aufmerksam, feminin, glaubhaft

Frauenevent mit Königin Esther: Willkommen im Orient!

Aaaach, wie schön, endlich wieder mit anderen Frauen zum Austausch zusammen zu kommen, sich inspirieren und beschenken zu lassen!
Meine Gemeinde organisierte ein extrem aufwändiges Event, um Frauen zu ermutigen und zu verwöhnen:
Als Auftakt wurden wir mit Lavendellimonde begrüßt und schauten uns staunend im Saal um, der wie ein orientalischer Palast gestaltet war. Überall Gold und Palmwedel, von der Decke bis zum Boden.
Im Garten standen Zelte, in denen Mezze serviert wurden, abgerundet mit starkem, süßem Minztee.

Zwei Input-Blöcke brachten uns das Leben von Königin Esther aus dem alten Testament näher, unterbrochen von Austauschrunden mit den Sitznachbarinnen. Zwischen den Vorträgen gab es die riesigste Kleider-Tauschbörse, die ich je gesehen habe: Wir hatten mindestens so viele Kleidungsstücke und Accessoires wie ein durchschnittliches Modegeschäft (zwei Räume voll!).
Parallel wurden Hände mit Henna bemalt, es gab ein Spa mit Maniküre und Pediküre sowie einen Kreativ-Workshop. Neben vielfältigen Materialien wartete dort an jedem Platz ein Körbchen mit Pralinen, Liebesbotschaften und einer Kerze. Sooooo wohltuend!
Und viel zu wenig Zeit: Ich schaffte es nur zum Essen, in die Klamotten-Party und zu einer ganz schnellen Runde Malen.

Die zweite Input-Runde begann mit einem neuen Drink (diesmal Ayran) und wurde wieder von einer klasse Band superjunger Frauen begleitet. Währenddessen stellte ich fest, dass ich coronabedingt weder Menschenmassen noch Abendveranstaltungen mehr gewohnt bin und extrem aufpassen musste, um konzentriert zu bleiben (-;
Ich bin sehr dankbar für diesen Ausbruch aus meiner zurückgezogenen Corona-Dauersituation und möchte alle ermuntern, ebenfalls als Frauen zusammen zu kommen. Ja, wir hatten ein fettes Budget und haben uns sogar eine Rednerin aus Süddeutschland kommen lassen. Aber auch ohne professionelles Catering und fünf Aktivitäten gleichzeitig lohnt es sich, das Leben als Frau zu feiern und einander kreativ zu unterstützen.

 

 

aufmerksam, glaubhaft

Wenn Gott wirkt, obwohl wir selbst nicht daran glaubten

Heute stellte ich eine Andacht für die SeniorInnen der Residenz zusammen, die sie im Umschlag an der Rezeption abholen können.
Da wir laut Hamburger Verfügung überhaupt keine Gruppen mehr anbieten dürfen, ist es die einzige Möglichkeit, ermutigende Gedanken zu teilen. Zum Schutz der Gesundheit unserer Appartement-Bewohner ist das Verbot sämtlicher Treffen natürlich sinnvoll, aber ausgerechnet im Dezember präventiv das gesellschaftliche Leben lahmzulegen, fühlt sich für viele alte Menschen sehr schmerzhaft an.
Also suchte ich schöne Kirchenlieder von „Wie soll ich dich empfangen“ über „Die Nacht ist vorgedrungen“ bis „Tochter Zion“ zusammen, kürzte zwei Psalmen auf ein gut lesbares Maß, fand eine anrührende Geschichte und gab Anregungen zum Nachdenken und Aktiv-werden.
Die daraus entstandene Andacht können sich die SeniorInnen von der Rezeption mitnehmen und selbstständig in der Wohnung durchführen.
Ich hatte noch überlegt, an das Ende der Andacht meine Durchwahl (die sowieso allen bekannt ist) zu schreiben, mit dem Angebot, dass ich gern für eine knackige Viertelstunde gemeinsames Gebet vorbei komme. Angesichts der Befürchtung, dass ich erstens zeitlich überhaupt keinen Spielraum für ein derartiges Angebot habe und zweitens vor lauter Beten meine regulären Aufgaben liegen blieben, weil absolut alle einen Einzelbesuch wünschen (völlig egal, ob ich dann bete, Kopfstand mache oder Kartoffeln schäle), ließ ich es bleiben.
Keine Ahnung, ob Gott sich gewünscht hätte, dass ich’s einfach riskiert hätte. Wahrscheinlich.
Wobei meine Kolleginnen auch sehr kariert gucken würden, wenn ich sämtliche Pflichtaufgaben ablehnen würde mit der Begründung „Ich gehe jetzt zu Frau Fredwurst zum Beten und dann zu Frau Larsson und dann zu Herrn Montag und dann zu Frau Balligsen, macht ihr mal solange meinen Job.“

Das Krasse ist, dass ich coronabedingt erstens überhaupt Andachten gestalte und dass zweitens der Bedarf daran so groß ist.
Noch viel mehr, dass ich befürchten muss, mit Anrufen überrannt zu werden, wenn ich anbieten würde, zum Gebet zu Besuch zu kommen. Letztes Jahr um diese Zeit hätte mich wahrscheinlich absolut niemand deshalb kontaktiert und ich hätte eine Menge scheeler Blicke geerntet.
Als ich mich vor geraumer Zeit auf Arbeit überhaupt nicht wohlfühlte, ließ ich nach dem Gottesdienst beim Gebets-Team für mich beten:
Je zwei Teams von zwei Leuten stehen vorn neben der Bühne und beten für alle, die zu ihnen kommen (zumindest vor Corona…). Das ist immer eine ziemliche Wundertüte, weil ich nie sicher weiß, ob in der Kürze meiner Darstellung klar wird, was mein Gebetsanliegen ist und vor allem, was die beiden GesprächspartnerInnen im Gebet daraus machen.
In diesem Fall betete eine der beiden voller Inbrunst, dass Gott die Senioren-Residenz mit dem Heiligen Geist erfüllt und sämtliche alten Menschen *puff!* zum Glauben finden.
Das fand ich eine reichlich utopische und ganz und gar nicht hilfreiche Idee, aber ich dankte natürlich trotzdem artig für das Gebet und die darin ausgedrückte Hoffnung.
Keine Ahnung, wie viel Zeit seitdem vergangen ist, aber Fakt ist, dass in den letzten Monaten der Dienst der besuchenden Pastorin heftig vermisst wurde.
Wobei die Seniorinnen mit meiner unverfrorenen freikirchlichen Art im Gottesdienst auch sehr zufrieden sind und weit über sich hinaus wachsen: Sie begeistern sich für Körpergebete, rotten sich in Gebetsgemeinschaften zusammen, tun plötzlich aktiv und weinend Buße, genießen das Abendmahl wie einen Lottogewinn.
Und rennen mir generell die Bude ein, wenn ich eine Andacht anbiete.
Da denke ich reuevoll daran zurück, wie sehr ich innerlich die Augen verdrehte, als vor ein paar Jahren die Frau aus dem Gebetsteam darum bat, dass Gott spürbar die Residenz verwandelt und die alten Menschen Sehnsucht nach einer lebendigen Beziehung zu Gott haben.
Hab ich selbst niemals drauf hoffen können – 300 BewohnerInnen sind eine Masse, die nur schwer in Bewegung kommt.
Und doch, und doch:
„Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
Wir alle aber stehen mit unverhülltem Gesicht vor Gott und spiegeln seine Herrlichkeit wider.
Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen.“

Die Bibel, 2. Brief an die Korinther Kapitel 3, die Verse 17 und 18

aufmerksam

Kunst im Alltag: Von der Logopädin zur Kuratorin

Als Kuratorin zu arbeiten, war einer meiner Lebensträume. Von der unterbezahlten Logopädin führte mich der Weg nicht zur studierten Kuratorin (die wahrscheinlich keine feste Arbeitsstelle bekäme, da zu viel Konkurrenz am Markt und primär Männer gefragt sind), stattdessen leite ich Kurse und organisiere Veranstaltungen. Wie beispielsweise Vernissagen zu hausinternen Kunstausstellungen, die ich gemeinsam mit wechselnden KünstlerInnen konzipiere.
Die Sichtung der Bilder, die Anordnung in den Räumen und der Blick auf die fertige Ausstellung sind immer wieder spannend. Zum ersten Mal nun mit zwei KünstlerInnen in einer Gemeinschaftsausstellung, in einigen Wochen dann mit einer ganzen Malschulklasse….. es bleibt spannend.


In der heutigen Ausstellungseröffnung trafen sich primär alte und neue BewohnerInnen der Residenz mit FreundInnen der beiden KünstlerInnen. Das schöne Pressematerial wurde leider nur sehr verkürzt gedruckt, sodass das Publikum kaum Gäste aus dem Stadtteil aufwies. Aber eine neue Dame, die gerne ehrenamtlich tätig werden möchte, kam spontan vorbei und es ergab sich ein Kontakt zu einer neuen Künstlergruppe, die sich bereits für eine Ausstellung im neuen Jahr angemeldet haben. Ich liebe Synergieeffekte!
Ein neu eingezogenes Ehepaar mischte sich unter die Alteingesessenen, auch das werte ich als Erfolg.
Nach einleitenden Worten zur Begrüßung und zwischenzeitig dem Aufruf, den beiden KünstlerInnen durch die moderierte Ausstellung zu folgen, war ich natürlich viel mit Aufbau, Auf- und Umräumen im Hintergrund und Abbau beschäftigt. Dennoch gab es nette Begegnungen am Rande und die KünstlerInnen haben das Interesse genossen.

aufmerksam, Gäste & Feste, kreativ

Kindergeburtstag zum Thema „Bauernhof“

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Im Garten sind heute viele Tiere des Bauernhofs zu Gast.
Sie laufen über den geschmückten Tisch, sind auf der Wiese zu entdecken und haben schon Futter in Eimern bekommen.
Ein Bogen schönen Geschenkpapiers schmückt das grüne Tischtuch. Rosen und Wicken dienen als Gruß aus dem Bauerngarten. Fröhliche Kissen aus Stoffen von Sanderson habe ich genäht und mit nach draußen genommen.

 

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Die Kinder dürfen sich aussuchen, welches Tier sie heute darstellen wollen.
Dazu bekommen sie vorbereitete Haarreifen, an denen die passenden Ohren befestigt sind: Schwarz-weiße für die Kuh, lange braune für den Esel, lange graue für die Hasen, kurze rosafarbene für Schweine usw. Wer ein Huhn darstellen möchte, bekommt einen Schnabel aus Pappe auf die Nase gesetzt, der mit einem Gummiband am Hinterkopf hält.
Wer nähen kann, fertigt passende Schwänze aus Stoff an, die mit Sicherheitsnadeln an den Hosen der Kindern befestigt werden. Auch aus Pappe oder Moosgummi können die Schwänze ausgeschnitten werden.

 

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Ruhige Spiele für den Bauernhof-Geburtstag
„Stimmen raten“: Anhand einer CD mit Tiergeräuschen können die Kinder versuchen, den passenden Bewohner des Bauernhofs zu erraten.
„Spuren raten“: Auch Bücher mit Fußabdrücken und Spuren der Tiere laden dazu ein, sich mit den Lebewesen zu beschäftigen.
Fütterzeit“: Zwei Kindern werden die Augen verbunden. Das eine bekommt ein Geschirrtuch umgelegt, das andere erhält ein kleines Glas Joghurt und einen Teelöffel. Es soll sein Gegenüber blind füttern – eine schöne Schweinerei!
Gegenstände ertasten: Vorher werden verschiedene Utensilien des Bauernhofs gesammelt: Karotten zum Füttern, ein altes Hufeisen, ein Schlüssel für den Stall, Körner, ….. Nun bekommt ein Kind die Augen verbunden und, locker in ein Tuch gewickelt, einen Gegenstand überreicht. Das Kind ertastet unter dem Tuch (falls es unter der Augenbinde luschert, ist der Gegenstand verdeckt), worum es sich handelt, und rät.

 

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Bewegungsspiele
„Eier werfen“: In drei verschieden große Nester, die unterschiedlich weit von den Kindern entfernt liegen, werden Eier geworfen. Die „Nester“ werden von Plastiktellern, Eimern oder gezeichneten Kreisen dargestellt, die Eier sind aus Gummi (Flummis zum Beispiel). Wer trifft am meisten ins Nest?
Auch der Klassiker „Eierlaufen“ passt zum Thema.
Staffellauf mit Wassereimer: Die Bäuerin braucht dringend Wasser, um die Kühe zu tränken – als Staffellauf wird pro Gruppe ein Eimer Wasser durch den Garten getragen. Jedes Kind trägt einmal den Eimer und läuft, so schnell es kann, bis es ihn weitergibt. Welche der beiden Gruppen ist zuerst bei den „Kühen“ angekommen?
Bei heißem Wetter auch möglich: Die Gäste stellen sich in einer Reihe auf. Das erste Kind gießt dem zweiten den Inhalt seines Wassereimers in den leeren Eimer. Das zweite Kind kippt das Wasser dem dritten in den Eimer usw. Wieder spielen zwei Gruppen mit gleich vielen Kindern gegeneinander. Welche Gruppe hat zum Schluss am meisten Wasser im letzten Eimer?

 

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„Schwanz abjagen“: Jedes Kind erhält ein Tuch oder ein Stück Seil, das es sich hinten in den Hosenbund steckt. Nun versuchen die Gäste, sich gegenseitig den Schwanz abzujagen. Wer keinen mehr hat, scheidet aus. Wer hat zuletzt die meisten Schwänze ergattert? Wer hat am längsten auf dem Spielfeld „überlebt“?
„Sack hüpfen“ mit Slalom und kleinen Hindernissen
„Gummistiefel-Wettrennen“ in Papas Riesenstiefeln. Auch immer wieder lustig: Der englische Klassiker des „Gummistiefel-Weitwurfs“. Dabei darf JedeR drei Mal werfen, wer wirft am Weitesten?
„Schubkarren- Formel 1“: Wer bewältigt, schnell eine Schubkarre schiebend, den Parcours am Schnellsten?
„Eier sammeln“ wie Ostereier verstecken und suchen.

 

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Dekoration:
Schwarz-weiße Abbildungen von Bauernhoftieren werden ausgedruckt, auf starkes Papier geklebt und als Kreis ausgeschnitten (einen kleinen Teller als Schablone benutzen). Danach wird ein Locher eingesetzt, um in loser Folge Löcher am Rand des Kreises zu stanzen. Durch eins der oberen Löcher wird Satinband gezogen und zur Schleife gebunden.
Plastiktiere aus der Spielzeugkiste des Geburtstagskindes werden auf dem Tisch arrangiert. Wimpelketten sorgen für fröhliche Stimmung. Wer mag, kreiert eine „Karottenkette“, die über den Köpfen der Kinder hängt.
GartenbesitzerInnen können Strohballen zum Draufsetzen organisieren und platzieren.

 

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Gastgeschenke / Give aways: Jedes Kind erhält zu Beginn ein kariertes Halstuch als Teil der „Arbeitskluft“ auf dem Bauernhof und darf es später mitnehmen. Auch ein kleiner Zinkeimer pro Kind, der im Laufe des Fests verschiedentlich benutzt wird, eignet sich als Geschenk.
Bastelaktionen bieten sich bei schlechterem Wetter an, dann können die Kinder aus schlichten weißen Papptellern Tier-Masken gestalten und zum Schluss mitnehmen.
Wenn mit Kuscheltieren und einem Lasso „Tiere einfangen und fesseln“ gespielt wird, kann das Seilstück eine schöne Erinnerung an den Tag sein und lässt sich zu Hause noch in vielfältigen Spielen einsetzen.

 

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Kreative Ideen sind auch beim CreaDienstag, Kiddiekram und bei Meertje zu entdecken.
Wunderschöne Blumen lassen sich bei Holunderblütchen , Rose Garden Malevik und Floral Friday bewundern.