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Meine Pflichten im Alltag: Welche Aufgaben kann ich abgeben? Hut-Übung

Heute leitete ich den Workshop „Oasentag: Frische und neue Perspektiven für den (Berufs-)Alltag entwickeln“. Die Teilnehmerinnen hatten vorab ein Materialpaket von mir erhalten, sodass wir zusammen kreativ werden konnten. Wenn wir Gedanken und Gefühle mit Farben, Materialien und Formen ausdrücken, verrät das Ergebnis ganz viel über unsere Seele: Was wir uns wünschen, was wir für einen gesunden Alltag brauchen, was uns aktuell fehlt, um weiter gut arbeiten zu können. Durch die gebastelten Kunstwerke können wir bisherige bremsende Gedanken überspringen und neue Ideen entwickeln.
Inhaltlich waren die Teilnehmerinnen begeistert und haben wertvolle neue Möglichkeiten entdeckt, die eigene Work-Life-Balance klug auszurichten. Natürlich reicht ein einzelner Workshop-Tag nicht aus, um das Thema „Wie kann ich mein Leben gestalten, damit ich zufrieden und gesund bin?“ komplett zu bearbeiten: Dazu bräuchte es mehrmalige Beratungsgespräche und weitere Impulstage. Entsprechend erhielten die beiden Fachfrauen von mir im Nachhinein weitere Aufgaben zugeschickt, um selbstständig weiterarbeiten zu können, wenn sie möchten.

Damit auch meine Leser:innen davon profitieren, teile ich eine der Dateien hier zum kostenlosen Download:

Die Hutaufgabe:
Wie viele Rollen spiele ich in meinem Leben?
Wie viele Verpflichtungen habe ich?

Wir alle haben in unserem Alltag verschiedene Verpflichtungen oder Aufgaben: Manche gehören in den Bereich Familie, andere sind beruflich, ehrenamtlich oder hängen mit Hobbies zusammen.

Mögliche Rollen sind:

☼ Tochter, Mutter, Schwester…
☼ Angestellte, Teamleitung, Ausbilderin, Führungskraft….
☼ Partnerin oder Ehefrau, Witwe
☼ Freundin, Teil einer Clique oder eines Vereins, einer Kirche
☼ Aufgaben im Haushalt, Besitzerin eines Haustiers, Nachbarin…
☼ Eigene Themen wie Hobbies, Gesundheit, Sport, Erholung, Kultur….

All diese verschiedenen Lebensbereiche sind normal und uns allen vertraut. Um einen Überblick zu bekommen, setzen wir jeder Rolle einen Hut auf, als wären es verschiedene Schauspieler:innen, die in unserem Alltag auftreten.
Nimm dir Zeit, die verschiedenen Hüte aufzuzeichnen und jeweils eine Aufgabe darunter zu schreiben.
Trenne dabei möglichst viele große Aufgaben in kleine Bereiche, zum Beispiel:
Für den Bereich „Mutter“ schreibst du den Begriff auf und malst einen Hut dazu. Darin enthalten sind noch ganz viele andere Rollen und damit Hüte: Beispielsweise Fahrdienste mit anderen Müttern zu Sportveranstaltungen, ein Amt wie die Elternvertreterin in der Kita oder der Schule, wenn Nachbarskinder oft bei euch mitessen oder ähnliches.
Alle diese Pflichten gehören einzeln aufgeschrieben!
Nimm dir dafür ein extra Blatt Papier und nutze den ganzen Platz!

Wahrscheinlich staunst du, wie viele Hüte du in einer ganz normalen Woche trägst!
Und bestimmt fallen dir in den nächsten Tagen sogar noch mehr ein.

Nun ist die Frage, wie viele Hüte du gern trägst.
Male sie in einer schönen Farbe mit Buntstift oder Filzstift an.

Dann gibt es sicherlich Hüte, die mit sehr anstrengenden Aufgaben zusammenhängen oder die du nicht magst – male sie in einer hässlichen Farbe an.

Jetzt kommt die größte Aufgabe:
Welche Hüte möchtest du weiter tragen?
Und welche Hüte möchtest du abgeben oder an der Garderobe hängen lassen – dann macht
die Pflicht eben keiner oder jemand anderes?

Seit mutig: Es ist dein Leben! Du darfst entscheiden, welche Hüte du trägst, und vor allem, welche nicht! Wenn du diese Entscheidung anderen überlässt, wirst du immer, immer mehr Hüte bekommen, bis ihr Gewicht dich so zu Boden drückt, dass du nur noch erschöpft bist. Und vor lauter Pflichtaufgaben kommen deine Hobbies und die Erholung zu kurz.
Also, wie möchtest du dein Leben gestalten?

© Marie Krüerke 2024

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Voller Erfolg: Seminar „Trostkoffer für die Seniorenbetreuung gestalten“ brachte sehr viel Spaß

Ach, hatte ich heute einen Spaß!
In meinem Online-Seminar „Trostkoffer für die Einzelbetreuung gestalten“ hatte ich spannende, lehrreiche und sehr gut gelaunte 7 Stunden mit 14 Seniorenbetreuerinnen. Obwohl es gar nicht so einfach war, das Vorbereiten des Trostkoffers mit Pappe, Geschenkpapier und Klebe vor dem kleinen Bildschirm vorzuführen, klappte es bei allen. Auch auf die Übungen aus der Kunsttherapie ließen sich sämtliche Damen ein, obwohl manche Aufgaben auf den ersten Blick ungewöhnlich waren: Wir entdeckten neue Herangehensweisen, um emotionale Unterstützung für hochaltrige Menschen auszuprobieren!
Als wir dann zu unserem „Tanz gegen das Mittagstief“ mit Elsa, der Schneekönigin loslegten, gab es endgültig kein Halten mehr: Sogar ein Plüschesel flippte mit uns zusammen völlig aus (-;
Solche Tage liebe ich:
Tolle Frauen, super Stimmung, sehr ehrliche Gespräche, fundierter Erfahrungsaustausch im Plenum: Top!

Da kann ich nur hoffen, dass der Kreativ-Workshop am 19.11.2024 zum Thema Work-Life-Balance beim Oasentag auch so wunderbar wird!

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Seminar „Mottotage und Projektwochen mit SeniorInnen gestalten“ online: Japanische Tuschzeichnung versuchen

Für mein umfangreiches Skript (es wird so langsam ein halbes Buch….) zum Seminar „Projekttage und Mottowochen mit SeniorInnen gestalten“ übte ich mich in etwas, das entfernt nach japanischen Tuschzeichnungen aussehen soll. Schließlich werden wir live miteinander vor den Bildschirmen kreativ werden. Der Plan ist, dass ich male, meine Handgriffe kommentiere und auf diese Weise den Teilnehmenden die Scheu vor dem weißen Blatt nehme, auf dass bei uns allen ein improvisierter Bambushain entstehen möge….
Natürlich ist noch wesentlich mehr Inhalt des Programms, nicht nur die „Asiatische Woche“, die ich hier lebendig werden lasse!
Ich bin sehr gespannt auf die Gruppe und lade herzlich dazu ein, sich zum Online-Workshop am 30.09. und 05.10.2022 von 9:00 – 12:00 Uhr anzumelden!

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Online-Seminar „Projekttage und Mottowochen“ für die Seniorenbetreuung: Jetzt buchen!

Unter dem abwechslungsreichen Thema „Projekttage und Mottowochen: Bunte Bausteine für die Soziale Betreuung“ lade ich am Freitag, den 30.09.2022 und am Mittwoch, den 05.10.2022 ein. Wir treffen uns von 9:00 bis 12:00 Uhr online und werden gemeinsam verschiedene Möglichkeiten entdecken, Gruppenstunden mit neuen Ideen zu bereichern. Dabei können alle Bausteine für Projekttage und Mottowochen auch als einzelnes Gruppenangebot organisiert werden. Themen sind eine französische Woche, wo wir unter anderem alle Grußkarten mit Spitze und romantischen Akzenten anfertigen, eine amerikanische und eine chinesische Woche. Dabei präsentiere ich jeweils kognitive, körperliche und kreative Elemente, damit alle Bedürfnisse berührt werden und möglichst viele Zielgruppen etwas für sich Passendes erleben. Abgerundet werden die drei Projektwochen von einem „Tag der Wünsche“, wo emotionale und philosophische Themen zu Wort kommen.

Angesichts des Online-Settings ist mir sehr wichtig, möglichst praktisch zu arbeiten. Deshalb stelle ich für alle Teilnehmenden ein wunderschönes Bastel-Set zusammen, sodass traumhafte Materialien direkt nach Hause angeliefert werden. Grundlegende Utensilien wie Schere, Klebe, Bleistift werden benötigt, alle bunten Schätze kommen von mir per Post. Das wird lustig! Ich freue mich jetzt schon auf’s gemeinsame Werkeln. Ein umfangreiches Skript rundet die beiden Vormittage ab und wartet nur darauf, im Alltag angewandt zu werden.

Mehr Infos sowie die Anmeldung sind auf der Website des bpa Niedersachsens zu finden. Alle dürfen deutschlandweit teilnehmen, sowohl Mitglieder als auch Nichtmitglieder des bpa sind eingeladen.
Das Wochenende zwischen den beiden Seminartagen dient der eigenen Vertiefung der Inhalte – zum Beispiel, um weiter mit den Materialien aus dem Bastel-Kit zu spielen (-;

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Jetzt anmelden: Seminar „Den Herbst mit allen Sinnen erleben“ in der Seniorenbetreuung

Für alle, die in diesem Jahr noch keine Fortbildung gebucht haben und für ihre Arbeit in der Seniorenbetreuung kreative Ideen suchen:
Am Freitag, den 09.09.2022 und Mittwoch, den 15.09.2022 lade ich jeweils von 9:00 – 12:00 Uhr zum Online-Seminar ein. Wir werden uns vor den Bildschirmen tatkräftig austoben und vielfältige Möglichkeiten für draußen und drinnen entdecken: Für Einzelbetreuungen, Gruppenangebote, mobile und eingeschränkte SeniorInnen. Die hier abgebildeten Naturgesichter gestalten wir ebenso wie andere Aufgaben mit Naturmaterialien. Zusätzlich stelle ich Ideen aus dem hauswirtschaftlichen Bereich vor, lade zu philosophischen Themen ein und verrate, wie Spaziergänge (auch mit Rollstuhl) richtig Spaß machen können. Das Wochenende, das zwischen den beiden Terminen liegt, kann zur Vertiefung der Inhalte genutzt werden. Dabei stehen die Freude am Ausprobieren und der kollegiale Austausch im Vordergrund!
Ein umfangreiches Skript rundet die beiden Vormittage ab und wartet nur darauf, im Alltag angewandt zu werden.
Der Träger ist der bpa Niedersachsen, anmelden können sich deutschlandweit alle Interessierten, ob Mitglied oder nicht. Her ist der Link mit weiteren Informationen, der auch zur Anmeldung führt.

Ich freue mich auf ein Kennenlernen!

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Fortbildungen für die eigene Persönlichkeit, nicht für den Chef wählen

Gerade komme ich aus einer Fortbildung zum Thema „Gartentherapie“ zurück und bin völlig selig.
Daher möchte ich heute dazu ermutigen, Seminare nicht (nur) danach auszuwählen, was der Arbeitgeber erwartet und was frau meint, was dem Unternehmen dient. Denn so handeln wir Frauen allgemein und besonders in schlecht bezahlten sozialen Berufen ja: Was brauchen meine PatientInnen / KlientInnen / SeniorInnen / Kinder an Fachwissen von mir?
Viel spannender finde ich die Frage: Was brauche ich?
Klar, das können Fachkenntnisse sein, um den Anschluss an die aktuelle Forschung oder bestimmte Behandlungsmethoden nicht zu verpassen.
Es kann aber auch die Suche nach dem sein, was mein Herz höher schlagen lässt – bei mir als Mensch, nicht primär bei mir als Angestellter.
Denn das, was mich im Innersten bewegt, wird beruflich eine größere Kraft entfalten als das, was ich pflichtbewusst ableiste.

Und, ganz wichtig: Wachstum passiert dort, wo ich Sehnsüchte habe, die ich ans Tageslicht kommen lasse und denen ich eine Chance auf Entwicklung gebe. Dadurch kann ich meine Prioritäten neu sortieren, frische Kraft schöpfen, mich innerlich von bestimmten Grundsätzen im Geschäftsleben abwenden und Positivem zuwenden.
Wenn ich dorthin gehe, wo mein Herz schneller schlägt, treffe ich Menschen, die das selbe bewegt. Dadurch entstehen nicht nur kostbare Kontakte, sondern auch neue berufliche Perspektiven.
Das ist doch viel besser, als sich keine Gedanken um die eigenen Potentiale zu machen und zu warten, bis wir zu einer Pflichtfortbildung verdonnert werden!

Atemfreude, aufmerksam

Letzte Plätze für den Workshop „Atemfreude“: Schwungvolle Atemgymnastik mit SeniorInnen

Noch sind die letzten Plätze für meinen „Atemfreude“-Workshop am 10.07.2019 um 17:30 Uhr in Hamburg-Niendorf zu ergattern.
Wer Lust hat, sich selbst in einer fröhlichen Runde etwas Gutes zu tun und mehr über die Kraft des Atems zu erfahren, ist herzlich eingeladen. Interessierte aus den Bereichen Therapie, Betreuung und Pflege erleben zu Beginn eine exemplarische Atemfreude-Stunde unter dem Motto „Eine Hütte in Finnland“. Nachdem wir die Wirkungen des Konzepts am eigenen Körper erfahren haben, erkläre ich aus meiner Berufspraxis als Logopädin die Hintergründe des Programms. „Atemfreude“ wurde für SeniorInnen und Menschen mit Handicap entwickelt, aber auch Fachkräfte und Ehrenamtliche aus anderen sozialen Bereichen profitieren von den Übungen, die sich leicht weitergeben lassen.

Vielfältige Materialien liegen zum Mitnehmen aus und ich stehe für alle Fragen rund um die Themen „Gruppenstunden anleiten“, „Atemübungen durchführen“ und „Demenzsensibel arbeiten“ zur Verfügung. Wir starten um 17:30 Uhr und sind gegen 19:30 Uhr fertig, ja nach den Fragen und Wünschen der BesucherInnen. Weitere Informationen sind unter Atemfreude zu finden.
Der kostenlose Workshop findet in der Residenz Kursana im Ernst-Mittelbach-Ring 47, 22455 Hamburg statt.
Um Anmeldung unter mail@wisperwisper.de wird gebeten.

Niendorfer Wochenblatt vom 04.07.2019

aufmerksam

Neues Lernen in Hamburg: Informationen für Profis und Laien, Inheemsch und Quiddje

Der erste Fakt zum Thema „Neues Lernen in Hamburg“ gleich vorneweg: Inheemsch sind natürlich Einheimische, Quiddje sind Zugezogene.

 

DSC01982_v1Das Programm der Hamburger Volkshochschule: 688 Seiten stark, 2,7 cm dick
(Das glaubt mir im Rest der Republik niemand, daher hier der Beweis…
Nur Berlin hat natürlich mehr Angebote)

 

Herzlich willkommen in den Hamburger Bücherhallen: Eine Karte, ein Jahresbeitrag, dafür stehen 32 Bibliotheken bis an die Stadtgrenzen offen. Zusätzlich gibt es die Zentralbibliothek mit einem riesigen Fundus an Fachthemen. Aus anderen Standorten können Bücher in die örtliche Bücherhalle bestellt werden. Auch ein großes Inventar an Spielen, DVDs und CDs warten darauf, genutzt zu werden. Alle Medien können in allen Häusern abgegeben und ausgeliehen werden, quer durch die Stadt.

Wer finanziell knapp haushalten muss, alle Fachbücher der Bücherhallen gelesen und dennoch weiteren Wissensdurst hat: Engagierte BürgerInnen und Freiwillige können über Aktivoli eine große Zahl Fortbildungen und Vorträge kostenlos oder zu sehr geringen Beiträgen besuchen.

 

DSC01988_v1Blick in das VHS-Programm, Seite 508-509:
Swahili Niveau A1 Stufe 1 bis A2 Stufe 2, Thailändisch Schnupperkurs bis A2 Stufe 2, Tschechisch Anfänger

 

Von der Volkshochschule (VHS) schwärme ich oft. Wer nun die Website zum ersten Mal besucht und einen Kurs recherchiert: Die Suchfunktion ist leider Mist und extrem schlecht verknüpft. In allen Bücherhallen sowie in den Filialen der Drogerie-Kette Budni liegen die Kursprogramme aus, diese altmodische Art des Blätterns führt auf der Suche zum richtigen Kurs am Besten zum Ziel. Sechs Bezirke mit entsprechenden Standorten gibt es, zusätzlich sind Ateliers, Werkstätten u.ä. eingebunden. Die Volkshochschule in Hamburg vermittelt Wissen zu allen Themen des Lebens: Beruf und Professionalität, Gesellschaft und Politik, Grundbildung, 30 (!) verschiedene Sprachen in Sprachkursen mit diversen Schwierigkeitsstufen, Persönlichkeit und Psychologie, Natur und Wissenschaft, Inklusion und Integration, EDV und Multimedia, Kunst und Kultur, Gesundheit und Fitness, Kochkurse zu allen Nationen und Themen. Die Preise sind absolut fair und für die KursleiterInnen sehr knapp kalkuliert. Mag sein, dass die eine oder andere schluckt, wenn ein zweitägiger Wochenendkurs ca. 100,- Euro kostet. Zur Erinnerung: Berufliche Seminare kosten, je nach Branche, das drei- bis zehnfache. Dabei garantiert einem Niemand die tatsächliche Qualität der Veranstaltung noch eine kleine Lerngruppe: Der Preis ist vorrangig von der Branche und dem Marketing der Coaches abhängig, Veranstaltungen mit über hundert Teilnehmenden gehören dazu. Wer bedenkt, wie viel Zeit die SeminarleiterInnen der VHS in Vorbereitung und Materialbeschaffung stecken und darüber hinaus stets per Mail zu erreichen sind, wird das Angebot zu schätzen wissen. Mit maximal zwölf TeilnehmerInnen bleiben die Veranstaltungen stets übersichtlich. Darüber hinaus ist Insidern bekannt, das nur ein gewisser Teil der Kursgebühr tatsächlich bei den DozentInnen ankommt. Es gibt Möglichkeiten der Ermäßigung sowie den „Bildungs-Euro“ für alle, die sich auch den ermäßigten Preis nicht leisten können. Auch für Flüchtlinge bietet die VHS viel an.

Seit vielen Jahrzehnten gibt es außerdem die Evangelischen Familienbildungsstätten, elf Einrichtungen im Hamburger Großraum sind zu besuchen. Die Katholiken haben natürlich auch ein Angebot. Bei beiden liegt der Fokus auf Beratung, Hobbies sowie psychischer und körperlicher Gesundheit.

Auch die Vielzahl an Stadtteilzentren und Bürgerhäuser in Hamburg überwältigt mich immer wieder. Sie finanzieren sich aus staatlichen Mitteln und privaten Geldern.
Das Bürgerhaus in Allermöhe, Haus Drei in Altona, MOTTE e.V. in Altona/Ottensen, Bunte Kuh e. V. in Altona/Ottensen, das FrauenMusikZentrum in Altona/Ottensen, Barmbek Basch, Barmbeker Bürgerhaus, das Max-Kramp-Haus in Duvenstedt, das Kulturhaus Eppendorf, die Backstube in Fuhlsbüttel/an der Grenze zu Ohlsdorf, ella in Langenhorn, das Sasel Haus in Sasel, die Koralle in Volksdorf. Direkt hinter der Stadtgrenze in den Walddörfern liegt das Haus am Schüberg, ein Bildungszentrum für Nachhaltigkeit.
Und so unglaublich viele mehr, dass ich sie bis heute gar nicht kenne und darum bitte, mir Hinweise zur Komplettierung dieser Liste zu senden!

 

DSC01992_v1Blick in das VHS-Programm, Seite 244-245: „Führung kompakt: Grundlagen festigen, Stärken entwickeln“, „Teamprozesse verstehen und steuern“, „Frauen führen erfolgreich“, „Wie funktionieren Organisationen? Grundlagen im Kontext von Selbsterschaffung und -erhaltung eines Systems“, „Mitarbeiterführung: Kritik ohne Motivationsverlust“, „Die lernende Organisation – erfolgreich Veränderungen gestalten“, „Pferdestärke – Führungsstärke: Für mehr Klarheit, Entschlossenheit und Gelassenheit (Kurs mit Tieren)“

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Lebenslanges Lernen – Genuss oder gruselig?

Der Begriff „Lebenslanges Lernen“ hat mich als Schülerin immer mit Grausen erfüllt. Unabhängig davon, dass ich nicht genau wusste, was damit gemeint war, erweckte es den Anschein von „Egal, wie sehr du dich anstrengst – nach dem Abitur kommt das Examen, nach dem Examen das lebenslange Lernen und nach siebzig Jahren lebenslangem Lernen darfst du sterben.“ Kurz: Völlig unerheblich, welche Prüfung hinter dir liegt – vor dir liegt das lebenslange Lernen, danach folgt in direktem Übergang der senile Endzustand (das Wort „senil“ war für mich als Teeny ebenso gruselig wie das lebenslange Lernen).
Inzwischen bin ich ein Lebenslanges-Lernen-Junkie, solange es nach meiner Nase geht und mich niemand in Pflichtkurse steckt. So wunderte es mich überhaupt nicht, als eine wildfremde, aufdringliche Frau in einem Kochkurs meinte, mich bereits aus einem anderen Kurs zu kennen: Mit meinem bilderbuchartigen Lebenslangen-Lernen-Gesicht war ihr Irrtum geradezu logisch 😉

Spaß beiseite: In den letzten Kursen der Volkshochschule waren mehrere Pärchen dabei, bei denen die eine Person der anderen den Kurs sowie die Begleitung zum Geburtstag geschenkt haben. In unserem Fall waren es Sohn-Mutter und Tochter-Mutter-Paare sowie Freundinnen – rein zufällig in dieser Kombination. Diese Art von Geschenk hat mir sehr gefallen, weil sie gemeinsame Zeit, Neugier und Wissenszuwachs verspricht. Da ich bei Kursen der Volkshochschule noch nie enttäuscht wurde (im Gegensatz zu Kursen im Sportstudio, in der Kunsthalle sowie teuren Fachtagen) kann ich denjenigen, die noch auf der Suche nach dem passenden Geschenk für Weihnachten sind, einen Blick in das Kursprogramm wärmstens empfehlen. Es muss ja in der Kategorie „Erlebnis-Geschenk“ nicht immer der Tandem-Fallschirmsprung sein…. Das Hamburger Kursverzeichnis ist so dick wie das Telefonbuch, dort lässt sich sicher etwas Passendes finden.

Davon unabhängig habe ich heute festgestellt, dass bundesweit die Programme für das neue Semester der Volkshochschulen online stehen. Wer wie ich auf besondere Kurse scharf ist, sollte sich zügig online anmelden: Wenn das Semester offiziell beginnt, haben sich viele bereits die Perlen herausgepickt und die ersten Kurse sind voll belegt.

 

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Kurs „Vorspeisen rund um die Welt“, im Vordergrund mein expressionistischer Beitrag
(ja, die Tomaten bewahren ein Geheimnis im Inneren)

aufmerksam

In Erlebnisse investieren

Der Tipp, öfter für Erlebnisse Zeit und Geld aufzuwenden als Dinge zu kaufen, ist sicher Vielen bekannt. Das Wochenende begann mit dem Kurs „Business Knigge“ und endete heute in der (Veranstaltungs-)Küche zum Thema „Kochlust im Glas“  (Wobei die beiden Veranstaltungen nichts miteinander zu tun hatten; für alle, die sich nach dem tieferen Sinn fragen…).
Warum ich Kurse liebe:
– Ich lerne Spannendes und das befriedigt meine Neugier sowie meinen Drang, mich weiter zu entwickeln.
– Ich treffe immer sympathische Menschen, manche wurden zu Freundinnen und Geschäftspartnerinnen. Und wer glaubt, „hier in Klöckenstedt/ Büttenwarder/ Daglfing ist bestimmt niemand Nettes dabei und die Kursleiterin ist vielleicht eine Gewitterziege/ der Kursleiter ein arroganter Choleriker“: Nein, ist mir noch nie passiert. Weder bei beruflichen Fortbildungen noch auf meinem privaten Weg.
– Jedes Mal verlasse ich inspiriert den Gruppenraum. Wer liebt es noch, inspiriert zu sein? Von mir aus könnten wir den Euro gegen Inspirationen als Währung umtauschen, es wäre sicherlich interessanter und friedlicher auf der Welt.
– Allein die Architektur der Veranstaltungsorte ist häufig eine Entdeckung wert und, wie für mich in den letzten Tagen, eine wahre (historische) Augenweide
– Erfolgserlebnisse wie der Moment, als gestern die Kursleiterin spontan sagte:
„Zwei Freiwillige decken jedeR für sich einen Tisch ein. Marie, du machst die Kontrolle und gibst die Erklärungen, wie´s richtig geht. Du kannst das ja alles schon. Ihr braucht mich gerade nicht, ich besorge die Zertifikate aus dem Büro. Dann übernehme ich den letzten Check.“
Und, wer hat alles richtig gemacht? Unsere Frau Krüerke. Allein die Tatsache, mit eigenem Wissen den Kurs bereichern zu können, und das unvorbereitet – Freude pur.

In diesem Sinne hoffe ich, all jenen, die sich bisher in keinen Kursraum trauen und das Schlimmste befürchten, die Angst zu nehmen und Interesse zu wecken.
Das Leben ist spannend! Das Leben ist bunt! Lernen bereichert das Leben!
Wo lag noch mal das Veranstaltungsverzeichnis?

 

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