aufmerksam, feminin, kreativ

Tanzende Lebensfreude, als Fun-fold-Karte gestaltet

Bei einem Basteltreffen neulich lernte ich diese Karte kennen, deren Grundkarte „im Zickzack“ gefaltet und mit einem zweiten Zickzack für die gestempelten Motive ausgestattet wird. Im amerikanischen Original werden sie immer „fun fold“ genannt und haben dazu irgendeinen wilden Namen, den ich mir nie merken kann, wenn ich ihn nicht sofort aufschreibe.

Nun holte ich meine Notizen des Nachmittags heraus, um anhand der Maße die Einzelteile einmal auf buntes Papier zu übertragen (dessen Farbe so schlimm ist, dass ich es sicher nie verwenden werde). Derart ausgefallene Karten bastle ich nämlich ein Mal unter Anleitung und normalerweise nie wieder. Damit das in Zukunft anders wird, dachte ich mir, dass eine Blaupause hilfreich wäre, damit ich wieder weiß, welche 14,8 cm zu welchen 3,7 cm gehören, um den siebten Randstreifen von rechts zu bilden…. (-;

aufmerksam, glaubhaft

Wer bestimmt, wie wir uns im Gottesdienst verhalten?

Wer bestimmt eigentlich, wie du dich im Gottesdienst benimmst?
Wer entscheidet, was du anziehst, wie du sprichst und dich verhälst?
Wenn dir spontan danach ist, aufzustehen und dich Gott entgegen zu strecken – tust du das?
Wenn du den Wunsch hast, vor ihm auf die Knie zu sinken – gibst du dem Impuls nach?
Wenn du am liebsten aus der Stuhlreihe oder Kirchenbank hüpfen und vor deinem Schöpfer tanzen möchtest – traust du dich?

Oder gibt es ungeschriebene Regeln, wie man im Gottesdienst auszusehen, zu reden und sich zu benehmen hat?
Ganz bestimmt, die Frage ist nur, wer diese Regeln aufstellt. Und mit welchem Recht.
Ein ausgesprochen beliebtes Argument in Deutschland, das bei jedem Thema Gültigkeit hat, ist: „Das haben wir schon immer so gemacht!“
Aber was, wenn sich damals in der Bibel die Menschen während des Gottesdienstes ganz anders verhalten haben als der Kirchenvorstand meint?
Was, wenn es nicht eine Gruppe Eingeweihter plus einem ausgewählten, alten weißen Mann (alias Pastor) gab, die alles bestimmten?
Was, wenn es nicht das Vorrecht charismatischer amerikanischer Kirchen ist, im Gottesdienst auszuflippen, sondern es zu Zeiten der Bibel ganz normal war?
Was, wenn es Gott völlig egal ist, ob wir Kaugummi kauend im Minirock oder im anthrazitgrauen Blazer die Kirche betreten?

Jubelt ihm zu, ihr Einwohner Jerusalems, denn er ist euer König! Tanzt zu seiner Ehre und rühmt seinen Namen mit euren Liedern! Spielt für ihn auf dem Tamburin und auf der Laute! Denn der HERR hat Freude an seinem Volk, die Unterdrückten beschenkt er mit seiner Hilfe.“ Psalm 149, die Verse 2-4

„Deine Liebe bedeutet mir mehr als mein Leben! Darum will ich dich loben; mein Leben lang werde ich dir danken und meine Hände im Gebet zu dir erheben. Ich juble dir zu und preise dich, ich bin glücklich und zufrieden wie bei einem festlichen Mahl. Wenn ich in meinem Bett liege, denke ich über dich nach, die ganze Nacht sind meine Gedanken bei dir. Denn du hast mir immer geholfen; unter deinem Schutz bin ich geborgen, darum kann ich vor Freude singen.“ Psalm 63, Verse 4-8

Jubelnd brachten alle Israeliten die Bundeslade des HERRN nach Jerusalem. Die Musiker spielten auf Hörnern, Trompeten, Zimbeln, Harfen und Lauten.  Als die Menge in der »Stadt Davids« ankam, schaute Davids Frau Michal, Sauls Tochter, aus dem Fenster. Sie sah, wie der König vor Freude hüpfte und tanzte, und verachtete ihn dafür.“ 1. Chronik 15, Verse 28-29

Matt Redman, ein bekannter englischer Liederdichter mit einer heftigen Lebensgeschichte, schrieb:

I will dance I will sing to be mad for my King
Nothing Lord is hindering the passion in my soul
I will dance I will sing to be mad for my King
Nothing Lord is hindering the passion in my soul

And I’ll become even more undignified than this
Some would say its foolishness but
I’ll become even more undignified than this
Leave my pride by the side
Yes, Lord
Celebrate You, God

Ich werde tanzen, ich werde singen, um verrückt für meinen König zu sein
Nichts, Gott, hindert die Leidenschaft in meiner Seele
Ich werde tanzen, ich werde singen, um verrückt für meinen König zu sein
Nichts, Gott, hindert die Leidenschaft in meiner Seele

Und ich werde noch viel würdeloser werden
Manche werden sagen, es sei Verrücktheit, aber
Ich werde noch viel würdeloser werden
Ich lege meinen Stolz ab

Ja, mein Herr
Ich feiere dich, Gott

aufmerksam, glaubhaft

Remember to dance

Erinnere dich daran, zu tanzen

„David und alle Israeliten liefen dem Wagen hinterher. Sie sangen und tanzten mit ganzer Hingabe, sie spielten auf Harfen und Lauten, auf Tamburinen, Zimbeln und Trompeten, um Gott zu loben.“
(Die Bibel, 1. Chronik Kapitel 13, Vers 8)

aufmerksam, glaubhaft, kreativ

Malen mit Gebet im Advent

Viele erzählen mir, dass sie sich nach Ruhe und Entspannung im Advent sehnen.
Oft berichten die gleichen Menschen, zu wie vielen Veranstaltungen sie gehen wollen und was sie im Haushalt noch alles vor den Feiertagen schaffen wollen. Kein Wunder, wenn die Kombination aus beidem innerlich zu Spannungen führt….
Wer eine Zeit der Ruhe mit einem Gruppentreffen verbinden möchte, kann „Malen mit Gebet“ ausprobieren: Eine tolle Möglichkeit, Stille mit Gemeinschaft zu vereinen.
Das Ziel des Angebots liegt darin, an einem Samstag alles Alltägliche abzustreifen, sich auf Gott zu fokussieren und kreativ zu sein. Ich hatte die Organisatorin gefragt, ob sie Lust hat, dass ich Körpergebete anleite. Sie helfen ideal, um durch Bewegung Stress abzubauen und innerlich ruhig zu werden. Mein Angebot wurde gern angenommen und durch sehr positive Rückmeldungen begleitet. Daher teile ich meinen Stundenentwurf gerne, damit ihn andere übernehmen können.

Zu Beginn wird ein Stuhlkreis aufgestellt und darin eine „zentrale Mitte“ mit einem Hocker oder kleinen Tisch aufgebaut. Dort werden drei (oder fünf, je nach Platz) große Kerzen aufgestellt und angezündet.
Dann beginnt die Einführung in das Thema:

„Manche Menschen verpassen den Himmel nur um fünfundvierzig Zentimeter – die Entfernung zwischen ihrem Kopf und ihrem Herzen.“ sagte die wunderbare Corrie ten Boom.

Wie viel von deinem Glauben findet in deinem Kopf statt?
Und wie viel in deinem Herzen?

Um die Verbindung von Kopf und Herz zu stärken, bieten sich Gesten an, die symbolisch unsere Worte darstellen. Eine Körperbewegung findet immer im Hier und Jetzt statt. Während unsere Gedanken ständig nach vorn in die Zukunft rennen und zurück in die Gegenwart springen, kann eine Bewegung nur im aktuellen Moment passieren.
Auch die Konzentration auf den Atem hilft uns, innerlich zur Ruhe zu kommen und Ablenkendes abzuschütteln. Unser Atemrhythmus ist so individuell wie unser Fingerabdruck. Wir alle atmen ein, atmen aus und haben danach eine kleine Atempause. Wie lange die drei Phasen des Atmens dauern, ist bei uns allen verschieden. Auch der Atem findet immer im Hier und Jetzt statt. Bevor wir mit den Körpergebeten beginnen, möchte ich deshalb zu einer Atemwahrnehmung einladen.

„Beten ist für uns das, was das Atmen für die Lungen ist. Das Ausatmen befreit uns von der verbrauchten Luft, das Einatmen gibt uns frische Luft. Ausatmen bedeutet bekennen. Einatmen bedeutet, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden.“
Corrie ten Boom

Wenn wir jetzt auf den Atem achten und schweigen, wollen wir uns für Gott öffnen. Wir danken ihm, dass wir heute hier zusammen sind. Und wir bitten ihn, uns zu berühren und unsere gemeinsame Zeit zu segnen.
Mit dem Ausatmen denken wir „Erlöse mich“, „Befreie mich“ oder „Erfrische mich“.
Mit dem Einatem denken wir „Berühre mich“ oder „(Er-)Fülle mich“. Dabei wählen wir die Sätze, die uns in diesem Moment ansprechen. Egal, aus welchem Grund.
Wir sitzen aufrecht und schmiegen unseren Rücken an die Lehne. Unser Gewicht geben wir an den Stuhl nach unten ab. Die Hände liegen im Schoß, die Füße rutschen auf eine angenehme Position. Wir tun nichts, außer unseren Atem zu beobachten.
Ich wiederhole noch einmal:
Mit dem Ausatmen denken wir „Erlöse mich“, „Befreie mich“ oder „Erfrische mich“.
Mit dem Einatem denken wir „Berühre mich“ oder „(Er-)Fülle mich“.

Stille wirken lassen

Körpergebete bringen uns zur Ruhe und helfen, wirklich den Moment zu spüren. Sie lenken uns von Sorgen und Ängsten ab, indem sie die wild flatternden Gedanken mit einer geführten Bewegung verbinden und so beruhigen.

Jetzt möchte ich ein kurzes, prägnantes Körpergebet teilen, dass sich besonders morgens als Start in den Tag eignet.

Körpergebet „Geist des lebendigen Gottes…“ vormachen und anleiten:
Es beginnt damit, dass wir uns hinstellen und auf die Gegenwart (zeitlich und in Bezug auf Gott) konzentrieren.

Anschließend heben wir die ausgestreckten Arme seitlich bis über den Kopf und sagen:
„Geist des lebendigen Gottes…“
während wir nach oben schauen.
Direkt danach führen wir die Hände vor dem Gesicht nach unten (wie Wasser, das herunter rinnt), während wir sprechen:
„… erfrische mich mit der Frische des Morgentaus…“
und halten auf Brusthöhe inne.
Von dort öffnen wir die Arme nach rechts und links:
„…öffne mich…“
und dann sagen wir
„…fülle mich…“
während wir die Hände vor dem Körper zusammen führen und geöffnet wie eine Schale halten.
Mit den Händen auf dem Brustkorb sprechen wir
„…komm in mein Herz…“

und strecken die Hände zum Schluss nach vorn, weil wir jetzt in den Tag aufbrechen:
„… und sende mich. Amen.“

Das Körpergebet wird mehrfach langsam wiederholt. Alle bekommen es am Ende auf einem zettel mit nach Hause, sodass niemand Angst haben muss, es vergessen zu können.

Lied „Tragt in die Welt nun ein Licht“
Wir singen die erste Strophe zwei Mal

„Tragt in die Welt nun ein Licht,
sagt allen: Fürchtet euch nicht!
Gott hat euch lieb, Groß und Klein
Seht auf des Lichtes Schein.“

Wenn das Lied unbekannt ist: Der Kanon „Mache dich auf und werde Licht“ kann stattdessen mehrfach gesungen werden

Atemwahrnehmung, innerlich Kerzen anzünden
Wir kehren in die Stille zurück. Dazu machen wir es uns auf dem Stuhl so bequem wie möglich: Stützen den Rücken an der Lehne ab, legen die Hände in den Schoß, lassen die Füße auf dem Boden ausgleiten. Wer mag, schließt die Augen.
Jetzt lassen wir den Atem bewusst langsam ein- und ausströmen. Wir spüren, wie er unseren Brustkorb und Bauch füllt. Wir spüren, wie sich beim Einatmen der Bauch wölbt und die Brust hebt. Und wie beim Ausatmen Bauch und Brust wieder sanft einsinken. Dabei tun wir gar nichts. Der Atem braucht keine Arbeit. Er geschieht von allein, wir beobachten ihn nur. (Stille wirken lassen)
Während wir weiter atmen, stellen wir uns lauter Kerzen vor, die wir gedanklich entzünden. Für alle Menschen, die wir gern haben, lassen wir eine Kerze leuchten.
Gedanklich segnen wir sie. Dabei atmen wir langsam ein und aus. (Stille wirken lassen)
Auch für alle Menschen, mit denen wir unsere Schwierigkeiten haben, entzünden wir gedanklich ein Licht.
Wir bitten um Frieden und segnen sie, während wir weiter tief und langsam atmen. (Stille wirken lassen)
Auch den Menschen, die es weniger gut haben als wir,
wünschen wir ein helles Licht. Wir bitten um Segen und Gottes lebensverändernde Kraft für sie, während wir weiter langsam atmen. (Stille)
Auch für uns selbst bitten wir um Gottes Segen. Wir danken ihm für seine Gegenwart und seine Begleitung und wünschen uns für unseren eigenen Weg ein helles Licht. (Stille)
Mit einigen abschließenden Atemzügen stellen wir uns das helle, warme Kerzenlicht vor, dessen Strahlen das Dunkel um uns erhellen.
Wir danken Gott, dass er es in unseren Herzen hell macht. Er möchte unser Licht sein. (Stille)
Langsam öffnen wir die Augen und kommen wieder im Stuhlkreis an.

Weitere Strophen „Tragt in die Welt nun ein Licht“ singen (oder den Kanon „Mache dich auf und werde Licht“ wiederholen)

„Tragt zu den Kindern ein Licht,
sagt allen: Fürchtet euch nicht!
Gott hat euch lieb, Groß und Klein
Seht auf des Lichtes Schein.

Tragt zu den Kranken ein Licht,
sagt allen: Fürchtet euch nicht!
Gott hat euch lieb, Groß und Klein
Seht auf des Lichtes Schein.“

Licht ist auch im nächsten Körpergebet ein zentraler Begriff. Es ist die vierte Strophe des Lieds „Gott ist gegenwärtig“. Vormachen und anleiten, entweder sprechend oder singend.

Die vierte Strophe des Lieds „Gott ist gegenwärtig“ entsteht aus zwei aufeinander folgenden Kreisen:

Du durchdringest alles,Wir legen die Hände aneinander und schieben sie wie nach unten wachsende Wurzeln Richtung Boden
lass dein schönstes Lichte,wir öffnen die Arme seitlich und heben sie bis weit über den Kopf (wir beschreiben einen Halbkreis mit jedem Arm)
Herr, berühren mein Gesichte.wir lassen die Hände vor dem Gesicht sinken, die Handflächen zeigen zum Gesicht
Wie die zarten Blumenwir legen die Hände vor dem Brustraum aneinander (so endet der erste Kreis)
willig sich entfaltenDie Hände öffnen sich sanft und kelchartig wie eine Blüte, während wir sie langsam nach oben heben
und der Sonne stille halten:wir strecken die Arme in einem großen V nach oben, als wären wir die voll erblühte Blume
Lass mich so, still und froh,wir lassen die Arme stückweise nach außen sinken (wir beschreiben den zweiten Kreis weiter)
deine Strahlen fassenwir halten die Handflächen nach oben gedreht und Arme zur Seite ausgebreitet, sinken noch etwas ab (beenden den Kreis fast)
und dich wirken lassen.Wir senken die Hände ab, die Handflächen zeigen nach vorne, wir machen nichts mehr (wollen tatsächlich nur noch wirken lassen)

Abschluss: Kreis mit gebender und nehmender Hand
Wir stellen uns im Kreis um die Kerzen auf. Unsere rechte Hand halten wir segnend, nach unten geöffnet über die Hand unserer rechten Nachbarin. Unsere linke Hand halten wir empfangend, nach oben geöffnet unter die Hand unserer linken Nachbarin. So empfangen wir links den Segen und geben ihn rechts an die Nächste weiter.

Dieses wunderbare Erlebnis teile ich beim Freutag und HoT.
Die Fotos stammen von meinen Bildern, die diesen Samstag beim „Malen mit Gebet“ entstanden.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

aufmerksam, feminin

Gute-Laune-Trick 6: Nutze dein Sportstudio und genieß es!

Nachdem ich vor lauter Tanzen im November und Dezember meine Mitgliedschaft im Sportverein vernachlässigt habe, bin ich jetzt im Januar wieder fröhlich dabei.

Meine Argumente für eine Runde im Sportstudio:

– Bewegung setzt Endorphine (Glückshormone) frei – du bist gut gelaunt.
– Du bist stolz auf dich, weil du dich aufgerafft und auf den Weg hierher gemacht hast.
– Du hast einen straffen Körper und geschmeidige Bewegungen (das ist gesund und sexy, was will man mehr?).
– Du kannst eine Runde mit der Person vor, hinter oder neben dir flirten (und notfalls nach einem letzten frechen Zwinkern schnell in der Umkleide verschwinden).
– Wenn der Kurs sich in Schweigen hüllt, sobald von vorn eine Frage kommt (Könnt ihr noch? Wollt ihr’s schwerer?), kannst du diejenige sein, die Trainerin Julia, Norman dem Checker oder wem auch immer quer durch den Raum antwortet und damit Mut beweist oder Lacher erntet.
– Du kannst versuchen, jedes Mal, wenn der / die TrainerIn vorbei kommt und kontrolliert, eine perfekte Figur abzugeben.
– Du kannst dir Geschichten über die Leute ausdenken, die rund um dich herum zappeln und schwitzen.
– Du denkst 15 Mal, dass du vor Anstrengung jetzt – gleich – mitten während der Übung stirbst, und lebst Ende der Stunde immer noch.

Damit haben wir jede Menge überzeugende Argumente. Und ich freue mich über weitere kreative Ideen!

 

 

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