aufmerksam, kreativ

Grußkarte mit Dreh: Sonnenblumen aus Schablonen

So, ich finde, dass wir alle dringend etwas Schönes verdienen, angesichts der aktuellen Weltlage und einfach generell. Daher zeige ich heute eine fröhliche Karte mit schablonierten Sonnenblumen und einem lustigen Drehmechanismus. Letzterer wird auf zweidimensionalen Fotos natürlich nicht deutlich, daher muss ich mich inhaltlich auf die Sonnenblumen stürzen:
Wer im Bastel-Business unterwegs ist, stellt die letzten Monate fest, dass Schablonen plötzlich wieder der Hit sind. Das waren sie zuletzt gefühlt anno 1998, da jetzt gepflegte 25 Jahre vergangen sind, dachten sich die Marketingfuzzis der Kreativfirmen anscheinend: „Den Kram können wir mal wieder in die Welt schicken und als „neu“ verkaufen!“
So saß ich neulich in einer kleinen Gruppe, wo wir eifrig vier Versionen der Sonnenblume nacheinander auf die Grundpappe legten und mit Farbe betupften.

Meine Sitznachbarin befragte mich zur verwendeten Farbe von Schritt 3 und mein trockener Kommentar war: „Das mache ich einfach zack-zack.“ Daraufhin rief die Gastgeberin aus der Küche: „Marie!!! Mit Liebe, nicht zack-zack!“
Okay, sorry, also: Ich mache das zack-zack mit Sorgfalt und Liebe. Wisst ihr Bescheid.

aufmerksam, glaubhaft, kreativ

4. Oktober: Welttierschutz-Tag

Als Teenager habe ich zusammen mit einer Klassenkameradin anlässlich des Welttierschutz-Tages am 4. Oktober eine eigene Zeitschrift konzipiert. Einmal im Jahr überlegte ich mir, welche Artikel ich schreiben könnte, um Unrecht an Tieren anzuprangern, und fragte meine Freundin nach weiteren Ideen. Mein Vater musste meine Originalseiten im Büro kopieren, sodass ich sie zu Hause tackern und mit in die Schule nehmen konnte. Dort quatschte ich furchtlos diverse LehrerInnen an, um auf den Welttierschutz-Tag aufmerksam zu machen und mein Heft für 50 Pfennig zu verkaufen. Bloß blöd, dass mein Vater mir später verklickerte, dass die Kopierkosten pro Zeitschrift bei weit mehr als 50 Pfennig gelegen hätten. Ups….

So.
Heute, im Jahr 2023, bastel ich zwar kein eigenes Heft, sondern zeige meine Grußkarten mit Eisbären.
Die es heute noch gibt, zumindest die, die noch nicht verhungert oder ertrunken sind. Von den Weibchen, die unter den veränderten Umwelteinflüssen wegen Mangelernährung nicht mehr schwanger werden, nur wenig Nachkommen zur Welt bringen oder Frühgeburten erleiden, mal ganz abgesehen.
So.
Welttierschutz-Tag ist also einerseits ein Klimaschutz-Tag, um weitere Arten vor dem Aussterben zu bewahren.
Und andererseits ein „Ich-esse-kein-Billigfleisch-aus-Massentierhaltung“-Tag, ein „Ich-esse-gar-kein-Fleisch“-Tag, ein „Ich-konsumiere-nur-Biomilchprodukte“-Tag, ein „Ich-fahre-kein-Auto“-Tag, ein „Ich-rette-Essen-vor-dem-Müll“-Tag (schließlich soll all der tierische und menschliche Einsatz doch zumindest genutzt werden), ein „Ich-halte-mein-eigenes-Haustier-artgerecht“-Tag, ein „Ich-lasse-im-Garten-wilde-Ecken-als-Lebensraum-zu“-Tag –
soll ich noch weitermachen?
Könnte ich bis übermorgen.
Doch ich denke, dass der entscheidende Punkt klar ist.

 

aufmerksam, kreativ

Kleine Kommode überarbeiten: Ein Schatz mit Flair aus Kindheitstagen

In einem sogenannten „Geschenkeschrank“, in dem alle möglichen Dinge (von Büchern bis Babykleidung), die überzählig sind, abgegeben und kostenlos entnommen werden können, entdeckte ich diese kleine Kommode. Sie erinnert mich an einen Puppenschrank meiner Kindheit und eignet sich perfekt, um in die bunte Mischung meiner Ordnungshelfer auf dem Basteltisch eingereiht zu werden: Endlich finden die Schleifenbänder und Dekoschnüre ein Zuhause!
Vielen Dank daher an die unbekannte Spenderin und an Gott, der mich mit weiser Hand kostenlos versorgt…

Nun war die kleine Kommode mit diversen Ölfarben zugekleistert, die leider vergraut und nicht mehr schön waren. Die fiepseligen Schubladen abzuschleifen sparte ich mir, da ich sie sowieso nicht verwenden werde. Die Ölfarbe wiederum wollte ich nicht schmirgeln, sondern nahm den Heißluftföhn, um mit einem Spachtel die alte Farbe weich zu machen und abzukratzen. Das war mein erster Versuch mit dieser Technik, und natürlich stank die olle Farbe erbärmlich. Während ich (bald mit Corona-Maske im Gesicht) versuchte, möglichst wenig davon einzuatmen, fragte ich mich müßig, seit wann eigentlich bleihaltige Farben verboten sind…. dabei würde sich ein uralter Topf mit einem Farbrest für so ein kleines Schränkchen natürlich perfekt eignen! An Stelle der VorbesitzerIn hätte ich hier aus Kostengrünenden ebenfalls einen Rest aus dem Kellerregal aufgebraucht, die musste das Zeugs ja auch nicht wieder runter bekommen (-;
Bald lief es besser, sodass ich die Kommode mit der hellblauen Farbe streichen konnte, die ich bereits für den selbstgebauten Kasten und andere Utensilos auf dem Basteltisch verwendet hatte.

Nach einer weiteren Schicht Klarlack und ausreichend lüften durfte der kleine Schrank auf dem Basteltisch einziehen. Viele Schleifenbänder hatte ich bereits vorher von den überdimensionierten Spulen gelöst und auf Pappstreifen gewickelt. So brauchte ich sie nur noch farblich passend einräumen. Ta daaa!

Jeweils ein halbes Stündchen hier und da verbrachte ich in den letzten Monaten im Keller, bis jetzt alle Komponenten zusammen gekommen sind. Dabei hatte ich keinen Plan, immer wieder fielen mir Dinge in die Hände, die ich gut verwenden konnte. So ist der Basteltisch organisch gewachsen und lädt dazu ein, es mit einem winzigen Budget nachzumachen.

Über dem Basteltisch hängt ein Poster von der schwedischen Illustratorin Lena Anderson, es zeigt eine Abbildung aus dem Bilderbuch „Linnéa im Garten des Malers“. Dort besucht Linnéa in Giverny den Garten Monets, eine wunderschöne Geschichte, pädagogisch und inhaltlich toll umgesetzt. Das Poster entdeckte ich vor einigen Jahren im Urlaub in Finnland, das Buch „Sturm-Stina“ der selben Illustratorin aus meiner Kindheit besitze ich heute noch. Da der Basteltisch im Schlafzimmer steht, kann ich das Poster auch vom Bett aus anschauen…

Ich liebe die finale Einrichtung meines Kreativplatzes und streichle ihn immer wieder mit den Augen (-; Schließlich hat es eine geraume Weile gebraucht, ihn Stück für Stück aufzubauen.
Vorn steht mein grün bemalter Stuhl, grün gefärbt sind außerdem die Kommode mit den Herzen, das Haus-Regal und weitere Utensilos jenseits des Bilds. In Blau habe ich die hölzernen Stehsammler gestrichen, den selbst gebauten Kasten und ein kleines Tablett.

Es macht soooo viel Spaß, hier zu sitzen und zu werkeln. Ich erlebe einen riesigen Unterschied, ob ich mich gelegentlich irgendwo in eine Ecke der Wohnung setze und jedes Mal alles wieder aufräumen muss (wie auf dem Esstisch), oder ob ich einen ganz expliziten Ort habe, der für mich und meine Kreativität reserviert ist.
Für mich hat das Einrichten dieses Tischs enorm viel mit Respekt meinen Talenten gegenüber und mit Selbstermächtigung zu tun. Statt mich für mein Hobby zu schämen, weil es nicht dem Trend entspricht, zelebriere ich hier ganz friedlich und froh meine künstlerische Entwicklung. Endlich!

Umso schöner, dass viele der Utensilos bereits im Haushalt vorhanden waren und nur neu gestrichen werden brauchten, von den Kleinanzeigen stammen oder kostenlos aufgesammelt wurden. Das gibt dem Ganzen Seele, finde ich, und deshalb feiere ich diesen Platz so sehr!

 

 

aufmerksam, kreativ

Geschenkanhänger mit Eisbär basteln

Dieser Geschenkanhänger ist so groß, dass seine Rückseite gleichzeitig als Geburtstagskarte dient. Damit nehme ich schnell bei Kerstins Lovely Color Inspiration teil, die morgen ausläuft. Wie immer waren die Farben vorgegeben, sodass ich überlegte, was ich aus diesen kühlen Tönen anfertigen sollte. Ich plante mehrfach hin und her und gestaltete zum Schluss diese Kombination, die sich an eine Geschenktüte hängen lässt und dabei gute Wünsche überbringt. Bei 23°C Ende September ist mir zwar noch sehr sommerlich zumute, gleichzeitig leben Eisbären ja das ganze Jahr über im Kalten (oder auch nicht mehr, angesichts der Klimakrise), von daher liegt der Gedanke an Wintermotive noch fern!

Die Eisbären sind gestempelt und ausgeschnitten, das Motivpapier im Hintergrund wirkt so eisig, dass es mir die finale Inspiration gab. Mit einer Stanze habe ich die Papierspitze angefertigt und unter das Motiv gelegt, damit die Bären optisch „mit mehr Bodenhaftung“ laufen. Ein Nähgarn, in in vielen Farben schimmert, musste wie immer als Akzent dazu!

Überraschung:
Kerstin teilte mir mit, ich habe diesen Monat Glück gehabt und sei als Gewinnerin gelost worden! Nun bin ich sehr gespannt, was ich bald aus dem Briefkasten ziehen darf und werde berichten…
Nachtrag:
Ich konnte mich in der Post über ein Set Abstandsklebepads freuen, die dafür sorgen, dass Karten mehr Dimension erhalten. Sie lassen sich universell einsetzen und ich nutze sie regelmäßig.

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Welt-Karten-bastel-Tag: Kostenlos anmelden und mitmachen!

Am Samstag, den 07. Oktober 2023 wird weltweit online von 14:00 – 17:00 Uhr miteinander gebastelt: Damit handgemachte Grüße an unsere Mitmenschen entstehen!
Schritt für Schritt werden Bastelprojekte vorgestellt und können direkt vor dem Bildschirm kostenfrei nachgemacht werden.
Dabei werden natürlich Produkte der Firma verwendet, die diese Veranstaltung anbietet – die Projekte gelingen mit eigenem Material aber genauso gut!
Hier ist der Link zum Anmelden: World Card Making Day 2023
Die Präsentationen sind größtenteils auf Englisch und werden deutsch eingesprochen oder untertitelt. Ein Workshop wird auch auf Deutsch stattfinden.
Anschließend ist die Aktion noch abrufbar und per Video nachträglich anzuschauen. Es lohnt sich daher, sich anzumelden, auch wenn der Termin zeitlich nicht passt, um die Anleitungen einfach im Nachhinein mitzuverfolgen. Dann lässt sich der Ablauf auch wunderbar vor- und zurückspulen, wenn einzelne Schritte noch einmal wiederholt werden sollen, um sie besser nachmachen zu können.

Ich zieh schon mal die Schürze an… (-;

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Kostenlose Verpackung für Geschenke und Bastelmaterial: Alte VHS-Kassetten benutzen!

Neulich wurden in der Nachbarschaft eine Menge VHS-Kassetten aussortiert und an die Straße gestellt. Ich nahm mir welche mit, wobei es mir primär um die Hüllen ging: Sie sind robust, lassen sich hervorragend auf- und zuklappen, sehr einfach verstauen und auch noch persönlich gestalten! Und bevor sie weggeworfen werden, und ich Geld für neue Aufbewahrungsmöglichkeiten ausgebe, erledigen wir doch beides am Besten zusammen!

Unter der Folie lässt sich das Papier mit dem Titel des Videos einfach herausziehen, als Schablone benutzen und zum Zuschneiden von einem neuen Deckel verwenden. Er wird wieder zwischen Folie und Kassette geschoben und hält ganz ohne Kleben sehr fest.
Ich bewahre darin meine Papierspitze auf, die ich jeweils auf der Front einsetzte, damit ich sofort erkenne, welche Papierspitze in welchem Kasten steckt.
Eine weihnachtliche Variante fertigte ich direkt mit an, für alle Papiersterne, -engel und Konsorten, die ich für Grußkarten im Advent benötige.
Neues Leben für alte Kassetten, eine kostenlose Aufbewahrung für mich – was will ich mehr?

Genauso gut können die Verpackungen auch für Geschenke zum Überreichen oder Versenden eingesetzt werden: Sie sind so stabil, dass selbst die Post sie nicht unterwegs zerstören können sollte!

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Kürbis-Grußkarte mit „schwierigen Farben“ anfertigen

Für den September-Wettbewerb von Petra sollten drei zufällig gezogene Farben benutzt werden, die dieses Mal schwierig zu kombinieren waren: Ich fand, dass sie sich beißen. Genau das macht natürlich eine Herausforderung aus, und am Ende fand ich eine Möglichkeit, um Lindgrün, Sommersorbet und Terrakotta weitgehend friedlich zusammen zu bringen (-;
Die Kürbisse und Eicheln schnippelte ich aus einer Motivpappe aus, wobei sich ein zarter schwarzer Rand vom Hintergrund nicht vermeiden ließ. Dies machte ich mir zunutze, indem ich schwarzen Karton als Grundlage für die Grußkarte verwendete. Mit dem krassen Kontrast wirken die darauf verwendeten Töne plötzlich ganz zahm zusammen. Ein Stück Kordel in Schwarz-weiß nimmt den Akzent noch einmal auf – so bin ich recht zufrieden mit dem Ergebnis!

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Kleine Geschenke für kreative Freundinnen gestalten

Kleine Geschenke erfreuen genauso sehr wie große und sorgen für einen Überraschungsmoment im Alltag. Für kreative Freundinnen bietet sich als kleine Aufmerksamkeit das Verschenken von Bastelmaterial an. Dazu werden Stickgarn, Spitze oder Glitzersteine günstig gekauft und hübsch umgepackt:
Aus der Folie genommen, die Trägerpappe als Schablone benutzt, dicke Pappreste damit zugeschnitten und ein netter Spruch platziert: Schon ist ein persönlich wirkendes Präsent fertig. Die Trägerpappe dient erneut als Untergrund für aufgewickeltes Garn oder eine Platte Aufkleber, zusammen werden sie in die durchsichtige Verpackung zurück geschoben.

Hier habe ich meine Glitzersteine, die ich zum Verzieren von Grußkarten verwende, auf die weiße Rückseite von dicken Motivkarton-Resten geklebt und farblich passend einen Stempel mit netter Botschaft benutzt. Das gelang super schnell und wirkt doch gleich viel fröhlicher. Im Hobbybereich von 1-Euro-Läden lassen sich viele Materialien finden, die nur eine individuelle Verpackung brauchen, um den Alltag der Beschenkten aufzuhellen. Oder den eigenen Schreibtisch… (-;

Das Beste ist:
Sie lassen sich sogar als Brief verschicken! Wer Bastelgruppen organisiert, kann die Materialpäckchen auch als Begrüßung oder Gastgeschenk verteilen.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

aufmerksam, kreativ

Klappkarte mit Gutschein: Tropische Qualle unterwegs

Diese Grußkarte ist mit einem Satinband verschlossen und beinhaltet eine Tasche für einen Gutschein oder eine „Geheimbotschaft“.
Wird die Schleife gelöst, kommt neben der gestempelten Qualle ein Spruch zum Vorschein…

…der sich im Inneren der Karte fortsetzt. Eine Tasche aus violetter Pappe, mit einer Muschel verziert, lässt sich zum Versenden flachdrücken. Nachdem ein Gutschein oder ein kleines Geschenk darin untergebracht wurde, selbstverständlich! Genügend Raum für persönliche Zeilen bleibt im Mittelteil – ich finde diese Kartenform so gut, dass ich bei Gelegenheit einen kleinen Vorrat anlegen werde, um im jeweiligen Moment nur das passende Design für die Empfängerin frankieren zu brauchen!

aufmerksam, kreativ

Anleitung für eine Ethnokarte mit Pferdemotiv

Bei Petra von Stempel dich bunt nehme ich an einem Bastelwettbewerb teil, der jeden Monat drei Farben vorschlägt. Angesichts der Farbtöne dachte ich an ein Ethnomuster, mit dem ich den Hintergrund gestaltete. Für den Vordergrund entschied ich mich für Pferde, das passt zum südamerikanischen Thema, das mir vorschwebte.
Also stempelte ich mehrere Pferdemotive, um auswählen zu können, und suchte danach einen möglichst universell einsetzbaren Spruch. Das überzählige Pferd platzierte ich im Inneren der Karte und setzte dort das Ethnomuster fort.

Ein schönes Band für mehr Struktur befestigte ich unter dem Spruch, dessen Kanten einen Hauch Farbe bekamen. Jetzt bin ich mit dem Außen- und Innenteil zufrieden und kann meinen Beitrag bei Petra einsenden. Vielleicht gewinne ich sogar einmal etwas?