aufmerksam, feminin

Buchempfehlung: „Der Duft des Mangobaums“ von Jan Winter

Wer sich rechtzeitig auf die länger und schnell dunkler werdenden Abende vorbereiten will, sollte sich dieses Buch aus der Bücherhalle/Bibliothek ausleihen:
Es bietet jede Menge Irrungen und Wirrungen in den 30er und 40er Jahren vor der Kulisse Malayas. Eine junge Frau, Alma, verlässt ihre Heimat Bremen und bricht nach England auf, weil ihr Vater mit seiner Firma Konkurs gegangen ist und es für sie keine Zukunft in Deutschland gibt. Dort lernt sie Howard kennen, sie heiraten und bekommen einen Sohn, Albert. Kurz darauf bricht Howard in die englischen Kolonien auf und folgt seinem Bruder nach Malaya, um dort eine Kautschuk-Plantage zu bestellen. Erst nach anderthalb Jahren folgt seine Frau und findet ihre Ehe mit Howard innerhalb kurzer Zeit aufgrund von Alkoholsucht und Untreue in Scherben vor. Sie lebt sich jedoch, verglichen mit anderen weißen Ladies, sehr gut ein und pflegt enge Kontakte mit den Einheimischen. Bald darauf stirbt Howard bei einem Tigerangriff (so ein Glück) und danach nimmt die Handlung weiter an Fahrt auf, weil Alma einige Zeit später zwischen zwei Männern steht und nicht weiß, in welche Richtung ihre Zuneigung sie zieht…

Dieses Buch ist gut geschrieben, aber kein Meisterstück. Es reicht, um es auszuleihen und gemütliche Stunden auf der Parkbank oder dem Sessel zu verbringen. Besonders schön sind die Schilderungen über die Menschen und die Landschaft Malayas, sodass man sich die Szenen sehr gut bildlich vorstellen kann.

Mangroven