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Jeans umarbeiten: Taschen aus Hosenbeinen nähen

Im Frühjahr löste sich meine weinrote Lieblingsjeans in Einzelteile auf, also versuchte ich, zumindest die Hosenbeine weiter zu verwenden. Ich schnitt sie in vier Stücke und nähte sie zu schmalen Taschen. Von innen fütterte ich sie mit einem alten Gästehandtuch, um darin meine Stanzen und Stempelkissen besser gepolstert auf dem Fahrrad zu transportieren. Von dem wilden Kleid, aus dem ich Kissen, Servietten und Wimpelketten angefertigt hatte, waren noch schiefe Reststreifen übrig. Außerdem Spitze in Giftgrün, gerade genug, um die Taschen damit zu verzieren.

Aufgrund der schmalen Hosenbeine fallen die Taschen entsprechend eng aus, was mit der Nähmaschine zu viel Gezerre führte. Die Stanzen und Stempelkissen passen perfekt hinein, sodass ich weniger darum bange, mit dem Gerüttel auf dem Fahrrad die teuren Werkzeuge zu demolieren.
Die Damen der Bastelgruppe bewunderten meine neue Erfindung natürlich gleich… Schließlich kennen sie bereits meinen Einfallsreichtum, um das Papierschneidebrett heil zu transportieren – es war das Erste, was eine eigene Hülle bekam.

 

 

 

 

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Grußkarte mit frühsommerlichem Wolkenhimmel: Maskentechnik mit Stempelfarbe

Der Mai ist fast vorüber geeilt, sodass ich schnell noch meinen Beitrag zum „Jahr der Techniken“ bei Petra veröffentliche: Aus einem Stück Farbkarton hatte ich eine Wolke ausgestanzt und den überflüssigen „Rahmen“ nicht in den Müll geworfen, sondern behalten. Dieses Reststück nutzte ich, um mit einem Pinsel und Stempelfarbe Wolken auf meine Grußkarte zu wischen. Dabei verwendete ich ein Hellblau und ein Dunkelblau, um die Wolken plastisch zu gestalten.
Anschließend stempelte ich verschiedene Blumen und Blätter und malte sie mit Buntstiften aus. Den Hintergrund akzentuierte ich mit einem Stempel, der Farbkleckse druckt.
Ein bißchen zusätzliche Leichtigkeit schenkt das rosafarbene Tüllband, das ich als Basis für meinen Spruch einsetzte. Für den Spruch färbte ich Aquarellpapier in Grüntönen, stanzte ein Etikett aus und bestempelte es mit lieben Worten.
Abschließend drückte ich den oberen und unteren Rand auf das hellgrüne Stempelkissen, um dem Motiv einen Rahmen zu geben.

 

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Aufbruch in der Lebensmitte: Unsere vervollständigte Persönlichkeit ist unsere Frucht.

„Es gilt, das Urteil der anderen in der Lebensmitte abzustreifen und zu entscheiden, welcher Weg nun der unsrige sein soll. C. G. Jung spricht sogar von der Suche nach der eigenen Bestimmung. Die Erklärung liegt schon im Wort. Wohin, sagt also die innere Stimme, soll die Reise jetzt gehen?
Diese Stimme ist gar nicht so einfach zu hören. Zu laut ist das Getöse der Vielstimmigkeit im Außen. Zu mächtig die Vorgaben, Wünsche und Konventionen der anderen, der „Herde“, wie Jung sie etwas unfreundlich tituliert. Die Herde, unsere Freunde, Familien, unser Partner, die Kollegen oder sogar die Gesellschaft, kann uns keine Antworten auf unsere Fragen geben. Was sie reproduzieren und wiederkäuen – um im Bild zu bleiben-, ist in der Regel bekannte Konvention. Sie geben uns keinen Hinweis auf unsere Bestimmung. (…)

In der Lebensmitte wenden wir uns dann dem inneren Ursprung und dem Entdecken das ganzen „Selbst“ wieder zu. Das Selbst besteht aus dem Bewussten und dem Unbewussten. Dieses Unbewusste muss in der Lebensmitte erst (wieder) entdeckt, gehört, verstanden und dann in das ganze „Selbst“ integriert werden. Diese Vervollständigung der Persönlichkeit, der „psychischen Ganzheit des Menschen“ in der zweiten Lebensmitte, wird als Quelle für neue Lebenskraft gesehen. (…)

Es braucht Vertrauen in den eigenen Weg, Geduld für die Dauer des Entwicklungsprozesses, ein loyales Ausharren und vertrauensvolle Hoffnung in sich selbst, dass man sich diesen Weg bahnen kann. Wir werden uns nur bewegen, wenn der Leidensdruck hoch ist. (…)

Es ist also innere Arbeit, ein innerer Aufbruch, den wir wagen müssen in der zweiten Lebenshälfte. Diese innere Arbeit wird Früchte für die zweite Lebenshälfte tragen. Suchen wir die Frucht unserer Arbeit also nicht im Außen. Nicht im Gehalt. In der Eigentumswohnung. Nicht im teuren Urlaubsaufenthalt. Wir tragen die Früchte unserer inneren Arbeit ins uns. Unsere vervollständigte Persönlichkeit ist unsere Frucht.“

aus: „Worauf wartest du noch? Eine Ermutigung zum Aufbruch in der Lebensmitte“ von Antje Gardyan, rororo

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Kreative Auszeit genießen und Mitmenschen mit guten Gedanken beschenken

Für einen Abend in der Kirche übernahm ich den kreativen Part und schleppte mit dem Rad diverse Schätze aus meinem Materialfundus an. Die teilnehmenden Damen sind alle handwerklich begabt, finden aber unterschiedlich viel Zeit im Alltag für eine künstlerische Pause: da hilft ein gemeinsamer Termin, um Zeit für die eigene Seele zu schaffen!
Vorab gestaltete ich mit bunten Spritzflaschen und zugeschnittenem Aquarellpapier Namenskarten: Alle Frauen durften sich eine Karte mit der für sie schönsten Farbkombination aussuchen und aus einer Kiste mit bunten Motiven ein passendes auswählen. So waren die ersten Anwesenden beschäftigt, bis auch die letzten eintrudelten. Die Namensschilder nutzte ich gleich als Grundlage der Vorstellungsrunde, bei der jede sagen konnte, warum sie eine bestimmte Farbe mag und welche Bedeutung für sie das gewählte Motiv hat.

Grundlage des Kurses „Basteln und beten“ ist, gemeinsam unter Frauen eine kreative, lustige und entspannte Atmosphäre zu genießen, über Impulse in tiefere Gesprächsthemen einzusteigen und zum Schluss für und miteinander zu beten. Das, was wir gestalten, schenken wir anschließend als positive Geste an unsere Mitmenschen weiter.

Die Kreativprojekte sind so einfach umzusetzen, dass jede sie gut schaffen kann, und erhalten durch die aufwändigen Details ein raffiniertes Finish. An diesem Abend bastelten wir Karten mit verschiedenen Früchten, die ermutigende Botschaften transportieren sollen.

In unserem Fall: Als Gruß für eine Nachbarin, die gerade eine schwierige Entscheidung treffen muss, aber sich nicht traut. Als Liebesgruß zum Muttertag. Als Trost für eine erkrankte Freundin. Als „Ich denk an dich“- für eine alleinerziehende Mutter…

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Alte Kleiderbügel mit einer guten Botschaft auffrischen

Diese vier schlichten, altmodischen Kleiderbügel aus Holz sammelten sich in den letzten Jahren bei mir an: Mit dem klaren Plan, sie individuell aufzuarbeiten.
Dazu verwendete ich natürlich meine Lieblingsfarbe „Vintage Green“ aus dem Baumarkt, die ich inzwischen nachgekauft habe, nachdem ich damit in den letzten Jahren diverse Holzmöbel strich.
Das Vorgehen ist ganz einfach: Abschmirgeln, weiße Vorstreichfarbe benutzen, Grün streichen, noch mal Grün streichen, dazwischen natürlich immer einen Tag trocknen lassen.

Die Idee war, sie zusätzlich mit einem inhaltlichen Motto zu versehen:
So schrieb ich die Attribute „geliebt, erwählt, begabt, berufen“ in blauer Acrylfarbe auf die Bügel. Sie sollen mich immer wieder daran erinnern, dass Gott mich mit allen Fähigkeiten ausgestattet hat, die ich für dieses Leben brauche. Und dass noch wichtiger als meine Kompetenzen die Tatsache ist, dass ich geliebt bin – noch vor allem Anfang.

Wen der spirituelle Hintergrund interessiert:

Aus der Bibel, Jesaja Kapitel 43, Verse 1-3:
„Hab keine Angst, Israel, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir. Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen. Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der heilige Gott Israels. Ich bin dein Retter.“

Jeremia, Kapitel 31, Verse 3-4
Ich habe euch schon immer geliebt, darum bin ich euch stets mit Güte begegnet. Ich baue dich wieder auf, Volk Israel, deine Städte und Dörfer werden neu errichtet. Dann wirst du fröhlich sein und mit dem Tamburin hinausgehen zum Reigentanz.“

Matthäus Kapitel 22, Vers 14:
„Denn viele sind eingeladen, aber nur wenige sind auserwählt.“

 

Da mir die fertigen Bügel etwas zu nackt wirkten, schnitt ich Chiffonband zurecht und knotete es als Schleifen an die Bügel. Sehr mädchenhaft und dennoch genau passend!

Sie eignen sich auch wunderbar als Geschenk für eine Freundin oder zur Geburt eines Kindes, um wertvolle Worte über dem Leben auszusprechen.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Schwungvoll in den Tag starten: Mit dem Gospelchor und „Praise“

Schon im Halbschlaf tanzt morgens das Lied „Praise“ von Elevation als Gospelchor-Variante durch meinen Kopf: Einfach, weil es sooo dynamisch und positiv ist! Sehr gern würde ich den wirklich ermutigenden Text hier zitieren, lasse es aus Copyright-Gründen jedoch sicherheitshalber besser sein. Hier ist der englische Liedtext zu finden.

Im Song heißt es, dass ich Gott loben will, auch wenn ich in der Unterzahl oder umzingelt bin. Dass ich Gott preise, wenn ich mir seiner Gegenwart und Liebe sicher bin – und auch, wenn ich zweifle. Ich lobe Gott, wenn ich mich danach fühle, und auch, wenn mir dazu jeder Grund fehlt: Denn Gott hat immer noch die Kontrolle über alles. Mein Lob ist eine Waffe, die die Gegebenheiten ändert, sie ist mehr als ein Klang. Ich kann nicht schweigen, weil Gott lebt und mein Inneres so voll von ihm ist.

Im Text verarbeitet sind Bibelverse, wie der Psalm 150 (Alles, was Atem hat, lobe den HERRN! Halleluja!) und Psalm 34 (Ich will den HERRN allezeit preisen; nie will ich aufhören, ihn zu rühmen.) sowie Offenbarung 5, vers 13 (Dann hörte ich, wie auch alle anderen Geschöpfe einstimmten. Alle im Himmel und auf der Erde, im Totenreich und auch die Geschöpfe des Meeres, sie alle riefen: »Anbetung und Ehre, alle Herrlichkeit und Macht gebühren dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm für immer und ewig!«).

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Du bist mein Lieblingsmensch! Warum wir diesen Satz öfter hören und sagen sollten

„Du bist mein Lieblingsmensch!“
Eine Aussage, die wir vielleicht als Kind einmal gehört haben, ähnlich wie „Du bist meine beste Freundin!“ Oder ein Satz, nach dem wir uns immer gesehnt haben und der uns bis heute viel zu selten oder gar nicht zugesprochen wurde. Manchmal auch eine Botschaft, die an Bedingungen geknüpft ist: „Ich mag dich, wenn du…. dich für meine Belange einsetzt, meine Regeln einhälst, meinen Launen folgst.“

Umso wichtiger finde ich es, hier und heute als erwachsene Person anderen Menschen bedingungslos Gutes zu wünschen und ebenfalls liebevolle Botschaften anzunehmen, statt sie herunterzuspielen oder uns ihrer als nicht wertvoll genug zu erachten.

„Hoffen heißt, an das Abenteuer der Liebe glauben,
Vertrauen zu den Menschen haben,
den Sprung ins Ungewisse tun
und sich ganz Gott überlassen.“
Augustinus von Hippo

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Freudige Überraschung beim Frühstück: Gottes Geschenke für mich

Heute kam mein Mann mit einem ganzen Arm voll Post in die Küche, während ich mein Frühstück zubereitete: Und alle Umschläge waren nur für mich!
Ganz überrascht war ich von einer dicken Sendung aus dem SCM-Verlagshaus, weil ich weder einen Artikel geschrieben noch Zeitschriften bestellt hatte. Drei aktuelle Ausgaben der Frauenzeitschrift „Lydia“ zog ich hervor und dachte: „Da haben sie wohl einen Leserinbrief von mir abgedruckt…“

Ende letzten Jahres hatte ich zwei große Pakete voller Lydia-Hefte erhalten, die ich überall verteilte:
Im offenen Bücherschrank, wo die Nachbarschaft Lektüre tauscht, an eine fremde Frau am Fahrradständer vor dem Supermarkt, im Wartezimmer, an eifrige Ehemänner im Hauskreis usw. Meine Freundinnen erhielten natürlich alle ein eigenes Exemplar mit einem handgefertigten Gruß ausgehändigt.
Für diese Möglichkeit hatte ich mich bei der Redaktion herzlich bedankt, und nun erschien mein Dank in der Rubrik „Jetzt sind Sie dran!“

Was mich noch mehr freute, waren die beiden ersten Artikel, die ich zu meinem Müsli las:
Der erste ermutigte mich für meine Zukunft, der zweite tröstete mich im Heute.
Was könnte ein besserer Start in den Tag sein?
Danke, Gott!

 

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Liebe Botschaften zum Valentinstag

„Das schönste Freundschaftsverhältnis:
Wenn jeder von beiden es sich zur Ehre rechnet,
der Freund des anderen zu sein.“

Marie von Ebner-Eschenbach

Zum Valentinstag zeige ich Karten, die sich auf der Vorderseite aufklappen lassen und zusätzlich als „Ecke“ ein Lesezeichen tragen:
Mit diesem Element lässt sich eine Seite markieren, indem die „Ecke“ darüber gestülpt wird. Ob das wirklich hält, habe ich noch nicht ausprobiert – erstmal freute ich mich, diese Klappkarte in der Bastelgruppe anzufertigen, nachdem ich ähnliche Kreationen schon öfter im Internet erspäht hatte. Wenn ich nicht allein herausfinden muss, wie die Umsetzung gelingen könnte, sondern in Gemeinschaft ein Beispiel und eine Anleitung erhalte, gelingt es gleich viel schneller! Eine schöne Analogie zum Valentinstag…

„Nichts Größeres
kann ein Mensch schenken
als sein ganzes Vertrauen.
Keine Gabe erhöht so sehr den Geber und Empfänger.“

Henry David Toreau