieten oft Tätigkeiten an, die ungelernt geleistet werden können. Manche Unternehmen beharren aus steuerlichen Gründen auf einen Studenten-Status. Aber auch viele Zeitarbeitsfirmen suchen auf diesem Weg nach Arbeitskräften. Ich rief spontan zwei Unternehmen an, die beide offen für „meinen“ Eritreer waren und bei denen er sich morgen gleich vorstellt.
    Der Trick ist natürlich, dass sie als ersten Eindruck mein perfektes Deutsch sowie meine Empfehlung haben. Hätte er sich mit gebrochenem Deutsch am Telefon selbst gemeldet, wäre es wahrscheinlich nicht so schnell zur Einladung gekommen…
    Für den Hamburger Raum empfehle ich das „Stellenwerk“ für ungelernte Jobs und Praktika aller Art.
  • Wer kennt wen, die oder der im gewünschten Arbeitsbereich Erfahrungen hat?
    Wenn Flüchtlingen sich mit ihren geringen Sprachkenntnissen und ihrer dunklen Hautfarbe bewerben, macht sich kaum jemand die Mühe, einen Blick zu riskieren oder sogar ein Vorstellungsgespräch einzuleiten. Hat keine Berufserfahrung, ist nicht deutsch, sieht fremd aus, brauchen wir hier nicht. Fertig.
    Wenn ich aber eine KFZ-Mechanikerin, einen Krankenpfleger oder einen Fliesenleger kenne, denen ich „meinen“ Flüchtling persönlich empfehle, sieht die Lage schon ganz anders aus. Wenn ich die Person empfehle und betone, dass ich sie als freundlich, zuverlässig und interessiert erlebe, ist dieser Vertrauensvorschuss Gold wert. Also, wer kennt wen, und sei es über drei Ecken?

 

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Der Weg zum alltagstauglichen und individuellen Kleidungsstil

Der neuste Hit in meinem Kleiderschrank: Pailletten

 

Neulich war ich mit einem blöden Infekt krank und hatte so sehr viel Zeit zum Lesen und Fernsehen – für alles andere war ich viel zu schlapp.
Dabei stolperte ich über eine Sendung, in der Frauen auf der Straße angesprochen wurden, ob sie Lust auf ein professionelles Styling hätten: Mit modischer Kleidung, neuer Frisur und Profi-Make-up.
Die beiden englischen Ladies, die die Frauen ansprachen und berieten, sahen selbst natürlich immer perfekt aus. Sie trugen nie Regenjacken oder wetterfeste, bequeme Schuhe (so wie ich hier in Hamburg sehr häufig). Radfahren bei ständigem Wind brauchten sie auch nicht. Inwieweit die Damen als Vorbild für meine eigene Realität taugen (und die der meisten Leserinnen), ist also stark anzuzweifeln. Keine Ahnung, wie sie in England klarkommen, vielleicht fahren sie ständig Taxi und halten sich nur drinnen auf…
Dass ein professionelles Styling großartig aussieht, aber für die meisten Frauen im Alltag utopisch ist, darüber schrieb ich hier schon einmal.
Dennoch breitete sich während des Zuschauens eine Unzufriedenheit mit dem Inhalt meines Kleiderschranks in mir aus. Naheliegender Weise, denn wessen Kleiderschrank beinhaltet nur Lieblingsstücke und traumhafte Klamotten, die vorteilhaft und alltagstauglich zugleich sind? Die meisten von uns haben jede Menge Pullis und Hosen, die in Ordnung sind, aber nicht großartig. Kann man anziehen, würde uns aber niemand aus dem Wäschekorb stehlen. Oder, was sagt eure Realität?
In den letzten Monaten habe ich viel ausgemistet, damit der Anteil der Lieblingsstücke deutlich höher ist als die Anzahl der sogenannten „Basics“ (wie klassische Jeans, einfarbige Baumwoll-Shirts, schlichte Strickjacken usw.). Auf diese Weise bin ich viel losgeworden, das mich nicht mit Freude erfüllt, wenn ich es aus der Schublade hole. Aber woher die wunderbaren Kleidungsstücke nehmen, die ich stattdessen im Kleiderschrank haben will?

 

 

Für alle, die mit mir ihren „Traum-Kleiderschrank“ verwirklichen wollen,
überlegte ich mir neun Anregungen:

1.) Wie möchte ich wirken?
Was passt zu meiner Persönlichkeit und meiner Figur?
Sportlich, feminin, durchsetzungsstark, fröhlich, leger, romantisch, elegant, sexy?
Welche Schnitte gehören dazu? Welche Materialien passen, um den Eindruck von mir darzustellen, den ich mir wünsche? Gibt es ein Motto, mit dem ich meinen Stil griffig beschreiben kann?

2.) Welche Materialien gefallen mir?
Baumwolle, Viskose, Wolle, Leinen, Seide, Materialmischungen, Kunststoffe?
Wie soll die Kleidung sich anfühlen?
Weich, fließend, flauschig, fest, glänzend, robust, strukturiert, glatt, zart?

3.) Welche Farben stehen mir? Welche Töne mag ich?
Sind die Farben, die mir gefallen, auch die gleichen, in denen ich gut aussehe?
Manche Frauen lieben kräftiges Orange, würden aber in kühlen Farben mit hohem Blauanteil viel frischer und gesünder aussehen. Dann darf das Orange jenseits der Kleidung in der Wohnung als Wandfarbe oder Bettwäsche seinen Auftritt haben.
Andere Frauen fühlen sich grundsätzlich zu dick und verhüllen sich in unförmigen, schwarzen Kleidungsstücken. In einer typgerechten Farbe und schmeichelnden Schnitten wird oft eine wunderbare weibliche Figur unter dem „Versteck“ sichtbar.
Hier lohnt es sich, Freundinnen um Rat und Rückmeldung zu bitten oder eine professionelle Farbberatung auszuprobieren.

4.) Welche Schnitte stehen mir? Wie sind meine Proportionen?
Welche Körperbereiche möchte ich ins Blickfeld rücken, welche lieber optisch zurücktreten lassen?
Welche Länge sollten Oberteile am Saum und an den Ärmeln haben? Wie sollten Ausschnitte geformt sein, wie der Brustbereich? Welche Hosenschnitte unterstützen einen schlanken Eindruck?

5.) Welche Muster mag ich? Welche Muster stehen mir?
Streifen, Karos, Punkte, Blumen, verwischte Farbflecken,…
Wenn ich keine Muster mag, wie gestalte ich dann mein Outfit interessant? Durch spannendes Material, das interessant wirkt. Und durch besondere Schnittführungen wie Drapierungen, raffinierte Ausschnitte, Puffärmel, besondere Details.

6.) Welche Details mag ich?
Wie viele Details überhaupt – eher verspielt oder eher schlicht?
Mag ich kontrastfarbige Nähte oder Säume? Oder auffällige Gürtel, um die Taille zu betonen und damit Proportionen gerade zu rücken? Highlights wie Spitze, glänzende Knöpfe, kleine Perlen, große Anstecker?

7.) Gibt es Schmuck, der zu meinem Wunsch-Aussehen passt?
Habe ich ihn, kann ihn bei einer Freundin ausleihen oder für kleines Geld kaufen?
Passt meine Frisur noch zu mir?
Frauen, die seit vielen Jahren die gleiche Frisur tragen, merken oft nicht, dass sie damit optisch in den Achtzigern oder Neunzigern stecken geblieben sind und entsprechend unvorteilhaft wirken. Allein der Wechsel des Friseursalons und eine neue Beratung durch eine fremde Person können viel bewirken.

8.) Wie sieht es eigentlich in der Unterwäsche-Schublade aus?
Alle ausgeleierten BHs und Höschen können weg, alle farblos gewordenen auch. Was am Bauch drückt oder sichtbare Slip-Linien am Po verursacht, gehört sowieso in die Tonne. Da über 70% der Frauen die falsche BH-Größe tragen, sollte im nächsten Kaufhaus eine nett aussehende Verkäuferin um Rat gebeten werden. Einfach ein paar BHs der Lieblingsmarke anprobieren und den Profi einschätzen lassen, ob es passt oder nicht. Wer sparen muss, schaut sich anschließend in der Schlussverkaufs-Ecke um, ob es ein entsprechendes Exemplar zum Ausprobieren gibt. Durch Veränderung des Gewichts, nach einer Schwangerschaft und nach Ende der Stillzeit ändert sich natürlicherweise der Körper und braucht andere Unterstützung als bisher.
Denn: Die schönste Kleidung taugt nichts, wenn der Busen hängt und es am Po kneift.

9.) Wer gerade kein Geld für solche Raffinessen hat, aber dennoch Ballast loswerden will, kann erstmal alles ausmisten, was unvorteilhaft aussieht.
Alle verbeulten Hosen, alle verwaschenen Shirts, alles was langweilig wirkt, das meiste Schwarze (den wenigsten Personen steht schwarz wirklich, meist hat es eine optische Schutzfunktion). Allein dadurch, dass automatisch nur Lieblingsstücke überbleiben, wird der Blick in den Kleiderschrank am Morgen schon viel positiver ausfallen.

Wer weiß, was sie will, kann viel gezielter einkaufen.
Neues auszuprobieren finde ich einfacher, wenn ich dafür nur wenig Geld ausgebe. Mit auffälligen Stücken aus dem Second-Hand-Laden oder vom Flohmarkt kann ich Experimente wagen, ohne viel dafür zu zahlen. Wenn es mir in den nächsten Monaten doch nicht gefällt, kommt es eben in die Kleiderspende. Wenn es einen festen Platz im Kleiderschrank bekommt und ich viele Komplimente ernte, schaue ich mich vielleicht nach einer hochwertigeren Version um, die ich länger tragen möchte.

Wer vorhandene Kleidung erstmal nur aufpeppen möchte, findet hier viele Anregungen.

 

Bis auf die rote Jeans lauter Neuzugänge in meiner Hosen-Abteilung. Juhu!

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Das wahre Leben der Logopädinnen

Nachdem ich heute genau ein Mal zu viel den Satz Aber ich dachte, Logopädin ist so ein schöner Beruf!“ gehört habe, kommen hier Insider-Informationen für alle Mädchen, Frauen und Umschülerinnen, die mit diesem Berufswunsch liebäugeln. Auch alle treusorgenden Mütter, die ihrer Tochter einen sozialen Beruf mit Teilzeitoption für die ersten Elternjahre wünschen, erfahren hier die wichtigsten Fakten zum Arbeitsalltag. Ebenso Damen aus der Berufsberatung, die immer noch nicht wissen, was Logopädinnen wirklich tun. Da 98% der Sprachtherapeutinnen Frauen sind, verwende ich grundsätzlich die weibliche Form (die 2% männlichen Logopäden sind interessanter Weise fast alle in Leitungspositionen, im Gegensatz zum Gros der weiblichen Kolleginnen).
Vorab zu mir: Ich habe über sechs Jahre als angestellte Logopädin in zwei niedergelassenen Praxen in Hamburg gearbeitet. Im Krankenhaus habe ich ein Praktikum absolviert, jedoch war ich dort nie angestellt. Insofern beziehen sich meine Aussagen alle auf einen Job als Mitarbeiterin in einem Praxis-Team: In Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Kindergärten, Frühförder-Zentren usw. gelten sowohl andere Grundlagen der Arbeitszeiten (Anwesenheit statt Anzahl der geleisteten Therapie-Einheiten) und der Bezahlung (nämlich nach Tarif!).
Als fröhlicher und positiver Mensch mag ich das Wort „Ja“ und formuliere daher meinen Bericht aus dem wahren Leben einer Logopädin so wie eine Stellenausschreibung.
Wenn du (oder Sie) jeden Satz mit „Ja“ beantworten kannst, ist Sprachtherapie tatsächlich die passende Tätigkeit.

Hast du Abitur? Wenn nicht, werden dich die meisten Berufsfachschulen ablehnen, weil sie zwar theoretisch Kandidatinnen mit Realschulabschluss akzeptieren, tatsächlich aber nur Abiturientinnen mit gutem Notendurchschnitt nehmen. Alle Arten von Studium verlangen selbstverständlich ebenfalls nach einem guten Abitur.

Bist du bereit, ein Freiwilliges Soziales Jahr (oder einen Bundesfreiwilligendienst) zu absolvieren? Wenn nicht, werden dich die meisten Berufsfachschulen ebenfalls nicht nehmen – die Universitäten schon.

Bist du in der Lage, für die Berufsfachschule jeden Monat mehrere hundert Euro für deine Ausbildung auszugeben, die nur zum Teil durch ein Schüler-Bafög aufgewogen werden? Die Semestergebühren an Universitäten solltest du ebenfalls recherchieren.

Bist du sprachbegabt? Gehst du offen auf fremde Menschen zu? Kannst du mit allen Generationen umgehen? Bist du sehr, sehr geduldig? Kannst du freundlich und durchsetzungsstark zur gleichen Zeit sein? Kannst du dich flexibel neuen Gegebenheiten anpassen (Dies bedeutet im Alltag zum Beispiel, kurzfristig in einem anderen Raum zu arbeiten, gar keinen eigenen Raum zum Arbeiten zu haben, spontan Kolleginnen zu vertreten, dich schnell in neue Themen einzuarbeiten, Pläne zu Gunsten von Patientenwünschen komplett zu verwerfen und aus dem Stegreif den Inhalt der Therapiestunde komplett umzustellen). Berätst du gerne Menschen, ggf. in einfachstem Deutsch und sehr langsam? Hast du viel Phantasie und kannst intuitiv die Bedürfnisse des Menschen vor dir über deinen eigenen Stundenplan setzen? Kannst du auch mit behinderten Menschen arbeiten und hast wenig Ekelgefühle? Bildest du dich gern fort und magst die Philosophie des „Lebenslangen Lernens“? Liebst du Teamsitzungen? Kommst du mit hochnäsigen Privatpatienten, die dich wie die letzte Putzkraft behandeln, ebenso zurecht wie mit Sozialhilfeempfängern, die dich für eine realitätsferne Akademikerin halten? Kommst du mit wenig Geld aus, kannst also sparsam leben? Erträgst du es, wenn deine Freundinnen aus deinem Abiturjahrgang Karriere machen und du keine Chance dazu hast?

Bist du bereit, im Alltag nur für geleistete Therapiestunden bezahlt zu werden:
Nicht für Zeiten, in denen Patienten einen Termin hatten, aber nicht kamen. Während du die Stunde vorbereitet hast und anwesend bist. Viele Praxen haben hier sehr ausgefeilte Regeln, unter welchen Umständen ein kurzfristig abgesagter Termin für dich dennoch als Arbeitszeit zählt (indem du in dieser Zeit die Chefin entlastest o.ä. KEINE dieser Regelungen ist erlaubt! Rechtlich gesehen MUSST du als Angestellte für Anwesenheit bezahlt werden, was aber keine Praxis in Hamburg oder im Umland tut.)
Nicht für Telefonate mit Eltern zur Terminabsprache oder Rückrufe, weil die Oma gerade vergessen hat, wann sie den Enkel bringen soll, während beide Eltern arbeiten (Bitte stell dir dies in tausend Varianten vor – du telefonierst ständig, erreichst kaum jemanden und bekommst dafür keine Arbeitszeit berechnet).
Nicht für Arztberichte (die Pauschale seitens der Krankenkasse für das Schreiben des gesetzlich notwendigen Berichts ist ein Witz, ganz abgesehen davon, dass sie im Portemonnaie deiner Chefin ankommt und nicht bei dir).
Nicht für Telefonate mit Förderlehrerinnen, Ergotherapeutinnen, Personen im Sozialamt oder sonstige Personen, die mit einem deiner kleinen Patienten arbeiten und von dir Informationen wünschen. Das Gleiche gilt in Abwandlung für erwachsene Patienten, da wollen dann die Angehörigen, die Pflegerinnen und die Neurologin Informationen von dir.

Findest du es korrekt, nachdem du deine Ausbildung mit einem erklecklichen Betrag pro Monat selbst bezahlt hast, als ausgebildete Logopädin 12,- Euro pro Stunde zu verdienen? Auch, wenn du weißt, dass die zwölf Euro der Betrag vor der Steuer sind. Von diesem Stundenlohn, der als Summe deinen Monatslohn (dein Gehalt) ergibt, zieht der Staat Steuern ab, die Krankenkasse bekommt ihren Teil, Renten- und Sozialversicherung ebenfalls, auch unsere Nachbarn in den neuen Bundesländern (falls du in Westdeutschland lebst, zahlst du den sogenannten Solidaritätszuschlag). Das bedeutet, das nur ein gewisser Teil deines Lohns tatsächlich auf deinem Konto ankommt. Du verdienst also noch nicht einmal zwölf Euro die Stunde, sondern eher den Mindestlohn, wenn du auf dein Konto schaust. Doch, gelegentlich erhöhen die Krankenkassen den Stundensatz, das bezahlt dir die Chefin aber nicht aus.
Findest du es ebenfalls gut, dass du auch nach diversen Jahren im Beruf und vielen Fortbildungen immer noch zwölf Euro verdienst? Eventuell dreizehn Euro, aber ich kenne keine Logopädin, die es in einer Praxis als Angestellte so weit gebracht hat.
Nein, Weihnachtsgeld reißt es nicht heraus, weil es das nur selten gibt. Und wenn, ist es zwar ein Schein, aber kein allzu großer.
Wenn du mit diesen finanziellen Aussichten nicht zufrieden bist, solltest du in einer Einrichtung arbeiten, die nach Tarif bezahlt: Ein Krankenhaus oder ein Kindergarten zum Beispiel. Dann bekommst du wahrscheinlich auch mehr Urlaub, was ebenfalls viel wert ist. Allerdings gibt es davon deutlich weniger Stellen als in niedergelassenen Praxen, so leid es mir tut. In Kliniken solltest du zudem im Schichtdienst arbeiten und Wochenenddienste übernehmen wollen – andernfalls wollen die Verantwortlichen eine andere Bewerberin.

Ist dir jede Form von Karriere egal?
Es gibt genau drei Arten, nicht „nur eine normale Logopädin“ zu sein:

a) Du machst dich selbstständig und wirst deine eigene Chefin.
Wenn es gut läuft, kannst du andere Logopädinnen einstellen. Bedenke aber, dass du jede Art der Gesundheitsreform, der Wirtschaftslage und der Schulreformen hautnah zu spüren bekommst. Warum? Die Krankenkassen zahlen für die Therapien, die du leistest. Im Nachhinein. Sollten die Krankenkassen zwischendurch die Regeln ändern, und das ist ihre Lieblingsbeschäftigung, bleibst du auf deinen geleisteten Therapiestunden sitzen, die nie vergütet werden. Oder zu einem anderen Satz. Die Wirtschaftslage interessiert dich insofern, als dass du Miete, Strom, Büromaterialien und dergleichen mehr bezahlen musst. Da sogar eine selbstständige Logopädin knapp rechnen muss, könnte es sein, dass sich deine Arbeit nach Zahlung der Fixkosten kaum lohnt. Die Schulreformen interessieren besonders die Hamburgerinnen, weil durch die gebundenen Ganztagsschulen kaum Kinder Zeit haben, die Logopädin zu besuchen. Kurz, du wärst zwar Chefin, müsstest dich aber permanent an sich verändernde und verschärfende Gegebenheiten anpassen.
Liebst du es, Bewerbungsgespräche zu führen? Deine Angestellten werden ständig wechseln, weil sie schwanger werden oder woanders bessere Bedingungen zu finden glauben.

b) Du bist zwar angestellt, vertiefst dich aber so intensiv in ein medizinisches Störungsbild (also eine Krankheit) oder ein therapeutisches Verfahren, dass du zur Spezialistin wirst.
Das kostet dich sehr viele Fortbildungen, die du wahrscheinlich nur zum Teil von deiner Chefin finanziert bekommst. Es kostet dich ebenfalls viel Freizeit, weil du abwechselnd mit Seminaren und Fachliteratur beschäftigt bist. Wenn du Glück hast, wirst du damit über die Stadtgrenzen hinaus als Spezialistin bekannt. Die Krankenkasse wird dir das aber nie bezahlen. Nie. Du wirst genau den gleichen Stundensatz wie deine Kolleginnen bekommen, weil es der Krankenkasse egal ist, wie fundiert und spezialisiert du arbeitest. Natürlich könntest du die Krankenkasse mit wilden Tricks so richtig besch…en, um die krassesten Therapieverfahren abzurechnen. Da dich das deine Existenz kosten kann – lass es lieber.

c) Du lässt dich bei einem Träger einstellen, der nicht nur nach Tarif bezahlt, sondern sogar die Möglichkeit eröffnet, dass du die logopädische Abteilung leitest.
Kennst du dich mit Mitarbeitermotivation aus? Leitest du gern andere an und hast Lust auf ständig neue Praktikantinnen, die unterwiesen werden sollen? Liebst du Akten, Dokumentationen und Bürotätigkeiten? Schleimst du dich gern bei höheren Ebenen ein, damit das Management keine Stellen kürzt oder andere Maßnahmen beschließt, die die Arbeit in deiner Abteilung empfindlich verschlechtern? Super, dann solltest du diesen Weg wählen. Wesentlich mehr Gehalt solltest du aber nicht erwarten. Es geht nur um Ehre, wie immer.

Karriere im klassischen Sinn machst du also in keinem Fall, aber du hast Gestaltungsmöglichkeiten, wie dein Alltag aussieht.

Träumst du davon, krank zu werden und mit Fieber jede Patientin einzeln anzurufen, um zu sagen, dass du leider erkrankt bist und die Logopädie heute ausfählt? Liebst du es, mitten im Magen-Darm-Infekt Personen, die kaum deutsch sprechen, zu erklären, wer du bist und dass sie heute nicht kommen sollen?
Wie, das soll jemand anderes in der Praxis übernehmen – eine Kollegin oder die Bürokraft, die es in durchaus vielen Praxen gibt. Nein nein, die Bürokraft ist so mit dem Qualitätsmanagement beschäftigt, dass sie dir unmöglich helfen kann. Und deine armen Kolleginnen sind doch selbst in der Mittagespause mit Telefonaten und Berichten beschäftigt, genau wie du, wenn du gesund bist. Die haben auch Wichtigeres zu tun.

Herzlichen Glückwunsch, du hast es geschafft!
Na, wie viele „Ja“s hast du gesammelt?
Wenn du wirklich immer noch Logopädin werden möchtest, mach´ ein Praktikum und frag eine Sprachtherapeutin deines Vertrauens so richtig nach dem Alltag aus. Vieles von dem, was ich geschildert habe, wird sich ähneln. Anderes hörst du zum ersten Mal und ergänzt deine Sicht. Eventuell gerätst du an eine Person, die alles ganz anders darstellt und dir das Blaue vom Himmel holt – dann sei vorsichtig, es ist wahrscheinlich nicht wahr. Der Beruf als solcher ist abwechslungsreich und sehr intensiv. Letztlich sind es die Arbeitsbedingungen, die viele Logopädinnen nach einigen Jahren zum Aufgeben zwingen. Wenn dich meine offene und schonungslose Darstellung nicht geschreckt hat, solltest du loslegen. Bloß, weil fünf Jahre nach dem Examen nur noch 30% der Logopädinnen als solche arbeiten, kann dein Leben dennoch ganz anders verlaufen.

Wenn ich dich gründlich verschreckt habe, bin ich erleichtert, dass nicht noch mehr junge Frauen völlig selig diesen Beruf ergreifen und nach drei bis sechs Jahren frustriert und ausgebrannt aufgeben. Ich war eine fähige Therapeutin und haben vielen PatientInnen helfen können. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich mit allen PatientInnen gern und mit Herzblut trainiert. Mit Menschen arbeiten ist wunderbar, ich liebe es nach wie vor. Bloß ob es ein klassischer sozialer Beruf sein soll und du wirklich im Gesundheitswesen arbeiten möchtest, solltest du dir gründlich überlegen. Es gibt so viele Möglichkeiten, als sprachbegabte und soziale Frau glücklich zu arbeiten und anständig bezahlt zu werden.
Packen wir es an!

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Energien bündeln

Wer kein Geld für Coaching hat, aber dennoch bezüglich Lebensfragen praktisch umsetzbare Lösungen finden möchte, kann in der Volkshochschule passende Angebote finden: Von Trennungs-Begleitung über Zeitmanagement und Ernährungsfragen bis hin zu neuen Perspektiven für den eigenen Weg. Zusammen etwas Lernen (Fertigkeiten oder Sprachen) mag ich in der Volkshochschule auch, aber im Rahmen der Coaching-Angebote habe ich festgestellt, wie viel Synergien in einer Gruppe von Menschen entstehen, die das gleiche Ziel haben. Kleingruppengespräche, Austausch in der Pause, Partnerübungen und das grundlegende Gefühl, „nicht die einzige Person mit dieser Baustelle zu sein“ sind in meinen Augen Gold wert. So entstehen neue Blickwinkel und plötzliche Inspirationen, die mir Zuhause mit einem Fachbuch auf dem Schoß nicht gekommen wären. Mit etwas Glück und einer großen Portion Aufgeschlossenheit lassen sich PartnerInnen finden, um sich über den Kurs hinaus „unterwegs“ zu stärken und zu unterstützen.
Miteinander ist ein Geschenk.
Offenheit ist ein Geschenk.
Geteiltes Wissen ist ein Geschenk.
Ich bin sehr beschenkt worden und empfehle allen, die sich bisher nicht entschließen konnten: Mach dich auf den Weg und du wirst überrascht sein, was dir Gutes widerfährt.

 

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Verhütung ohne Chemie

Vor zwei Jahren schrieb ich einen Artikel über die absolut sichere, gut erforschte Möglichkeit, jenseits der Gewinnoptimierung von Pharmakonzernen und GynäkologInnen eigenverantwortlich zu verhüten: „Frauengesundheit“

Nun zeigte mir mein Verlobter einen Beitrag auf Spiegel.de zum Thema „Natürlich verhüten“, der endlich einen Beitrag leistet, die Methode aus der „Nischenposition“ in die Öffentlichkeit zu rücken:
Sämtliche Verhütungsmethoden, die Geld bringen, werden allerorten vermarktet und reihenweise verschrieben (Im Zweifelsfall wird die Patientin so lange überredet, bis sie glaubt, dass es in der modernen Welt wirklich nicht ohne den Dauerkonsum der Pille geht).
Da ist die „Sensiplan“-Methode, die auf der täglichen Messung der Basaltemperatur („Aufwachtemperatur“) und dem Beobachten des Zervixschleims (wahlweise des Muttermundes) besteht, einfach nicht lukrativ: Die Frau braucht lediglich ein zuverlässiges Thermometer, ein Handbuch und ein Blatt Papier mit der nötigen Tabelle, in die eingetragen wird. Jahrzehntelang an der Universität Heidelberg entwickelt und erforscht, auf der Basis der eingesandten Daten von 40.000 Zyklusauswertungen und mit einem Pearl-Index von 0,4 (die Pille liegt bei 0,3 bis 0,9) versehen – das ist eine Methode, die mehr Aufmerksamkeit verdient.
Ich habe grundsätzlich etwas gegen marktführende Großkonzerne, gegen Lobbyisten und gegen Pharmakonzerne. Im Falle der Pille sehe ich alle Stichpunkte in Personalunion vereint – schon allein das regt meinen Widerstand an, von Nebenwirkungen und Verhütungsunfällen „trotz Pille“ ganz abgesehen.

Wer die Pille nehmen möchte, nur zu – jede Seite hat ihre Argumente und ich habe nichts gegen Frauen, die sie nehmen, sondern gegen das, was dahinter steckt.
Der Vorteil der SensiPlan-Methode ist, dass die Frau nicht in das körperliche Geschehen eingreift und durch die Beobachtung ihrer Körpersignale lernt, wie der eigene Zyklus funktioniert. Diese Erkenntnis kann einem niemand beibringen oder „verkaufen“, weil sie nur durch Erfahrungen mit dem eigenen Körper entsteht. Ich beobachte, dass die Lebensqualität deutlich steigt: Wer weiß, was wann im eigenen Körper passiert, was im Bereich des persönlichen Normalen liegt und was nicht, erlebt den Wechsel der Hormone im Laufe des Monats und des Lebens als Frau deutlich gelassener.

 

Ähnliche Artikel zu dem Thema sind hier zu finden: Die Pille für den Mann sowie Tricks gegen PMS

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„Psychologie Heute“ Sonderheft: „Ohne mich! Widerstand leisten gegen die Zumutungen der Zeit“

Normalerweise lese ich die Zeitschrift „Psychologie Heute“ nicht, weil ich den Eindruck habe, dass sie für meinen Geschmack zu psychoanalytisch geprägt ist. Mir ist die Psychoanalyse zu hierarchisch und patriarchalisch, weshalb ich um Inhalte aus dieser Denkrichtung einen großen Bogen mache.
Eine Ausnahme bildet das Sonderheft „Ohne mich! Widerstand leisten gegen die Zumutungen der Zeit“. Unterteilt in „Widerstand leisten“, „Grenzen setzen“ und „Abstand halten“ werden unterschiedliche Essays versammelt, die von philosophischen Gedanken bis zu praktischen Ideen viel Wissenswertes bieten.
Aus dem Vorwort:
„Indem wir den Ereignissen des Alltags unseren eigenen Sinn geben, respektieren wir uns selbst.
Indem wir nicht mehr länger etwas tun, nur weil es andere tun, zeigen wir unsere Individualität.
Indem wir darauf verzichten, Meinungen nur dann zu äußern, wenn sie niemandem weh tun, geben wir anderen die Chance, uns wirklich kennenzulernen.
Und: Indem wir Eigensinn lernen, sorgen wir für unsere körperliche Gesundheit und stärken unser psychisches Rückgrat. Unser Selbstbewusstsein wächst – und damit auch unsere innere Unabhängigkeit.“
Ursula Nuber

Wer Lust auf eine Runde Aussteigen aus der normierten, leistungsbezogenen Gesellschaft hat, ist eingeladen, einen Blick in dieses Sonderheft zu werfen.