aufmerksam

Einmal zum Durchatmen ans Meer, bitte!

 

Es gibt eine Werbung, die auf eine Aussage baut, die ich vollkommen unterstütze: „Weg sein muss sein!“ Ja, bei mir muss „weg sein“ definitiv regelmäßig sein. Einfach nur hundertzwanzig Kilometer weit raus aus Hamburg reicht da schon völlig. In diesem Fall verschwand ich für ein verlängertes Wochenende nach Eckernförde. Es gibt definitiv spannendere Ziele, aber wer einfach nur draußen unterwegs sein möchte und gleichzeitig Lust auf einen Bummel durch viele kleine Geschäfte hat, ist hier richtig.

Mittwochs und Samstags ist rund um das Rathaus und die Nicolai-Kirche Wochenmarkt, selbst im Februar gibt es hier die volle Auswahl an Ständen: Ideal, um sich mit regionalen Nahrungsmitteln zu versorgen. Gleich um die Ecke, in der Sankt-Nicolai-Straße, liegt die Konditorei Heldt. Die Auslage der Köstlichkeiten erinnerte mich an Kindheitstage im Urlaub an der Nordsee, direkt fühlte ich mich in eine Konditorei damals zurück versetzt. Handwerklich und geschmacklich überzeugend, definitiv einen Versuch wert!

 


Die gesamte Innenstadt bietet viele inhabergeführte Geschäfte und Manufakturen wie die „Bonbonkocherei“ in der Frau-Clara-Straße. Etwas abseits in der Ottestraße / Ecke Gudewerdtstraße befindet sich das Second-Hand-Geschäft „Klamotte“, in der sich viele Schätze entdecken lassen.

 

 

Schätze lassen sich auch im „Tauschkasten“ mitnehmen, der am Grünen Haus hängt, das den „Eine-Welt-Laden“ beherbergt. Hier darf man sich heraus nehmen, was gefällt, und stattdessen eine andere Kleinigkeit zurücklassen. Zum Glück hatte ich noch das Tee-Ei in Form eines Seepferdchens im Rucksack, das neulich Inhalt des „Grabbelbüdels“ während einer meiner Veranstaltungen war. Es passte perfekt dorthin und war bereits kurz darauf, als ich auf dem Rückweg vorbei kam, verschwunden.

 

 

Wenn Dreimaster in der Kirche hängen, weiß ich, dass ich richtig bin: Nichts beweist so eindeutig, dass ich den Urlaub am Meer verbringe. Eine wunderschöne Kirche mit berührender Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.

 

 

Ein Tipp für einen Spaziergang oder eine Radtour nördlich der Innenstadt ins Grüne:
Wer der Straße „Vogelsang“ am Hafen entlang folgt, kommt kurz darauf über das „Jungmannufer“ in den Wald auf dem Louisenberg. Der Waldweg mündet auf eine Landstraße. Der Landstraße nach links knapp 200 Meter folgen und in den Feldweg Richtung Gut Hemmelmark einbiegen. Über die Hügelkuppe und auf der anderen Seite hinab bietet sich kurz darauf ein Blick auf das schöne Gut: Erst das Torhaus, dahinter die Wohngebäude.

 

Sollte hier jemals eine Wohnung frei werden, wende man sich bitte vertrauensvoll an mich… 😉

Zurück auf dem Feldweg der 90° Kurve folgen und entlang des Militärgeländes Richtung Campingplatz zum Meer hinunter fahren. Im Februar liegt der Campingplatz wie ausgestorben, sodass endlose, ungestörte Spaziergänge am Strand möglich sind. Nur unterbrochen von zauberhaften Schneeglöckchen.

 

 

Wer mag, schlägt sich querfeldein durch die Brombeeren und wirft einen Blick auf den Hemmelmarker See und die Rückseite des Gutshofs. Kurz darauf gewinnt der Weg an Höhe und führt auf ein Steilufer. Die umgefallenen Baumstämme am Strand bieten den idealen Picknickplatz.
Oben im Wald wird der Weg zu einem Trampelpfad über das Feld (sehr matschig!) und mündet in einen sandigen Trampelpfad an den Dünen. Angesichts des schönen Wetters und der zahlreichen Blickfänge entlang des Wegs verlor ich unterwegs die Orientierung und fand mich schlammbespritzt und müde im Nichts der winterlichen Landschaft wieder. Doch wie immer während des Wochenendes ergab sich auch in diesem Fall im passenden Moment Hilfe. Dank des freundlichen und attraktiven Radfahrers, der mir entgegen kam, schöpfte ich neuen Mut und fand bald über einen Feldweg nach Gut Hohenstein (auch sehr hübsch) und zurück auf die Landstraße „Waabser Chaussee“, die mich wieder nach Eckernförde führte.

 

 

Eine weitere Route, die definitiv besser zu Fuß als mit dem Rad erlebt werden sollte, führt südlich der Eckernförder Altstadt Richtung Altmark. Dazu der „Berliner Straße“ Richtung Kiel aus der Stadt folgen und am Waldrand in die Straße „Kiekut“ einbiegen. Am besten das Fahrrad direkt anschließen und den Waldweg Richtung Mövenberg entlang laufen. Ein durchmischter Buchenwald zieht sich oberhalb einer Steilküste entlang und mündet am Abhang auf den Strand. Zurück geht es entlang des Steinstrands oder auf einem befestigten Weg unter dem Steilufer.

 

aufmerksam, feminin

Gute-Laune-Trick 6: Nutze dein Sportstudio und genieß es!

Nachdem ich vor lauter Tanzen im November und Dezember meine Mitgliedschaft im Sportverein vernachlässigt habe, bin ich jetzt im Januar wieder fröhlich dabei.

Meine Argumente für eine Runde im Sportstudio:

– Bewegung setzt Endorphine (Glückshormone) frei – du bist gut gelaunt.
– Du bist stolz auf dich, weil du dich aufgerafft und auf den Weg hierher gemacht hast.
– Du hast einen straffen Körper und geschmeidige Bewegungen (das ist gesund und sexy, was will man mehr?).
– Du kannst eine Runde mit der Person vor, hinter oder neben dir flirten (und notfalls nach einem letzten frechen Zwinkern schnell in der Umkleide verschwinden).
– Wenn der Kurs sich in Schweigen hüllt, sobald von vorn eine Frage kommt (Könnt ihr noch? Wollt ihr’s schwerer?), kannst du diejenige sein, die Trainerin Julia, Norman dem Checker oder wem auch immer quer durch den Raum antwortet und damit Mut beweist oder Lacher erntet.
– Du kannst versuchen, jedes Mal, wenn der / die TrainerIn vorbei kommt und kontrolliert, eine perfekte Figur abzugeben.
– Du kannst dir Geschichten über die Leute ausdenken, die rund um dich herum zappeln und schwitzen.
– Du denkst 15 Mal, dass du vor Anstrengung jetzt – gleich – mitten während der Übung stirbst, und lebst Ende der Stunde immer noch.

Damit haben wir jede Menge überzeugende Argumente. Und ich freue mich über weitere kreative Ideen!

 

 

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