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Ode an die Freude

Die Ode an die Freude, geschrieben von Friedrich Schiller 1785, ist die offizielle Hymne der Europäischen Union (seit 1985). Es berührt mich, wie diese Melodie mit ihrem Text sowohl fröhlich als auch feierlich und erhebend wirkt.

Hier beginnt ein Mädchen mit Blockflöte einen Flashmob in Nürnberg.
Zwischen Nahrungsmitteln singt der Flashmob in einer ukrainischen Martkhalle,

Politische Dimensionen zeigt die Demonstration der UkrainerInnen auf dem Maidan zugunsten eines EU-Beitritts.
Ebenso die Gegendemo aus dem Staatstheater Mainz: 120 MitarbeiterInnen des Hauses sangen ihre Botschaft für Toleranz hinunter auf den Gutenbergplatz, wo die AfD demonstrierte. Die Polizei erstatte dagegen Anzeige, weil eine „genehmigte Demonstration gestört wurde“.

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Geborgenheit in Gott

Geborgenheit in Gott

Wo immer Du gehst,
Wo immer Du stehst,
Was immer Du tust,
Wo immer Du ruhst,
Du bist in Gottes Hand
Und bist dort wohl geborgen.

Er ist Dein Vater,
Der Dich liebt,
Und Dir die Kraft
Zum Leben gibt.

ER hat Dich
In Seine Hand geschrieben;
Auf ewig bist Du Sein.

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  Heinz Pangels, 1981

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Dieses Gedicht fand ich bei der Recherche für einen Abend in unserer Gemeinde. Mir hat der Segen gleich gefallen – nur die hartnäckige Benennung von Gott als „Vater“ stört mich, weil der Name Gottes „Jahwe“ so viel mehr bedeutet als das ewige „Herr und Vater“. Seit Jahrhunderten einseitig übersetzt und unreflektiert weitergegeben, hat die vielschichtige Bedeutung der Bezeichnung „Gott“ im christlichen Glauben viele Facetten verloren.

Ein sehr guter Text zum Thema „Warum es die Bibel verfälscht, Jahwe stur mit „Herr“ zu übersetzen“, ist hier zu finden. Sehr eindrücklich!

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Durstig

„Gott,
von dir kommt das Wasser des Lebens,
du selbst bist das lebendige Wasser.
Gib mir davon zu trinken,
damit die Wüste in mir
und um mich herum
grün werde und zu blühen beginnt.“

Irene Löffler

 

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„Wie ein Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so sehn` ich mich Herr, nach dir.
Aus der Tiefe meines Herzens
bete ich dich an, oh Herr.
Du allein bist mir Kraft und Schild,
von dir allein wird mein Geist erfüllt.
Aus der Tiefe meines Herzens
bete ich dich an, oh Herr.“

Lied aus dem Englischen,
Quelle unbekannt

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Andacht zum Thema „Gemeinschaft und Miteinander“

 Im Folgenden teile ich eine Andacht, die ich gehalten habe. Der Text kann im privaten Rahmen, bei Gruppentreffen und im kirchlichen Kontext gerne nicht-kommerziell weiter verwendet werden. Alle Rechte daran verbleiben bei mir, über Fragen und Impulse freue ich mich!
 Alle Lieder sind wie immer „Feiern & Loben – Die Gemeindelieder“ entnommen, Bundes-Verlag Witten. Für moderne Gemeinden mit Band und Beamer gebe ich extra Lieder an.

„In der Gemeinde Jesu geht es nicht um Sympathie und Antipathie, sondern um das ehrerbietige, liebende Ja zueinander.
Das Größte, was ein Mensch für einen anderen tun kann, ist, dass er für ihn betet.“
Corrie ten Boom

Warum ist es so wichtig, dass wir ChristInnen  uns regelmäßig treffen?

  •  Erstens können wir uns gegenseitig stärken. Viele von uns sind die einzigen ChristInnen in der Familie, am Arbeitsplatz oder im Verein. Die meiste Zeit verbringen wir mit Menschen, die anders denken, glauben und fühlen als wir. Um stark im Glauben zu bleiben, brauchen wir das Miteinander in der Gemeinde und in Kleingruppen, wo Gott im Zentrum steht. Denn er ist nicht das Zentrum unserer Umwelt, dort zählen Geld verdienen, teure Urlaube, schicke Eigentumswohnungen oder sportliche Erfolge mehr.
    Die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen hilft uns, immer wieder den Fokus auf Gott zu richten und ihm die erste Priorität im Alltag einzuräumen. Und in Krisen, wenn wir uns weit weg von Jesus fühlen und nicht mehr wissen, wie wir beten sollen, weil sich alles falsch anfühlt: Dann beten wir nicht nur miteinander und füreinander, sondern tragen die FreundInnen in der Krise mit, wir glauben für sie mit: „Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.“ Lukas Kapitel 22, Vers 32
    „Suche Gemeinschaft mit anderen Kindern Gottes. Ein Wolf tut keinem Schaf etwas, das mitten in der Herde ist.“
    Corrie ten Boom
  • Zweitens können wir uns gegenseitig Feedback geben und korrigieren. Menschen, die zu viel allein sind und sich ohne Austausch mit der Bibel auseinandersetzen, entwickeln oft völlig absurde Vorstellungen von Gott. Es gibt so viele seltsame Internetseiten und pseudochristliche Bücher, auf die manche hereinfallen. Einfach, weil sie mit niemandem über ihre Lektüre sprechen und keiner korrigiert, wenn die Gedankengebilde immer sonderbarer werden. Wenn wir uns über die aktuelle Woche austauschen, miteinander Sorgen und Hoffnungen teilen, auch handfest diskutieren wächst unser Glaube und wir werden „sturmerprobt“. Wer mit seltsamen Gedanken jongliert, kann in Freundschaften liebevoll einen anderen Blickwinkel gezeigt bekommen.
    „Wenn ein Christ die Gemeinschaft mit anderen Christen scheut, lächelt der Teufel. Wenn der Christ aufhört, in der Bibel zu lesen, lacht der Teufel. Wenn er aufhört zu beten, jauchzt der Teufel vor Freude.
    Corrie ten Boom
  • Drittens würden wir allein nie auf den Gedanken kommen, aus eigener Initiative mit ArbeitskollegInnen oder NachbarInnen über unsere Beziehung zu Jesus zu sprechen. In Kleingruppen können wir uns herausfordern, offen unseren Glauben zu thematisieren. Wir können uns gegenseitig inspirieren und ermutigen, die Komfortzone zu verlassen und ein offenes Gespräch zu riskieren. Das fällt uns allein viel schwerer…
    „In der Gemeinschaft lässt es sich leichter glauben, leichter beten, leichter freuen und leichter leiden.“
    Paul Deitenbeck
  • Viertens lernen wir von uns selbst nicht viel Neues, in der Predigt am Sonntag und in der Kleingruppe dagegen umso mehr. Andere Menschen erleben Gott ganz anders als wir, wissen mehr und erkennen anderes als wir. Die Gemeinschaft hilft uns, immer wieder den Horizont zu weiten und Gott tiefer kennen zu lernen, statt in der eigenen Suppe zu schwimmen.
    „Was wir nun selbst gesehen und gehört haben, das geben wir euch weiter, damit auch ihr mit uns im Glauben verbunden seid. So haben wir Gemeinschaft miteinander und zugleich mit Gott, dem Vater, und mit seinem Sohn Jesus Christus.“
    1. Johannes Kapitel 1, Vers 3

Lied 34: „Wir sind hier zusammen in Jesu‘ Namen“ Kanon

Moderne Variante:Heiliger Geist, komm brich herein“
Mit Kindern: „Lasst uns miteinander singen, spielen, loben den Herrn“

Ich habe hier Wollknäule, und ich möchte, dass diese Wollknäule durch die Reihen gehen und uns verbinden. Ich werfe dir das grüne Wollknäuel zu und du gibst es weiter: nach hinten oder zur Seite.
Dort drüben werfe ich das blaue Wollknäuel in die Luft, ihr fangt es auf und lasst es von Reihe zu Reihe hüpfen. Nach vorn, nach hinten, wenn ihr jemanden auslasst auch wieder zurück. Aus dem linken und dem rechten Flügel der Sitzreihen treffen sich beide Farben im Mittelgang, ein buntes Netz entsteht.
Jetzt geht das Knäuel von dir zu dir… und plötzlich wird sichtbar, was der Heilige Geist schon lange getan hat… uns verbunden..

Natürlich hat das „miteinander verbunden sein“ seinen Grund in unserem Glauben, Rick Joyner sagte:
„Die wahre Gemeinde findet täglich 24 Stunden lang statt, an sieben Tagen in der Woche.“
Diesen Blick, diese Haltung wünsche ich uns.

In Philipper 2, 2-3 steht:
Es gibt über euch so viel Gutes zu berichten: Ihr ermutigt euch als Christen gegenseitig und seid zu liebevollem Trost bereit. Man spürt bei euch etwas von der Gemeinschaft, die der Geist Gottes bewirkt, und herzliche, mitfühlende Liebe verbindet euch. Darüber freue ich mich sehr. Vollkommen aber ist meine Freude, wenn ihr euch ganz einig seid, in der einen Liebe miteinander verbunden bleibt und fest zusammenhaltet.

„Füreinander beten, einander beschützen, einander ermahnen, bestätigen und ermutigen: Das ist das Herz von Gemeinschaft.“
Gordon MacDonald

Lied 60: „Dankt dem Herrn mit frohem Mut, er ist freundlich, er ist gut“
Moderne Variante:
„So groß ist der Herr“

„Wenn ich mir eine Gemeinde auswählen könnte, nähme ich eine mit Leuten, die beten.“
John Charles Ryle

Austausch und Gebet
Zu dritt tauschen wir uns darüber aus, was wir im Miteinander der Gemeinde mögen und was wir vermissen. Gemeinsam beten wir für die gesammelten Stichpunkte.

Abschließendes Gebet
Gott, danke für die Gemeinde: Sie ist unser Zuhause, ein Hafen, ein Trainingslager und eine Quelle des Wissens und Vertrauens. Danke für alle, die heute da sind, bitte segne uns, stärke unsere Verbindung untereinander.
Bitte hilf uns, mit unseren Konflikten besser umzugehen: Schenke, dass wir erkennen, welche Möglichkeiten sich entwickeln können, wenn wir aufeinander zugehen. Und uns gegenseitig verzeihen. Schenke auch, dass wir wissen, welche Konflikte unlösbar sind, damit wir sie ruhen lassen. Hilf uns, erst nachzudenken und dann zu reden. Unterstütze uns dabei, uns lästern und lügen abzugewöhnen.
Bitte gib uns die Weisheit, zu erkennen, welche Projekte bei uns dran sind und was wir lieber lassen, um uns nicht zu verzetteln. Bitte gib uns einen guten Dialog zwischen den Entscheidenden und Leitenden auf der einen Seite und den Gemeindemitgliedern auf der anderen Seite. Bitte schenke uns Vertrauen für die jeweils andere Seite.
Bitte gib uns deine Kraft, dass wir gemeinsam dein Licht in diese Welt bringen. Bitte hilf uns, weniger im eigenen Saft zu schwimmen und mehr den Menschen in unserer Nachbarschaft zu dienen.
 Hilf uns, gemeinsam voran zu gehen.
Danke für deine Leitung und deinen Segen, amen.

Lied 138: „Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander seh’n“
Moderne Variante: „Mittelpunkt“

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.

Wer selbst philosophische Nachmittage plant oder Andachten hält und sich Impulse wünscht: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

 

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Baptistischer Weltgebetstag der Frauen

In kleiner Runde saßen wir heute zum Weltgebetstag der Frauen zusammen.
Dabei berührte mich besonders die folgende Aussage:

Wir als europäische Frauen wollen in der ersten Novemberwoche gemeinsam füreinander und für die Welt beten.
Niemals erreichen wir eine tiefere, reichere und stärkere Gemeinschaft,
als wenn sich unsere Herzen im Gebet vereinen.

Livija Godina

Unsere Pastorin beschrieb, wie sie heute Morgen im Bewusstsein aufwachte, dass in anderen Ländern und Zeitzonen bereits in den Stunden der Nacht gebetet wurde und nun, mit Anbruch des Tages bei uns, das Gebet von uns europäischen Frauen aufgenommen und weitergetragen wird.

Gebet ist so kraftvoll, wenn wir uns die Zeit dafür nehmen und unsere Gedanken soweit ordnen, dass wir uns auf Gott konzentrieren können.
In vielen Regionen dieser Welt haben Frauen kaum andere Mittel, ihre Welt zu verändern, als das Gebet und das Vertrauen auf Gott.
Uns Westeuropäerinnen kommt das oft so armselig vor und wir sind froh, dass wir in jeder Hinsicht mehr Möglichkeiten haben, um Einfluss auf unser Leben zu nehmen, als „nur stillhalten und beten“.
Dabei vergessen wir, welche Stärke im Gebet liegt und wie wenig Gebet mit Schwäche und Tatenlosigkeit zu tun hat.

Das Gebet ersetzt keine Tat,
aber das Gebet ist eine Tat, die durch nichts ersetzt werden kann
.“
H. von Keller

An dieser Stelle ist das Gebet die kürzeste und herzlichste Verbindung zwischen den Frauen dieser Welt und Gott, der uns geschaffen hat und jede einzelne von uns liebt.

 

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Gott sei Dank – Tag

Heute feiern Christen „Erntedank“: Ein Sonntag im Kirchenjahr, an dem es nicht um Gott, Jesus oder den Heiligen Geist geht (wie an den Festen Weihnachten, Karfreitag und Ostern sowie Himmelfahrt und Pfingsten), sondern um uns Menschen und was wir Gott verdanken.*
Was ist uns in diesem Jahr** gelungen?
Womit wurden wir beschenkt – im materiellen und immateriellen Sinn?
Welche Veränderungen haben stattgefunden?
Kurz: Wofür sind wir dankbar?

Heute morgen fühlte es sich so gar nicht nach Erntedank an, und dass ich Abendmahlsdienst hatte und vor der Gemeinde beten sollte, war ganz und gar nicht das, was mir an diesem Tag in den Kram passte. In den letzten Tagen ist einiges passiert, was in mir alles andere als Dankbarkeit ausgelöst hat. Dementsprechend wenig motiviert war ich, als wir heute morgen schick gekleidet und mit Equipment für verschiedene Ehrenämter unter dem Arm das Haus verließen.
Bei uns in der Gemeinde wird am Erntedank-Sonntag dazu eingeladen, nach vorn ans Mikrofon zu kommen und zu berichten, worüber wir Gott dankbar sind und was wir in diesem Jahr mit ihm erlebt haben:
Unfälle und langwierige Krankheiten, die gut überstanden wurden, hören wir jedes Jahr und erleben sie gedanklich mit (oft unter Tränen berichtet). Paare haben geheiratet und ein Zuhause im stark umkämpften Hamburger Wohnungsmarkt gefunden. Examen wurden bestanden. In finanziellen Engpässen ergaben sich unerwartete Möglichkeiten. Kinder wurden geboren. Beziehungen wurden gekittet und neu begonnen. Neue Arbeitstellen wurden gefunden, befristete Verträge in unbefristete verwandelt. Senioren danken dafür, immer noch täglich aktiv sein zu können.

Ziemlich genau vor einer Woche wäre mir allerhand eingefallen, wofür ich dankbar bin – manchmal ändert sich der Blick auf das eigene Leben ziemlich schnell. So ging ich aus reinem Pflichtgefühl in den Gottesdienst und erlebte, wie sich in anderthalb Stunden die Perspektive veränderte und ich den Blick wieder heben konnte. Ich erlebte, dass Momentaufnahmen eben nur Momentaufnahmen sind. Und dass wir mit Gott unterwegs sind, auf einem Weg, dessen Ziel er besser kennt und überblickt als wir das können:
„Schritte wagen im Vertrauen auf einen guten Weg. Schritte wagen im Vertrauen, dass letztlich er mich trägt. Schritte wagen, weil im Aufbruch ich nur sehen kann: Für mein Leben gibt es einen Plan.“ (Clemens Bittlinger)

Ein weiteres, sehr schönes Lied zu Erntedank lautet „Du gabst uns das, was wir benötigt haben“. Dort ist ebenfalls von den Hochs und Tiefs im Laufe eines Lebensjahres die Rede, die uns letztlich demütig und dankbar stimmen.

 

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* Unser Pastor sprach heute davon, dass die Städter des 21. Jahrhunderts mit Erntedank und seinen Ursprüngen in der Landwirtschaft nichts mehr anfangen können und er gelesen habe, dass die Formulierung eines „Gott sei Dank – Tag“s als Übersetzungshilfe dienen kann.

** Da das Kirchenjahr mit dem Totensonntag bzw. Ewigkeitssontag im November endet und mit dem Advent beginnt, wird klassischer Weise im Oktober am Erntedanksonntag Rückschau gehalten. Genauso gut kann man natürlich am Sylvesterabend dankbar sein…

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Gemeindefreizeit und Abstecher ans Meer

Am vergangenen Wochenende waren wir in Schleswig Holstein unterwegs – den Freitag nahmen wir uns frei und verbrachten ihn fast komplett draußen: Auf dem Weg zur Gemeindefreizeit unternahmen wir einen Schlenker ans Meer, bevor wir per Bus und zu Fuß im Tagungszentrum ankamen. Dort erwarteten uns bereits viele aus der Kirchengemeinde, mit denen wir ein fröhliches Wochenende jenseits des Alltags verbrachten.
Besonders die Abende am Kamin genossen wir sehr, auch wenn der Rauch aus dem Wohnzimmer bis in die Schlafzimmer und in jedes einzelne Kleidungsstück kroch – Souvenirs, die wir zurück nach Hamburg genommen haben…

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Zu Fuß, ohne Karte, aber mit dem Wissen um die richtige Richtung auf dem Weg zum
„Erholungs- und Bildungszentrum“. Bis es offiziell los ging, trödelten wir durch norddeutsche Landschaft.

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Sonntag

Zu wenig Zeit genommen
für die Betrachtung der Sterne
Ich rede nicht von Teleskopen
Ich spreche von einer Dachluke
in einer ganz gewöhnlichen
wolkenlosen Nacht
vom Heimweg zu später Stunde
nur flüchtig aufschauend
den Schlüssel schon im Schloss
Nicht was ich nicht weiß
reut mich
mich reut der nachlässige Gebrauch
meiner Augen

Rainer Malkowski

 

Liebe Schwestern,
vergesst nicht, neben dem Lernen, dem Arbeiten und Kämpfen, der Wut und der Geduld das Billardspielen zu lernen.
Oder greift zur Gitarre, Laute, Flöte, lernt das Kochen neu, nicht als Pflicht, sondern als schmatzigen, schmausigen Spaß.
Denkt euch Witze aus, lernt erneut den Himmel sehen, das Jauchzen beim Tanzen, das laute Rufen, das Miteinander; übt euch im Lieben.
Nur so werden wir, altersschwer und grau dann, sagen können:
Ich bin lebenssatt.

Anna Thüne

 

Das Beste, was ein Mensch da tun kann, ist:
Essen und trinken und die Früchte seiner Arbeit genießen. Doch das kann nur Gott ihm schenken!
Denn wer kann essen und genießen ohne ihn?

aus der Bibel: Prediger 2, 24-25

 

Mir geht es nicht um einen Glauben, der aus Spaß und Entspannung besteht.
Mir geht es vielmehr darum, dass der Sonntag als Tag Gottes für die Stille genutzt werden kann – und dazu braucht es eine gewisse Auszeit.
Mir geht es darum, dass das Wort Gottes uns Leichtigkeit und Vergebung bringen kann, wenn wir es hören wollen – bevor wir in die neue Woche starten.
Gott hat uns so viele Begabungen gegeben, die oft genug in den Pflichten des Alltags untergehen. Wann haben wir die Möglichkeit, das zu entdecken, was Gott in uns hinein gelegt hat?
Der Sonntag ist dafür eine schöne Möglichkeit.
Gott hat am siebten Tag selbst ausgeruht.
Der Sonntag ist für ihn bestimmt – und für unsere Erholung.
Das schließt sich nicht aus, sondern es ergänzt sich.

 

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Erntedank

Ich liebe Erntedank unter anderem deswegen, weil Menschen aus der Gemeinde im Gottesdienst nach vorn kommen und berichten, worüber sie in diesem Jahr dankbar sind.
Da ist von Bewahrung bei Unfällen, überwundener Drogenabhängigkeit, einem neuen Job nach Arbeitslosigkeit, schönen Urlauben und frisch geborenen Enkeln die Rede.
Falls meine Gemeinde ein gutes Gedächtnis hat, hatte sie heute ein dejá vu: Ich stand, wie in den vergangenen sechs Jahren schon öfter, mit einer Rose vorn und dankte für die Liebe  -und in diesem Jahr auch für Wachstum und Veränderung. Wenn ich daran denke, wie es in der Zwischenzeit in meinem Leben aussah, bin ich einfach nur froh.
Mich freut und erstaunt es, zu spüren, wie beständig die Liebe zu meinem Freund ist, dass sie in den Jahren gewachsen ist und sogar noch wächst.
Auch, wenn ich mir schon wieder den Kopf darüber zerbreche, was im Jahr 2012 alles gestemmt werden muss – heute ist ein Tag der Dankbarkeit. Und es ist wichtig, dass derjenige, der die Ursache der guten Dinge in meinem Leben ist, dies auch von mir zu hören bekommt: Gott.
Eine besondere Erfahrung für mich war das anschließende Austeilen des Abendmahls, bei dem ich beteiligt war – vom Gefühl her war es ganz anders als ein „normales“ Abendmahl, weil es vor dem Hintergrund der Dankbarkeit und des Beschenktseins gefeiert wurde.

Thematisch passend ist dieses Lied aus dem November letzten Jahres.

 

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