aufmerksam, glaubhaft

Nicht das jetzt auch noch!

Zu manchen Zeiten im Leben häuft sich der Gedanke „Nicht das jetzt auch noch!“:
Bei einem Brief, den wir aus dem Briefkasten ziehen und feststellen, dass wir diese Botschaft wirklich nicht empfangen wollten (wenn man uns vorher gefragt hätte).
Bei einer Diagnose, die unserE PartnerIn erhält und uns innerhalb von Sekunden in die Tiefe reißt.
Bei der Feststellung, dass unser Kind heftig gemobbt wird, aber mit niemandem darüber sprechen konnte.
Bei einem Lebenstraum, der in letzter Minute platzt, nachdem wir jahrelang auf die Erfüllung hingearbeitet haben.
Bei einer Meinungsverschiedenheit, die eigentlich nicht dramatisch ist, aber uns seelisch den Rest zu geben scheint.

Die Tage las ich in einem Buch von Corrie ten Boom („Jesus ist Sieger“, Verlag SCM Hänssler):
>Gott hat keine Probleme. Er hat Pläne! Darum gibt es im Himmel nie eine Panik. Und auf der Erde sind wir zu einer lebendigen Hoffnung berufen:
„Und ich bitte den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört, euch durch seinen Geist Weisheit und Einblick zu geben, sodass ihr ihn und seine Heilsabsicht erkennen könnt. Er öffne euch das innere Auge, damit ihr seht, welche Hoffnung er euch gegeben, zu welch großartigem Ziel er euch berufen hat. Er lasse euch erkennen, wie reich er euch beschenken will und zu welcher Herrlichkeit er euch in der Gemeinschaft der heiligen Engel bestimmt hat. (aus der Bibel, Brief an die Epheser Kapitel 1, Verse 17+18)“
Ein überreiches Maß an Kraft steht uns zur Verfügung. Und wie nötig ist sie auch. Darum lasst uns so reich leben, wie wir sind! Dieser Reichtum ist nicht von äußeren Umständen abhängig.<

Im Lied „Here in the Presence“ von Elevation Worship heißt es in Auszügen (Übersetzung ins Deutsche von mir):

„Hier lege ich meine Lasten ab
Verliere meine Sorgen in deiner Liebe
Werfe allen Kummer auf dich
Ich habe ihn genug getragen

Wir sind nicht allein
Hier in deiner Liebe
Immanuel
Er ist immer noch mit uns

Wenn die Welt zu viel wird
Möchte ich neben dem Kreuz bleiben
Bis jede Angst gestillt ist
Bei der Erwähnung deines Namens
.
Ich weiß, dass deine Vergangenheit zerbrochen ist
Du kannst weitermachen, es ist jetzt vorbei
Hier in der Gegenwart des Herrn…“
.
Kompletter Text auf englisch, hier ist das Video mit Text dazu
und von der Band Elevation Worship gesungen Here in the Presence of the Lord
Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.
aufmerksam, glaubhaft

Der Kirche entflohen, um bei Gott anzukommen: „Soul Survivor“ von Phillip Yancey

Die Geschichte eines Mannes, der von der Kirche zutiefst angekotzt war, erlebt dank der Biografien echter Helden eine Wendung. Die Helden zeichnen sich durch Mitgefühl, Liebe und Weisheit aus, es sind Menschen wie Martin Luther King, Mahatma Gandhi und Annie Dillard.
Phillip Yancey wächst in einer egoistischen, rassistischen und heuchlerischen Kirche in den amerikanischen Südstaaten auf. Als junger Mann bemerkt er nach und nach, dass deren Lehren kaum etwas mit der Bibel zu tun haben. In Freundschaften mit Menschen, die sich für andere einsetzen, statt sie zu verurteilen, heilen seine Wunden langsam. Und dennoch treibt ihn die Frage um, warum die lebensverändernde Kraft der Bibel so wenig in unserem Alltag spürbar ist. Warum sind ChristInnen nicht die warmherzigen, weisen und visionären Menschen? Warum sind sie so oft engstirnige, nachtragende und langweilige Ignoranten?

In seinem Buch „Soul Survivor. How my faith survived church“ (Seelen-Überlebender. Wie mein Glaube die Kirche überlebte) stellt Phillip Yancey die Menschen vor, die ihm einen neuen Blick auf den Glauben gaben und sein Inneres veränderten. Durch gelebte Beziehungen und zahlreiche Interviews ebenso wie durch das Lebenswerk, das sie hinterließen. Dabei sind ihre Schwächen und Konflikte ebenso Thema wie ihre Gedanken über ein gelingendes Leben und ihr innerer Auftrag, den sie erfüllen wollen.
Das Buch liegt nur auf englisch vor, lässt sich aber gut lesen und trifft mit seiner Botschaft voll ins Herz.


Ich gebe gerne zu, dass es einfachere Hobbies gibt, als englische Bücher zu lesen. Die Geschichte von Phillip Yancey, der sich von geistigem Missbrauch löst und erholt und in ein fruchtbares Leben aufbricht, lohnt sich trotz dieser Unbequemlichkeit. Er stellt nicht nur große Vorbilder vor, sondern zeigt lebensnah und authentisch, wie deren Botschaft sein Denken voran gebracht haben. Wie er von ständigem Verurteilen und Beurteilt-werden in eine Haltung der Liebe findet, die alle seine Mentoren verbindet. Wie wir das, was wir als Christen so gern leben wollen, mit unserer egoistischen Realität zusammen bekommen.

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„Ich möchte hier nicht das Sorgenkind sein“: Warum es so schwer fällt, Schwäche zuzugeben und um Hilfe zu bitten

„Ich möchte hier nicht das Sorgenkind sein,“ dieser Satz einer Freundin fiel in einem gemütlichen Bistro in Dänemarks ältester Stadt Ribe. Dabei ist Anja* eine der fröhlichsten, scheinbar unverwüstlichsten Frauen, die ich kenne.
Ein paar Tage zuvor hatte mir Clara* (Name geändert) erzählt, dass sie aus einem Kurs der Gemeinde ausgetreten war, weil sie von einem der Leiter zu sehr gefordert und zu Leistung gepusht worden war. Sie hatte ihm nie direkt gesagt, dass sie seine befehlende Art als Zwang empfunden hatte, die ihr Angst machte, statt sie zu ermutigen.
Und ich selbst überlege tatsächlich manchmal, bevor ich nach dem Gottesdienst zu denjenigen gehe, die an dem Tag mit allen beten, die göttlichen Rückenwind suchen: Meine Güte, Marie, kommt es denen nicht zu den Ohren raus, dass du schon wieder anmarschiert kommst? Oder dir selber, ständig mit dem gleichen Quark vor Gott zu kommen und damit auch noch unschuldige Andere zu belästigen?

Drei Beispiele, ein Problem:
Selbst in der Kirchengemeinde, wo „bedingungslose Liebe“ durch die Person Jesus Christus allgegenwärtig ist, trauen wir uns nur eingeschränkt, anderen die dunkelsten Orte unserer Seele zu zeigen. Zu groß ist die Sorge, als psychisch schwach oder geistlich unreif zu gelten. Wir wollen nicht die sein, für die gebetet wird und die allgemeines Mitleid ernten. Der scheinbare Tiefpunkt ist erreicht, sollten unsere Namen jemals in der Rubrik „Wir beten besonders für die folgenden Menschen….“ auf dem Sonntagsblatt erscheinen. Klar, dazu muss man Krebs haben oder obdachlos sein, das sollte uns in nächster Zeit nicht passieren. Und dennoch scheuen wir davor zurück, anderen unsere Lebensgeschichte zuzumuten. Andere mit unseren Enttäuschungen und Narben zu belasten. Oder uns einfach „nur“ Erwartungen zu widersetzen, weil sie nicht zu uns passen.

Wir haben ein Team aus tollen Frauen, die regelmäßig einen Abend lang in der Gemeinde sitzen und für alle beten, die vorbei kommen und Heilung brauchen. Ob es um Bandscheibenvorfälle oder Depressionen oder Neugeborene mit Behinderung geht, ist dabei völlig egal.
Ganz ehrlich, bei einer Gemeinde mit mehreren hundert Mitgliedern würde man doch glauben, dass die Damen kaum aus dem Gebet heraus kämen. Dass es Warteschlangen gäbe.
Stattdessen erzählte mir eine ganz frustriert, dass sie oft ans Aufgeben denkt, weil kaum jemand auftauche.
Wie bitte?
Da sitzen Frauen, die die liebevollste, geduldigste, kraftvollste und weiseste Ausstrahlung haben, die ich je erlebte, und keiner kommt?
Weil wir uns sogar dann zu sehr schämen, über unsere Schwächen zu reden, wenn uns nur eine einzige, dafür ausgebildete und zutiefst begabte Person gegenüber sitzt?
Wenn es diese Person sogar glücklich macht, uns zu dienen und für uns zu beten?
Und das nur, weil unser Ego sogar in den dreckigsten Momenten unseres Lebens zu groß ist, um zu sagen „Ich brauche deine Hilfe und ich mute mich dir zu“?
Und das unter ChristInnen, die daran glauben, dass es Gottes sehnlichster Wunsch war, die gesamte Sch*** des menschlichen Lebens zu erfahren, sämtliche vorstellbaren Schmerzen zu erleiden, nur um uns zu befreien?
Wenn Gott uns die Freiheit von unserer Vergangenheit, von unseren Fehlern und Grenzen geschenkt hat, warum haben wir dann Angst davor, was andere von uns denken? Noch dazu, wenn diese anderen sogar den gleichen Glauben wie wir teilen und keine gleichgültigen Arbeitskollegen sind, die wir nur oberflächlich kennen?

Ich kann es mir nur damit erklären, dass unser Ego immer noch größer ist als die Wahrheit in unseren Herzen. Auch meins, immer wieder. Und dass es genügend Mächte in dieser Welt gibt, die uns ständig einflüstern, dass wir sogar in der Kirche gut aussehen, intelligent reden und physisch wie psychisch belastbar sein sollen. Dass die Maßstäbe dieser Welt auch unsere Gemeinschaft durchdringen, wir als Kind Gottes neben anderen Kindern Gottes doch immer noch gut dastehen wollen. Wie peinlich, wenn uns jemand für ein Sorgenkind hielte! Ich kenne solche Gedanken selbst sehr gut.
Und doch liegt genau darin die Macht der Wahrheit:

Dreimal habe ich zum HERRN gebetet, dass Er mich davon befreie. Jedes Mal sagte Er: „Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche.“ Und nun bin ich zufrieden mit meiner Schwäche, damit die Kraft von Christus durch mich wirken kann. Da ich weiß, dass es für Christus geschieht, bin ich mit meinen Schwächen, Entbehrungen, Schwierigkeiten, Verfolgungen und Beschimpfungen versöhnt. Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.

2. Korinther Kapitel 12, Verse 8-10

Das passende Lied dazu: Raise A Hallelujah

aufmerksam, glaubhaft

Warum sind „Religion“ und „Glaube“ etwas völlig Unterschiedliches? Und warum wissen das so wenige Menschen?

„Wenn ihr aus eurem Leben erzählt, geht es die ganze Zeit um eure Beziehung zu Jesus. Wenn ich euch Christen höre, dann scheint euch die Beziehung zu Jesus sogar wichtiger als die zu eurer EherpartnerIn zu sein!“ meinte letzte Woche ein Iraner im Gebetskreis.
Und darin liegt schon das größte Geheimnis, dass Christen von Nichtchristen unterscheidet: Wir wollen etwas mit Gott erleben. Wir vertrauen ihm. Unser größtes Ziel ist es, nicht ständig alles allein schaffen zu wollen, sondern ihm tatsächlich unser ganzes Leben anzuvertrauen. Wenn Gott uns geschaffen hat, ist er der Profi, was uns Menschen angeht! Unsere eigenen Pläne haben uns oft genug auf die Fresse fallen gelassen. Statt es immer weiter allein zu versuchen, wollen Christen immer mehr lernen, sich auf Gott einzulassen und auf seine Versprechen für uns zu verlassen.
Wir sind auf der Suche nach ihm und vertrauen darauf, dass wir seine Stimme im Alltag hören. Nicht als Gebrüll vom Himmel, sondern als klugen Gedanken, als wachrüttelnden Hinweis oder als beruhigende Stimme in unserem Herzen.
Wir bauen darauf, dass Jesus es gut mit uns meint. Auch, wenn unser Leben Umwege macht und wir oft nicht schlau daraus werden: Wir schmeißen im Gebet alle Angst, alles Chaos, Wut und Traurigkeit vor Gottes Füße und glauben, dass er in unserem Leben aufräumt. Dass er die Verletzungen heilt, die im täglichen Miteinander mit anderen Menschen passieren. Dass er die Trümmer unserer Hoffnungen auffegt und uns hilft, unsere Träume solide in der Realität zu bauen. Dass er unsere Abhängigkeiten auflöst und uns befreit.

Und was ist dann Religion? Was ist Christentum?
Religion ist eine menschliche Erfindung, die aus Millionen Regeln und Moralvorstellungen zusammengesetzt ist.
In der Religion muss ich etwas tun: Ich muss nett sein, spenden, moralische Regeln einhalten, bestimmte Verhaltensweisen zeigen, sonntags schick gekleidet in den Gottesdienst gehen und immer das tun, was alle anderen von mir erwarten. Dafür darf ich auf andere herab sehen und über sie urteilen, weil sie „weniger religiös sind“ als ich oder weil sie meiner Meinung nach Fehler machen.
Religion ist Leistungssport. Oder für Menschen, die sich besonders gebildet fühlen, ein philosophisches Hobby, indem sie Bücher lesen und schreiben, die nur andere Insider verstehen. Es geht dabei ständig um mich, nicht um Gott. Auch wenn ich die ganze Zeit so tue, als wäre all das Gottes Wille. Ist es nicht, Religion ist ein Ego-Trip.
Deswegen lässt Religion sich für alles mögliche missbrauchen: Macht, Geld, Gewalt, Sex.
Nicht, weil Gott der große Böse ist, der dahinter steckt. Sondern weil wir Menschen alle einen Knacks haben und diejenigen mit dem besonders großen Knacks gerne Religion benutzen, um andere zu auszunutzen. Schließlich ist Religion eine menschliche Erfindung und lässt sich entsprechend in alle Richtungen pervertieren.

Wer dagegen in einer Beziehung zu Gott lebt, wird niemals auf den Gedanken kommen, anderen dadurch zu schaden. Denn eine Beziehung ist etwas Persönliches, etwas Privates. Es ist keine Show, mit der ich angeben kann. Natürlich hilft es mir, wenn ich mit anderen Menschen unterwegs bin, die auch eine Beziehung zu Gott haben. Und die, wie ich, immer wieder Fragen stellen und nicht alles verstehen, was Gott tut. Gott ist allmächtig und allwissend, kein Wunder, wenn ich längst nicht alles kapiere. Gemeinsames Bibellesen und den Gottesdienst besuchen stärkt uns Christen in einer Welt, die ganz anders ist, als Gott sie sich ursprünglich vorgestellt hat (Gottes Welt war ein friedliches Kunstwerk, bevor wir Menschen anfingen, alles zu missbrauchen und zu zerstören, was uns in die Hände kam). Dabei ist Gottesdienst kein Heilmittel und keine Pflicht, so wie die Religion es darstellt. Gottesdienst ist ein Familientreffen, bei dem Gläubige zusammen kommen, um sich auszutauschen, mehr über Gott zu lernen, sich zu unterstützen und einfach Spaß zu haben.

Die irische Band „Rend Collective“ hat ein wunderbares Video produziert, in der sie den Unterschied von Glaube und Religion lustig und verständlich darstellen:
(Erklär-)Video „Good News“

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So viele SklavInnen wie noch nie zuvor in der Weltgeschichte

Heute erzählte eine Frau, die mit zwangsprostituierten Betroffenen arbeitet, im Gottesdienst von ihrer Arbeit. Dabei wurde als erstes deutlich, dass wir weltweit so viele SklavInnen haben wie noch nie zuvor. Als zweites rüttelte uns auf, dass die meisten Bordelle in unauffälligen Mietshäusern in „ganz normalen“ Wohngegenden überall in Deutschland angesiedelt sind. Auch rund um die Kirche, ohne dass die Bevölkerung etwas davon mitbekommt. Umso schwerer ist es, diesen Frauen zu helfen – und sei es „nur“mit einem Gespräch oder praktischer Hilfe, die noch nichts an der Zwangsprostitution selbst verändert.

Da ich selbst viel zu wenig über das Thema weiß, möchte ich heute vorrangig dazu einladen, sich mit diesem unangenehmen Thema auseinander zu setzen. In unserer Nachbarschaft gibt es nicht nur unsichtbare Sexarbeit. Ebenso werden junge Frauen als Nannys und Haushälterinnen beschäftigt, ohne Lohn, kaum Verpflegung, keiner Kontaktmöglichkeit nach außen und ohne Sprachkenntnisse. Deren Pässe behält die „Gastfamilie“ ein und nimmt ihnen jede Möglichkeit, das Arbeitsverhältnis zu beenden. Es sind eben nicht nur Menschen in Dritte-Welt-Ländern betroffen, deren Leben sich weit weg von unserem abspielt. Deutschland ist mittendrin, und wir sind mittendrin.

UN-Aktionstag über moderne Sklaverei

Sklaverei heute

Moderne Ausbeutung

Global Slavery Index

Film: Billigkraft statt Babysitter in Deutschland

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Am Valentinstag: Aufstehen für Frauenrechte statt Pralinen verschenken

Jede 3. Frau weltweit war bereits Opfer von Gewalt, wurde geschlagen, zu sexuellem Kontakt gezwungen, vergewaltigt oder in anderer Form misshandelt.  (Quellen zum Weiterlesen …)

Jede 3. Frau, das sind eine Milliarde Frauen (one billion), denen Gewalt angetan wird … ein unfassbares Gräuel.

Am 14. Februar läd der V-Day eine Milliarde Frauen dazu ein, raus zu gehen, zu tanzen und sich zu erheben, um das Ende dieser Gewalt zu fordern. Eine Milliarde Frauen – und Männer – überall auf der Welt. Wir zeigen der Welt unsere kollektive Stärke und unsere globale Solidarität über alle Grenzen hinweg. Zeig auch Du der Welt am 14. Februar, wie EINE MILLIARDE aussieht. Am 14. Februar sieht sie aus wie eine REVOLUTION.

Eine Milliarde (one billion) tanzender Frauen. Das ist eine Revolution!

ONE BILLION RISING … ist ein globaler Streik, eine Einladung zum Tanz als Ausdruck unserer Kraft, ein Akt weltweiter Solidarität, eine weltweite Demonstration der Gemeinsamkeit.

ONE BILLION RISING … das bedeutet, ins öffentliche und ins individuelle Bewusstsein zu rufen, womit Frauen sich tagtäglich auseinandersetzen müssen.

ONE BILLION RISING … zeigt, wie viele wir sind, die sich weigern, Gewalt gegen Mädchen und Frauen als unabänderliche Tatsache hinzunehmen.

ONE BILLION RISING … das ist:

Ein globaler Streik. Eine Einladung zum Tanz. Ein Akt weltweiter Solidarität, eine Demonstration der Gemeinsamkeit, womit Frauen sich tagtäglich auseinandersetzen müssen … und zu zeigen, wie viele wir sind. Eine Verweigerung dessen, Gewalt gegen Mädchen und Frauen als gegeben hinnehmen zu müssen. Eine neue Zeit und eine neue Art des SEINS.

Am 14. Februar laden wir eine Milliarde Frauen dazu ein, sich zu erheben, zu tanzen und sich auf der ganzen Welt mit uns allen zu verbinden, um das Ende dieser Gewalt zu fordern. Eine Milliarde Frauen – und Männer – überall auf der Welt. Wir zeigen unsere kollektive Stärke und unsere globale Solidarität über alle Grenzen hinweg. Zeig auch Du der Welt am 14. Februar, wie EINE MILLIARDE aussieht. Am 14. Februar sieht sie aus wie eine REVOLUTION.

Textquelle und weitere Informationen: http://www.onebillionrising.de/was-ist-one-billion-rising/

Hier ist der Tanz, mit dem die Mädchen und Frauen auf die Straße gehen, aus dem Text: „This is my body, my body’s holy. No more excuses, no more abuses. We are mothers, we are teachers. We are beautiful, beautiful creatures! Dies ist mein Körper, er ist heilig! Keine Entschuldigungen mehr, kein Missbrauch mehr. Wir sind Mütter, wir sind Lehrerinnen. Wir sind wunderbare, wunderbare Kreaturen!“

Abbildungen von „The Graphics Fairy“

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Wir brauchen welche, die weinen können

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Brauchbitten

Wir brauchen welche
die weinen können
die trauern um alle
die nicht überlebt haben
um alle
die gebrochen wurden in ihrer Würde
vergewaltigt verstümmelt und zu Tode gequält

Wir brauchen welche
die schreien können
die das Unrecht beim Namen nennen
laut und deutlich
für alle
die zum Schweigen gebracht wurden
die sprachlos geworden sind in ihrem Schmerz

Wir brauchen welche
die kämpfen können
die nicht davonlaufen beim ersten Geruch des Schreckens
wir brauchen welche
die hoffen können
die dein Mund sind dein Ohr und dein Schrei
denen schick deine Kraft Gott
die lass ansteckend sein

(Carola Moosbach, Rechte bei der Autorin)

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Text entdeckt auf der Website des „trotz allem“-Gottesdiensts, ein Angebot für Frauen mit Gewalterfahrungen

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Frauen in Zahlen: Mehr Fairplay, bitte

Der folgende Text wurde zitiert aus der „Brigitte“, zu finden unter Infografiken.

Manchmal sagen Zahlen mehr als viele Worte. Wir haben einige interessante, verblüffende und auch ärgerliche Zahlen über Frauen gesammelt und verbildlicht (Grafiken siehe Link).
Klar ist: Es läuft noch einiges schief in der Welt.

Gewalt gegen Frauen
Jede dritte Frau ist einmal in ihrem Leben Opfer von psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt geworden.

Sexismus
Mindestens jede dritte Frau hat schon Sexismus erlebt. Aber nur jeder zehnte Mann hält Sexismus für ein Problem in der Gesellschaft.

Chancengleichheit
Die zehn besten Länder für Frauen
1. Island, 2. Finnland, 3. Norwegen, 4. Schweden, 6. Irland, 7. Neuseeland, 8. Dänemark, 9. Philippinen, 10. Schweiz, 13. Deutschland

Ernährung
In Entwicklungsländern werden rund 80% der Grundnahrungsmittel von Frauen produziert.
Aber nur 10% der Anbauflächen in Entwicklungsländern gehören Frauen.

Frauen im Vorstand
Es gibt 160 börsennotierte Unternehmen in Deutschland. Nur eines hat eine Frau als Vorstandsvorsitzende.

Die Gehaltserniedrigung
Frauen verdienen in Deutschland 22% weniger als Männer.

Haus?Frau!
Wer macht bei Ihnen zu Hause die Hausarbeit?
44%  überwiegend die Frau
30% halbe-halbe
23% ausschließlich die Frau
3% überwiegend der Mann