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Kindermund: Ganz neu

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Thema Gegensätze, ich stelle ein Beispiel vor:
„Wie ist die Oma? Alt ist die Oma.“
Kind: „Ja.“
Ich: „Wie ist das Baby?“
Kind: „Neu!“

Wir besprechen die Jahreszeiten.
Ein Hamburger Jung, ganz der Experte, zum Frühling:
„Es regnet, aber nicht so viel wie immer.“

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Kindermund: Oma und die Verwendung der Pilze

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Ich lasse mir von einem Jungen, 6 Jahre alt, Muttersprache nicht deutsch, das Buch erzählen, das ich ihm für eine Woche ausgeliehen hatte. Einer der beiden Therapieschwerpunkte momentan ist das /r/, Konsonantenverbíndungen klappen allerdings noch nicht.

Er: „Die Oma raucht Pilze.“ (Er wollte „braucht“ sagen)

Ich, kurz darauf: „Und was braucht das Baby?“
„-Babyfutter.“

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Kindermund: Wilde Tiere

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Ich lernte neulich, dass es wilde Tiere gibt, die „Korpssion“ heißen.

Außerdem ist das Erlernen fremder Sprachen, in diesem Fall des Deutschen, wegen der „Schatz-Wörter“ so langwierig – erklärte mir die Mutter eines Mädchens.
Ich fragte nach.
„Ja, wegen der Wörter-Schatz.“
Nun ahnte ich, dass sie den „Wortschatz“ meint – zugegebenermaßen ein recht ominöses und fast poetisches Wort, man könnte es auch „Wortwissen“ oder „Begriffsmenge“ nennen.