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Billig und schön: Dekorieren mit kahlen Ästen

Ich bin schlimmer als jeder Hund:
Kein Ast, kein bemooster Stock, kein Tannenzapfen ist vor mir sicher. Ständig schleppe ich irgend etwas von einem Spaziergang an, wenn nicht zu Hause, dann auf Arbeit (wo ich die offizielle Dekorations-Verantwortliche bin). Aber Äste sind auch einfach schön: In geschmeidigen Formen gewachsen, mit samtigen Haselkätzchen, struppigen Flechten, knorrigen Knoten, wippenden Samenständen… Sehr effektvoll und kostenlos!

Daher eignet sich der Einsatz von Naturmaterialien wunderbar für meine Serie „Billig und schön wohnen“:
Wer sich kostengünstig, aber dennoch individuell und gemütlich einrichten möchte, findet in meiner Serie viele Tipps und Tricks. Für alle, die gerade in ihre erste Wohnung ziehen, jeden Cent für ihren Hauskredit brauchen oder so wie ich ständig umdekorieren, versammle ich in den nächsten Wochen einfache Ideen für eine kreative Einrichtung.

Manche dekorieren lieber sparsam, wie die einzelnen Äste mit den Pompoms in warmen Rottönen oben. Andere lieben das kreative Chaos und schmeißen einen Haufen Tannenzapfen mit glänzenden Blickfängen auf ein Tablett. Oder verfahren nach meiner Lieblings-Methode „Viel hilft viel“, sodass im Wohnzimmer ein halber Buchenwald steht.


Auch Birken wirken sehr effektvoll, besonders harmonieren sie mit dem „Scandi-Chic“ und seinen Naturfarben.

Für alle, die sich kostengünstig und kreativ einrichten wollen, habe ich hier weitere Tipps: Geschenkpapier als Poster verwenden, Kleidung als Dekoration einsetzen,  originale Kunstwerke zum kleinen Preis.

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Billig und schön: Kleidung als Dekoration einsetzen


Wer sich kostengünstig, aber dennoch individuell und gemütlich einrichten möchte, findet in meiner Serie viele Tipps und Tricks. Für alle, die gerade in ihre erste Wohnung ziehen, jeden Cent für ihren Hauskredit brauchen oder so wie ich ständig umdekorieren, versammle ich in den nächsten Wochen einfache Ideen für eine kreative Einrichtung.
Hier hatte ich vorgestellt, wie Geschenkpapierbögen als kraftvolle Poster eingesetzt werden können. Dort teile ich, wie kostengünstige „echte Kunst“ entsteht.

Heute möchte ich zeigen, dass auch Kleidung als Dekoration dienen kann:
Ein schlichter oder ausgefallener Kleiderbügel, je nach Geschmack, trägt „die aktuelle Kollektion“: Ein schönes Oberteil kombinieren wir mit ein Tuch darüber. Oder mit einer weich fallenden,  künstlerischen Weste.  Oder mit einer ausdrucksstarken Kette in leuchtenden Farben.
Der „dekorierte Bügel“ darf anschließend im Schlafzimmer am Kleiderschrank hängen oder im Flur seinen Charme zur Einrichtung beitragen.
Kostet nichts, inspiriert zu neuen Kombinationsideen von vorhandener Kleidung und bringt den Flair einer schicken Boutique in die Wohnung.

Wer eine Kleiderpuppe hat, kann ein farblich passendes Stillleben darum gestalten.

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Schöner Schlafen: Gegen müllige Ecken im Schlafzimmer


Schlafzimmer dienen zum Schlafen. Darüber hinaus sind sie meist das Sammelbecken von Wäschekörben mit frischer, aber noch nicht gebügelter Wäsche und diversen anderen Dingen, die hier irgendwie auf halbem Weg stranden und gefühlt nie wieder den Weg an einen ordentlichen Platz finden. Umso wichtiger, gelegentlich den ungeliebten Ecken aufmerksam zu begegnen und sie zu entschärfen, damit etwas Schöneres entsteht.
Frisch aus Finnland habe ich ein Poster von Linnea, dem Mädchen aus einem schwedischen Bilderbuch mitgebracht. Poster wollen naturgemäß gerahmt werden, und damit das Umfeld für den neuen Blickfang stimmt, habe ich ein „Schlafzimmer-Stillleben“ gestaltet.


In Kästen mit schwarz-weißem Druck verschwindet herum fliegender Kleinkram. Das Kissen habe ich aus einer Tunika genäht, die Zitronenschale ist vintage und Teil eines handgemalten Service im Hotel Atlantic Hamburg gewesen.

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Locker-leichte Sommerdeko für das Fenster

Im Sommer wollen wir draußen unterwegs sein, entsprechend gering ist die Lust auf eine jahreszeitliche Dekoration der Wohnung.
Ganz einfach und schnell entsteht diese grüne Fensterdeko aus Wimpeln und tropischen Blättern:
Zu Beginn tropische Blätter auf dicke Pappe zeichnen und ausschneiden oder Blattsilhouetten aus Holz kaufen, mit Bändern zum Aufhängen ausstatten. In relativ regelmäßigem Abstand mit Klebefilm oben an das Fenster kleben, sodass sie hinunter hängen, aber nicht die Sicht nehmen.
Anschließend eine grüne Wimpelkette quer über die Klebestellen hängen, dabei darauf achten, dass sich das Fenster noch öffnen lässt: Oder die Wimpelgirlande teilen, damit jede Fensterhälfte damit geschmückt und dennoch gelüftet werden kann.

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Tipps zur Gestaltung einer „Petersburger Hängung“

Eine offizielle Klage erreichte mich, dass die „Petersburger Hängung“ in unserem Wohnzimmer schon lange nicht mehr gezeigt wurde. Tatsächlich hatte ich zu Ostern vor, das Arrangement aus Bilderrahmen und Objekten an der Wand wieder einmal zu präsentieren. Bei dem Gedanken blieb es dann offensichtlich auch…
Der Begriff „Petersburger Hängung“ stammt daher, dass vor einem Jahrhundert in Museen die Bilder so eng gehängt wurden, dass sie die gesamte Wand einnahmen. Offensichtlich auch in der Eremitage in Sankt Petersburg damals.

Mein persönlicher Trick für diese Art der Wandgestaltung: Die Bilderrahmen sollen sich möglichst ähneln, bis auf einige effektvolle Stücke, die Kontraste schaffen. Hier peppe ich die Holzrahmen mit zwei verschnörkelten Exemplaren aus Gold auf. Durch farbliche Harmonie entsteht ein großes Ganzes, aktuell in saftigen Frühlingsfarben von Blau über Grün zu Gelb. Objekte in diesen Farben hängen zwischen den Bildern, um den Museumscharakter aufzubrechen: Teller, Stoffschleifen, Ketten, Papiertiere, Fundstücke versammeln sich zu einem abwechslungsreichen Gesamtbild.

Wunderschönes Geschenkpapier entdeckte ich in Dublin bei „Marks and Spencer“. Die kräftigen Grün- und Blautöne mit dem leuchtenden Gelb erinnerten mich sehr an die irische Landschaft im März: Grüne Hügel, kristallklares Meer und überall strahlend gelber Ginster. Da die Bögen schön gefaltet verkauft wurden, statt auf einer unpraktischen Rolle, funktionierte der Transport des Geschenkpapiers auch im eng begrenzten Handgepäck sehr gut.
Zu Hause brauchte ich es nur noch passend zuschneiden, rahmen, fertig!
Billiger als jeder Kunstdruck und trotzdem ausdrucksstark…
Als ich den geschwungenen Spiegel in den verschnörkelten Goldrahmen hängte, war es mir im ersten Moment eigentlich zuviel des Guten. Jetzt hängt die Kombination seit einigen Monaten und gefällt mir so gut, dass ich noch Schmetterlinge aus Papier darüber tanzen lasse. Viel hilft manchmal viel, und richtig viel ist noch besser!

Unter dem blauen Teller befestigte ich mit Klebeband an der Rückseite eine Schnur aus glänzenden Perlen, die ich vor Längerem aufgefädelt hatte. Es sieht sehr künstlerisch aus, ansonsten weiß ich selbst nicht genau, was ich davon halten soll. Egal, diese Wand ist meine Spielwiese!

Aus einem wunderbaren Skandinavien-Kalender schnitt ich die zarten Fotografien von Vergissmeinnicht und wilder Möhre im Morgenlicht. Für den eckigen goldenen Spiegel, ein Erbstück, riss ich das Deckblatt eines Monatsprogramms ab. So wirkt er wie ein Bilderrahmen mit spiegelndem Rand, auch ein schönes Experiment.
Unter dem grünen Teller baumelt eine Halskette, den bronzenen Vogel habe ich schon vor Jahren von seiner ursprünglichen Kette befreit und stattdessen ein Satinband durchgezogen. Tatsächlich harmoniert der bronzefarbene Ton noch schöner mit den goldenen Rahmen, als es hier erkennbar ist.
Die grünen und blauen Teller gehören schon ewig zum Arrangement. Seit ich sie habe, bleiben sie trotz aller Veränderungen der „Petersburger Hängung“ treu an ihrem Platz. Ich liebe den sanften Glanz der Lasur… Sie sollen eigentlich zum Essen benutzt werden, ich habe ihnen mit der Heißklebepistole Aufhängungen an der Rückseite verpasst.

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Verrücktes Kissen: Upcycling-Idee mit Herz

Kissen in Form von Lippen oder Küssmündern habe ich in den letzten Jahren schon öfter bei Filmstars gesehen. Die Inspiration tauchte wieder ab, bis ich jetzt meine eigene Version gestaltete:
Aus einer heißgeliebten Bluse mit rotem Mohn. Mein Hoffnung bestand darin, dass es künstlerisch und bohemien und fröhlich zugleich aussieht. Angesichts der Tatsache, dass das rot-gepunktete Satinband für die Rückseite und die untere Hälfte der Vorderseite, nicht aber für den oberen Lippenbogen vorne reicht, entpuppte sich das Ergebnis schon mal als sehr künstlerisch. Und ist keinesfalls meiner Müdigkeit vor dem Urlaub zuzurechnen, ähem. Mit der rosa Spitze, die die fehlende obere Hälfte ausgleicht, ist es allemal kreativer als mit einer Umrandung aus einem Guss. Passiert halt in so einem inspirierenden, einfallsreichen Haushalt wie dem unsrigen ständig 😉 Ein roter Spitzenrest akzentuiert den Übergang von Ober- und Unterlippe.
Auf meinem Ohrensessel schmiegt sich das Kissen wunderbar in den unteren Rücken und ist tatsächlich sehr bequem, nicht nur verrückt anzuschauen.
Das Kissen im Hintergrund habe ich aus einer Tunika genäht, deren Ärmel ich blöd fand.

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Jetzt übernehmen Hipster das Kommando hier

„Hipster, Hipster,“ lispelt mein Mann, wenn er etwas entdeckt, das er albern und verzichtbar findet. Ob das überteuerte Snacks aus vegan-glutenfreier SuperFood-Rohkost sind oder Klamotten, die aussehen, als kämen sie mit Rostflecken aus dem Theaterfundus: Im Zweifelsfall ist es „Hipster“.
Aus Spaß teile ich heute meine private Variante davon. Mit Vasen in gold und kupfer (oh no, so 2017!), trendigem Palmwedel, elegantem Lampenschirm aus Samt, ultra kreativ handgearbeiteter Tapete (alias Geschenkpapier-Bogen) und naturverbunden-romantischen Schalen.
Hipster, Hipster!

Echte Hipster kleben Dinge an die Wand, die sonst niemand dorthin klebt. Zum Beispiel Bögen aus handgeschöpftem und unter Gesängen liebevoll bedrucktem Geschenkpapier aus Indien.
Und wahre Kenner der aktuellen Trends zeigen außerdem das gleiche Bild mindestens ein dutzend Mal, wobei nur andere InsiderInnen erkennen, dass es natürlich nicht das gleiche Bild ist! Nur das selbe…
Spaß muss sein!

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Vom Kleiderschrank ins Wohnzimmer: Kleidung verwandeln

Eine amerikanische Inneneinrichterin schafft es immer wieder, mich neidisch zu machen. Jedes Mal, wenn ich eins der Häuser sehe, die sie gestaltet hat, denke ich: „Da möchte ich auch einziehen!“ Bei jedem Kissenbezug und jedem zweiten Blumentopf will ich „genau das!“ auch besitzen. Das funktioniert natürlich nicht, weil einerseits die Kreationen dieser Dame ihren Preis haben. Und andererseits passt nicht alles, was ich neu und spannend finde, in unsere Wohnung. Rein optisch, vom fehlenden Platz ganz zu schweigen.
Aber manchmal geht mir eins ihrer Designs einfach nicht aus dem Kopf. Und parallel fällt mir ein Pullover ein, der eigentlich neu und schick ist, von mir aber leider kaum getragen wird. Und da grobe Maschen im Wohnbereich gerade sehr modern sind, kam mir der Gedanke, meinen ungeliebten neuen Pulli in ein sehr geliebtes neues Kissen zu verwandeln. Derartige Entschlüsse werden in diesem Haushalt schnell gefasst und ohne Rücksicht auf Verluste umgesetzt.

Also zerschnitt ich beherzt den blauen Pulli aus interessantem Strick mit leichtem Glanzeffekt und killte auch gleich noch eine Bluse, die ich sehr liebe, aber nur ungern trage. Das Muster der Bluse besteht aus wunderbarer moderner Kunst in meinen Lieblingsfarben, hat aber leider blöde halbe Ärmel, daher musste sie sich ebenfalls in eine Kissenhülle verwandeln.

In Kürze stelle ich die Arbeitsschritte zum Nähen vor, jetzt kümmere ich mich erstmal darum, die Tasse zu füllen, das Buch zu lesen und die Kekse zu essen!

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Kühles Blau und heiteres Himbeerrot

 

Die selbstgemachten Schneeflocken-Anhänger, deren Anleitung ich hier vorstellte, hängen nun in den Zweigen im Wohnzimmer. Ein wunderschöner Stoff mit zartem Muster vom Holländischen Stoffmarkt, der schon längere Zeit hier lagerte, wurde von mir (wieder-)entdeckt und dient jetzt als Tischdecke. In Kombination mit Himbeerrot wird das winterliche, gedeckte Blau aufgeheitert.

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Zum neuen Jahr

 

Da ich noch völlig beschäftigt bin, die Weihnachtskugeln wegzuräumen und frische Teelichter zu kaufen (die dunkle Jahreszeit ist noch lange nicht vorbei…), wandelt sich das Wohnzimmer langsam vom festlichen Glanz zum Alltagsort.
Der Kronleuchter hat für Silvester eine „Party-Kette“ aus glänzenden Scheiben bekommen, darunter ergießt sich ein Sternenregen. Auch wenn die Wohnung langsam wieder deutlich nüchterner aussieht, wird mich das Glitzern der Sterne noch in den ersten Wochen des neuen Jahrs begleiten.
Wenn der Alltag bald wieder um sich greift und die Listen mit Aufgaben länger werden, finde ich es wichtig, sich den inneren und äußeren Glanz der Festtage zu bewahren.

 

 

Es gibt keinen kürzeren Weg zu einem gelingenden Leben als die Wahrheit.
Eine Lebenslüge, so bequem sie auch erscheinen mag,
ist in jedem Fall ein Umweg.

Hans-Joachim Eckstein

So räume ich hier auf, sortiere mich innerlich und äußerlich und bin gespannt auf das, was im neuen Jahr vor mir liegt. Manche Veränderung kenne ich, andere werden mich überraschen.
Uns allen wünsche ich einen klaren Blick auf uns und unser Leben. Ehrlichkeit uns selbst und anderen gegenüber. Ein kritisches Aufräumen, was eigene Fehler und Gewohnheiten angeht. Loslassen, aussortieren. Menschen in den Blick nehmen, die uns begleitet haben und mit denen wir uns langfristig umgeben möchten.
Und echte Freude über das, was Gott uns schenkt: Im Alltag, an Festtagen, in Veränderungen und neuen Perspektiven.

 

Überraschenderweise begann der Weg zu mir selbst da,
wo ich mich auf den Weg zu dir, mein Gott, machte.

Hans-Joachim Eckstein

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