aufmerksam, glaubhaft, kreativ

Übung zur Achtsamkeit: Sorgen wie einen Vogelschwarm loslassen

Kennst du Gedanken, die sich in deinem Kopf und Herzen einnisten?
Trübe Gedanken, Sorgen, Reue über verpasste Gelegenheiten oder Groll?
Ich lade dich ein, sie mit dieser kleinen Übung ein Stück weit loszulassen:

Nimm dir die bedrückenden Gewohnheiten eine nach der anderen vor:
– Wie nennst du den Gedanken oder das Gefühl?
– Wenn er ein Vogel wäre: Welcher Vogel wäre der Gedanke?
– Lasse diesen Vogel vor deinem inneren Auge fliegen, damit dein Herz befreit wird!

Wiederhole diesen Ablauf mehrfach, um verschiedene bedrückende Gefühle frei zu lassen.

Stell dir am Ende einen ganzen Vogelschwarm vor, der sich in die Luft erhebt, davon flattert und am Horizont verschwindet!
Atme danach einige Mal bewusst und langsam aus, gib bewusst inneren Druck ab. Schüttle Arme und Beine und schnaufe einmal laut:
Endlich bist du die Biester los!
Wiederhole den Ablauf, wenn die Sorgenschleifen in ihr ehemaliges Nest zurückkehren wollen.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

 

aufmerksam, glaubhaft

Raum für neue Ideen

dnemark241

 

Im Urlaub habe ich Ideen gesammelt – allerdings nicht die, die ich als Aufgabe mitgenommen hatte. Eine einzige der geplanten „Das denke ich mir in Ruhe im Urlaub aus“-Aufgaben habe ich erledigt, alle anderen schienen unterwegs noch unattraktiver als Zuhause…. Weshalb ich sie schön bleiben ließ, die Ferien sollten wir uns niemals selbst verderben. 😉

Anregungen für Momente, in denen Einfälle Lust haben könnten, zu uns zu kommen:

1.) Ein klassisches (oder anderes) Konzert genießen und dabei die Gedanken wandern lassen.
Wie mein Mann und ich feststellten, kann ein Live-Konzert zu fruchtbaren Ergebnissen führen:
Wir saßen in einer kleinen Dorfkirche aus dicken Feldsteinen mit weiß gekalkten Wänden. Um uns herum nichts als heller Raum (die Kirchen im Norden sind angenehm schlicht) und viele Senioren, die andächtig lauschten. Vorne eine talentierte Harfenistin, die sanft bis temperamentvoll spielte. So dachten wir beide, unabhängig von einander, über alles Mögliche nach und kamen auf gute Lösungen. Natürlich hatten wir geplant, ebenso andächtig wie die örtlichen DorfbewohnerInnen zuzuhören, aber das angenehme Pling-plong-plangplang-pling-plong der Harfe stellte sich als sehr inspirierend heraus. Bei einem Blasorchester oder einem Orgelkonzert wären wir sicher weniger dazu gekommen, über dies und das nachzusinnen.

2.) Allein eine sehr lange Radtour (oder Wanderung) unternehmen, die einen zwingt, sich unterwegs gedanklich zu beschäftigen. Eine kurze Radtour ist zu schnell vorbei, zu zweit ist es zu lustig. Aber allein bei brüllender Mittagshitze quer über´s Land zu radeln oder bei unaufhörlichem Nieselregen gegen den Wind anzutreten: Das fördert das menschliche Gehirn in seiner Kompetenz, sich gründlich abzulenken, statt verrückt zu werden und aufzugeben. Denn mitten im ländlichen Nichts das Rad in den Graben zu schmeißen war bekanntlich noch nie eine sinnvolle Lösung.

3.) Ungewollte Ideen begrüßen, statt erwartete Einfälle zu erzwingen.
Ich hatte mir in den Urlaub ganz konkrete Aufgaben mitgenommen, um die Zeit gut zu nutzen und weil ich annahm, ich würde mich damit gern beschäftigen. Ich verlor einige Tage Zeit damit, mich über mich selbst und meine fehlenden Inspirationen aufzuregen. Dann verlor ich Zeit, um mich über meine fehlende Disziplin im Urlaub zu ärgern (schließlich hatte ich doch den GANZEN TAG ZEIT, um Sinnvolles zu schaffen, also?! Warum ging es nicht???). Als nächstes verlor ich Zeit, mir einzureden, dass die Inspirationen, die stattdessen ungeplant kamen, blöd und sinnlos seien. Am vorletzten Tag des Urlaubs setzte ich mich hin und schrieb einen ganzen Haufen Papierbögen mit meinem Einfall voll. Völlig egal, was daraus wird, ich habe meine Kreativität letztlich doch in die Realität entlassen, auch wenn das Ergebnis nur „Spaß“ war und nicht in Geld zu verwandeln ist.