In unserer Altbauwohnung habe ich von Oktober bis April durchgehend kalte Füße. Um die Wollsocken und Puschen griffbereit, aber schön verstaut zu haben, hängt ein Beutel an der Garderobe. Da ich täglich an der Garderobe vorbei komme und die bisherige Stofftasche beim Anschauen keine Freude mehr machte, fertigte ich mal wieder eine neue Aufbewahrung an. Dazu nähte ich eine klassische Stofftasche mit Henkeln. Durch die Henkel zog ich ein breites Band, an dem sie vom Garderobenhaken baumeln. Damit schauen die Wollsocken unter den Jacken heraus, nehmen keinen Platz weg und sind gleichzeitig immer griffbereit.
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Zufrieden sein mit dem, was wir haben: Buchempfehlung „weniger haben, mehr leben“ von Cait Flanders
Kennst du den Gedanken: „Das habe ich mir jetzt verdient!“
Oder: „Das gönne ich mir!“
Und was tust du dann? Eis essen, Klamotten kaufen, Serien schauen, Alkohol trinken, Pizza bestellen?
Wahrscheinlich sagen deine Gedanken nicht „Zur Belohnung werde ich jetzt Spazieren gehen“ oder „den Keller aufräumen“… 😉
Woher kommt dieses „Das steht mir zu, das bin ich wert, jetzt verwöhne ich mich!“?
Und warum bedeuten diese Gedanken immer, dass als nächstes das Portemonnaie gezückt wird? Warum ist nichts, was wir uns gönnen, kostenlos? Okay, ein Buch aus der Bibliothek vielleicht, aber das lesen die wenigsten.
Cait Flanders schreibt in „weniger haben, mehr leben“:
„So, wie sich viele Leute mit neuen Dingen verwöhnen, hatte ich mich immer mit Essen verwöhnt. Anstatt eine Flasche Wein zu trinken, aß ich eine Pizza. Und Schkolade. Und Eis. Und an manchen Abenden aß ich Pizza, Schokolade und Eis. Daran war nichts Unüberlegtes – ich wusste, dass ich meine Gefühle aufaß. Ich gab die Bestellung auf und ging in den Laden, wohl wissend, dass ich Dinge kaufte, die mir ermöglichten, meine Gefühle aufzuessen. (…)
Eines der wichtigsten Dinge, die ich in diesem Jahr gelernt habe, ist, dass wann auch immer du an maßloses Konsumieren denkst, es in der Regel daran liegt, dass ein Teil von dir oder deines Lebens sich anfühlt, als fehlte es – und nichts, was du trinkst, isst oder kaufst, kann daran etwas ändern. Ich weiß es, weil ich alles probiert habe und nichts davon geholfen hat. Stattdessen musst du dein Leben vereinfachen, Dinge loswerden und herausfinden, was wirklich passiert. In dem Teufelskreis gefangen zu sein, mehr zu wollen, mehr zu konsumieren und noch mehr zu brauchen, hilft auf keinen Fall.“
„Die Dinge, von denen ich wollte, dass die ideale Version meiner selbst sie verwendete, waren Sachen, die ich einmal gekauft hatte, in der Hoffnung, dass sie mein Leben oder mich selbst besser machen würden. Da gab es Bücher, von denen ich dachte, dass die schlaue Cait sie lesen sollte, Kleidung, von der ich dachte, dass eine professionelle Cait sie tragen sollte, Projekte, von denen ich dachte, dass eine kreative Cait sie angehen sollte. Klassische Literatur, das kleine Schwarze, Scrapbook-Material usw.
Zu irgendeiner Zeit hatte ich meine Kreditkarte mit Tausenden von Dollar für diesen Kram belastete – Kram, den ich in der Absicht kaufte, ihn zu benutzen, aber nur, weil ich mir eingeredet hatte, es würde irgendwie helfen. Ich war nicht gut genug, aber diese Dinge würden mich besser machen. Ich wollte lesen, schöne Kleidung tragen, alles tun, damit ich ein besserer Mensch würde, von dem ich dachte, dass ich so sein sollte. Diese Dinge in meinem Zuhause zu horten bewies, dass es möglich war. Eines Tages würde ich das alles tun und ein besserer Mensch sein. Nur, dass >eines Tages< nie kam.“
„Eine der besten Eigenschaften des Sparsamsein und Aufschreibens, für was man sein Geld ausgibt, ist, dass man ein Werkzeug hat, um Pläne für Großes zu schmieden – wie zum Beispiel deinen Job zu kündigen. (…)
Mit dem absehbaren Ende meines Jobs vor Augen hörte ich auf, meinem Computerbildschirm den Mittelfinger zu zeigen, laut zu fluchen und zu weinen. Ich konnte die Scheidung meiner Eltern und die Zukunft meiner Familie nicht beeinflussen, aber das hatte ich in der Hand – und es fühlte sich gut an, sich endlich auf etwas zu freuen.“
Wann hören wir auf, den Einflüsterungen der Werbung zuzuhören und zu glauben?
Eine neue Jeans wird uns nicht schöner machen und endlich einen neuen Partner anlocken, um die Einsamkeit zu überwinden.
Ein Stück Torte wird uns nicht glücklicher machen und dieses dunkle Loch im Herzen stopfen.
Stundenlang eine Folge nach der anderen anzuschauen, wird uns mit den Menschen auf dem Bildschirm nicht verbinden und echte Freundschaften nicht ersetzen.
Warum versuchen wir es dennoch so hartnäckig mit dem Mantra „Mehr vom Gleichen wird uns mehr helfen“?
Wäre es nicht viel wahrscheinlicher, dass eine sinnvolle Strategie darin liegt, gedanklich und körperlich auszusteigen und sich einen Überblick zu verschaffen? Um das zugrunde liegende Bedürfnis des Herzens zu stillen, statt kopflos alles schnell wieder unter den Teppich zu kehren.
Und wenn wir konsumieren, es bewusst zu tun. Wenn ich mir gelegentlich ein neues Kleidungsstück zulegen, was ich in 80% der Fälle second-hand tue, dann lege ich es nicht in den Schrank, sondern stelle es aus: So wie diese Bluse, damit ich mich daran erfreuen und den schönen Anblick bewusst genießen kann.
Aktive Sommerferien: Olles raus, Schönes rein
Die langen Tage im Sommer eignen sich nicht nur dazu, Ausflüge zu unternehmen, Neues zu entdecken und Kreatives auszuprobieren. Sie sind ebenfalls wunderbar, um Ungeliebtes loszuwerden. Ob das nun olle Klamotten, nervige Angewohnheiten oder negative Beziehungen sind: In der hellen Jahreszeit fällt es leichter, Energien zum Ausmisten zu mobilisieren, als im Januar angesichts der Neujahrsvorsätze. Und da das erste halbe Jahr vergangen ist und wir noch die zweite Hälfte vor uns haben, bietet es sich an, den sommerlichen Schwung praktisch einzusetzen.
Kleidung: Was diesen Sommer genauso wenig getragen wurde wie letzten Sommer (oder nur „notfalls“ beim Rasenmähen im Garten), kann guten Gewissens entsorgt werden. Wer in den Schrank schaut und jetzt schon das Gruseln bekommt, wenn sie an die Herbst- und Winterpullis denkt, sortiert die unbeliebtesten Exemplare gleich mit aus. Sobald der Sommer geht, ist das schade genug, da müssen wir uns doch nicht mit ausgeleierten Pullis herum ärgern! Weg damit.
Der Sommer ist die beste Jahreszeit für Flohmärkte. Viele melden sich zusammen mit Freundinnen an, womit sich sowohl der Aufwand von Auf- und Abbau als auch die Standmiete teilen lassen. Zusätzlich ist es möglich, sich zwischendurch etwas zu Essen zu besorgen, sich an den anderen Ständen umzuschauen und sich frisch zu machen, während reihum eine Freundin am Stand sitzt. Wer weiß, vielleicht finden sich auf diese Weise durch das Loswerden von Altem gleich neue Schätze?
Und wer keine Flohmärkte mag, spendet die gewaschene Kleidung ins Flüchtlingsheim. Das geht rekordverdächtig schnell und ist ebenfalls für einen guten Zweck: Andere freuen sich und wir sind befreit.
Dank des Sommerschlussverkaufs, Flohmärkten alle Orten und netter Läden im Urlaub sind wunderbare Neuzugänge im Kleiderschrank garantiert. Dabei darf nur das zu uns mitkommen, was uns wirklich überzeugt, und kein „Ist so mittelmäßig, aber dafür billig“-Kram. Wer wirklich schlau ist, denkt dabei an die Regel „Zwei raus, eins rein“, damit das schöne luftig-aufgeräumte Gefühl noch lange in unserem Kleiderschrank bleibt.
Für schönen Schmuck gilt das Gleiche: Wir sind es wert, echte Stücke zu tragen – gern mit Patina, da der Abbau von Silber und Gold sehr umweltschädlich und oft unter Einsatz von Kinderarbeit erfolgt. Antiquitätengeschäfte im Urlaub bergen manche Überraschung… So kommen wir zu persönlichen Schätzen, ohne dass neue Edelmetalle abgebaut werden müssen.
Gerade habe ich ein Paar Ohrringe umgearbeitet. Sie wurden in Handarbeit hier im Viertel hergestellt, leider gefiel mir die kleine Granatperle unter der Süßwasserperle nicht. In einem Perlengeschäft tauschte ich sie gegen den türkisfarbenen Tropfen, und schon trage ich die Ohrhänger wieder viel lieber.
Wohnung: Was stört uns mehr, als dass es uns freut? Chaotische Ecken? Schiefe Regale? Billige Poster? Austauschbare Deko? Fehlende Atmosphäre? Der Sommer ist die beste Zeit für Flohmärkte – ach nee, das habe ich ja eben schon gesagt. Aber es stimmt! Ab mit dem Zeug zu einem Anwohner-Garagen-Flohmarkt, oder über die Kleinanzeigen verkaufen, oder neben die Mülltonnen stellen und verschenken. Hauptsache weg, weg, weg. Und dann den Raum genießen, das Licht. Experimente wagen, die vielleicht bleiben dürfen, oder in ein anderes Zimmer besser passen, oder wieder gehen müssen. Es ist Sommer, wir sind frei, was kann da schon schief gehen?
Ich habe zum Beispiel gerade zwei weiße Laternen aus Metall in den Keller zwischen geparkt. Sie sind weiterhin wunderbar, aber hier und jetzt stören sie mich. Deko muss hundertprozentig überzeugen oder ausziehen. Deko ist für nichts gut außer Wohlbefinden – entsteht das nicht, hat sie leider keine Zukunft in diesem Haushalt. So mussten die Laternen bis auf weiteres aus dem Blickfeld rücken, stattdessen ist hier ein Bodenvase eingezogen, die mich überzeugt. Sommerschlussverkauf, sage ich nur. Na, was kann bei dir auswandern, um Platz für Schönes, Überzeugendes zu machen?
Vielleicht inspirieren dich meine Aktionen, um selbst kreativ zu werden. Kleidung endlich so zu ändern, dass sie optimal passt oder individuell aussieht. Bilderrahmen mit eigenen Entwürfen füllen. Kreativen Personen über die Schulter schauen und Anregungen mitnehmen. Fröhlich werkeln und wurtscheln, und wenn nichts bei rauskommt, auch egal – hat jedenfalls Spaß gemacht. Und wer weiß, vielleicht entsteht bald genau das, was bisher gefehlt hat für eine persönliche Atmosphäre…
Verlinkt mit Kreativ & froh.
Im Herzen aufräumen
Vor Kurzem dachte ich an einen Moment während der geführten Traumreise, an der ich neulich teilnahm. Mittelpunkt des Gedankens war, in einem Raum unseres Herzens Platz für Gutes, Neues zu schaffen. Wir wurden aufgefordert, uns all das vorzustellen, womit dieser Raum angefüllt war. Diesen Dingen, Gefühlen, Beziehungen und Belastungen sollten wir die Erlaubnis geben zu gehen. Wir sollten uns nicht überlegen, wir wir es schaffen, all diesen tatsächlichen und emotionalen Müll dort heraus zu schleppen. Die einfache Erlaubnis, Unerwünschtes gehen zu lassen, hat bereits eine große Kraft.
Welche Themen gibt es in unserem Leben, die wir gern verabschieden würden?
Routinen und Gewohnheiten, die uns an Altes binden, das wir längst hinter uns lassen wollten?
Unübersehbare Gegenstände, die nicht nur Platz in Schränken und Kellern rauben, sondern auch Energien – weil sie uns an Verlorenes, Vergangenes, Niederlagen erinnern?
Personen, die uns nicht gut tun: Freundinnen, die fünf Mal angemailt werden, um sich ein Mal zurück zu melden? Verwandte, die stets besucht werden wollen, aber zu bequem sind, selbst vorbei zu kommen? Chefs und Chefinnen, die total freundschaftlich tun und hinterrücks Arbeitsbedingungen verschärfen?
Was es auch sein mag – als erster Schritt reicht es, sie gehen zu lassen. Die Beziehungen frei zu geben und uns damit Raum zum Atmen. Die Gegenstände als Ballast zu entlarven und sich davon zu lösen.
Ich habe festgestellt, dass wir oft so damit beschäftigt sind, wie wir etwas erreichen, etwas bekommen, etwas kaufen oder verkaufen, dass wir gar nicht mehr wissen, warum eigentlich. Ob wir dazu innerlich bereit sind, es in unser Leben aufzunehmen. Oder uns unbewusst an etwas klammern, von dem wir den Abschied nicht schaffen.
Ob es sich dabei um eine veraltete (positive) Hoffnung oder eine ehemalige (negative) Enttäuschung handelt – oft überspringen wir den Schritt des Loslassens. Stattdessen brüten wir, wie wir die Dinge geregelt bekommen und ärgern uns, dass es nicht vorwärts geht. Dabei sollte es uns nicht wundern, wenn etwas, das wir unbewusst festhalten, immer noch im Weg steht und wir es einfach nicht schaffen, es loszuwerden. Oberflächlich liegt es an den Öffnungszeiten des Recyclinghofs, dass wir etwas nicht entsorgen. Oder an „all dem, was sie/er für mich getan hat“, dass wir eine verdorbene Beziehung nicht aufgeben. Tatsächlich fehlt uns das innere „Ja“ zu diesem Schritt, das die Grundlage für tatsächliche Veränderung ist.
Wenn wir Belastendes aus vollem Herzen freigeben können, sind wir offen für das, was wir stattdessen einladen. Auch hier können wir krampfhaft versuchen, eine neue Perspektive herbei zu zwingen. Wir können täglich nach dem passenden Job suchen, der richtigen Partnerin hinterher hetzen, nach der perfekten Wohnung recherchieren. Das kann zum Erfolg führen – wahrscheinlicher ist aber, dass wir erschöpft und mit leeren Händen aufgeben. Einerseits, weil wir vielleicht Ersatzbefriedigungen für das suchen, was uns wirklich fehlt. Und andererseits, weil wir für das Neue, das wir herbei zerren wollen, gar nicht bereit sind.
Der erste Schritt dorthin kann gelingen, wenn wir uns an einem ruhigen Ort Zeit nehmen. Eine gute Position im Sitzen oder Liegen finden und alles Äußere ausblenden. Die Idee ist, mit dem Ausatmen alles Belastende aus uns strömen zu lassen. Und mit dem Einatmen Gutes, Ersehntes hinein zu lassen. Wer mag, stellt sich diese Bewegungen und die daraus resultierende Veränderung bildlich vor.
Diese Gedanken, entstanden aus einem inspirierenden Abend, sind mir noch nachgegangen. Ich möchte eine Person sein, die Altes freigibt und Neues einlädt. Belastendes gehen lässt und Beglückendes einlädt.
Machst du mit?
Entwischt
Nachbarschaftsaktion im Treppenhaus: Bücher zu verschenken
Sehr verehrte/r LeserIn, dies wird der dritte Artikel (in zwei Jahren) zum Thema Ausmisten. Das beweist, dass dieses Thema offensichtlich immer wieder einmal akut wird – und dass es uns Westeuropäern so gut geht, dass wir genug Dinge besitzen, um einen Teil davon regelmäßig loswerden zu wollen.
Wer plant, umzuziehen, sollte sich in dieser Disziplin ganz besonders hervor tun.
Nachdem ich neue, aber nie getragene Kleidung erfolglos meinen Freundinnen angeboten habe (falsche Größe), hat sich nun meine Schwester damit beglücken lassen – endlich jemand in Größe 34/36! Der Rest wurde an ein Hamburger Projekt vor Ort gespendet, da mir meine Zeit momentan definitiv zu schade ist, um auf dem Flohmarkt zu stehen.
Meine Bücherregale gehe ich ebenfalls in Etappen durch und sortiere Bücher aus, die ich nicht mehr lesen werde, weil sie a) nie gut geschrieben waren, auch damals als ich sie las nicht, oder weil sie b) unangenehme Erinnerungen heraufbeschwören.
Diese Bücher stelle ich in einem aufgehübschten Karton vor die Wohnungstür ins Treppenhaus, lege ein Schild „Zu verschenken!“ dazu und warte ab.
Jedes Mal, wenn ich wieder nach Hause komme und ein Buch weniger im Karton ist, freue ich mich.
Neulich hat eine Nachbarin das Gleiche probiert, in diesem Fall mit Bilderrahmen und unbenutzten Fotoalben.
Interessanter Weise wurde mir sogar dafür gedankt, dass ich meine Bücher ins Treppenhaus stelle, wo sich jedeR bedienen kann – ich hätte eher gedacht, dass jemand kommt und meint: „Frau Krüerke, werden Sie das Zeug doch anders los!“
Aber da ich nur Erstklassiges anbiete (Ramsch gehört weggeschmissen), erleben meine Nachbarn es offensichtlich als Bereicherung ihrer eigenen Bibliothek. Schön.
Dies ist jetzt der dritte (oder vierte?) Durchgang und ich merke, dass das Tempo nachlässt, in dem die Dinge verschwinden (der erste Versuch bestand aus ungewollten Geschenken).
So langsam überlegen meine Nachbarn wahrscheinlich, ob sie nicht selbst ausmisten sollten, statt die eigene Wohnung weiter zu füllen… 😉
Mein Fazit: Den kostenlosen Nachbarschafts-Flohmarkt im Treppenhaus kann ich weiterempfehlen! Klar, man verdient kein Geld damit, aber dafür ist die Idee so simpel und schnell gemacht, dass es viel Zeit spart. Zeit, die ich zum Arbeiten und Geldverdienen nutzen kann und Zeit zum Entspannen. Das ist es wert.
Gute-Laune-Trick 9: Sich von Altlasten befreien und ausmisten
Derzeit bin ich dabei, in Etappen Kisten und Kästen aus dem Keller hoch zu holen und durchzusehen:
Was davon will ich behalten, was kann weg?
Welche Briefe aus den letzten 10 Jahren hebe ich auf, welche werfe ich ins Altpapier?
Alte Tagebücher aus der Teenie-Zeit – aufheben oder vernichten?
So bin ich einerseits stolz, was ich alles raustragen und in den Altpapier-Container schmeißen kann – andererseits bleiben immer noch genügend Dinge über, die weiterhin Platz im Keller einnehmen 😕
Mein Traum ist, dass ich nur das besitze, was ich wirklich haben möchte und benutze. Und dass ich nur das aufbewahre, was gute Erinnerungen trägt. Manche Erinnerungen sind bittersüß, davon hebe ich auch einige auf, wenn sie mir wichtig sind. Anderes kommt radikal weg, weil das Leben zu schade ist, um sich mit Ballast zu belasten.
Warum Aufräumen Spaß macht, wenn doch die meisten Leute es am liebsten ewig vor sich herschieben und doch nie tun?
Weil man entdeckt, wie viele Menschen es gibt und gab, die einen wertschätzen, von denen man Aufmerksamkeit und Geschenke bekam (allein all die Geburtstagspost…).
Weil man entdeckt, wem man selbst alles geschrieben und damit eine Freude gemacht hat.
Weil man sich an inzwischen verstorbene Omas erinnert.
Weil man alte Verletzungen und unangenehme Erinnerungen los wird, indem man sie vernichtet.
Und weil man anschließend sieht, dass man etwas geschafft hat!
Gute-Laune-Trick 3: Ein Projekt, das schon lange wartet, beginnen oder ein Problem endlich lösen
Liegen Gebliebenes endlich angehen, alte Lasten abarbeiten, Ordnung schaffen, Unvollendetes dem Ziel entgegen bringen – wer rafft sich dazu auf? Im Alltag fehlt uns oft die Lust, das auch noch anzugehen. Aber wer den ersten Schritt getan hat, mit einem Plan vor Augen und einer Belohnung in Reichweite, ist oft überrascht, wie viel Energie und gute Laune danach noch übrig ist.
Ich lade ein zu einem herzhaften Anpacken ungeliebter Chaos-Ecken und zum anschließenden Sich-stolz-und-befreit-fühlen!