aufmerksam, glaubhaft

Es ist unglaublich, was die Menschen alles glauben, solange es nicht in der Bibel steht!

Es ist unglaublich, was die Menschen alles glauben, solange es nicht in der Bibel steht!

Arno Backhaus 

Quelle: „Woran starb das Tote Meer“ von Arno Backhaus

Gestern hatte ich spontanen Besuch von einer lieben Freundin, die gerade von ihrem mehrwöchigen Flitterurlaub aus Thailand wiederkam.
Sie erzählte von den Tempeln und all den Regeln, die beachtet werden müssen, damit die Geister gezähmt und das Glück angelockt wird: Hier spenden, dort verbeugen, hier drei Mal drehen, dort Mönche beschenken und noch viel mehr.
Es klang wahnsinnig anstrengend, und ob die Thailänder jemals wissen, ob sie genug für ihr Glück (Geld! Erfolg! Schöne Kinder! Gesundheit!) getan haben, blieb unklar. Ich schätze, dass man sein Leben lang  in Glücks-Beschwörungs-Mission unterwegs ist, ohne sicher zu wissen, ob man sich jetzt entspannen darf oder ob das Glück weiter angelockt werden muss.

Gnade ist, wenn Gott etwas für mich tut. Gesetz ist, wenn ich etwas für Gott zu tun habe.

Watchman Nee 

Quelle: Aus dem Buch: Das normale Christenleben, SCM Hänssler, 2009, Seite 109

Ich bin so froh, dass es vor der Person, die wir Christen „Gott“ nennen (schließlich kann jeder alles mögliche Gott nennen), völlig egal ist, wie viel und was wir tun, um unser Leben zu verbessern. Unser Leben ist ein Geschenk, das uns ohne Bedingungen gemacht wird. Gott hat nur eine Hoffnung: Dass wir ihn als den Urheber dieses Geschenks erkennen und eine persönliche Beziehung zu ihm suchen.
Klar freut er sich über Nächstenliebe den Mitmenschen gegenüber, aber das ist es nicht, was letztendlich zählt: Wir müssen uns nicht von Pflicht zu Pflicht schleppen und immer neue Gesetze befolgen, in der Hoffnung, jemanden gnädig zu stimmen.
Nein: Gottes „JA“ zu uns steht von Beginn an über allem, da können wir Dinge wie Moral und Gesetze völlig außen vor lassen. Natürlich freut es Gott, wenn wir durch unsere Lebensgestaltung deutlich machen, wer hinter unserer Lebensfreude steckt und wir freigiebig sind, was Liebe, Gastfreundschaft, Vergebung, Hoffnung, Zeit und Geduld angeht. Aber es ist nicht der entscheidende Punkt, ob Gott sich uns zuwendet oder nicht.
Er ist da, gegenwärtig, und nichts auf dieser Welt bringt ihn dazu, sich abzuwenden.

Mein Herz ist der Schauplatz eines regelrechten Bürgerkriegs.

Watchman Nee 

Quelle: Aus dem Buch: Das normale Christenleben, SCM Hänssler, 2009, Seite 25

Auch die Kriege in unserem Herzen bringen Gott nicht dazu, sich zu distanzieren.
Auch die Enttäuschung, dass wir unsere Ziele nicht erreichen, nicht.

Satan sagt, lass die Maske nicht fallen, du verlierst dein Gesicht.
Gott sagt, lass die Maske fallen, du hast mein Gesicht.

Arno Backhaus 

Quelle: „Woran starb das Tote Meer“ von Arno Backhaus

Gott kennt uns so, wie wir von niemandem gekannt werden möchten, weil es uns viel zu peinlich ist, was in unseren Köpfen und Herzen für dunkle Untiefen lauern. Er sagt nicht: „Verstecke es!“ sondern: „Komm zu mir, damit ich dich von diesem Dreck reinigen kann und damit du zu dem Mensch wirst, als der du gedacht bist.“
Und darüber bin ich sehr dankbar.

Alle Zitate gefunden auf Evangeliums.net

aufmerksam, glaubhaft

Wo wohnt Gott?

Einmal, so erzählt eine chassidische Legende, bringt eine Mutter ihren Sohn
zum Rabbi.
Der Rabbi sagt zum Jungen: „Ich gebe dir einen Gulden, wenn du mir
sagst, wo Gott wohnt.“
Der Junge antwortet: „Und ich gebe dir zwei Gulden,  wenn du mir sagst, wo er nicht wohnt.“

 

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Fürbitte einmal anders

Heute während des Frühstücks wurde ich angerufen, ob ich am Sonntag im Gottesdienst beim Abendmahlsdienst mitmache – mein Teil sei die Fürbitte. Normalerweise lasse ich mich unter der Bedingung, dass ich ein Dankgebet spreche, zum Abendmahl einteilen – für die Fürbitten braucht man einen guten Überblick, welche Katastrophe gerade wo passiert, und genau darum kümmere ich mich normalerweise nicht (Absichtlich, weil das Leid der Menschen vor meiner Tür mir bereits genug zusetzt). In diesem Fall war ich aber direkt ganz dankbar, die Fürbitte als Vertretung zu übernehmen, weil ich dann endlich mal vorne im Gottesdienst stehen und eine Lanze für die Frauen dieser Welt brechen kann.
So werde ich morgen im Fürbittegebet über Zwangsverheiratungen und -prostitution, Arbeitssklavinnen, Gewalt gegen Frauen in jeglicher Form und noch so einiges mehr beten.

Hier einige Zahlen dazu:
3/4 aller armen Menschen (1,4 Milliarden) sind Frauen
Frauen erledigen 2/3 der Arbeit auf der Welt, verdienen aber nur 10% des Einkommens und besitzen gerade mal 1% des Eigentums
450 Millionen Frauen in Entwicklungsländern sind mangel- und unterernährt
80% der Flüchtlinge sind Frauen
66% der Analphabeten weltweit sind Frauen
2 Millionen Mädchen pro Jahr erleiden die Genitalbeschneidung

Wahrscheinlich werden anschließend ältere Gemeindemitglieder auf mich zukommen und ihre Kommentare abgeben, aber hey: Wir beten oft genug für die Alten und Kranken und ebenso beten wir ausreichend für Erdbebenopfer. Dass für die notleidenden und unterdrückten Frauen dieser Welt gebetet wird, habe ich noch nie erlebt.
Also. Ich tu’s morgen.

 

Quelle der genannten Zahlen: emotion März 2012

aufmerksam, glaubhaft

Glaube und Genuss

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Religiöse Traditionen, die sich weigern, das Leben zu genießen, verweigern das Leben.
Doch eine Religion, die das Leben verweigert, ist keine Religion. Sie schafft es nicht, das heilige Jetzt mit dem heiligen Jenseits in Verbindung zu bringen.
Spiritualität bedeutet, dass wir uns selbst dem Leben zuwenden, so dass Gott durch das ganze Leben zu uns kommen kann.

 

aus: „Das Leben beginnt in dir – Weisheitsgeschichten aus der Wüste“ von Joan Chittister, erschienen bei Herder