aufmerksam, glaubhaft

Strategien gegen Mietwucher

Gerade habe ich einen sehr, sehr guten Beitrag von ZDFinfo auf dem Blog Konsumpf angeschaut. Dort berichtet Wolf-Christian Ulrich über die Gentrifizierung im Hamburger Zentrum, so zum Beispiel in Sankt Pauli und Sankt Georg.
Es entstehen zunehmend Initiativen gegen den Mietwucher und gegen Investoren aus dem In- und Ausland, die teure vollverglaste Büroblöcke ohne Abnehmer bauen, sprich: Die toten Raum schaffen und damit die Wohnungsnot verschärfen. Und selbst wenn neue Wohnungen in Hochglanz-Optik entstehen, können sich nur wenige (kalt) 12 Euro und mehr pro Quadratmeter bei ständig steigenden Preisen leisten.
Gut, dass es Menschen mit Ideen gibt, die bei Makler-Terminen maskierte Spontan-Partys in der zu besichtigenden Wohnung feiern:
Wer zu hohe Mieten verlangt, bekommt Besuch: Die Antwort auf zehn Euro Netto-Kaltmiete in mieser Lage gibt’s mit Konfetti, Sekt und Ghettoblaster. So einfach geht ne Fette-Mieten-Party.
Jonas Füllner : „In dem Moment, wo wir Wohnungsbesichtigungen suchen und da ne Party feiern, kann da keine Wohnungsbesichtigung mehr stattfinden. Wir stören also diesen Betrieb des Wohnungsmarktes, den unterbrechen wir, aber vor allem geht es uns natürlich darum, medial für das Thema für Aufmerksamkeit zu sorgen.“

Ich will auch mitmachen!
Seit Jahren wird behauptet, Barmbek werde das neue Schanzenviertel. Dem ist zum Glück nicht so, aber die Mieten ziehen vorsorglich bereits an. Der Untergang des ehemaligen Hamburger Arbeiterviertels ist längst im Gange – aber noch nicht so sichtbar wie anderswo.
Also: Ran an Immonet und Immoscout (da bin ich derzeit sowieso permanent unterwegs) und den Maklern das Geschäft verleiden!