„Du schuldest niemandem, schön zu sein. Nicht deinem Freund, nicht deiner Mutter, nicht deinen Kollegen und insbesondere nicht zufälligen Männern auf der Straße. Du schuldest es nicht der Zivilisation im Allgemeinen. Schönheit ist keine Miete, die wir für die Besetzung eines weiblich gekennzeichneten Raums zahlen.“
Gerade kämpfen alle um mich herum mit Müdigkeit, ich auch. Um innerlich und äußerlich in Schwung zu kommen, teile ich heute meine momentanen Lieblingslieder. Ideal, um sie morgens beim Frühstück laufen zu lassen, damit sie uns munter machen und unser Herz auf Gott ausrichten. Oder unterwegs beim Joggen, in der S-Bahn, beim Kochen… Und wer denkt: „Beten ist echt das Letzte, wonach ich mich gerade fühle!“ spielt die Lieder einfach unkommentiert ab. Und vertraut darauf, dass unser Herz irgendwann aufwachen und Gott begegnen wird, vielleicht ganz anders, als wir es erwarten.
Why You ever chose me (Warum du mich jemals ausgewählt hast) Has always been a mystery (war immer ein Rätsel) All my life, I’ve been told I belong (Mein ganzes Leben wurde mir gesagt, ich gehöre) At the end of a line (ans Ende der Reihe) With all the other Not-Quites (Mit all den anderen Nicht-ganz-Passenden) With all the Never-Get-It-Rights (Mit all den anderen Die-es-nie-hinbekommen) But it turns out they are the ones You were looking for (Aber es stellt sich heraus, dass es diejenigen sind, nach denen du suchst) All this time (Die ganze Zeit)
Cause I’m just a nobody trying to tell everybody (Denn ich bin ein Niemand, der versucht, allen zu erzählen) All about Somebody who saved my soul (Alles über jemanden, der meine Seele rettete) Ever since You rescued me, You gave my heart a song to sing (Seit du mich befreit hast, gabst du meinem Herzen ein Lied) I’m living for the world to see nobody but Jesus (Ich lebe dafür, dass die Welt sieht: Niemand als Jesus) I’m living for the world to see nobody but Jesus (Ich lebe dafür, dass die Welt sieht: Niemand als Jesus)
Moses had stage fright (Mose hatte Lampenfieber) And David brought a rock to a sword fight (Und David brachte einen Stein zum Schwertkampf mit) You picked twelve outsiders nobody would’ve chosen (Du nahmst zwölf Außenseiter, die niemand ausgewählt hätte) And You changed the world (Und du ändertest die Welt) Well, the moral of the story is (Tja, die Moral der Geschichte ist) Everybody’s got a purpose (JedeR hat eine Bestimmung) So when I hear that devil start talking to me, saying (Wenn ich also höre, dass der Teufel anfängt mir etwas zu sagen, und meint:) „Who do you think you are?“ I say („Wer glaubst du, dass du bist?“, sage ich:)
I’m just a nobody trying to tell everybody (Ich bin einfach ein Niemand, der versucht, allen zu erzählen) All about Somebody who saved my soul (Alles über jemanden, der meine Seele rettete) Ever since You rescued me, You gave my heart a song to sing (Seit du mich befreit hast, gabst du meinem Herzen ein Lied) I’m living for the world to see nobody but Jesus (Ich lebe dafür, dass die Welt sieht: Niemand als Jesus) I’m living for the world to see nobody but Jesus (Ich lebe dafür, dass die Welt sieht: Niemand als Jesus)
So let me go down, down, down in history (Jetzt lass mich tief, tief, tief in die Vergangenheit abtauchen) As another blood-bought faithful member of the family (als ein weiteres, durch Blut erkauftes Familienmitglied) And if they all forget my name, well, that’s fine with me (und wenn sie alle meinen Namen vergäßen, wäre das okay für mich) I’m living for the world to see nobody but Jesus, yeah! (Ich lebe dafür, dass die Welt sieht: Niemand als Jesus allein)
Am Montag stellte ich knapp 80 SeniorInnen meinen fotografischen Reisebericht aus Norwegen vor. Da es statt klassischer Kinobestuhlung Tische mit Stuhlgruppen gab, musste ich fast 20 zusätzliche massive Holzstühle einzeln quer durch den Saal schleppen und überall anbauen, bis endlich alle untergebracht waren. Einige Sitzplatz-Dramen gab es dennoch… Das Absingen der norwegischen Nationalhymne als besonderer Kniff meiner Moderation gelang entsprechend atemlos, aber schließlich konnte ich mich zwischen Beamer und Mikro gut einrichten. Und es gab tatsächlich einige Stimmen aus dem Publikum, die bei „Ja vi elsker dette landet“ auswendig mitsangen – die Idee traf ins Herz! Letztes Jahr bei meinem Bericht aus Finnland gab es am Ende Standing Ovations und viele feuchte Augen. Dieses Mal gab es diverse heftige Lachanfälle im Publikum während meiner Geschichten (Pluspunkt) und einen kurzen, knackigen Applaus (eher Minuspunkt). Dafür sprachen mich gleich zwei Personen an, ob sie den Text haben könnten. Wie, den Text? – Na, das, was Sie so vorgetragen haben. Das habe ich hier 70 Minuten lang frei Schnauze ins Mikro gesabbelt, da gibt es keinen Text! – Ach so? In den nächsten Tagen erzählten mir diverse Damen, dass sie „bei all den gefährlichen Situationen“ gar nicht hinschauen mochten und nur deshalb nicht ängstlich den Saal verließen, weil ich ja wohlauf und munter den Beamer betätigte. Und absolut alle sprachen von „dem schönen Norwegen-Film“: Vorne sieht man wechselnde Bilder, es gibt eine Geschichte dazu, also ist das ein Film. 😉
Gleichzeitig habe ich gemerkt, wie sehr es mich im Urlaub beschäftigt und ablenkt, ständig seniorengerechtes Fotomaterial zu produzieren, insofern wird es trotz der stetigen Begeisterung der letzten Jahre in Zukunft keine Fotoshows aus meiner privaten Erholungszeit geben. Damit sie wieder privater und erholsamer wird, so herrlich ich die „Filme“ aus meinem Urlaub in der Präsentation auch finde.
Voller Schwung vom Erfolg des Montagnachmittags startete ich am Dienstag mit „Lachen am Morgen“. Und obwohl meine Lach-Übungen nicht fremd und neu waren (wir hatten sie im Juni schon mal am Wickel gehabt) und gleichzeitig noch lange nicht abgelutscht, war die Stimmung ein ziemlicher… Rohrkrepierer. Da konnte ich mich noch so sehr ins Zeug legen, die Heiterkeit blieb oberflächlich. Hü und hott, auf und ab: Gruppenangebote lassen sich nie hundertprozentig steuern.
Am Donnerstag dann große Freude: Die aktuelle Ausgabe einer Fachzeitschrift lag im Briefkasten, mit einem meiner Artikel darin. Oft haben meine Beiträge ja eine Vorlaufzeit von sechs bis elf Monaten, dieser hatte nun alle anderen Artikel überholt. Die Freude währte nur kurz, als ich die fehlerhafte Honorarabrechnung aus dem Umschlag zog.
So ist es im Leben: Auf Höhepunkte folgen Tiefpunkte oder dürre Strecken des Aushalten-Müssens. Auf Zeiten voller Elan plötzlich Müdigkeit und Frust.
Mein aktuelles Lieblingslied schenkt zumindest den Ohren neuen Schwung:
„Sayin´ no to my downcast soul (Ich sag Nein zu meiner niedergeschlagenen Seele) Sayin´ no to the lies I tell myself (Ich sag Nein zu den Lügen, die ich mir selbst erzähle) Your love is lifting me (Deine Liebe hebt mich wieder) In my weakness (In meiner Schwachheit) When nothing else could help (Wenn nichts anderes helfen kann) Hallelujah, Your love is lifting me By the spirit that defeated death (Durch den Geist, der den Tod besiegte) Hallelujah, your love is liftig me.“ Tasha Lanyon
Wo wohnt Gott und wie können wir ihm nahe sein? Seit ich in der neuen Gemeinde bin, habe ich morgens regelmäßig ein Lied im Ohr. Während ich frühstücke, lasse ich es laufen und höre der Botschaft zu: Wofür die SängerInnen Gott loben, warum sie ihm danken, wie sie ihn im eigenen Alltag erlebt haben. Dann wohnt Gott in unserer Küche…
Dieses Lied begleitet mich im Laufe des Tages, es ist wie mein persönlicher Wetterbericht: Wenn ich mit einem fröhlichen und dankbaren Lied in den Tag starte, beeinflusst das meinen Blick auf die Welt. Und die Welt schaut ganz anders zurück, als wenn ich ohne ein kraftvolles Lied im Ohr aus dem Haus ginge.
„Meine Hoffnung ist lebendig Mein Fundament in dir beständig Auch wenn mein Verstand begrenzt ist, Trau ich Dir alles zu! Du hast gute Gedanken, die mich fest in dir verankern Und weil ich in deiner Hand bin, Trau ich Dir alles zu!
Denn du machst alles neu Schönheit fällt wie der Regen In dir blüht alles auf Du bist pulsierendes Leben Denn du machst alles neu“
Könige und Priester
So entwickelt sich die Melodie und Botschaft meines Aufsteh-Ohrwurms zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung. Auch abends, wenn ich im Wohnzimmer am Boden liege und meine Verspannungen bearbeite, lasse ich mich von den Gedankenfetzen leiten, die mich zu einem passenden Lied bringen. Oder ich liege während meiner Übungen in der Stille und höre Gott reden, der mich zu Neuem herausfordert. Oder er tröstet und ermutigt mich, damit ich anschließend vertrauensvoll schlafen gehe, nachdem ich meine Hände geöffnet und ihm meine Pläne überlassen habe. Statt mich weiter zu verbeißen und alles krampfhaft allein schaffen zu wollen. Dann wohnt Gott in unserem Wohnzimmer, zwischen der Isomatte zum Turnen und dem Sofa…
„Higher than the mountains that I face Höher als die Berge, denen ich gegenüber stehe Stronger than the power of the grave Stärker als die Macht des Grabs Constant through the trial and the change Gleichbleibend durch Prüfungen und Veränderungen One thing remains, yes, one thing remains Bleibt eine Sache gleich, ja, eins bleibt gleich
Your love never fails Deine Liebe scheitert nie It never gives up Sie gibt niemals auf It never runs out on me Sie geht nie zu Ende“
Jesus Culture
„God is able Gott ist fähig He will never fail Er wird nie scheitern He is almighty God Er ist der allmächtige Gott Greater than all we seek Größer als alles, was wir suchen Greater than all we ask Größer als alles, wonach wir fragen
He has done great things Er hat großartige Dinge getan Lifted up Erhoben He defeated the grave Bekämpfte er das Grab Raised to life Er erstand zum Leben Our God is able Unser Gott ist fähig / allmächtig In His name we overcome In seinem Namen überwinden wir
For the Lord Denn der Herr Our God is able Unser Gott ist allmächtig God is with us Er ist mit uns God is on our side Er ist auf unserer Seite He will make a way Er wird uns einen Weg bahnen“
Hillsong
„Before I spoke a word Bevor ich ein erstes Wort sprach You were singing over me Sangst du über mir You have been so, so good to me Du warst so, so gut zu mir
Before I took a breath Bevor ich einen Atemzug nahm You breathed Your life in me Hauchtest du mir Leben ein You have been so, so kind to me Du warst so, so gut zu mir
Oh the overwhelming, never-ending Oh, die überwältigende, niemals endende Reckless love of God Waghalsige Liebe Gottes Oh, it chases me down Oh, sie verfolgt mich Fights ‚til I’m found Kämpft, bis sie mich findet Leaves the ninety-nine Verlässt die (anderen) Neunundneunzig I couldn’t earn it and I don’t deserve it Ich könnte es nicht verdienen, es steht mir nicht zu Still You give Yourself away Dennoch gibst du dich selbst Oh the overwhelming, never-ending Oh, die überwältigende, niemals endende Reckless love of God Waghalsige Liebe Gottes
There’s no shadow You won’t light up Es gibt keinen Schatten, denn du nicht erhellst Mountain You won’t climb up Keinen Berg, den du nicht erklimmst Coming after me Um mir zu folgen There’s no wall You won’t kick down Es gibt keine Mauer, die du nicht umtrittst Lie You won’t tear down Keine Lüge, die du nicht herunter reißt Coming after me Um mir zu folgen
I couldn’t earn it and I don’t deserve it Ich könnte es nicht verdienen, es steht mir nicht zu Oh the overwhelming, never-ending Oh, die überwältigende, niemals endende Reckless love of God Waghalsige Liebe Gottes“
„Everybody is a slave to the „like“ button. We´ve created a zombie nation.“ Sarah Ellison
„Now I embrace every curve and kinky hair on my head. I´ve totally liberated myself from mental slavery.“ Wamuhu Waweru Designer, Curatur, Activist
in: „True Style is what´s underneath“, Elise Goodkind and Lily Mandelbaum
„Alle sind Sklaven des „Mag ich“-Kommentars. Wir haben eine Nation von Zombies kreiert.“
Sarah Ellison
„Jetzt umarme ich jede Kurve (meines Körpers) und jedes krause Haar auf meinem Kopf: Ich habe mich komplett von mentaler Sklaverei befreit.“
Wamuhu Waweru
Viele trauen sich nicht, Kleidung außerhalb der eingefahrenen Routine auszuprobieren. Viele kommen noch nicht einmal auf den Gedanken, dass sie sich auch ganz anders kleiden könnten. So eingebrannt sind bestimmte Vorstellungen darüber, wie sie aussehen und welche Bereiche des Körpers sie kaschieren wollen. Viele meinen, ausgefallene Kleidung sei zu jung, zu wild, zu unpassend für sie. Wer mit einer bunten Farbkombination durch die Straße läuft, wird abschätzig betrachtet. Wer mit über 50 Jahren noch WasAuchImmer trägt, wird von anderen innerlich mit fiesen Kommentaren abgestraft. Wer mit Größe 44 WasAuchImmer trägt, statt sich in schwarzen Schlabberklamotten zu hüllen, wird (laut oder leise) beschimpft. Warum tun wir Frauen einander so etwas an? Warum bewerten wir unseren eigenen Körper ständig so negativ? Warum schauen wir andere so bösartig an? Was soll das? Wir berauben uns unserer eigenen Freiheit, wenn wir ständig eine Schere im Kopf haben, die jede neue Idee und jeden verrückten Einfall gleich tötet. Viel lieber sollten wir all jene Frauen feiern, die ihre eigenen Möglichkeiten austesten. Die völlig entspannt eine andere Schönheit zelebrieren, als wir sie in unseren engen Köpfen haben. Warum darf man bestimmte Farben nicht kombinieren? Bestimmte Schnitte nur bis zu einem gewissen Alter tragen? Was sollen all diese Grenzen, die uns nur gegenseitig klein halten?
Wer braucht eine Runde Schwung, Ermutigung und Unterstützung? Oder einfach nur ein fröhliches Lied, um endlich alle Fenster zu putzen? Dafür empfehle ich „Sei mein Licht“ von der irischen Band „Rend Collective“. Wer es lieber auf englisch im Original mag: „My Lighthouse“ (tolles Video!) Der mitreißende Rhythmus geht mir seit Tagen im Kopf herum…
Sei mein Licht, deutsch von Andreas Volz, original von Rend Collective
Wenn ich zweifle und kämpf mit mir wenn ich falle bleibst du doch hier. Deine Liebe trägt mich durch, Du bist mein Halt in der rauen See, wooh du bist mein Halt in der rauen See.
Auch im Schweigen bist du stets da, in den Fragen wird dein Wort wahr. Deine Liebe trägt mich durch, Du bist mein Halt in der rauen See, wooh du bist mein Halt in der rauen See.
Sei mein Licht, sei mein Licht. Du strahlst wie ein Leuchtturm, und ich schau auf dich. Sei mein Licht, sei mein Licht. Du gabst das Versprechen: sicher bringst du mich bis ans Land, bis ans Land, bis ans Land, bis ans Land.
Die ganze Welt soll hörn, wie gut du zu uns bist, wie groß und grenzenlos doch deine Gnade ist. Du machst mein Leben reich, mit Liebe füllst du mich. Ich kann nur staunen Herr!
Und ich singe, denn du bist gut. Und ich tanze, denn du bist gut. Und ich rufe laut: Du bist gut, du bist gut zu mir!
Nichts kommt dir jemals gleich, niemand ist so wie du. Der Himmel und das Meer rufen dir jubelnd zu. In meiner tiefsten Nacht strahlst du als helles Licht. Ich kann nur staunen Herr!