aufmerksam, feminin

Frauen-Gesundheit

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Obwohl ich mehrere medizinische Fachbücher besitze, weiß ich bis heute nicht genau, wie der weibliche Zyklus funktioniert.
Der Grund dafür liegt einerseits darin, dass die herkömmliche Literatur auch für Menschen, die eine Reihe Seminare an der Uniklinik hatten, schwer verständlich ist. Diese mangelnde Verständlichkeit ist in der Beschreibung und Verkürzung der Vorgänge im Körper der Frau zu suchen, weil sie vorrangig von Männern dargestellt werden (mein Grundlagenwerk zum Thema Anatomie und Physiologie ist von einem alten Herrn geschrieben worden).
Zusätzlich ist der einzige Kommentar einer jeden Gynäkologin (und ich kenne inzwischen eine Handvoll), die ich frage, wie man auf natürliche Weise den Zyklus ins Lot bringen kann, „die Pille“. Bisher habe ich nirgendwo eine andere Antwort außer „Nehmen Sie die Pille, es gibt nichts anderes“ gefunden, und diesem Ratschlag verweigere ich mich konsequent. Die negativen Erfahrungen meiner Freundinnen sowie die Untersuchungsergebnisse bezüglich der Nebenwirkungen hormoneller Verhütungsmittel schrecken absolut ab.
Noch dazu, wenn es vorrangig darum geht, das prämenstruelle Syndrom zu besiegen.

Nun habe ich gerade das Buch „Verhütung  Zyklus  Kinderwunsch“ von Simone Hoffmann gekauft und blättere emsig darin.
Es ist von einer Journalistin und Ärztin geschrieben worden, die sich darüber ärgert, dass Frauen zu wenig wissen, was in ihrem Körper vorgeht.
Die sich darüber ärgert, dass es stets darum geht, Frauen und ihre hormonellen Vorgänge „passend“ zu machen, sie zu verändern, zu unterdrücken oder zu optimieren.
Der Rahmen des Physiologischen, also Gesunden und „Normalen“ ist weit gesteckt – der weibliche Körper kann nicht so normiert werden, wie männliche Ärzte dies gerne wollen und tun. Umso ärgerlicher ist es, wenn weibliche Gynäkologen statt auf Aufklärung ebenfalls auf Chemie setzen und die Frauen unmündig lassen.
Ich bin der Meinung, dass eine informierte Frau eine gesunde Frau ist – und sei es dadurch, dass sie mit dem Informationszuwachs ein besseres Gespür für ihren Körper bekommt.
Und ich bin der Meinung, dass ein informierter (Ehe-)Mann ein besserer Partner ist und eine offene, lockere Kommunikation über Körper und Sexualität den Wert der Partnerschaft steigert.

Ich empfehle dieses Buch jeder und jedem, die/der den weiblichen Körper besser verstehen und dabei unabhängig von der Manipulation durch voreingenommene Ärzte und Pharmakonzerne sein möchte. Es eignet sich für Frauen und Männer gleichermaßen und zeichnet sich durch hohe Sachlichkeit aus.