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Organischer Dünger für das „Beet der zweiten Chance“: Schafwolle zum GuerillaGardening

Das „Beet der zweiten Chance“ vor dem Haus zwischen Straße, Rad- und Fußweg wächst und gedeiht. Alle Pflanzen und Dekorationsgegenstände stammen vom Müll, wurden gerettet, von mir möglichst standortgerecht eingepflanzt und erfreuen die Nachbarschaft.
Die Rosen blühen, wild überwuchert von der zotteligen Wicke, die sich ausbreitet, als gäbe es kein morgen. Auch die Ringelblumen aus der Samenmischung leuchten, bisher sind es nur orangefarbene. Überall sind eifrig Hummeln und Marienkäfer unterwegs, ich hoffe, dass auch Wildbienen fündig werden.

 

 

Inzwischen habe ich mich auch dem Thema „organischer Dünger“ angenommen und kräftig Schafwolle gesammelt. Eigentlich müsste sie beim Einpflanzen der Stauden unten in das Pflanzloch kommen, gewässert werden, und der Wurzelballen dann eingesetzt. Da nun alle Stauden ihre „Füße“ längst im Straßenbeet verankert haben, zupfte ich die Wolle auseinander und verteilte sie auf der Oberfläche zwischen den Blumen. Wenn es regnet, hält die Wolle die Feuchtigkeit schön fest und gibt sie langsam wieder ab: Den Effekt kann sie von mir aus gern auf statt in der Erde ausüben.

 

 

Auch die Grünpflanzen entwickeln sich prächtig, im hinteren Bereich des Nachbarschaftsbeets ist ein richtiger Dschungel entstanden:
Fingerhut und Königskerze sind verblüht, die Hosta zeigen noch letzte Blüten. Wunderbar entwickeln sich die Farne, Binsen, Gräser, Skimmiebüsche, Mühlenbeckia, Günsel und weitere Grünpflanzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Parallel breitet sich der wilde Rucola immer weiter aus, am liebsten genau entlang der Pflastersteine am Übergang zum Radweg und den Parkplätzen.
Zu schade, dass ich ihn dort an der Straße nicht pflücken und verzehren kann!

 

 

Viel Freude schenkt mir das Bobachten der heimischen Wildpflanzen, wie dem Rainfarn, Mageriten, Taubnesseln, Habichtskraut usw. Ich hoffe sehr darauf, dass sie sich erfolgreich versamen und im nächsten Jahr von allein wiederkommen!
Parallel macht mir die Solidago (Goldrute) Sorgen: Sie ist zwar eine großartige Bienenweide, aber auch extrem wüchsig. Ähnlich wie Topinambur schenkt sie im Spätsommer viel Nahrung, verbreitet sich allerdings über Wurzelausläufer wie verrückt und vertreibt andere heimische Pflanzen. Die meisten Solidago, die sich alle selbst ausgesät haben, habe ich bereits ausgegraben und eine Parklücke weiter eingegraben. Dort können sie sich gern mit allen anderen invasiven Stauden gegenseitig bedrängen. Gleichzeitig hoffe ich, dass aus der benachbarten Parklücke ein paar der Nachtkerzen sich zu mir hin ausbreiten.
Wie es so ist im Leben: das, was man hat, schätzt man nicht und wünscht sich immer das, was bei den Nachbar*innen so viel verlockender aussieht! (-;

Natürlich geht immer mal etwas schief, so manche gerettete Pflanze wuchs nicht an oder vertrocknete dennoch. Eine Hitzeperiode killte diverse Bacopa und Lobelien, letztere fand ich zum Glück in einer Regenphase noch einmal auf dem Kompost, sodass nun neue Exemplare blühen.

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Oasentag: Mehr Kraft und Orientierung im (Berufs)alltag finden durch frische Perspektiven! Fortbildung für die Seniorenbetreuung

Oasentag: „Vergnügt wie ein Fisch im Wasser“
Mehr Kraft und Orientierung im (Berufs)alltag finden durch frische und neue Perspektiven!

Lebe fröhlich, frisch und munter, wie ein Fisch und geh nicht unter:
Wie sorgen wir Berufsalltag für das eigene Wohlbefinden? Ein kreativer Mitmach-Tag für Angestellte der Sozialen Betreuung sowie PflegerInnen in stationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegestellen für Senior*innen, als Fortbildung anerkannt. Er findet am 12.08.2024 online über zoom statt, Start um 9:00 Uhr, Ende um 16:00 Uhr.

Für den bpa Niedersachsen gestalte ich einen abwechslungsreichen, interaktiven Tag mit dem Ziel, den eigenen Berufsalltag zielgerichtet zu gestalten. Wir nehmen unseren Alltag unter die Lupe und beleuchten ihn von verschiedenen Seiten:
Welche Bedürfnisse haben wir, wie wohl fühlen wir uns derzeit im Beruf und privat? Was brauchen wir, um ausgeglichen und gesund leben und arbeiten zu können? Wo warten „Schätze“ am Meeresgrund auf uns, um unser Leben zu bereichern? Was fehlt mir einerseits, und wovon möchte ich mich andererseits befreien – beruflich und zwischenmenschlich?

All diese Fragen werden mit jeweils einer kreativen Einheit erarbeitet:
Wir basteln einen Fisch, der stellvertretend uns selbst darstellt. Wir skizzieren ihm mit Worten oder Bildern einen Lebensraum und sorgen dafür, dass er immer genug „Luftblasen“ zum Leben und Genießen bekommt. Außerdem schauen wir uns nach unserem Schwarm um, denn Fische existieren nie allein – welches Netzwerk könnte uns unterstützen?
Am Ende des Tages haben Sie durch viele schöpferische Aufgaben einen ganz neuen Blick auf Ihre Wünsche, Fähigkeiten, Bedürfnisse und Ressourcen im Alltag gewonnen.

Die Materialpakete sind im Preis inbegriffen und kommen per Post!

Hier geht es zur Anmeldung und zum Inhalt des Oasentags

 

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Grußkarte aus Papierresten mit Windrose und Kompass: Auf zu neuen Zielen!

Für die Kreativ-Gruppe „Basteln und Beten“ fertigte ich diese Karten an:
Unser Thema der Stunde war „Frieden“, sodass ich den Bibelvers „Hör auf mit dem Bösen und tu das Gute, strebe nach Frieden und jage ihm nach!“ aus Psalm 34 Vers 15 für die Karte auswählte, die ich für die Teilnehmerinnen gestaltete. Um „dem Frieden nachzujagen“, braucht man klare Werte, die die Richtung vorgeben. Deswegen weihte ich meinen Kompass-Stempel ein und stanzte die Motive mit einer Blütenstanze aus: So wollte ich eine Windrose darstellen.

Als Grundlage für die Kartenfront schnitt ich diverse Papierreste in Streifen. Dazu verwendete ich Motivpapier mit aufgedruckten Karten, Kompassen und Kontinenten.
Die Streifen arrangierte ich auf jeder Karte individuell, sodass sich jeweils eine schöne Mischung ergab. Neben der Abwechslung war mir dabei wichtig, dass pro Doppelkarte ein Muster doppelt vorkam, um für Ausgewogenheit zu sorgen.

Auf die Streifencollage klebte ich gebündelten Zwirn, der an Taue erinnern soll, und leicht versetzt die Windrose.
Im Inneren befestigte ich den ausgedruckten Bibelvers, zusammen mit einem gestempelten Paar Sneaker, um damit aktiv „dem Frieden nachzujagen“.

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Lieder zum Thema „Freude“ für Gottesdienste und Kleingruppen

Für alle, die auf der Suche nach Liedern zum Thema „Freude“ sind, biete ich hier eine Sammlung an: Für Kleingruppen, Gottesdienste, Andachten oder die eigene Anbetungszeit.
Da viele Liedtexte urheberrechtlich geschützt sind, habe ich sie hier nicht abgedruckt. Stattdessen habe ich als Hilfestellung jeden Liedtitel mit einem Video bei Youtube verknüpft, sodass alle in die Songs reinhören können:
Entweder als Erinnerung, wie die Melodie gesungen wird oder als Hilfe, um a capella den Gesang in der Gruppe anzuleiten.
Ich beginne mit aktuellen Lieblingssongs der christlichen Szene, später folgen „alte Klassiker“ von Dauerbrennern aus den 1980er und 90er Jahren bis zu Chorälen.

Praise (Elevation Worship)
Für alle, die Gospel und schwungvolle Rhythmen lieben

Echo In My Soul (Taren Wells)

Freiheit von YADA Worship
Von nachdenklich zu befreit

Alles tanzt (Es ist Freude hier) von YADA Worship
Wirklich perfekt zum Mittanzen

Joy-Let it move you for King and Country
ein super Sommersong

The Joy Of The Lord Is My Strength
„Die Freude am Herrn ist meine Kraft“ aus Nehemia Kapitel 8

Joy (What The World Calls Foulish)
Freude vom Morgen bis zum Abend

Joy, Planetshakers
„Gott hat mein Weinen ins Tanzen verwandelt“, aus Psalm 30

Joy von Jonny Diaz

Joy In The Morning
Ein Lied über Freude in den Momenten, wo sie Ewigkeiten entfernt zu sein scheint

I’m Not Lucky, I’m Blessed
Funky, funky!

Etwas in mir zeigt mir, dass es dich wirklich gibt (Albert Frey)
Ein Hit aus den 1990ern, wie haben wir es geliebt…

Wenn der König kommt (Lothar Kosse)
Ein weiterer Dauerbrenner aus den 1990ern

Groß ist unser Gott (Lothar Kosse)
Lobpreisklassiker mit Blechbläsern

Seid nicht bekümmert, denn die Freude des Herrn ist eure Kraft
ruhiges Lied aus der Kommunität Gnadenthal 1985

Lobe den Herren, den mächtigen König
Choral aus dem 17. Jahrhundert, hier ganz aktuell und pur eingespielt

Ich singe dir mit Herzenslust (Paul Gerhardt 1653)
einmal als happy Version von 2021 und klassischer interpretiert

Nun danket alle Gott (Martin Rinckart, 1636)
mit der Gitarre gespielt

Jesus bleibet meine Freude von J. S. Bach
Spätestens, wenn man die Melodie hört, kommt es einem bekannt vor…

…und als fröhlichen Abschluss diese Version des Gebets „Vater unser“
The Lords Prayer, Matt Maher (Its Yours)


Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Übungssammlung für Senior*innen: Erfahrungsbericht zum Lachyoga-Heft

Lachyoga-Übungen auszuprobieren ist leicht und schenkt Freude. Die passenden Aufgaben für Senior*innen zu finden oder vorhandene Beispiele seniorengerecht abzuwandeln, erweist sich dagegen häufig als komplex und letztlich unbefriedigend. Als Fachfrau erlebte ich diese Herausforderung selbst oft genug, sodass ich mir vor einigen Jahren überlegte, meine eigenen Lachyoga-Übungen zu konzipieren. Dabei hatte ich „meine“ Damen und Herren aus der Einrichtung vor Augen und entwickelte Impulse, die genau zu ihnen passten und ihnen Spaß machten. Eine Auswahl ist hier kostenfrei als Download erhältlich.

Über die Jahre wuchs mein Fundus, damit die Stunden sowohl für die Teilnehmenden als auch für mich als Leitung abwechslungsreich und unterhaltsam blieben. Nun biete ich als Autorin meine Materialsammlung für Kolleginnen an, damit sie von meinen Erfahrungen profitieren können.

Als Einleitung stelle ich die theoretischen und praktischen Grundlagen vor und erkläre die Wichtigkeit von Ritualen innerhalb der Stunde, die die einzelnen Übungen miteinander verbinden. Eine Beispielstunde gibt einen Überblick über den Ablauf, um die Einheit rund zu gestalten.

Für Gruppenstunden präsentiere ich Übungen zum Anfang und zum Ende, die abwechslungsreich zum Aufwärmen und zum Verabschieden genutzt werden können.
Um die Jahreszeiten abzubilden, entwickelte ich für jede Saison eine eigene Sammlung an Aufgaben, abgerundet durch Bewegungsfolgen, die zusätzlich das Gehirn trainieren. Als Entspannungsphase ergänzte ich diverse selbstgeschriebene Traumreisen.
Insgesamt sind es 27 DinA 4-Seiten inklusive Farbbildern.

Und das sagt eine Angestellte der Sozialen Betreuung:

„Ich kann Ihnen auf jeden Fall schon sagen, dass ich von dem Heft mehr als begeistert bin und es meine Erwartungen übertroffen hat. In Ihrem Heft finde ich toll, dass ich zum ersten Mal etwas speziell für Senioren gefunden habe. Es ist wirklich unwahrscheinlich detailliert und eine Fülle von Anregungen und Beschreibungen/Ideen dabei, die bestimmt toll ankommen. Und das wichtigste, es ist so praxisnah, dass es sich unkompliziert und schnell anwenden lässt.
Ich werde berichten, was wir gemacht haben und wie es gelaufen ist!“
schreibt eine Anwenderin aus Baden-Württemberg

Das Heft ist exklusiv über mich erhältlich, für 10 Euro als Datei oder für 15 Euro als ausgedrucktes Heft inklusive einem persönlich gestalteten Deckblatt. Gern schreibe ich eine Rechnung, damit der Betrag vom Arbeitgeber erstattet werden oder bei der Steuererklärung eingereicht werden kann.
Anfragen erreichen mich über meine Mailadresse mail@wisperwisper.de

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Tea-Time als Motto für eine Wanddekoration: Basteln mit Papierresten

Neulich berichtete ich von der Tea-Time bei mir zu Hause, hier zeigte ich die Tischdeko und hier teilte ich die Anleitung für Blumengestecke.
Heute möchte ich die Wanddeko dazu vorstellen: Für den mittigen Rahmen bastelte ich eine Collage aus alten Buchseiten und diversen Motivpapieren. Rundherum arrangierte ich diverse Schätze aus meinem Deko-Fundus, nur der bestickte Rahmen mit dem „Love“-Schriftzug ist neu.Auf der linken Seite hängt ein gerahmtes Foto, das ich in Bornholm vor fast zehn Jahren aufgenommen habe. Darunter eine Kirsche aus Porzellan, die das Rot der Feigen auf dem gerahmten Kalenderblatt unterstützt. Auf dem Kalenderblatt steht: „Hoffnung ist wie Zucker im Tee: auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles.“
Der neue Stickrahmen, der mir zufällig beim Einkaufen in die Hände fiel, erinnerte mich sofort an englische Cottages und fügt sich perfekt ein: Rot, Pink und Blau werden von anderen Komponenten der Petersburger Hängung wieder aufgenommen.Auf der rechten Seite hängt ein Strohhut, den die Nachbarn loswerden wollten, zusammen mit einem Foto von Muscheln am Nordseestrand. Das bronzene Kreuz „Bleib sein Kind“ hält diesen Ort schon eine Weile als Stammplatz.

Für die Collage im leeren Holzrahmen suchte ich diverse Abbildungen von nostalgischen Teekannen, Zuckertöpfchen, Milchkännchen und Tässchen zusammen. Ich übertrug sie auf buntes Motivpapier, das ich farblich untereinander abstimmte. Da die alten Buchseiten (ich habe versehentlich Theodor Storms Novellen zerfetzt, hoffe bloß, dass die für Liebhaber*innen nichts wert waren) sind alle leicht gelblich: Entsprechend vermied ich Papiere, die weiße Hintergründe hatten. Als Dampf schnitt ich Herzen aus Papierresten aus und befestigte sie über der Tülle der Teekanne, um einen Übergang zu den Buchseiten zu schaffen.

 

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Wenn in der Kirche vor lauter Stimmung das Dach abhebt: Dankesparty für Ehrenamtliche

Jedes Jahr vor den Sommerferien feiert unsere Gemeinde eine „Dankesparty“ für alle Ehrenamtlichen – wenn ich richtig gehört habe, waren ca. 220 Personen eingeladen. Entsprechend klang der Geräuschpegel!
Den Auftakt bildete ein großartiges Kuchen- und Tortenbuffet, und da ich zum Mittag nur einen Salat gegessen hatte, konnte ich mir den Zuckerschock des Jahres verpassen (-;
Nachdem ich meine Freundin Larissa* aus einem Gesprächs losgeeist und uns einen Tisch gesucht hatte, der genügend Raum für weitere Freundinnen bot, lernten wir schon mal ein Ehepaar kennen, die wir bis dahin nur aus der Ferne gesehen hatten. Etwas später drängelte sich  Anja* zu uns durch, und ich überzeugte sie, dass sie doch gleich bleiben könne. Und sicherte ihr zu, dass Simone, mit der sie sich wiederum verabredet hatte, auch noch mit einem extra Stuhl dazu passte.
Unser Kuchen war weitgehend vertilgt, bis Simone endlich auftauchte: Die Schlange an der Bar war so gigantisch und der Andrang für die Kaffeespezialitäten so stürmisch, dass sie ein anderes Getränk als geplant erhalten hatte: Espresso-Tonic. Wir begrüßten sie und schauten neugierig auf das sehr professionell aussehende Longdrink-Glas: Pastor Manuel* weiß, was er an der Bar tut!
Sie erklärte uns den Inhalt, woraufhin Anja meinte, das klinge interessant, und probierte. Larissa wollte ebenfalls einen Schluck testen, sodass ich dachte „Ach, wir leben nur einmal, das klingt eklig, aber ich will es genauer wissen!“ Äh, ja: Es schmeckte wie krass schlimmer Hustensaft. Also versicherten wir Simone einstimmig, dass sie diese Spezialität gern allein „genießen“ dürfe.
Als wiederum Steffi mit einem Kuchenteller auftauchte, um sich dazu zu quetschen (das Ehepaar war zu anderen Gesprächspartner*innen weitergezogen), bekam sie von Simone erstmal das Longdrink-Glas unter die Nase gehalten: „Hier, teste mal!“
Anja quatschte dazwischen: „Schmeckt wie Hustensaft!“
Steffi: „Hat denn schon jemand probiert?“
Anja strahlend: „Ja, wir alle!“
Steffi schaute entsetzt und als ob sie mühsam ihr Mittagessen im Magen behielt, daraufhin Simone beruhigend: „Aber ich hab jetzt kein Corona mehr….“
Woraufhin ich wiederum einen stillen Schock erlitt…
Wenn es bei uns zum Abendmahl nur einzelne Gläschen mit Traubensaft für jede*n gibt, statt eines großen Kelchs voll Wein für alle, muss man sich seine Immunstimulation woanders besorgen (-;

Zwischendurch schnappten wir draußen im Garten Luft und schrieben Dankeskarten: Ein großer Stapel hübscher Karten und Stifte lag bereit, um beschriftet und untereinander weitergegeben zu werden. Der schönste Moment war für mich immer, die Überraschung und Freude im Gesicht der Person zu sehen, der ich einen Gruß überreichte!

Nachdem Pastor Dennis* einen selbstgeschriebenen Rap als Dank für alle Ehrenamtlichen vorgetragen hatte, inklusive eines Refrains mit call-response, stürmten wir das orientalische Buffet (das letztes Jahr schon so geil war, dass ich es nie vergessen werde).
Später durften alle einen der goldenen Umschläge nehmen, die an langen Leinen entlang der Wand aufgehängt waren: Die Mitarbeiter*innen der Gemeinde hatten Impulse und Ermutigungen aus ihrem Gebet aufgeschrieben und in jeden goldenen Umschlag eine andere Botschaft gesteckt. Mit dem Ziel, dass alle „zufällig“ blind die passende Botschaft für ihren persönlichen Alltag von der Leine zupften. So etwas liebe ich ja – und habe gleichzeitig Angst, einen Satz zu bekommen, der ganz nett ist, aber nicht so wirklich aussagekräftig. Andere sahen sicherheitshalber gar nicht erst hinein, um ihn in Ruhe zu Hause zu öffnen.
Simone fragte mich, ob die Botschaft in „meinem“ Umschlag für meine Situation passte, daraufhin ich: „Joaaa, schon…“ und ihr den Zettel zeigte.
Sie: „Na, das passt doch perfekt! Ganz genau für dich! Voll ermutigend!“ „Und, was sagst du zu deinem?“ Sie: „Ich trau mich nicht, da rein zu schauen…“ Sie wagte es doch, und siehe da: Es war genau der richtige Impuls zur richtigen Zeit, zu einem Thema, das sie gerade existenziell beschäftigt! Gott ist großartig, wie er zu Menschen spricht und ganz anonym die passende Ermutigung bei der richtigen Person ankommt!
Anja fragte, ob Simone auch den erläuternden Satz darunter gelesen hätte, und präzisierte: „Und, ist da unten auch alles okay?“
Daraufhin quatschte ich dazwischen: „Naja, ich müsste da unten mal wieder zur Vorsorge!“, woraufhin die gesamte Gruppe vor Lachen kollabierte.

Und die Moral von der Geschicht:
Wer glaubt, Kirche sei altmodisch, nur für alte Leute, langweilig und deprimierend, darf sich mal unter Freikirchen und anderen Alternativen umschauen!

* alle Namen geändert

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Weisheitsgeschichte zum Vorlesen: Der schwarze Punkt

Eine Lehrerin betrat den Klassenraum und verkündete: „Heute gibt es einen Überraschungstest!“
Sie teilte das Aufgabenblatt aus und zur Überraschung aller Schüler*innen gab es keine Fragen – sie sahen nur einen schwarzen Punkt in der Mitte der leeren Seite.
Die Lehrerin erklärte: „Bitte schaut euch die Vorderseite genau an und beschreibt auf der Rückseite des Blatts, was ihr seht.“ Eine weitere Anweisung oder Hilfestellung gab sie nicht.

Die Schüler*innen folgten der Anweisung. Nach einer Viertelstunde sammelte die Lehrerin alle Antworten ein und begann, sie laut vorzulesen. Die meisten Schüler hatten den schwarzen Punkt beschrieben – seine Position in der Mitte des Blattes, seine Position im Raum, seine Größe im Verhältnis zum Papier…
Nun lächelte die Lehrerin und sagte:
„Ich wollte euch eine Aufgabe geben, über die ihr nachdenken könnt. Fast niemand schrieb etwas über den weißen Teil des Papiers. Alle konzentrierten sich auf den schwarzen Punkt – und so ist es auch in unserem Leben.

Auch wir haben eine weiße Leinwand bekommen, um sie zu nutzen und zu genießen, jedoch konzentrieren wir uns nur auf die dunklen, störenden Flecken, die sich hin und wieder auf der Leinwand bemerkbar machen. Den Mangel an Geld, den Mangel in unseren Fähigkeiten und Eigenschaften, gesundheitliche Probleme, Streit und Ärger mit unseren Mitmenschen, das Vergleichen mit unserem Umfeld und Konkurrenzdenken.

Unser Leben ist ein wunderbares Geschenk.
Neben unseren Problemen gibt es noch so viel Raum und Möglichkeiten, so viele Ereignisse und Momente, die es wert sind, beachtet und geschätzt zu werden. Doch wir nehmen sie als selbstverständlich hin und stören uns nur, wenn diese Selbstverständlichkeit, dieses ebenmäßige Weiß, nicht mehr gewährleistet ist.
Die schwarzen Flecken sind sehr klein im Vergleich zu allem, was wir in unserem Leben haben: Liebe, Freundschaft, Lachen, Freude, Güte oder Mitgefühl, um ein paar Beispiele zu nennen.

Lass die schwarzen Flecken nicht deine Sicht trüben und den Raum bestimmen, in dem noch Leben stattfindet. Nimm die dunklen Flecken wahr, aber auch die Freiheit rundherum: Die Möglichkeit, dein leben zu gestalten – und wenn dein Spielraum durch Krankheit, Einsamkeit oder Konflikte eingeschränkt ist, bewusst den Blick auf das Schöne, Heilsame zu lenken. Denn es ist da – wenn wir es nur sehen wollen.

Verfasser*in unbekannt

Die Geschichte habe ich hier als Download vorbereitet

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

Atemfreude, aufmerksam

Atemwegslehrpfad in Bayern: Atmen mit Bergblick

In Garmisch-Partenkirchen nahe der Zugspitze wurde am Hausberg „Wank“ ein Atemwegslehrpfad im St.Antonius-Park angelegt. 13 Übungen auf Schautafeln, verteilt unter hohen Bäumen, laden zum Mitmachen ein. Viele der Übungen klingen für mich sinnvoll, bei manchen frage ich mich als Logopädin, ob sie tatsächlich für alle Altersgruppen sinnvoll sind oder nicht doch die Hochatmung fördern. Auf der Website sind sämtliche Übungen als PDF-Download kostenlos erhältlich, also einfach mal ausdrucken und selbst testen!

Unter www.atemfreude.de teile ich weitere Ideen und komplette Stunden zur fröhlichen, schwungvollen Atemgymnastik mit SeniorInnen.
Wer tiefer einsteigen möchte, werfe gern einen Blick in mein Praxisbuch „Atemfreude. Schwungvolle und fröhliche Atemübungen mit Senioren anleiten“, erschienen im Verlag Vincentz Network.
Darin enthalten:
– 14 Stundenentwürfe mit kompletter Anleitung
– eine einfache Erklärung, wie der Atem funktioniert und Atemübungen fachgerecht angeleitet werden
– Fallbeispiele aus dem Alltag
– die Wirkung und der Aufbau des Konzepts
– eine Übungssammlung für eigene Stundenkonzepte
– und wertvolle Tipps für gelungene Atemfreude-Gruppen sind im Buch versammelt.
– Viele Fotos zur Durchführung vereinfachen die Anleitung der Übungen.
Das Praxisbuch hat 208 Seiten und ist für 29,90 Euro erhältlich, ISBN 978-3-86630-755-1

 

aufmerksam, feminin, kreativ

Kleine Drahtkörbe als Blumendeko: Anleitung für schwebende Gestecke

Nachdem der letzte Artikel mit floristischen Anleitungen schon länger zurückliegt, zeige ich heute, wie aus Steckschaum, Drahtkörbchen, einem Stück Plastiktüte und Gartenblumen ein sommerliches Arrangement entsteht.

Zuerst wird das Steckmoos im trockenen Zustand passend auf die Größe der Körbe zugeschnitten. Dies gelingt am besten mit einem großen, scharfen Messer.

Anschließend werden im Garten die passenden Blumen gesammelt, zur Hälfte Bindegrün, bei dem kurze Stängel ausreichen:
Blätter von Efeu und Heuchera, Frauenmantel, kleine Farne.
Als Blumenschmuck wählte ich Spiräe, Rosen und Liguster, weil sie gerade blühen. Die Blüten in Wasser stellen, bis sie benötigt werden.

Parallel Wasser ins Waschbecken oder eine große Schüssel laufen lassen und die Steckschaum-Blöcke darauf legen. Sie dürfen auf keinen Fall ins Wasser gedrückt werden! Abwarten, bis sich der Steckschaum von allein vollgesogen hat und an den Boden des Waschbeckens sinkt.

Die Körbchen mit Blättern auslegen, um nach unten eine schöne Basis zu schaffen. Das ist besonders wichtig, wenn sie schwebend präsentiert werden.

Auf die Blätter wird nun ein Stück gewässerter Steckschaum gelegt, der zuvor an fünf Seiten mit einem Stück Plastik (aus einer Plastiktüte oder anderem Verpackungsmaterial, das sonst weggeworfen würde) umhüllt wurde. Nur nach oben hin liegt die Fläche frei.

Nun Stück für Stück das Bindegrün aus der Vase nehmen, scharf mit dem Messer anschneiden und als Untergrund im Steckschaum platzieren.
Darauf im nächsten Schritt die Blüten verteilen, ihre Stängel werden zwischen die Blätter geschoben. Alle Stiele müssen fest im Steckmoos verankert sein, um mit Wasser versorgt zu werden.

Nach dem gleichen Prinzip das zweite oder alle weiteren Drahtkörbchen gestalten.
Anschließend ein Stück breites Satinband um die Henkel der Körbe knoten und daran über einen Kronleuchter hängen, in der Zweigen eines Baums platzieren oder von einer Pergola baumeln lassen.

Buchtipp:
Viele weitere saisonale Anregungen für Gruppenstunden mit Senior*innen, Mottotage, Projektwochen, Feste und mehr stelle ich in meinem neuen Grundlagenwerk „Soziale Betreuung: endlich klar! Kreativ und individuell planen und anleiten“ vor. Spannende Ideen, ganz einfach umzusetzen, und viele organisatorische Tipps für einen gelingenden Arbeitsalltag in der Seniorenbetreuung präsentiere ich in dem Praxisbuch.