aufmerksam

Unterwegs im Wohldorfer Wald: Die schönste Wanderroute

Der Spaziergang von ca. 8 Kilometern beginnt am Ammersbeker Mühlenteich, der an der Hamburger Stadtgrenze nördlich von Duvenstedt liegt. Unter den Linden am Teich lässt es sich gegenüber von zwei Restaurants gut parken, nebenan im Mühlenredder liegt auch ein schattig-kühler Parkplatz. Wir gehen auf das Herrenhaus zu, wer noch dringend Milchprodukte braucht, wird links ein Stück die Straße lang in einem rund um die Uhr geöffneten Kühlschrank auf dem Bauernhof fündig.  Wir nehmen jedoch den Weg „Holländerberg“ und tauchen in den Wald ein. Hinter dem Gutshaus beginnt der Auewanderweg, der sich bald verjüngt und oberhalb der Ammersbek in fröhlichen Schwüngen und Buckeln entlang führt. Linkerhand können rassige Pferde bewundert werden, während es rechts hinab zum Fluss geht. An uralten Bäumen vorbei wandern wir, bis wir mit einem letzten Anstieg auf der „Schünenkoppel“ heraus kommen. Ein paar Meter weiter stehen wir wieder auf der Herrenhausallee, rundherum von historischen Gebäuden umgeben. Wir spazieren nach rechts, bis wir an der alten Kupfermühle (Bild oben) ankommen. Nach einem Blick über den alten Kupferteich kehren wir um, um die Straße „Brügkamp“ zwischen Wiesen entlang zu gehen.

Direkt hinter der Brücke über die Ammersbek biegen wir rechts in den Wald ein und folgen dem Weg, bis wir am Waldfriedhof Ohlsdorf herauskommen. Hier halten wir uns rechts auf dem breiten Weg (Buckelpiste) und biegen den nächsten Weg, der nach rechts führt, ein. Über kleine Hügel durch abwechslungsreichen Mischwald gehen wir, bis wir am Forthaus ankommen. Wir biegen nach rechts auf den Kupferredder ein und laufen bis kurz vor dem Kupferhof. Dort verlassen wir die Straße, um links wieder in den Wald einzukehren. Nun sind wir zurück auf dem Auewanderweg, diesmal auf der gegenüber liegenden Seite. Wir folgen ihm, bis wir entweder nach rechts über die Brücke zurück zum Herrenhaus gelangen oder geradeaus noch einen kleinen Schlenker rund um den Mühlenteich machen, an einer sonnigen Wiese vorbei.

Der Weg dauert ca. zwei Stunden, unterwegs gibt es nur selten Bänke zum Picknicken, aber immer wieder große, liegende Buchenstämme, die sich zum Hinsetzen eignen.

aufmerksam, glaubhaft

Von Gott überrascht: Das Gewimmel der Schöpfung als Wunder im Alltag

Neulich suchte ich im Fernsehprogramm eine halbwegs erträgliche Dokumentation, um das Bügeln abwechslungsreicher zu gestalten. Da nur Schrott gesendet wurde, landete ich in einem Film über die Rhön. Dort zeigten sie gerade, wie an einem ganz bestimmten Frühlingstag die Frösche zur Paarung zusammen fanden und die Weibchen laichten. „Wow, das möchte ich auch gern mal erleben,“ dachte ich angesichts der spektakulären Zufälle, die zusammenkommen müssen, um live dabei zu sein.
Heute radelte ich durch Hamburgs Norden, um Buschwindröschen zu fotografieren und bei 22° C so viel Zeit in der Natur zu verbringen, wie möglich.
Dabei kam ich mitten im Buchenwald an einem Tümpel vorbei, dessen Wasser wie verrückt spritzte, als ich mich näherte. Also stellte ich das Rad ab und schlich dichter heran, um herauszufinden, welche Lebewesen derart hektisch flüchteten. Ich entdeckte Laichballen und, je länger ich ruhig stand, umso mehr Frösche. Bald tauchten immer mehr unter den Blättern auf und schwammen zu mir herüber, während ein zunehmend lautes Quaken aus dem Wasser stieg.
Irgendwann war das Wasser so voller Weibchen, die die Männchen auf dem Rücken trugen, dass ich leise Befürchtungen hegte, sie könnten im Eifer des Gefechts mein Hosenbein als innovative Abwechslung entdecken und hinein krabbeln. Während ich hochkonzentriert beschäftigt war, das Getümmel zu filmen. Was natürlich nicht passierte, Frösche sind ja nicht verrückt. Aber der Gedanke zeigt, was für eine Naturgewalt ein überraschend riesiger Haufen Amphibien entwickeln können! Und das Erlebnis beweist, dass Gott unseren Gedanken sogar beim Bügeln zuhört, um unsere Wünsche wenige Wochen später wahr zu machen…

Nachtrag:
Einen Tag später durfte ich schon wieder erleben, wie wichtig Gott spontane Sehnsüchte nimmt:
Als ich heute in einem ganz anderen Stadtteil unter einem fantastisch blühenden und duftenden Weißdorn saß, kamen plötzlich hinter mir, neben mir und unter meinem Rucksack Kröten heraus gekrabbelt! Sehr beeindruckend, wie das Weibchen das Männchen sogar über Baumstämme schleppt, um das Wasser zum Laichen zu erreichen.

aufmerksam

Hamburgs heimliche Höhepunkte: Der Bramfelder See

Der Bramfelder See liegt zwischen dem Ohlsdorfer Friedhof, dem zweitgrößten Parkfriedhof der Welt, und Steilshoop, einem sozialen Brennpunkt. Allerdings scheint es in den letzten Jahren dort freundlicher geworden zu sein… Rund um den See führt ein Weg, immer wieder öffnet sich der Wald zu Wiesen und Lichtungen. Überall sind RadfahrerInnen, Familien mit Hund und Jugendliche zum Grillen unterwegs.

Besonders schön ist es im Frühling, wenn die ersten hellgrünen Blättchen die Bäume wie eine Wolke überziehen. Und im Herbst, wenn das Laub sich in kräftigen Farben verwandelt und die Baumkronen wieder luftiger werden. Im Sommer ist der Wald rund um den See so dicht, dass er manchmal etwas schwermütig wirkt. In der Hitzewelle der letzten vier Wochen bieten sich dafür umso mehr schattige Plätze an…

Öffentlich ist der See mit der S-Bahn S1 an der Station „Rübenkamp“ zu erreichen. Von dort aus der Hebebrandstraße in die Nordheimstraße folgen, beides sind recht kurze Abschnitte entlang einer Hauptstraße. Beim Supermarkt „familia“ in den Eichenlohweg einbiegen und dem Fußweg durch die Kleingärten folgen, während die Straße nach rechts abbiegt. Auf dem Fußweg entlang der Friedhofsgrenze und einer anderen Kleingartenkolonie weiter laufen, bis der See, beginnend mit kleineren Tümpeln, erreicht ist. Der Weg vom Bahnhof bis zum See ist einen guten Kilometer weit. Wer mag, fährt die Strecke von zwei Stationen mit den Bussen 118 und 26 Richtung Farmsen / Rahlstedt.