aufmerksam, feminin, glaubhaft

Authentisch und begabt Leben gestalten

„Achten Sie auf Ihre tatsächlichen (!) Gefühle dem gegenüber, was das Leben Ihnen bietet. Seien Sie ehrlich zu sich selbst. Hören Sie auf Ihre Seele, Ihre Gefühle, Ihre Freude, Ihre Frustration.
Wir sagen uns selbst so schnell: „Ich sollte so nicht empfinden, sondern stattdessen ganz anders. Ich sollte mir jenes nicht wünschen; ich sollte mit diesem hier zufrieden sein.“
Aber wenn wir unsere tatsächlichen Gefühle missachten oder uns ihnen verweigern, dann verlieren wir den Zugang zu unseren wahren Bedürfnissen, Träumen und Wünschen, und am Ende werden wir zu frustrierten und verbitterten Menschen.
Wir müssen es uns gestatten, ehrlich auf diese Art von Fragen zu antworten:
Gefällt mir mein Leben? Oder bin ich frustriert? Wütend? Deprimiert? Welche Träume habe ich für die Zukunft? Welche Nöte in der Welt bewegen mich zu Tränen? Welche Tätigkeiten bereiten mir Freude? Wofür strenge ich mich gerne an? Wo erlebe ich, dass ich kreativ sein kann, und empfinde dabei tiefe Zufriedenheit?
Diese Art von Ehrlichkeit hat nichts mit Selbstbespiegelung zu tun. Vielmehr setze ich mich so mit dem auseinander, was in mir echt und wahr ist.
Auf diese Weise kann ich durchdachte und durchbetete Entscheidungen darüber treffen, was für mich ein Leben in Freude bedeutet, in dem ich den Menschen, die ich liebe, das Beste von mir geben kann.“

aus: Birgit Schilling, „Berufung finden und leben. Lebensplanung für Frauen“, Verlag SCM R. Brockhaus

 

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aufmerksam, glaubhaft, kreativ

Talente klug einsetzen

„Mein Temperament, meine Persönlichkeit, meine Fähigkeiten,
meine Interessen und Leidenschaften

– sie alle sagen etwas darüber aus, wozu ich berufen bin.“

David G. Benner

„Frage dich nicht, was die Welt braucht.
Frage dich, was dich lebendig macht
und dann gehe hin und tue das Entsprechende.

Denn die Welt braucht nichts so sehr,
wie Menschen die lebendig geworden sind.“

Gill Baine

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„Bin ich großartig? Ich bin großartig!“ Oder: Auf zum Klassentreffen

Kommende Woche findet das erste Klassentreffen des gesamten Abiturjahrgangs statt, das offiziell veranstaltet wird (wenn von der Zählung Veranstaltungen, die damals über studiVZ liefen und nur einem Teil bekannt waren, ausgeklammert werden).
Nun überschlagen sich die Fragen:
Was ziehe ich an?
Freundin 1 sagt: Völlig egal, ich hätte viel mehr Schiss, dass mein Leben nicht erfolgreich genug für den Jahrgangs-Schnitt wirkt.
Freundin 2 sagt: Phhh, denkst du da drüber nach, ob die anderen darauf achten? Ich denk da nie dran…
Freundin 3 sagt: Echt, Klassentreffen? Zu wem hast du denn noch Kontakt?
Zu niemandem, deswegen ist es ja auch so spannend.
Fangen wir von vorne an:
Was ziehe ich an?
Erweitert um: Was sage ich? Darf ich sagen, was mir entspricht, oder muss ich einen Werbespot für mich selbst einstudieren?

So wie es aussieht, werde ich weder geschniegelt und gestriegelt in meinem schicksten „Ich stehe vor der Gemeinde und bete für das Abendmahl-Outfit“ erscheinen noch auf die Schnelle extrem abgerockte Klamotten für den totalen Hipster-Style einkaufen (in der Hoffnung, dass mich keineR erkennt und alle sagen: „Boah, DAS ist Marie? Hätt ich nie erkannt!“).
Nee, ich werde wohl das tragen, was mein Kleiderschrank hergibt, eventuell mit Statement-Schmuck dazu. Fertig.
Und was mein überaus erfolgreiches Leben angeht: Die Wahrheit war schon immer das, was am Sympathischsten wirkte und am wenigsten Kopfzerbrechen bereitet hat. Lügen habe ich noch nie auf die Reihe bekommen, weil mein Mund stets die Wahrheit sagt, bevor mein Gehirn die „Halbwahrheit“ ins Reine geschrieben und ausgedruckt hat.
Kurz: Wenn ich mich verstelle und mein Leben retuschiere, wirke ich blöder, als wenn ich zu mir stehe und sage:
„Ja, ich bin im Großen und Ganzen die Marie, die ihr vor sehr vielen Jahren kennen gelernt habt. Und, hey, ihr seid auch noch die Selben. Gereift, verändert, desillusioniert, frisch verliebt, kurz vor dem Burn-Out, eben aufgestiegen, grade gekündigt – alles dabei. Lasst uns gegenseitig so viel Respekt vor einander und vor uns selbst haben, dass wir bei der Wahrheit bleiben. Unsere (noch unerfüllten) Lebensträume und Visionen finden dennoch ihren Platz.“

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Lebenswandel

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Oh Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens!
Wo Hass ist, lass mich Liebe säen;
wo Unrecht, Vergebung;
wo Zweifel, Glaube;
wo Verzweiflung, Hoffnung;
wo Finsternis, Licht
und wo Trauer, Freude.

Franziskus von Assisi

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Baptistischer Weltgebetstag der Frauen

In kleiner Runde saßen wir heute zum Weltgebetstag der Frauen zusammen.
Dabei berührte mich besonders die folgende Aussage:

Wir als europäische Frauen wollen in der ersten Novemberwoche gemeinsam füreinander und für die Welt beten.
Niemals erreichen wir eine tiefere, reichere und stärkere Gemeinschaft,
als wenn sich unsere Herzen im Gebet vereinen.

Livija Godina

Unsere Pastorin beschrieb, wie sie heute Morgen im Bewusstsein aufwachte, dass in anderen Ländern und Zeitzonen bereits in den Stunden der Nacht gebetet wurde und nun, mit Anbruch des Tages bei uns, das Gebet von uns europäischen Frauen aufgenommen und weitergetragen wird.

Gebet ist so kraftvoll, wenn wir uns die Zeit dafür nehmen und unsere Gedanken soweit ordnen, dass wir uns auf Gott konzentrieren können.
In vielen Regionen dieser Welt haben Frauen kaum andere Mittel, ihre Welt zu verändern, als das Gebet und das Vertrauen auf Gott.
Uns Westeuropäerinnen kommt das oft so armselig vor und wir sind froh, dass wir in jeder Hinsicht mehr Möglichkeiten haben, um Einfluss auf unser Leben zu nehmen, als „nur stillhalten und beten“.
Dabei vergessen wir, welche Stärke im Gebet liegt und wie wenig Gebet mit Schwäche und Tatenlosigkeit zu tun hat.

Das Gebet ersetzt keine Tat,
aber das Gebet ist eine Tat, die durch nichts ersetzt werden kann
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H. von Keller

An dieser Stelle ist das Gebet die kürzeste und herzlichste Verbindung zwischen den Frauen dieser Welt und Gott, der uns geschaffen hat und jede einzelne von uns liebt.

 

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Gemeindefreizeit und Abstecher ans Meer

Am vergangenen Wochenende waren wir in Schleswig Holstein unterwegs – den Freitag nahmen wir uns frei und verbrachten ihn fast komplett draußen: Auf dem Weg zur Gemeindefreizeit unternahmen wir einen Schlenker ans Meer, bevor wir per Bus und zu Fuß im Tagungszentrum ankamen. Dort erwarteten uns bereits viele aus der Kirchengemeinde, mit denen wir ein fröhliches Wochenende jenseits des Alltags verbrachten.
Besonders die Abende am Kamin genossen wir sehr, auch wenn der Rauch aus dem Wohnzimmer bis in die Schlafzimmer und in jedes einzelne Kleidungsstück kroch – Souvenirs, die wir zurück nach Hamburg genommen haben…

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Zu Fuß, ohne Karte, aber mit dem Wissen um die richtige Richtung auf dem Weg zum
„Erholungs- und Bildungszentrum“. Bis es offiziell los ging, trödelten wir durch norddeutsche Landschaft.

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„Psychologie Heute“ Sonderheft: „Ohne mich! Widerstand leisten gegen die Zumutungen der Zeit“

Normalerweise lese ich die Zeitschrift „Psychologie Heute“ nicht, weil ich den Eindruck habe, dass sie für meinen Geschmack zu psychoanalytisch geprägt ist. Mir ist die Psychoanalyse zu hierarchisch und patriarchalisch, weshalb ich um Inhalte aus dieser Denkrichtung einen großen Bogen mache.
Eine Ausnahme bildet das Sonderheft „Ohne mich! Widerstand leisten gegen die Zumutungen der Zeit“. Unterteilt in „Widerstand leisten“, „Grenzen setzen“ und „Abstand halten“ werden unterschiedliche Essays versammelt, die von philosophischen Gedanken bis zu praktischen Ideen viel Wissenswertes bieten.
Aus dem Vorwort:
„Indem wir den Ereignissen des Alltags unseren eigenen Sinn geben, respektieren wir uns selbst.
Indem wir nicht mehr länger etwas tun, nur weil es andere tun, zeigen wir unsere Individualität.
Indem wir darauf verzichten, Meinungen nur dann zu äußern, wenn sie niemandem weh tun, geben wir anderen die Chance, uns wirklich kennenzulernen.
Und: Indem wir Eigensinn lernen, sorgen wir für unsere körperliche Gesundheit und stärken unser psychisches Rückgrat. Unser Selbstbewusstsein wächst – und damit auch unsere innere Unabhängigkeit.“
Ursula Nuber

Wer Lust auf eine Runde Aussteigen aus der normierten, leistungsbezogenen Gesellschaft hat, ist eingeladen, einen Blick in dieses Sonderheft zu werfen.