aufmerksam, Gäste & Feste

Den Alltag wertschätzen: Liebevoller Gruß auf dem Esstisch

An das letzte Mal, dass wir Gäste hatten, kann ich mich kaum noch erinnern.
Mein schönes Geschirr wird kaum genutzt, wir verwenden täglich das Alltags-Service.
Wie schön wäre es, zumindest zwischendurch mal einen netten Gruß am Esstisch zu arrangieren, selbst wenn wir, wie immer, nur zu zweit essen?

Dabei reicht es, einen abgeknickten Blütenkopf aus dem Garten in einer kleinen Herzschale schwimmen zu lassen (hier stürmt es seit zwei Tagen wie verrückt) oder eine schöne Schokolade appetitlich zu präsentieren, statt direkt aus der Verpackung zu essen.

Oder am Wochenende einen kurzen Gruß zu schreiben, während der andere gerade zum Bäcker läuft…
Und wenn es nur das Frühstücksei ist, das prominent platziert wird und mit einer Serviette, geschmückt mit dekorativem Unkraut, zusammen auftritt.

Ebenso können wir versuchen, das Lieblingsgericht aus dem indischen Restaurant nachzukochen, statt es liefern zu lassen. Oder dem Geheimnis des vietnamesischen Süppchens auf die Spur zu kommen.

Auch eine Packung Schokoküsse mit Zuckerkonfetti oder andere Snacks, die wir sonst nie wählen würden, können eine Runde Schwung in den Alltag bringen. Je alberner und ungewöhnlicher, desto besser!

Natürlich können wir uns auf die Zeit freuen, „wenn das Leben endlich wieder normal verläuft“, aber hier und jetzt stecken wir in einem Alltag, der genauso unsere Lebenszeit bestimmt wie die Phase, in der Corona endlich hinter uns liegen wird. Wir leben nicht „später“, wir leben jetzt. Wie können wir dem Moment gegenüber aufmerksam und wertschätzend sein, statt diese Krise einfach nur überstehen zu wollen?

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Tischdekoration mit Rosen und Äpfelchen: Wir läuten den Advent ein

Auf dem Weg zur Arbeit säumen Holzapfelbäume einen Teil der Strecke. Mir tat es in der Seele weh, als sie radikal herunter geschnitten und die Äste auf die Erde geworfen wurden. Also pflückte ich auf dem Heimweg im Dunkeln einige Beerenzweige ab, um in einer Vase ihr Leben zu verlängern.

Für den ersten Advent schmückte ich den Esstisch mit glänzenden Akzenten und knallroten Äpfelchen.
Auf der Bank stellte ich selbst genähte Kissen in warmen Farben zusammen und schmuggelte ein paar Engel dazwischen.

Statt eines klassischen Adventskranzes fischte ich einen Zapfenkranz aus der Weihnachtskiste und stellte fünf Kerzen absichtlich unregelmäßig auf, um eine moderne Optik zu kreieren.

Ein Herz aus Blech und das Rot der Äpfel als Farbe der Liebe grüßen auf der Serviette.
Hier kommen zwar keine Gäste, die ich willkommen heiße, aber nach all den Corona-Monaten brauche ich dringend einen Moment der Schönheit.

Auf dem Porzellanteller steht ein kleiner Glasteller für eine Vorspeise, und der Nachtisch wartet schon in Gebäckschalen.

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Osterbrunch: Schmücken und Schlemmen

Viel hilft viel, ist mein Motto bei Delikatessen und Dekoration!
Die Osterdeko hängt, dieses Jahr ganz ohne Neuzugänge vom Handwerkermarkt, und bringt frischen Wind mit fröhlichen Farben mit.
Da es so einladend aussieht, haben wir das Osterbrunch schon mal Probe gegessen (-;

Ich koche ganz bestimmt keine mehrgängigen Menüs und schätze sie auch gar nicht, viele kleine Schüsseln und Teller mit Antipasti und Finger Food sagen mir viel mehr zu. Kombiniert mit frischer Pasta als warmes Gericht wunderbar, um alles durchzuprobieren und gemütlich zusammenzusitzen.

Maria wacht am Tischende über Cremetörtchen und Ostereiern, die Gute hat inzwischen einen Dauerstehplatz auf dem Esstisch gefunden.
Im Hintergrund links außen sind die grünen, getöpferten Eier vom Ostermarkt im Saselhaus zu sehen, über Maria hängt ein Ei aus dem vorletzten Jahr von der selben Künstlerin.
2021 freue ich mich schon auf alle Blumen-Shows, Ausstellungen und Märkte, die dieses Jahr ausfallen!

Auch der alte Affe mit dem Stroh im Bauch hat einen Stammplatz, während ich in den Ästen rundherum immer wieder neu dekoriere.
Den Kranz aus Ostereiern habe ich selbstgemacht, hier stellte ich die Anleitung vor.

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Neues Leben für fast verblühte Tulpen: Osterteller mit Moos

Seit wir letztes Jahr für vier Tage in den Niederlanden waren, um die Tulpenblüte zu erleben, liebe ich Tulpen noch mehr als vorher. Sehr gerne denke ich an unsere Tage auf dem Hausboot zurück und kaufe zur Erinnerung frische Frühlingsblumen auf dem Wochenmarkt.
Irgendwann sind die Tulpen natürlich nicht mehr frisch, aber gleichzeitig zu schade, um bereits entsorgt zu werden. Für den Moment zwischen „Die Tulpen haben lange Hälse und lassen langsam nach“ und „Ab in den Müll“ habe ich mir eine schöne Dekorationsidee ausgedacht: Ideal für den Esstisch oder ein Oster-Brunch.
Dafür brauchen wir lediglich ein Tablett oder einen großen Teller, Moos aus dem Garten oder aus dem Wald, Ostereier und aufgeblühte Tulpen.

Zu Beginn sammeln wir Moos und breiten es auf dem Tablett oder Teller aus. Braune Blätter zupfen wir heraus, Gras schafft eine lebhafte Struktur und kann im Moos bleiben. Wenn das Moos beim Sammeln trocken war, wird es auf dem Teller gut gewässert, bevor wir mit der Dekoration beginnen.

Als nächstes arrangieren wir Ostereier in verschiedenen Größen im Moos. Dabei liegt es nahe, Farben zu verwenden, die mit den Tulpenblüten harmonieren.

Dann schneiden wir die Tulpen kurz unter der Blüte ab und schieben die kurzen Stiele in das feuchte Moos. Tatsächlich reicht die Feuchtigkeit aus, um die Tulpen auf diese Weise noch einige Tage blühen zu lassen und den Anblick zu genießen.
Auf dem Esstisch ist der Tulpen-Teller ein wunderschöner Mittelpunkt und verkürzt die Zeit bis Ostern.

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Frühstück im Frühlingsgarten

Zum Glück habe ich es eine Woche lang nicht geschafft, die Blumen vom Wochenmarkt einzupflanzen: Weder auf dem Balkon noch in Tonschalen neben der Haustür.
Deshalb kann ich die Hornveilchen, Bellis und das Schleifenkraut nach drinnen holen und auf dem Esstisch dekorieren.

Meine Freundin ist noch mit den Brötchen und dem Baby quer durch Hamburg unterwegs, solange kümmere ich mich um das Rührei, den Obstsalat und eine Schale Naturjoghurt mit Blaubeeren und Crunchymüsli. Honig, Marmelade, Käse, Wurst und Konsorten warten noch abseits auf einem Tablett.


Da ich eifrig meine Blumentopfsammlung ausmiste, fehlte mir für das orangefarbene Hornveilchen ein Topf. In graues Papier eingeschlagen, wirkt es wie frisch im Blumenladen gekauft.


In den Birkenästen hinter dem Mini-Garten hängen die ersten Ostereier. Den großen Eierkranz stelle ich inklusive Anleitung demnächst noch vor.


Am Tischende leben die Hornveilchen mit einer Zimmerpflanze, die hier immer steht, in friedlicher Koexistenz. Baumwurzeln und polierte Kieselsteine sorgen für das Gartengefühl.
Alle Kissen habe ich bis auf das Exemplar mit den Schmetterlingen selbst genäht.

Verlinkt mit Samstagsplausch

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Sonniges Brunch im Herbst

Ein herbstliches Brunch am Wochenende: Was gibt es Schöneres?
Auf unseren kleinen Küchentisch passt zwar nur die Hälfte, aber die Brötchen, Aufstriche und Säfte stehen in Reichweite.


Tomate-Mozarella-Spieße mit Kräutern vom Balkon sind mit Laugenbaguette und Schinken ein herzhafter Genuss. Und Schinken ohne Pflaumen wäre im Herbst die reine Verschwendung… Grüne Grütze aus Stachelbeeren sorgt für süße Abwechslung, bunte Hasen auf weißer Schokolade blinzeln schon am Morgen fröhlich in die Welt. Damit ist auch für ein Augenzwinkern gesorgt.
Um die Servietten habe ich mit einem schnellen Handgriff lange Gräser geschlungen: Einfach, fix und natürlich passt es perfekt zu einem entspannten Brunch im Herbst.
Wie das Blumenarrangement aus Sommerastern entsteht, habe ich hier erklärt.

Verlinkt mit Freutag.

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Einfache Ideen zum Selbermachen: Herbst-Deko gestalten

Mit wenigen, einfachen Handgriffen basteln wir herbstliche Dekorationen: Hier zeige ich stimmungsvolle Vorlagen, die kostenlos ausgedruckt werden können, und kreative Ideen für eigene Projekte.
Die Eulen ordnen wir so an, dass möglichst viele auf ein Din A 4 Blatt passen. Sie werden mit einer Stanze in Kreise geschnitten. Wer keine Stanze hat, benutzt ein kleines Glas als Schablone für die Kreise: Einfach das Gefäß über die Eule stülpen und mit einem Bleistift außen herumfahren, ausschneiden, bei den nächsten Eulen wiederholen.
Dann schneiden wir einfarbiges Papier in Streifen, knicken die Streifen zur Hälfte und schneiden sie unten mit Zacken ein, damit Wimpel entstehen. Die Eulen-Kreise und Wimpel abwechselnd an eine Kordel kleben. Dabei werden die Wimpel in der Mitte geöffnet, Klebe hinein gestrichen und um das Band wieder geschlossen. Die Kreise erhalten eine Rückseite aus dem gleichen einfarbigen Papier wie die Wimpel. Oder sie werden doppelseitig angefertigt, damit auf beiden Seiten die Eule blinzelt.

Wer mag, pinselt die Ränder des Kreises mit Tuschfarbe an und spritzt ein paar Kleckse Farbe über die Eulen, damit sie fröhlicher aussehen. Auch die Augen werden gelb gemalt, damit sie leuchten.
Ein schönes Projekt für einen herbstlichen Nachmittag mit Kindern.

Schnell gebastelt sind diese Pieker für Muffins oder Torten: Dazu drucken wir die passenden Motive auf dickes weißes Papier, schneiden sie aus und kleben sie doppelt um Schaschlikspieße oder Zahnstocher. Hier ist der Fliegenpilz, das Blatt (wer mag, malt es noch an), der Fuchs  und eine Alternative in schwarz-weiß sowie die Feder.

Als Anhänger für Flaschenhälse oder als Serviettenring eignen sich die ausgestanzten Kreise. Sie wurden ebenfalls auf festes Papier gedruckt, doppelt zusammen geklebt und dabei ein rotes Satinband mitgefasst. „Count your Blessings“ ist ein Motto bei Thanksgiving: „Zähle deine Segnungen“. Hier ist das Bild dazu: Einfach herunterladen, die Größe anpassen, ein ganzes DIN A 4 Blatt damit gestalten, ausdrucken, ausstanzen und zusammen kleben.

Weitere Motive zum kostenlosen Ausdrucken für eigene Ideen: Ahornblätter und Zapfen.

Verlinkt mit Creadienstag, Dienstagsdinge, HoT und Kiddikram.

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Fruchtiges Frühstück


Ein fröhlich-fruchtiges Frühstück stärkt uns für den Tag.
Mit einem blumigen Gruß auf der Serviette und maritimen Streifen fühlt sich die sommerliche Dauerhitze einen Moment lang erträglich an.

Heimisches Obst vom Markt esse ich gerne gleich morgens:
Egal, welcher Appetit mich im Lauf des Tages überfällt, die erste Portion Vitamine habe ich damit schon intus.
Da auch Bio-Joghurt voller Aromen und Zucker ist, esse ich mein Müsli am liebsten mit Naturjoghurt und peppe es mit Früchten auf. Oder ich rühre einen Klacks Marmelade hinein, das ist zwar auch süß, aber ohne künstliche Zutaten.

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Tischdekoration im November: Zwischen Herbst und Winter

 

Im November sind die schönen Seiten des Herbsts meist vorbei: Wärmende Sonnenstrahlen, die durch die Wolken dringen, und farbiges Laub zum Leuchten bringen. Stattdessen viel Nebel, Nieselregen, verwaschene Farben mit hohem Grauanteil.
Meine Tischdekoration für den November besteht aus Fundstücken eines Spaziergangs: Letzte grüne Triebe, dunkelrote Blätter des Perückenstrauchs, ein goldbraunes Ahornblatt, silberne Samenstände und Lärchenzapfen. Astern halten als letzte Blumen im Garten oft bis zum Frost durch, auch sie finden an unserem Tisch Platz.

 

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