Zwischen Himmel und Erde ist ein Riss
und ein Kampf zwischen Licht und Finsternis
In dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit
Zwischen Himmel und Erde sind wir noch
Und das, was wir nicht wollen, tun wir doch
In dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit
Mitten in dieser Welt, doch nicht von dieser Welt
Wir gehören zu dir und doch sind wir noch hier
Refrain:
Zwischen Himmel und Erde hängst du dort
Ganz allein und verlassen von Mensch und Gott
zwischen Himmel und Erde ausgestreckt
Dort am Kreuz
Zwischen Himmel und Erde hängst du dort
Wo die Balken sich kreuzen, ist der Ort
Wo sich Himmel und Erde trifft in dir
Dort am Kreuz
Zwischen Himmel und Erde leiden wir
An Zerissenheit auf dem Weg zu dir
In dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit
Zwischen Himmel und Erde ist ein Steg
Und du selbst bist die Brücke und der Weg
In dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit
Refrain
Zwischen Himmel und Erde stehen wir
Und wir treten in diesen Riß mit dir
In dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit
Du machst Himmel und Erde einmal neu
Doch dein Reich ist schon da und du bist treu
In dieser Zwischenzeit, in dieser Zwischenzeit
(Albert Frey)
Wer in einer persönlichen Beziehung zu Gott lebt, merkt es immer wieder:
Wir ecken bei unseren Mitmenschen an, sind oft frustriert und verletzt und fühlen uns in der Gesellschaft immer wieder fremd. Wir empfinden diese Welt nicht wie ein richtiges Zuhause, eher wie einen Zwischenstopp zum eigentlichen Ziel. Egal, ob wir konservative oder liberale ChristInnen sind, werden unsere Werte von anderen als lächerlich wahrgenommen. Einerseits verzweifeln wir an der Ungerechtigkeit der Welt, andererseits erschrecken wir oft über uns selbst: So viel anders sind wir, trotz unserer Überzeugungen, oft doch nicht.
Unser Zuhause ist in Gott und wird nach unserem Tod als Ewigkeit erlebbar: Fröhlich, bunt, sinnlich, lecker, friedlich und überwältigend. Seit Jahrhunderten hoffen ChristInnen darauf, dass Gott die Welt in Ordnung bringt und Jesus wiederkommt, damit schon Hier und Jetzt das „Reich Gottes“ erlebbar wird.
Tja, aber noch kommt weder Jesus wieder noch feiern wir eine Endlosparty in der Ewigkeit.
Noch sind wir hier und stolpern durch den Alltag, versuchen Menschen nach dem Herzen Gottes zu sein und bauen doch immer wieder Mist. Unsere Außenwirkung ist uns wichtiger als Gottes Urteil. Geld verdienen ist uns wichtiger als die Frage, was Gott mit unserem Leben vorhat. Hobbies und Urlaube sind uns wichtiger als Menschen von der befreienden Liebe Jesus´ zu erzählen. Ein bestimmter Karriereweg, ein Eigenheim oder Selbstverwirklichung ist uns wichtiger als Gottes Plan für unsere Gesellschaft.
Und wenn wir uns Zeit für Gott nehmen, im stillen Gebet, in einer begeisternden Bandsession oder im entspannten Austausch mit anderen Christen, dann blüht unser Herz auf. Wir werden erfrischt vom Heiligen Geist und gestärkt von Gottes heilender Lebenskraft. Gleichzeitig sind wir im Alltag oft mit einem kurzen Stoßgebet oder dem Einhalten von gewissen moralischen Maßstäben zufrieden. Dass wir Jesus lebhaft in unserer Woche erleben, dass wir seinen Herzschlag spüren, dass wir uns von ihm herausfordern lassen passiert viel zu selten. Nicht, weil Gott Besseres zu tun hat, sondern weil wir oft genug meinen, anderes sei dringender. Wichtiger. Relevanter.
„Jesus sagt: Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht.“
Die Bibel, Evangelium von Matthäus Kapitel 6, Vers 33
„Denn im Reich Gottes ist nicht entscheidend, was man isst oder trinkt, sondern dass man ein Leben führt in Gerechtigkeit und Frieden und in der Freude im Heiligen Geist,“ sagte Jesus zu ihnen.
Brief an die Römer Kapitel 14, Vers 17