aufmerksam, kreativ

Das erste Mal…. einen alten Stuhl aufpolstern

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Stand März 2012:
Frisch vom Sperrmüll gerettet und das alte Polster grob entfernt

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Stand Dezember 2014:
Längst ist der Stuhl sauber und trocken, aber immer noch nackt

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Dieser alte Stuhl, ein Fundstück vom Sperrmüll, wartet seit inzwischen fast zwei Jahren darauf, aufgepolstert und wieder in Betrieb genommen zu werden.
Zwischenzeitig hatte ich bereits etwas zum Polstern besorgt, aber mich all die Zeit nicht für einen Stoff als Bezug entscheiden können. Da der Stuhl aufgrund seiner hohen Lehne im Schlafzimmer als „stummer Diener“ seine Bestimmung gefunden hat, fiel gar nicht auf, dass unter der abgelegten Kleidung der Stuhl unvollendet blieb.
Angesichts der vielen Personen, die zum weihnachtlichen Familientreffen angekündigt waren, griff ich kurzentschlossen in den Werkzeugkasten und legte los:
Manchmal muss erst akuter Stuhl-Notstand herrschen, bis frau plötzlich doch kurzfristig Entscheidungen treffen kann.
Mit dem Polster, zwei Lagen Jerseystoff (als gleichmäßige Zwischenschicht) sowie dem sehr schönen Samtstoff von Chivasso war ich nach viel Zuschneiden, Zupfen, Ziehen und Tackern einige Zeit später fertig.
Ich hätte mir für das erste Projekt zum Thema „Aufpolstern“ definitiv einen einfacheren Stoff als den doppellagigen Samt-Jacquard aussuchen können: An vielen Stellen waren die Stoffschichten durch das Einschlagen und in-Falten-um-die-Ecke-legen-zum-Festtackern so dick, dass ich viele Versuche brauchte, bis alles fixiert werden konnte. Im Nachhinein ist jeweils an den vorderen Stuhlecken eine Falte, die dort nicht hätte sein dürfen.
Nachdem der wertvolle Viskose-Samt nun an Ort und Stelle sitzt, bleibt abzuwarten, wie er sich in der tatsächlichen Nutzung verhält. Wer nicht mit vollem Risiko als absoluter Frischling teures Material ohne vorherige Testung verarbeitet, hat doch ein deutlich ruhigeres Leben.
Wäre aber viel langweiliger…. 😉
Da der Stoff ein kostenloses Schätzchen einer Interior-Firma war, bei deren Geschäftsauflösung ich zufällig vorbei kam, hätte ich zumindest keinen finanziellen Verlust zu beklagen.

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Im Hintergrund war ich „eigentlich“ gerade am Eindecken, aber wenn für einen Moment die Sonne ins Fenster blinzelt, muss ich schnell den Stuhl fotografieren.

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Kreative Lösungen für Altes und Vorhandenes gibt es auch beim UpcyclingDienstag.
Mehr Handgefertigtes ist bei CreaDienstag und Meertje zu entdecken.

aufmerksam, Gäste & Feste, kreativ

Dekoration für das „Literarische Fest“ aus antiquarischen Büchern fertigen

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Aus einem (natürlich wertlosen) antiquarischen Buch in altdeutscher Schrift lässt sich, passend zu einem „Literarischen Fest“, schöne Dekoration basteln.
Eine quadratische Schachtel sowie deren Deckel (von Ritter*Sport) beklebte ich mit Buchseiten und fügte breites, schwarzes Satinband als eleganten Blickfang hinzu.

 

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Aus Pappe schnitt ich zwei Blumen aus, die ich als Schablonen benutzte, um mit wenig Aufwand viele Buchseiten in Blüten zu verwandeln.
Jeweils eine Blume aus der Buchseite sowie eine Blume aus farbigem Papier klebte ich zusammen, in die Mitte setze ich eine kleine gestanzte Blüte.

Weitere Blumen fertigte ich aus Buchseiten sowie mehreren gestanzten Blüten in der Mitte.

Als philosophische Botschaft legte ich auf jeden Teller ein Zitat:
„J’ai tout ce qu’il me faut. Ich habe alles, was ich brauche.“ – ein Lob der Dankbarkeit.

 

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Mehr kreative Werkstücke gibt es beim Creadienstag sowie bei Meertje und Art of 66.
Was andere Schönes aus quasi Wertlosem fertigen, ist beim Upcycling Dienstag zu finden.