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Caramba! Wild-bunte Tischdekoration mit Stoff zum Upcycling

Ganz zufällig entdeckte ich ein Kleid, das die Besitzerin loswerden wollte und bei dem ich sofort dachte: „Großartiges Muster! Völlig wild, das hat Ausdruck!“
Am selben Tag lieh ich mir aus der Bücherhalle einige Bildbände zu den Themen Innengestaltung und Tischdekoration aus, und beides in Kombination ergab die Idee zur Verwendung: Ich nähte daraus verrückt-bunte Servietten, Kissenhüllen und Wimpelketten. Das Kleid schien aus Viscose zu sein, nicht die ideale Grundlage für Tischwäsche, aber egal. Ich legte los…

Zwei Tage später bekamen wir Besuch, dann wollte ich alles fertig haben – was auch gelang. Als Abrundung fertigte ich exotisch wirkende Sträuße und drapierte Efeuranken auf dem Tisch. Wie gut, dass ich vor vielen Jahren unten im Hof Efeu gepflanzt hatte, jetzt konnte ich mich dort bedienen!

Als Kleid hatte ich das Muster als sehr schräg empfunden, aufgetrennt und zu Servietten, Kissenhüllen und Wimpelketten verarbeitet finde ich es ganz zauberhaft. Noch effektvoller wirkt das Kissen auf dem einfarbigen Sessel, auf den es nach dem Abschied des Besuchs umziehen durfte.

Mein Mann hatte wieder wunderbar gebacken, sodass wir in gedecktem Apfelkuchen und Nussecken schwelgen konnten.

Mit ein paar Efeublättchen unter dem Serviettenring aus weißem Porzellan schuf ich eine Verbindung zu den Sträußen und Ranken, ohne dem Stoffdruck Konkurrenz zu machen.

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Moderne Wanddekoration mit uralten Wurzeln: Ich liebe Wandteppiche

Manche uralte Erfindung, modern interpretiert, ist wunderschön und praktisch zugleich: Hier zum Beispiel der aktuelle Trend „Wandteppich“.
So sehr ich es liebe, unsere Wohnung regelmäßig neu zu dekorieren, so schwierig ist es, für die gerade nicht benutzten Gegenstände eine gute Unterbringung zu finden, die wenig Platz verschluckt. Selbst Poster, die ich in wechselnden Rahmen präsentiere, brauchen einen Ort, wenn sie nicht benutzt werden. Vom benötigten Stauraum für große Wechselrahmen will ich in unserer übersichtlichen Hamburger Wohnung gar nicht anfangen.

Daher liebe ich es, online in den Kleinanzeigen Wandteppiche aufzustöbern:
Die Kosten sind übersichtlich, sie können klein gefaltet im Umschlag verschickt werden, passen größentechnisch zu allen Zimmern und Proportionen und lassen sich ganz wunderbar im Schrank bei meinen Tischdecken lagern.
Aktuell bin ich ganz verknallt in das japanische Fischbanner, das über unserem Bett hängt. Früher hing dort immer ein großer Bilderrahmen aus Massivholz, sodass ich in den ersten Jahren in dieser Wohnung oft Angst hatte, im Schlaf erschlagen zu werden, wenn der Dübel in der Wand nachgibt.
Letztes Jahr schliefen wir unter der majestätischen Berglandschaft, die mich jedes Mal über Gottes Schöpfung staunen ließ. Nun ist die Wirkung mit den Kois ganz luftig und grafisch. Ich liebe es!

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Den Alltag wertschätzen: Liebevoller Gruß auf dem Esstisch

An das letzte Mal, dass wir Gäste hatten, kann ich mich kaum noch erinnern.
Mein schönes Geschirr wird kaum genutzt, wir verwenden täglich das Alltags-Service.
Wie schön wäre es, zumindest zwischendurch mal einen netten Gruß am Esstisch zu arrangieren, selbst wenn wir, wie immer, nur zu zweit essen?

Dabei reicht es, einen abgeknickten Blütenkopf aus dem Garten in einer kleinen Herzschale schwimmen zu lassen (hier stürmt es seit zwei Tagen wie verrückt) oder eine schöne Schokolade appetitlich zu präsentieren, statt direkt aus der Verpackung zu essen.

Oder am Wochenende einen kurzen Gruß zu schreiben, während der andere gerade zum Bäcker läuft…
Und wenn es nur das Frühstücksei ist, das prominent platziert wird und mit einer Serviette, geschmückt mit dekorativem Unkraut, zusammen auftritt.

Ebenso können wir versuchen, das Lieblingsgericht aus dem indischen Restaurant nachzukochen, statt es liefern zu lassen. Oder dem Geheimnis des vietnamesischen Süppchens auf die Spur zu kommen.

Auch eine Packung Schokoküsse mit Zuckerkonfetti oder andere Snacks, die wir sonst nie wählen würden, können eine Runde Schwung in den Alltag bringen. Je alberner und ungewöhnlicher, desto besser!

Natürlich können wir uns auf die Zeit freuen, „wenn das Leben endlich wieder normal verläuft“, aber hier und jetzt stecken wir in einem Alltag, der genauso unsere Lebenszeit bestimmt wie die Phase, in der Corona endlich hinter uns liegen wird. Wir leben nicht „später“, wir leben jetzt. Wie können wir dem Moment gegenüber aufmerksam und wertschätzend sein, statt diese Krise einfach nur überstehen zu wollen?

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Weihnachten: Die Tanne bleibt nackt

Noch während ich Ende November die sechs Tannenbäume in der Residenz schmückte, holte ich parallel abends den Container mit den Weihnachtskugeln aus unserem Keller.
Ich musste aber feststellen, dass ich dieses Jahr die Tannenzweige ungeschmückt viel schöner fand.
So stellte ich überall in der Wohnung frische Zweige auf und ließ sie weitgehend nackt.

Sonst heißt mein Motto „Mehr ist mehr“ und ich liebe es, aus verschiedensten Fundstücken und Schätze ein harmonisches Ganzes zu kreieren.
Aber dieses Jahr blieb das Tannengrün leer, nur in den Birkenstämmen und an der Bilderwand durften die Kugeln einen moderaten Auftritt haben.

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Das erste Glitzern zieht ein: Schmücken für den Advent

In der Residenz wurden die Weihnachtsbäume geliefert, also verbrachte ich den Tag damit, in drei Metern Höhe die große Tanne in der Lobby zu schmücken. Zwei mittelgroße Tannen dekorierte jeweils eine Seniorin mit mir, die sich schon sehr auf dieses Ritual gefreut hatten. Außerdem rannte ich ständig in den vierten Stock und zurück, um vom Dachboden Tannenbaumkugeln zu holen, sodass ich zu Hause ordentlich müde war.
Dennoch konnte ich nicht still auf dem Sofa sitzen, so sehr ich mich dazu zwang, und sprang zu den Weihnachtskisten in den Keller, um bei uns ein paar allererste glitzernde Akzente zu setzen.
Die rosegoldenen Wimpelketten stammen eigentlich aus dem Partybedarf, aber mit ein paar zarten ersten Kugeln finde ich es genau die richtige Mischung zum Einstieg. Schließlich liegt noch der gesamte Advent vor uns…
Vielleicht hast du im Fundus Girlanden oder Wimpelketten, die quer durch’s Zimmer gespannt oder in Zweige gehängt Fröhlichkeit ausstrahlen und die Stimmung heben?
Die Kombination aus November und Corona schreit förmlich nach einem Akzent zu Hause, der zum Schmunzeln einlädt oder eine langweilige Ecke erhellt.

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Zacki-fix: Osterdeko auf die Schnelle

Wer noch keine Osterdekoration hat, aber ein paar Eier und Hasen im Fundus:
Heute stelle ich einen zacki-fix Osterteller vor.

Dazu einfach Moos im Garten aus dem Rasen ziehen oder im Wald sammeln und auf einen großen Teller oder ein Tablett legen. Braune Blätter raus zupfen, das Gras kann im Moos bleiben.

Als nächstes Ostereier verteilen, dabei Exemplare mit Farben auswählen, die unter einander harmonieren. Auch eine Mischung zwischen großen und kleinen Exemplaren bringt Spannung in das Arrangement.

Zum Schluss ein paar Hasen aus Porzellan, Küken oder andere Osterschätze mit Ehrenplätzen versorgen.
Wer stattdessen Blumen verwenden möchte, kann die Variante mit aufgeblühten Tulpen ausprobieren.
Den Osterteller auf dem Esstisch oder der Fensterbank platzieren, fertig!

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Blumige Tischdeko für Weihnachten und Silvester: Glitzernd und fröhlich

Das Weihnachtstreffen mit der Familie bleibt dem Motto der blumig-frischen Dekoration treu. Hier stellte ich meinen nicht-weihnachtlichen Weihnachtsschmuck vor, jetzt zeige ich die Tischdeko für den heutigen Nachmittag:
Auf einem weißen Tischtuch breiten sich viele Sterne aus, die mit ihren Rosa- und Goldtönen wunderbar zur aktuellen Gestaltung des Wohnzimmers passen. Statt Tannengrün sprießen bunte Blumensträuße, zwischen denen nachher die Kuchenplatten platziert werden. Für die Vasen stellte ich Gerbera, Rosen, Pistaziengrün und ein besonders elegantes exotisches Gewächs zusammen, dessen Namen ich noch in meinem Floristiklexikon nachschlagen möchte.

Noch ist mein Mann dabei, die letzten seiner Genüsse aus dem Ofen zu holen, solange bleibt die Tafel unvollendet. Aber Menschen, die nicht dabei sein können, den Appetit zu wecken, ist auch gemein. Wer mag, stellt sich den eigenen Lieblingskuchen vor…
Auf jedem Teller warten als Willkommensgruß ein Marzipanstern und ein Schokoladenengel.

Das bunte Konfetti ist eine schöne Idee für Silvester oder die nächsten Wintergeburtstage. Ich bin sehr gespannt, wie es sich nachher beim Essen verhält: Bleibt es ständig am Ärmel hängen, rieselt es kurz nach Eintreffen der Gäste zur Hälfte auf den Boden? Ich bin neugierig… und habe für den großen Jahresrückblick, den ich Anfang Januar in der Residenz gestalte, auch gleich eine Packung Glitzersternchen mitgenommen. Zusammen mit goldenen Wimpelketten und vielen Schneeflocken gelingt so ganz schnell eine fröhlich-festliche Winteratmosphäre.
Konfetti ist natürlich ein Einmalprodukt, weshalb ich nicht vorhabe, dauerhaft Wegwerfartikel als Dekoration zu benutzen, aber manchmal sorgt es einfach für die besondere Note.

Nachtrag: Das Konfetti blieb zu 95% auf dem Tisch liegen und ließ sich anschließend wunderbar wieder einsammeln. Also doch kein reines Einmalprodukt!

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Adventsdekoration mal anders: Kirschblüten und Quietschgrün

Dieses Jahr hatte ich keine Lust auf eine klassische Adventsdekoration.
Also hängte ich ein großes Bild mit Kirschblüten auf und drapierte eine Partygirlande zusammen mit einer riesigen Papierblüte in die Birkenäste. Die Girlande fügt sich rosa-weiß-gold wunderbar in die Gestaltung ein, umgeben von antiken Weihnachtsbaumkugeln in rose-gold und pinkfarbenen Sternen wird es fröhlich-festlich. Der alte Plüschaffe winkt von seinem Ast, Zuckerstangen und goldfarbene Ornamente blitzen zwischen den Ästen hervor.
Die Kissen sind alle selbstgenäht und kommen sonst im Sommer zum Einsatz, aber jetzt hatte ich Lust auf warme Rottöne und grüne Akzente, womit wir dann doch schon fast wieder bei den traditionellen Weihnachtsfarben herauskommen.


Die Nobilistanne im Adventskranz und einer großen Bodenvase duftet so köstlich, wenn ich ins Wohnzimmer komme – viel besser als jeder Geruch nach zuckrigen Plätzchen. Wunderschöne frische Rosen und Wachsblumen sorgen für frische Akzente. Zusammen mit den quietschgrünen Glastannen entstand genau die heitere Atmosphäre, die ich mir vorgestellt habe.

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Schnell frischer Schwung im Flur: Wimpelkette über der Tür

Bei uns hängen im Flur über den Türen zu „öffentlichen Bereichen“ wie Küche und Wohnzimmer schon seit Jahren Wimpelketten mit dem „Dannebrog“, der dänischen Flagge. Für locker-leichte Atmosphäre, unaufdringlich und trotzdem fröhlich. Jetzt brauchte ich frischen Wind und hängte zusätzlich eine bronze-glänzende Girlande einer dänischen Ladenkette auf. Ein Muster aus Blumen, Blättern und Vögel ist ausgestanzt, und unser recht dunkler Flur ist jetzt um einen Licht reflektierenden Blickfang reicher.
Wer es selbst basteln möchte: Dreiecke mit einer Zackenschere zuschneiden und Muster ausstanzen. Wer keine Stanzen hat: Ein Locher tut´s auch.
Zur Nachahmung empfohlen!

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Hej, hej, Midsommar!

Midsommar wird nicht nur in Schweden gefeiert, auch die Dänen sind mit „Sankt Hans Feuern“ am Strand dabei. Die Norweger, die ihre Sprache ja ursprünglich von den Dänen übernommen haben, haben auch die Mittsommertraditionen adoptiert. Dabei ist „Sankt Hans“ der skandinavische Name für Johannes den Täufer, dessen Geburtstag gedacht wird. Auch in Finnland wird die kürzeste Nacht des Jahres mit großen Feuern und Saunabesuchen gefeiert.
So oder so präsentiere ich Ideen zur Gestaltung eines Midsommar-Fests:

  • Draußen sammeln wir im Garten, am Wegesrand oder im Wald Sommerblumen, Gräser und Farn. Daraus arrangieren wir zu Hause kleine Wiesensträuße und winden uns Blumenkränze, die in Schweden durchaus auch von Männern getragen werden.
  • Neben massenhaft Kuchen, am liebsten mit Erdbeeren und Sahne, gibt es Heringssalat und kleine Pellkartoffeln. Die dänische Variante besteht aus kaltem Braten mit Remoulade.
  • Eine Etagère füllen wir mit Rosen, um den Sommer besonders intensiv zu zelebrieren und die Massen von Essen, die auf den Etagen unter und über den Blumen warten, etwas zu kaschieren. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung habe ich hier veröffentlicht.
  • Nach dem Schlemmen folgt eine Runde Frisbee spielen oder ein Spaziergang oder Boule auf dem Rasen.
  • Die langen, hellen Abende genießen wir auf der Terrasse, tanzen, spielen auf der Gitarre und singen dazu oder zünden ein Lagerfeuer an und machen Stockbrot, wenn es eher ein kühler Tag ist.
  • Die passende Musik: Vi elsker vort land (dänisch: Midsommerlied), Sommartider (schwedisch: Sommerzeit), Var ska vi sova i natt (schwedisch: Wo sollen wir heute Nacht schlafen?), Inget stoppar oss nu (schwedisch: Nichts stoppt uns jetzt mehr), das Volvo-Lied (dänisch), Hej hej Monika (schwedisch: Hallo, hallo Monika),   Jag vil vara din Margareta (schwedisch: Ich will dein sein, Margareta). Und der absolute Hit aus unserem Finnlandurlaub letztes Jahr: Diese schreckliche Werbung, die schon wieder gut ist. Und offensichtlich bereits Kultstatus in Finnland hat. Kesä on kreisi!