aufmerksam, feminin

Muttis Meinung: Warum muss sich der Berufswunsch dem Kinderwunsch unterordnen?

Am vergangenen Donnerstag traf ich auf einer Fortbildung die Mutter einer ehemaligen Praktikantin. Wir unterhielten uns kurz über die Zukunft der Logopädie als solche, wobei ihr als schlagendes Argument für die Berufswahl ihrer Tochter die „Tatsache, dass man es wunderbar Teilzeit neben den Kindern machen kann“ wichtig war.
Seltsam, mit diesem Spruch kam mir schon meine eigene Mutter, was mich insofern nicht tangiert, da ich keinen Kinderwunsch verspüre.
Dennoch dachte ich: „Unglaublich, knapp fünfzehn Jahre sind vergangen und die fürsorglichen Muttis dieser Nation denken nach wie vor mit hoher Priorität daran, dass sich der zukünftige Job ihrer Tochter gut mit der (deterministisch erwarteten) Familienphase in Einklang bringen lässt!“

Punkt eins: Traurig, dass es weiterhin an den Frauen zu hängen scheint, daran zu denken, „wie der Alltag später mit den Kindern gelingen soll“. Ich habe von keinem einzigen männlichen Teenager gehört, der sich darum den Kopf zerbrach oder dessen Mutter sich darum sorgte.
Was die Jahre der Familie mit Kleinkindern angeht:
Wer sagt, dass wir gebären müssen?
Und wenn wir gern gebären wollen:
Wer sagt, dass in Haushalt und Erziehung der Vater seine anteiligen 50% nicht ebenso beizutragen hat? Ja, Kevin-Jamie (oder wie die Väter in ca. zehn Jahren heißen mögen), auch auf Kosten deiner potenziellen Karriere. Gleiches Recht für alle: Karriere für alle und Familien-Jahre für alle.

Punkt zwei: Das Herz von uns Frauen ist (sowohl klischeebehaftet als auch tatsächlich) so weit und unsere Forderungen nach wie vor so zaghaft. Als eine Frau von vielen habe ich aus Engagement und Idealismus den Beruf der Logopädin gewählt, der überaus vielseitig ist, sich aber weder durch gutes Geld noch durch Karrierechancen auszeichnet. Beides war mir mit achtzehn Jahren egal. Heute ist es mir nicht mehr egal:
Eines Tages bin ich, zusammen mit vielen weiteren Frauen aus sozialen und pflegerischen Berufen, überproportional viel von Altersarmut betroffen. Wenn wir Fehlzeiten bedingt durch Schwangerschaft und Elternzeit mit Jahren der Teilzeit addieren und die Tatsache einberechnen, dass egal was wir arbeiten, Männer im Schnitt 30% mehr für den gleichen Job bekommen, dann haben wir´ s: Altersarmut, olé olé!

Was ist unsere Antwort darauf?
In die Wirtschaft gehen und nur noch ehrenamtlich soziales Engagement zeigen, weil wir Angestellten uns angesichts der mageren Löhne keine sozialen Berufe mehr leisten können?
Soziale Berufe um jeden Preis „aufwerten“ bezüglich Bildungsgrad, Image und Gehältern (was die vergangenen zweihundert Jahre nicht funktioniert hat, als pessimistische Bemerkung am Rande)?
Uns eine Nische suchen, in der wir unsere Talente entfalten können und dadurch der finanzielle Mangel ausgeglichen wird? Die innere Erfüllung ist der Altersarmut aber egal (schon wieder so eine pessimistische Randbemerkung…).

Liebe Berufstätigen, Studentinnen, Auszubildenden, Schulabbrecherinnen:
Macht was draus!

Beste Grüße, Mutti Marie

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Was bedeutet heute Mannsein?

Zwischen Gleichberechtigung und Mannsein:
BRIGITTE-Autor Till Raether hat die Schnauze voll vom Gejammer seiner Geschlechtsgenossen.

Im folgenden Zitate aus dem Artikel, der hier komplett zu finden ist.

Eigentlich müssten die Männer mir leidtun. Denn es heißt ja, Männer neigten zum Selbstmitleid. Und ich werde ständig dazu eingeladen, mich in meiner Eigenschaft als Mann selbst zu bedauern: keine Woche, in der nicht ein Zeitschriften-Aufmacher erscheint oder ein Fernsehbeitrag läuft, in dem es um „Männer in Not“ geht, um „Schlappe Männer“, um Männer, die von den emanzipierten Frauen beruflich, gesellschaftlich und sexuell abgehängt werden, Männer, die mit ihren Chefinnen nicht zurechtkommen und die sich durch die Frauenquote bedroht fühlen. Männer, die finden, dass jetzt auch mal gut ist mit Frauenförderung und Gender-Mainstreaming. Ganz zu schweigen davon, dass wir armen Männer ungesünder leben, zu spät zum Arzt, viel zu spät zum Therapeuten gehen und früher sterben. Männer sind „in Gefahr“, Männer sind „verunsichert“, ja, es droht das „Ende der Männer“. Eigentlich müsste ich mich als solcher bedroht oder zumindest angesprochen fühlen. Tue ich aber nicht. Oder höchstens, indem ich darauf reagieren möchte mit einer einfachen Mitteilung: Es reicht mir. Weder möchte ich von irgendjemandem Mitleid, Zuspruch oder besondere Fürsorge, weil ich Mann bin. Noch habe ich Mitgefühl für jene Männer, die sich jetzt über den „Siegeszug der Frauen“, die „Gleichmacherei“ und ihren Machtverlust beschweren oder deren Verunsicherung von anderen beklagt wird.

(…)

Aus meiner Sicht hat etwa ein großer Teil der Männer überhaupt kein grundsätzliches Problem mit der Emanzipation der Frauen, mit gelebter Gleichberechtigung, mit alltäglicher Aufgabenverteilung jenseits ollster Gender-Klischees. Klar, diese Männer kämpfen und arrangieren sich und stecken zurück und sind zuweilen erschöpft und genervt, aber: Damit geht es ihnen genau wie den Frauen, so geht Leben. Ich nenne diese Männer zur leichteren Erkennbarkeit mal die „Jetzt-Männer“. Wir sind in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass es keine lebenswerte Alternative zur bedingungslosen Gleichberechtigung gibt, weil alle mehr Freiheit und mehr Freude am Leben haben, wenn alles geteilt wird.

(…)

In der aktuellen Debatte werden diese verschiedenen Gruppierungen aber immer schön zusammengerührt. Wer sind denn die „Männer in Not“? Jetzt-Männer brauchen kein Mitleid, weil die Art, wie sie leben, selbst gewählt ist, mit allen Frustrationen, allen Herausforderungen und Rückschritten. Und die anderen, die Vielleicht-Männer und die Ur-Männer? Ganz ehrlich, ich habe keine Lust mehr und kein Interesse daran, Mitgefühl und Verständnis für gesellschaftliche Gruppen zu haben, die sich einer so elementaren (und im Übrigen, wie es immer so schön heißt, „grundgesetzlich verankerten“) Tatsache wie der Gleichberechtigung widersetzen. Egal, auf welche Art: durch Blockieren, Nörgeln, passiven Widerstand, Zoten, Selbstzerstörung oder weinerliche und zugleich selbstbeweihräuchernde Väter-Bücher. Warum soll ich mich, erstens, mit diesen Leuten in einen Topf werfen lassen, und warum soll ich, zweitens, mich darum sorgen, ob sie von der gesellschaftlichen Entwicklung „abgekoppelt werden“, ob sie noch „mitkommen“ oder ob sie das alles „überfordert“? Sie sind doch selber ausgestiegen. Lasst sie doch. Schwierig ist der Weg mit ihnen oder ohne sie, warum also nicht gleich lieber ohne?

(…)

Wenn ich meine Privilegien checke, habe ich mein Leben lang ein Kästchen in jeder Box machen können: weiß, männlich, heterosexuell, gebildete Mittelschicht und so weiter. Ich habe immer zu denen gehört, die am wenigsten diskriminiert werden und die andere am meisten diskriminieren. Diese Erkenntnis hat auch mein Selbstbild als Mann bestimmt: Ich weiß, dass ich den allergrößten Teil meines Lebens fast überall ein etwas besseres Standing gehabt habe, weil ich als Mann in einer Männerwelt agiert habe. Jetzt aber wandelt diese Männerwelt sich langsam zu einer Menschenwelt, und plötzlich soll ich betrauern, dass die Privilegien von Männern wie mir weniger werden? Ich soll besorgt sein und einstimmen in den Chor derer, die nicht damit klarkommen, dass sie abgeben und kooperieren müssen?

Nein, ohne mich, dafür habe ich gar keine Zeit. Ich bin zu sehr damit beschäftigt, die Nachmittage mit meinen Kindern, die Besäufnisse mit anderen Jetzt-Männern und die Gehaltsschecks meiner Frau zu genießen.

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Buchrezension: „Das Geschlechterparadox“ von Susan Pinker

Auf Zanzibar entdeckte ich in unserem kleinen, luxuriösen Strand-Resort am vorletzten Tag das Bücherregal, dessen Fund mich gut unterhielt und geistig rege hielt. Wer auch immer das Buch „Das Geschlechterparadox. Über begabte Mädchen, schwierige Jungs und den wahren Unterschied zwischen Männern und Frauen“ von Susan Pinker gelesen und dort für andere Gäste deponiert hat – es begleitete mich zum Strand und auf dem langen Rückflug.
Normalerweise schreibe ich nur über Bücher, die ich (fast) ohne Wenn und Aber empfehlen kann. Dies trifft auf den vorliegenden Band nicht zu, dennoch möchte ich mich damit auseinandersetzen.
Kurz gefasst stammt Susan Pinker aus der gleichen Familie, zu der Steven Pinker gehört – letzterer ist jeder Linguistin, Logopädin und vielleicht auch Pädagogin ein Begriff. Sie ist Psychologin und Journalistin und beschreibt sich als eine Feministin der 70er und 80er Jahre. Sie habe an die Gleichheit der Geschlechter geglaubt, bis sie festgestellt habe, dass Frauen und Männer in ihrer Genetik und Biologie fundamental unterschiedlich seien und letztendlich völlig verschiedene Lebensziele hätten, was als Folgerung darin münde, dass Männer Karriere machten und Frauen nicht. Weil Frauen nicht wollten. Oder weil sie es versuchten, schafften und dann auf dem Höhepunkt oder kurz vor dem Zenit ihres Erfolgs „etwas Sinnvolles, Soziales“ tun würden oder einfach bei ihren Kindern zu Hause sein wollen.
Elendig lange Kapitel über die Auswirkungen des bereits im Fötus wirkende Testosteron sowie die beispielhaft für das Männliche stehenden Asperger-Autisten haben mich sehr ermüdet und genervt. Dass die Dame in die gleiche Posaune bläst wie Luann Brizendine mit ihrer Denkweise über die deterministischen Auswirkungen des Körpers auf den Geist ist unübersehbar.
Doch so sehr es mich fuchsig macht, wenn eine Dame sich als Feministin darstellt, um dann zu erzählen, dass Frauen ein gemütliches Familienleben der harten Karriere vorziehen und es aufgrund ihrer Biologie auch einfach das Schlauste für sie ist: Manches hat mich zum Nachdenken gebracht.
Ich bin zutiefst der Überzeugung, dass es die viel zitierte gläserne Decke gibt, dass nach wie vor viele Männer durch Beziehungen und Gefälligkeiten Karriere machen und dass Frauen auf bestimmten Posten einfach nicht erwünscht sind. Ja, ich bin für die Quote. Völlig egal, was die Männer davon halten: Wer weiß und männlich ist, hatte mit seinen Geschlechtsgenossen so viele Jahrtausende das Ruder in der Hand, dass sie keinerlei Grund zur Beschwerde haben – weder sachlich noch emotional auf Bild-Zeitungs-Niveau.
Von daher stimme ich der Kernaussage des Buches, dass Frauen überall umfassend gefördert würden, die Männer überholten und dann im Laufe der Karriere ausstiegen, um „etwas Sinnvolles, Soziales“ zu machen, nicht zu. Es gibt hinreichend Frauen, die mehr Einfluss nehmen möchten, was ihnen bisher verwehrt bleibt; und die weit und breit keinen Mentor und keine Mentorin haben, die ihnen den Weg ins Eckbüro ebnen.

Dennoch stimmt es mich nachdenklich, dass eine der Thesen stimmt:
Männer suchen sich Jobs, die Geld und Aufstieg verheißen,
Frauen suchen sich Jobs, die erfüllend sind und auch in Teilzeit machbar.
Kurz: Männer arbeiten in Industrie und Wirtschaft, sitzen viel im Büro und verdienen viel, Frauen arbeiten eher für soziale oder staatliche Träger sowie unbezahlt für Kinder und zu pflegende Angehörige und verdienen wenig.
Das ist bedauerlicherweise eine Tatsache, egal wie blöd die sonstigen Thesen der Autorin sind. Nun behauptet sie, dass es daran läge, dass Männer einen klaren Plan in Bezug auf ihre Tätigkeit und ihr Vorankommen hätten und Frauen keine oder nur diffuse Vorstellungen von ihrer Arbeit und ihrer Zukunft. – Was dadurch unterstützt wird, dass es die Frauen sind, die für die Kinder beruflich pausieren und für die zu pflegenden Angehörigen später ebenfalls. Das bedeutet, dass vorrangig Frauen Teilzeit arbeiten, wodurch sie bezüglich des Einkommens und der Karriere weiterhin im Rückstand sind und diesen nur selten aufholen können.
Frauen handeln in ihren Entscheidungen, die ihre Arbeit betreffen, flexibler:
Sie wechseln die Arbeitsstelle, wenn es ihnen keine Freude mehr macht, wenn sie ihre Aufgaben als sinnlos empfinden, wenn sie moralisch nicht den Praktiken des Arbeitsgebers zustimmen oder wenn sie sich um die Familie (Babies, Kinder und Senioren) kümmern möchten. Damit ist klar, dass gerade Lebensläufe und strategischer Aufstieg in die höchste Chefetage selten entstehen.
Traurig für die geringe Zahl der Frauen in hohen Positionen, wo Entscheidungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik fallen, aber wahr.

Nun stellt sich die Frage:
Warum hat mein Mann einen technischen, gut bezahlten Beruf, und ich bin unterbezahlte Logopädin?
Klar, weil er der mathematisch Begabte ist und ich die sprachlich Begabte.
Weil Tätigkeiten, die vorrangig von Männern ausgeübt werden, weiterhin bedeutend besser bezahlt werden als Tätigkeiten, die vorrangig von Frauen ausgeübt werden.
Pilot, Architekt, Jurist – Pädagogin, Arzthelferin, Friseurin.
Mir fällt etwas auf – das Gefälle.
Leider können wir nicht feststellen, was Ursprung und was Folge ist:
Mögen Frauen schlecht bezahlte Berufe so gern, weil sie sozial und kreativ sind,
oder sind soziale und kreative Berufe schlecht bezahlt, weil sie vorrangig von teilzeitarbeitenden und genügsamen Frauen ausgeübt werden?
So oder so gibt es eine klare Verteilung, welche Berufe von welchem Geschlecht ergriffen werden, sowie welches Geschlecht Vollzeit arbeitet und welches von einer Teilzeit-Stelle in die nächste rutscht.
Bedauerlicherweise sehe ich nicht, dass sich das langfristig ändert.
Ganz ehrlich, selbst wenn meine Ehre als Feministin auf dem Spiel steht – ich habe trotzdem keine Lust auf MINT. Und ob ich Karriere machen wollte, wenn ich könnte?
Mehr Geld möchte ich haben, um endlich angemessen honoriert statt mit Peanuts abgespeist zu werden. Mehr Einflussnahme und Gestaltungsmöglichkeiten, die nicht automatisch unbezahlt und damit „ehrenamtlich“ laufen, auch. Aber Aufsteigen, um schließlich in gehobener Verwaltungsposition zu sitzen? Das sieht für mich nach keiner Verbesserung aus.

An dieser Stelle halte ich die Frage fest, ob eine klassische Karriere überhaupt erstrebenswert ist.
Viele Frauen finden es ja offensichtlich nicht, sonst würden sie nicht Floristin oder Hebamme werden. Dennoch gibt es genug Frauen, die beruflich aufsteigen wollen und von der Möglichkeit eines erfolgreichen Lebenslaufs hin zu einer einflussreichen Position von den Entscheidungsträgern abgehalten werden.
Davon unabhängig habe ich in meiner Generation den Eindruck, dass Männer ebenfalls keine Lust auf Karriere haben – und auf den Trichter ist Susan Pinker noch nicht gekommen. In ihrem Buch wollen Männer aufsteigen und Frauen sinnerfüllt leben – in meiner Generation hat kaum Jemand Pläne, die weiter als ein paar Jahre gehen. Teilzeit wird inzwischen auch von Männern gewünscht, um mehr Raum für persönliche Interessen zu haben. Start-Ups funktionieren ebenfalls nur, wenn Menschen Ideen umsetzen und dafür ihr festes Gehalt riskieren – ein Merkmal unserer Generation bei beiden Geschlechtern. Dass Familienarbeit geteilt wird, spricht sich bei den jüngeren Männern langsam herum – viel zu langsam für eine wirkliche Revolution gegen alte Rollenbilder, aber immerhin, es ist (gemäääächlich) im Fluss. „Spaß haben und die eigenen Tätigkeiten als sinnvoll erleben“ zählt längst auch für Männer, und das jenseits von Strip-Club-Besuchen der Mittfünfziger Chefriege.

Die Generation Y gilt als vergleichsweise gut ausgebildet, oft mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss.[2] Sie zeichnet sich durch eine technologieaffine Lebensweise aus, da es sich um die erste Generation handelt, die größtenteils in einem Umfeld von Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen ist.[3] Sie arbeitet lieber in virtuellen Teams als in tiefen Hierarchien. Anstelle von Status und Prestige rücken die Freude an der Arbeit sowie die Sinnsuche ins Zentrum. Mehr Freiräume, die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung, sowie mehr Zeit für Familie und Freizeit sind zentrale Forderungen der Generation Y: Sie will nicht mehr dem Beruf alles unterordnen, sondern fordert eine Balance zwischen Beruf und Freizeit. Nicht erst nach der Arbeit beginnt für die Generation Y der Spaß, sondern sie möchte schon während der Arbeit glücklich sein – durch einen Job, der ihnen einen Sinn bietet. Sie verkörpert einen Wertewandel, der auf gesellschaftlicher Ebene bereits stattfindet, den die jungen Beschäftigten nun aber auch in die Berufswelt tragen.

Wikipedia, 13.07.2014,  20.44 Uhr

In meinen Ohren klingt es so, als seien sich die Geschlechter meiner Generation an dieser Stelle sehr einig: Das wäre uns allen in Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel sehr zu wünschen.

aufmerksam, feminin

TERRE DES FEMMES

Wer darüber nachdenkt, was zu erledigen ist, bevor dieses Jahr endgültig Vergangenheit ist: Mir fällt dazu ein, wem ich was spenden wollte – und es im Trubel des Alltags vergaß.
Wer in diesem Jahr noch einmal politisch sein möchte oder sich vornimmt, im neuen Jahr die Frauen überall auf der Welt zu unterstützen (sei es durch Engagement, Spenden oder Unterschriften):
Wie wäre es mit TERRE DES FEMMES?
Wer keine mildtätigen Regungen verspürt, hilft dort durch Unterschriften: Aktuell bei einer Aktion zur Gesetzesänderung zur Vergewaltigung.

Kaum ein Verbrechen in Deutschland wird so selten bestraft wie eine Vergewaltigung – obwohl es eine der häufigsten Formen von Gewalt an Frauen ist: Alle drei Minuten wird in Deutschland eine Frau vergewaltigt! Die Betroffenen leiden oft ein ganzes Leben darunter; die Täter hingegen werden nur in den seltensten Fällen zur Rechenschaft gezogen. Das liegt auch daran, dass viele Betroffene keine Anzeige erstatten. Aus Angst, aus Scham und weil sie kein Vertrauen in den Rechtsstaat mehr haben. Zurecht: Momentan wird nur etwa jeder achte angezeigte Sexualtäter verurteilt, viele Verfahren werden frühzeitig eingestellt.

Gesetzesreform ist dringend notwendig

Das Gesetz zu Vergewaltigung (§177 StGB) weist gravierende Lücken auf. Zum Beispiel kann es sein, dass die Frau „nein“ sagt, sich versteift und die ganze Zeit über weint. Wenn der Täter aber keine Gewalt anwendet und ihr nicht mit „gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben“ droht, liegt im (derzeitigen) Rechtssinne keine Vergewaltigung vor. Die momentane Gesetzeslage führt nicht nur dazu, dass immer weniger Betroffene sich zu einer Anzeige entschließen, sondern steht auch im Widerspruch zu internationalen Menschenrechtskonventionen wie dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt sowie der UN-Frauenrechtskonvention CEDAW.

Wir fordern, dass diese Gesetzeslücke geschlossen wird. Es ist zwingend notwendig, dass der Paragraph 177 StGB reformiert und zukünftig die Person bestraft wird, die ohne Einverständnis der anderen Person sexuelle Handlungen an ihr vornimmt.

TERRE DES FEMMES

aufmerksam, feminin

Heiraten – und was wird aus dem Nachnamen?

Diesen sehr lesenswerten Artikel von Juliane Leopold fand ich unter  http://kleinerdrei.org/2013/08/nicht-nur-schall-und-rauch/

Nicht nur Schall und Rauch

Wir sind noch bei der Vorspeise bei ihrem Junggesellinnenabschied als ich S. frage, wie sie das mit der Namensfrage mit ihrem zukünftigen Mann geklärt hat:  “Ich nehme seinen Namen an.” Als sie meinen etwas erstaunten Blick sieht – ihr Name ist sehr schön und seltener als seiner – fügt sie hinzu: “Wir haben uns darüber lange unterhalten. Eigentlich wollte ich ja meinen Namen behalten, aber am Ende war es einfach nichts, was es mir wert war, darüber zu streiten.”

Dabei ist sie weder weltweit noch in Deutschland in der Minderheit. Obwohl es keine einheitliche Zahl für Deutschland über den Namenswechsel von Ehepartnern gibt, ergibt eine Stichprobe für Hamburg und Berlin, dass nur 9 bzw. 8 Prozent aller Ehepaare den Namen der Frau annehmen. 18 Prozent in Hamburg bzw. 29 Prozent in Berlin entscheiden sich dafür, keinen gemeinsamen Namen zu tragen. Das entspricht auch ungefähr einer Stichprobe aus dem Jahr 2010, bei der die Süddeutsche Zeitung befand, dass nur 5 Prozent aller Paare den Namen der Frau annehmen und in den befragten Standesämtern 20 Prozent getrennte Namen wählen.

Schon damals wunderte sich der Autor des Artikels über die Niedrigkeit der Zahl und nennt

“[…] das liberale Namensrecht eine feministische Errungenschaft, durchgesetzt in Jahrzehnten von Familienrechtsreformen und Grundsatzurteilen – oft von Frauen. 1957, die Gleichberechtigung von Mann und Frau stand schon seit acht Jahren im Grundgesetz, durften Ehefrauen, die selbstbewusst genug waren, ihren Nachnamen per Bindestrich hinzufügen. Von 1976 an konnten sich die Eheleute auch für ihren jeweiligen Namen entscheiden. Weil aber im Streitfall der Mann das letzte Wort behielt, fuhr Karlsruhe 1991 dazwischen – seither gilt freie Namenswahl.”

Seit 1991 dürfen Paare ihren Namen in die Ehe bringen, ohne einen Doppelnamen tragen zu müssen.

Frauen machen sich unsichtbar

Dass Frauen mehrheitlich trotzdem dazu tendieren, den Namen ihres Mannes anzunehmen, ist bei allen Gründen, auf die noch zu kommen sein wird, bedauerlich.

Als S. mir sagt, dass sie demnächst anders heißt, macht mich das sauer. Für mich ist es so, als gäbe sie einen Teil ihrer Identität auf. Sie macht ihre Vergangenheit unsichtbar. Sie macht sich selbst für die unsichtbar, die sie nur unter ihrem Mädchennamen kennen und auch so suchen würden, z.B. wenn sie nach langer Zeit wieder Kontakt aufnehmen möchten.

Schon der Begriff Mädchenname offenbart die Rückwärtsgewandheit des Konzepts “Namenswechsel”. Er legt nah, dass Frauen erst durch eine Hochzeit vom Mädchen zur Frau reifen.

Nun ist die Lage komplex, weil das System sehr lange existiert – also selbst Frauen, die ihren alten Namen behalten, weiterhin heißen, wie ein Mann in ihrem Leben, sei es ihr Vater oder ihr Mann – und weil es gute Gründe für die Annahme eines anderen Namens gibt.

In S.´ Fall war das die – aus Sicht ihres Mannes – akademische Reputation, die er unter seinem bekannten Namen errungen hatte. Wenn sie einen gemeinsamen Namen wollen – was ihr wichtig ist – und er jemals publizieren wird, ist es für ihn wichtig, als der erkannt zu werden, als der er promoviert hat. Das gleiche Argument finde ich auch auf Twitter wieder, wo ich eine kleine Umfrage zu dem Thema starte. Für Freiberufler sind Auffindbarkeitsfragen wichtig, um von ihren Kunden wiedererkannt zu werden. Oder anders ausgedrückt: Es wäre unter SEO-Aspekten ungeschickt, sich umzubenennen.

@julianeleopold ich heiss immer noch jan… #harhar – nein, nicht geändert, u.a. wg. akademischer reputation & domainname

— JanSchmidt (@JanSchmidt) July 11, 2013

 

@julianeleopold Ja, bei gemeinsamen Kindern gemeinsamer Name. Mann hätte meinen Namen als Doppelnamen angenommen ich finde Doppelnamen doof.

— Anisa (@p_maureen) July 11, 2013

 

@julianeleopold Haben “cooleren” Namen genommen. Wäre der Name meiner Frau “cooler” gewesen, hätte ich ihren angenommen. #keinProblem

— Dirk Kirchberg (@Kirchberg) July 11, 2013

 

Wenn Namen unwichtig sind,
warum nehmen Männer nicht den ihrer Frau an?

Der Grund für den Wechsel zum anderen Namen, den in meiner kleinen Umfrage die meisten nennen, ist, dass der Name des Partners oder der Partnerin eben schöner gewesen sei und ein Doppelname wegen Sperrigkeit nicht in Frage gekommen sei. Zumindest der erste Grund erscheint im Lichte der Statistik etwas verdächtig, wie die feministische Bloggerin und Kolumnistin Jill Filipovic ausführt: “Wenn neun von zehn Frauen den Namen ihres Mannes annehmen, dann scheinen wir in der seltsamen Situation zu sein, dass nur Männer die schöneren Namen haben.”

Filipovic kontert auch das Argument, dass ein gemeinsamer Name für die Familie für Paare wichtig sei, ein Grund, den mir auch S. nannte. Eltern mit unterschiedlichen Nachnamen müssen beispielsweise auf Reisen stets nachweisen können, dass sie keine Fremden sind, sondern das Kind neben sich zu ihnen gehört. Bequemlichkeit spräche für einen gemeinsamen Namen. Aber wenn das so ist, warum nicht den der Frau annehmen, fragt Filipovic. Sie geht noch weiter und argumentiert: Für Frauen den Namenswechsel als Normalität zu setzen, bedeutet, ihre Identität über ihre Beziehung zu Männern zu definieren. Frauen sind aber in einer idealen Welt nicht Anhängsel und Trophäe, sondern eigenständige Personen. Um das zu kommunizieren, sei es wichtig, auch das Behalten ihres Namens zu normalisieren.

Raus aus der Standardlösung

Was also ist zu tun? Wir müssen ein Klima schaffen, in dem es nicht die Default-Lösung ist, dass Frauen ihren Namen aufgeben und in dem es normaler wird, dass Männer ihren Namen ändern. Erst 2012 zeigte eine Studie im Auftrag der Indiana University, dass sieben von zehn US-Amerikanern finden, eine Frau solle den Namen ihres Mannes annehmen.

Wir müssen uns klar machen, dass dieses Klima einen Status Quo reproduziert, in dem Frauen ihre Identität in Form ihres Namens nicht als etwas ansehen, das zu ihnen gehört, sondern als etwas, dass abhängig von der Beziehung zu einem Mann ist. Das hat weder etwas mit Gleichberechtigung noch etwas mit Selbstbestimmtheit zu tun.

Ich sitze mit S. beim Nachtisch, als sie mich anschaut und sagt: “Ich kenne eigentlich keine Frau, die es nicht bereut hat, ihren Namen aufzugeben.” Aber sie sagt auch “Ich kenne einen einzigen Mann, der nach der Hochzeit den Namen seiner Frau angenommen hat. Sein Vater hat daraufhin wochenlang nicht mehr mit ihm gesprochen und im Job hielten ihn alle für verrückt.” Wir brauchen ein Klima, in dem Männer, die etwas tun, was Traditionen in Frage stellt, nicht als Schlappschwänze angesehen werden.

Es ginge dabei nicht darum, neue Ungleichheit und neue Ungerechtigkeit zu schaffen, indem man alle Männer zwingt, den Namen ihrer Frau anzunehmen. Es ginge darum, die Default-Lösung zu ändern, den Status Quo in Frage zu stellen und das zu verwirklichen – auch im Namen – was eine Ehe sein kann: Eine Verbindung von Gleichberechtigten.

 

Ein ganz anderer Blickwinkel in Bezug auf den eigenen Namen wird hier dargestellt:

http://realvirtuality.wordpress.com/2013/08/19/in-eigener-sache-gestatten-matzkeit/

aufmerksam, feminin

Sexistische Kackscheisse

Heute mal Butter bei die Fische:
Was ist schlimmer – unseriös Fluchen oder Darstellungen von Frauen in Werbung und Medien, die Rollenklischees bedienen und weibliche Personen auf ihren Körper reduzieren?
So niveaulos ich den Begriff „sexistische Kackscheisse“ finde, muss ich dennoch konstatieren: Wenig regt mich auf dem Weg durch die Stadt, Fahrrad fahrender Weise, mehr auf als Machos mit markigen Sprüchen an Litfasssäulen oder nackige Schönheiten, die an Plakatwänden für absolut alles werben – von Babynahrung bis Sterbekasse. Ehrlich!
Da komme ich mit Autos, die mich in den Parkstreifen abdrängen und mir haarscharf das Schienbein demolieren, fast besser klar.
Für das Bildungsbürgertum steht außer Frage, dass Niveaulosigkeit stets mit dem demonstrativen Beweis perfekten Anstands entgegen zu treten ist.
Bedauerlicherweise ist ein gutes Elternhaus sowohl den Plakatwänden als auch den verantwortlichen Marketingmenschen als auch den Hohlpfeifen um uns herum komplett egal.
Somit nehme ich Anlauf und kontere Niveaulosigkeit mit platten Sprüchen.
Das bedeutet: Was hohles, sexistisches Gewäsch ist, wird von mir ab sofort mit dem entsprechenden Aufkleber als solches diffamiert. Nein, nicht diffamiert: Enttarnt.
Sexistische Werbung ist nicht cool, nicht lässig, nicht modern, nicht trendig, nicht sexy, nicht aufsehenerregend: Sie ist für fünfzig Prozent der Bevölkerung, Mädchen in der Entwicklung ihrer Identität eingeschlossen, erniedrigend und schlichtweg überflüssig.
Und, ja, ich stehe dazu: Ab heute bin ich mir nicht mehr zu fein, das „sexistische Kackscheisse“ zu nennen.
Wer mir einen besseren Spruch nennt, der auch bildungsferne Schichten mit minimaler Lesekompetenz erreicht und als Aufkleber gedruckt werden kann:
Diese erfreuliche Möglichkeit, politisch korrekt Stellung zu beziehen, käme mir vorzüglich gelegen, herzlichen Dank im Voraus.

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Petition gegen Sexismus in der Außenwerbung

Noch bis Anfang September wird unsere Petition gegen Sexismus in der Außenwerbung, die wir an den deutschen Werberat richten, laufen. Interessanterweise denkt der Werberat, dass es uns um Nacktheit geht. Lieber Werberat: Überhaupt nicht. Vielleicht wecken die Worte “Kinderschutz” und “sexuelle Verfügbarkeit” im Kampagnen-Slogan einfach falsche Assoziationen. Kinder wissen heute zum Glück schon im Kindergarten, wie Babies gemacht werden. Aber warum sich Frauen überall, perfekt gephotoshopped und unrealistisch schlank und schön, Männern anbieten, die meist mehr anhaben, cooler dreinblicken und “den Verkehr regeln” (Axe), wissen sie nicht. “Mami, warum hat die Bikini-Frau da keinen Kopf”? “Ach Spatz, den brauchst du doch nicht. Es geht, wenn du groß bist, doch eh nur um deine Figur, nicht um dein Hirn.”

Nein, lieber Werberat, Nacktheit ist uns Pfurzegal. Uns stört, dass sich das Selbstbewusstsein von Mädchen in den letzten sechs Jahren halbiert hat (WHO) – und in dieser Zeit Außenwerbung mit – wie Sie sagen – “erotischen” Bildern explodiert ist. Wir sehen gerne nackte Menschen – und auch gerne welche mit Hirn, Durchsetzungskraft und einem gesunden Appetit.

Am 2. September 2013 wird die Petition in den Räumen der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, an den Deutschen Werberat übergeben, Ines Pohl (taz) wird moderieren. Am 1. September werden wir Berlin rocken – alle Mädchen- und Frauenorganisationen Deutschlands, alle Menschen sind eingeladen, gegen Sexismus in der Werbung zu protestieren. Sookee wird singen! Vor dem Brandenburger Tor!

zitiert von http://pinkstinks.de/petition-gegen-sexismus-geht-weiter/

Die Petition kann hier mitgezeichnet werden: http://pinkstinks.de/petition/

… und das Plakat dazu

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Verhütung ohne Chemie

Vor zwei Jahren schrieb ich einen Artikel über die absolut sichere, gut erforschte Möglichkeit, jenseits der Gewinnoptimierung von Pharmakonzernen und GynäkologInnen eigenverantwortlich zu verhüten: „Frauengesundheit“

Nun zeigte mir mein Verlobter einen Beitrag auf Spiegel.de zum Thema „Natürlich verhüten“, der endlich einen Beitrag leistet, die Methode aus der „Nischenposition“ in die Öffentlichkeit zu rücken:
Sämtliche Verhütungsmethoden, die Geld bringen, werden allerorten vermarktet und reihenweise verschrieben (Im Zweifelsfall wird die Patientin so lange überredet, bis sie glaubt, dass es in der modernen Welt wirklich nicht ohne den Dauerkonsum der Pille geht).
Da ist die „Sensiplan“-Methode, die auf der täglichen Messung der Basaltemperatur („Aufwachtemperatur“) und dem Beobachten des Zervixschleims (wahlweise des Muttermundes) besteht, einfach nicht lukrativ: Die Frau braucht lediglich ein zuverlässiges Thermometer, ein Handbuch und ein Blatt Papier mit der nötigen Tabelle, in die eingetragen wird. Jahrzehntelang an der Universität Heidelberg entwickelt und erforscht, auf der Basis der eingesandten Daten von 40.000 Zyklusauswertungen und mit einem Pearl-Index von 0,4 (die Pille liegt bei 0,3 bis 0,9) versehen – das ist eine Methode, die mehr Aufmerksamkeit verdient.
Ich habe grundsätzlich etwas gegen marktführende Großkonzerne, gegen Lobbyisten und gegen Pharmakonzerne. Im Falle der Pille sehe ich alle Stichpunkte in Personalunion vereint – schon allein das regt meinen Widerstand an, von Nebenwirkungen und Verhütungsunfällen „trotz Pille“ ganz abgesehen.

Wer die Pille nehmen möchte, nur zu – jede Seite hat ihre Argumente und ich habe nichts gegen Frauen, die sie nehmen, sondern gegen das, was dahinter steckt.
Der Vorteil der SensiPlan-Methode ist, dass die Frau nicht in das körperliche Geschehen eingreift und durch die Beobachtung ihrer Körpersignale lernt, wie der eigene Zyklus funktioniert. Diese Erkenntnis kann einem niemand beibringen oder „verkaufen“, weil sie nur durch Erfahrungen mit dem eigenen Körper entsteht. Ich beobachte, dass die Lebensqualität deutlich steigt: Wer weiß, was wann im eigenen Körper passiert, was im Bereich des persönlichen Normalen liegt und was nicht, erlebt den Wechsel der Hormone im Laufe des Monats und des Lebens als Frau deutlich gelassener.

 

Ähnliche Artikel zu dem Thema sind hier zu finden: Die Pille für den Mann sowie Tricks gegen PMS

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Couragiert leben, standhaft bleiben

Als ihre Tränen versiegt waren, sah sie mich fest entschlossen an.
„Ich meine es ernst. Versprechen Sie dieser sterbenden alten Frau, dass Sie mutig genug sein werden, so zu leben, wie Sie es sich wünschen, egal, was andere dazu sagen.“
Die Spitzengardinen bewegten sich leicht im Wind. Wir sahen uns in die Augen voller Liebe, Klarheit und Entschlossenheit.

„Ich verspreche es Ihnen, Grace. Ich versuche es jetzt schon. Aber ich verspreche Ihnen hiermit, dass ich auf jeden Fall so weitermachen werde,“ erwiderte ich aufrichtig und aus tiefstem Herzen. Sie hielt meine Hand fest und lächelte, weil sie wusste, dass ihre bittere Lektion nicht vollkommen umsonst gewesen war.

aus: Bonnie Ware, „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Einsichten, die Ihr Leben verändern werden“