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Online-Seminare für SeniorenbetreuerInnen 2023: Kreatives Schreiben, Achtsamkeit und Mottowochen

Für den bpa Niedersachsen leite ich auch im Frühling-Sommer 2023 Online-Seminare.
Für alle MitarbeiterInnen in der Betreuung von SeniorInnen, die rechtzeitig planen wollen, hier der Überblick:

„Mottowochen und Projekttage“ am Freitag, den 24.03. und Freitag, den 31.03.2023
von 9:00 bis 12:00 Uhr, wieder mit Materialpaket

„Kreatives Schreiben“ am Freitag, den 21.04.2023 von 9:00 bis 16:00 Uhr

„Achtsamkeit für Angestellte und SeniorInnen“ am Freitag, den 12.05.2023 von 9:00 bis 16:00 Uhr

Wer nähere Infos wünscht, findet sie in den folgenden Seminarbeschreibungen:

Projektage und Mottowochen: Bunte Bausteine für die Soziale Betreuung

Termin: Freitag, den 24.03. und Freitag, den 31.03.2023 von 9:00 bis 12:00 Uhr
Umfang in Unterrichtseinheiten: 8

Zielgruppe: Angestellte der Sozialen Betreuung, BetreuerInnen in stationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegestellen

Ziele:

Sie lernen vielfältige Bausteine kennen, mit denen Sie entweder kompakt einen Projekttag gestalten oder die Sie flexibel in einstündigen Gruppenstunden umsetzen. Dabei steht eine umfassende Aktivierung der Seniorinnen und Senioren im Fokus, die körperliche, kognitive, kreative und emotionale Aspekte umfasst. Sie lernen, ein Thema für unterschiedliche Zielgruppen aufzubereiten und erhalten komplette Konzepte, die Sie direkt in der Einrichtung anwenden können. Im Vordergrund stehen vorrangig kognitiv fitte SeniorInnen.

Inhalte:

Französische Woche rund um das Thema „Savoir Vivre“:

Frische Kräuter verarbeiten, Gestaltung einer Modenschau (real und auf Papier), Basteln von kleinen Geschenkverpackungen, politisches Quiz, Nachmittag mit Chansons.

Chinesische Woche über Kunst und Glück:
Einfache Übungen mit Pinsel und Tusche für Schriftzeichen, Basteln eines Fächers, Aktivierung zum Thema „Glückskekse und Glücksfarben“, Vortrag über die Terrakotta-Armee.

Amerikanische Woche entlang der Route 66:
Einfache Englischsstunde gestalten, Quiz entlang der Route 66, Hot-Dogs statt Abendbrot, Grußkarten im amerikanischen Stil basteln, Lagerfeuer, Totem-Pfähle mit Männern anfertigen.

Tag der Wünsche: Emotionalen Themen Raum geben:
Einen Wunschbaum gestalten, über letzte Wünsche sprechen, philosophischen Nachmittag gestalten, Friedensgebet.

Besonderheiten:

Bitte halten Sie eine Schere, Klebe, Pinsel und einen Tuschkasten bereit. Weiteres Material erhalten Sie als Materialpaket per Post, darin befinden sich benötigte Bastelutensilien für die gemeinsamen Aktivitäten während des Seminars.

Anzahl Tage: 2

Unterrichtsstunden: 8

Kreatives Schreiben mit SeniorInnen

Termin: Freitag, den 21.04.2023 von 9:00 bis 16:00 Uhr
Umfang in Unterrichtseinheiten: 8

Zielgruppe: Angestellte der Sozialen Betreuung, BetreuerInnen in stationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegestellen

Ziele:

Kreatives Schreiben schließt die Lücke zwischen kognitivem Training und spaßigen Gruppenstunden. Dabei muss nicht zwangsläufig geschrieben werden: Personen mit leichten demenziellen Veränderungen oder Betroffene von einer neurologischen Störung können durch kritzeln, malen und fantasieren ebenfalls teilnehmen.

Im Vordergrund stehen vorrangig kognitiv fitte SeniorInnen.
Sie lernen den Aufbau einer Gruppenstunde kennen, probieren selbst verschiedene Schreibaufgaben aus und entwickeln in der Gruppe schöpferische Anregungen zur kognitiven Aktivierung.

Inhalte:

In diesem Seminar sprechen wir über den Aufbau einer Stunde zum kreativen Schreiben, um innere Hemmungen abzubauen und die Gedanken zum Fließen zu bringen.

Wir erleben unterschiedliche Aufgaben zum Aufwärmen, um die Gruppe in Schwung zu bringen und eine heitere Atmosphäre anzuregen.
Außerdem zeige ich Ihnen, wie ich als Kursleitung mit den SeniorInnen agiere – mit ganz simplen Mitteln.

Einfache Textaufgaben schließen sich an, die wir selbst ausprobieren. Themen wie Farben, Gefühle, Begegnungen mit Tieren oder wundersame Ereignisse sind dabei mögliche Inhalte. Sie können nach dem Seminar direkt mit der Zielgruppe angewandt werden.

Es folgen Übungen zum Schreiben von Gedichten, auch philosophische Themen kommen zu Wort. Dabei können Sie Ihre Texte mit der Gruppe teilen, müssen es aber nicht!

Im Laufe des Seminartags erhalten Sie einen Überblick über ganz unterschiedliche Schreibspiele und Schreibstile. Dabei steht die Freude am Fantasieren im Vordergrund, perfekte Rechtschreibung oder Formulierkünste werden nicht erwartet!

Ein umfangreiches Skript hilft bei der späteren Umsetzung im Betreuungsalltag.

Anzahl Tage: 1

Unterrichtsstunden: 8

Achtsamkeit für Angestellte und SeniorInnen

Termin: Freitag, den 12.05.2023 von 9:00 bis 16:00 Uhr
Umfang in Unterrichtseinheiten: 8

Zielgruppe: Angestellte der Sozialen Betreuung, BetreuerInnen in stationären Pflegeeinrichtungen und Tagespflegestellen

Ziele:

In den letzten Jahren erschienen viele Bücher zum Thema „Achtsamkeit“ und plötzlich springt uns dieses Motto überall ins Auge. Doch was können wir uns unter dem Begriff praktisch vorstellen und wie wäre es, wenn aus diesem Trend ein Gewinn für unseren Alltag würde? Vor allem: Ist das nur Esoterik oder kann Achtsamkeit auch ganz handfest erlebt werden?
Gemeinsam erforschen wir die Grundlagen des Themas und lernen unterschiedliche Aufgaben und Übungen kennen. Sie erleben, wie bereits kleine Interventionen für eine Veränderung sorgen und erhalten die nötigen Grundlagen, um die betreuten SeniorInnen in Gruppensettings mit achtsamen Elementen zu begeistern. Im Vordergrund stehen vorrangig kognitiv fitte SeniorInnen.

Inhalte:

Wir entdecken Achtsamkeit als innere Haltung und als konkrete Übung:
Erst für uns als Hilfe im Arbeitsleben, danach für die SeniorInnen als Teil der psychosozialen Betreuung.

Wir probieren unterschiedliche Aufgaben aus, um den aktuellen Moment bewusst zu erleben: Als kleine Pause im hektischen Trubel, aber auch als Intervention in Gruppen und Einzelgesprächen.

Wir lassen unsere persönlichen Sehnsüchte zu Wort kommen und geben unserer Seele Raum, um als Mensch zu leben und nicht nur roboterhaft die täglichen Pflichten abzuarbeiten. Denn wir selbst sind die Ressource, die am Beginn der Anleitung von achtsamen Momenten steht. Dabei dürfen Sie Ihre Gedanken mit der Gruppe teilen, können sie aber auch privat halten.

Für Gruppenstunden mit SeniorInnen gebe ich konkrete Anregungen für Übungen:
Zur Entspannung, zum Austausch, als philosophische Stunde oder spirituelle Aufgabe. Einen Teil der Übungen agieren wir zusammen aus.

Dabei bleiben wir mit den Füßen fest auf dem Boden und Esoterik wird weiträumig umschifft! Ein umfangreiches Skript hilft bei der späteren Umsetzung im Betreuungsalltag.

Anzahl Tage: 1

Unterrichtsstunden: 8

aufmerksam, glaubhaft

Andacht für SeniorInnen: Ein Wort, das mich begleitet

Für die Seniorinnen und Senioren der Residenz schrieb ich eine Andacht, in der ich dazu anrege, über Werte und Bibelverse nachzudenken, die sie seit Langem begleiten. Alle Adressaten sprach ich persönlich an: Einmal auf dem Titelblatt und einmal auf der dritten Seite, wo ich den Vor- und Nachnamen in das Bibelzitat aus Jesaja Kapitel 43, die Verse 1-3 eintrug. So klingt das Versprechen besonders kraftvoll und persönlich! Die Seiten heftete ich als kleines Booklet zusammen und brachte sie in den Appartements der BewohnerInnen als lieben Gruß vorbei.
Wer mag, kann sich meine Andacht gerne herunterladen, ausdrucken und weiterverwenden. Bei Interesse am Thema „Achtsamkeit und Spiritualität mit Senioren“ empfehle ich mein Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen“. Weitere kostenlosen Andachten und Gedankenanstöße für Gruppenstunden habe ich hier versammelt.

Andacht Juni 2022 : Ein Vers, der mich begleitet

aufmerksam

Jetzt anmelden: Seminar „Den Herbst mit allen Sinnen erleben“ in der Seniorenbetreuung

Für alle, die in diesem Jahr noch keine Fortbildung gebucht haben und für ihre Arbeit in der Seniorenbetreuung kreative Ideen suchen:
Am Freitag, den 09.09.2022 und Mittwoch, den 15.09.2022 lade ich jeweils von 9:00 – 12:00 Uhr zum Online-Seminar ein. Wir werden uns vor den Bildschirmen tatkräftig austoben und vielfältige Möglichkeiten für draußen und drinnen entdecken: Für Einzelbetreuungen, Gruppenangebote, mobile und eingeschränkte SeniorInnen. Die hier abgebildeten Naturgesichter gestalten wir ebenso wie andere Aufgaben mit Naturmaterialien. Zusätzlich stelle ich Ideen aus dem hauswirtschaftlichen Bereich vor, lade zu philosophischen Themen ein und verrate, wie Spaziergänge (auch mit Rollstuhl) richtig Spaß machen können. Das Wochenende, das zwischen den beiden Terminen liegt, kann zur Vertiefung der Inhalte genutzt werden. Dabei stehen die Freude am Ausprobieren und der kollegiale Austausch im Vordergrund!
Ein umfangreiches Skript rundet die beiden Vormittage ab und wartet nur darauf, im Alltag angewandt zu werden.
Der Träger ist der bpa Niedersachsen, anmelden können sich deutschlandweit alle Interessierten, ob Mitglied oder nicht. Her ist der Link mit weiteren Informationen, der auch zur Anmeldung führt.

Ich freue mich auf ein Kennenlernen!

aufmerksam, glaubhaft

Hoffnungsvolle Andacht für SeniorInnen: Hier zum Herunterladen

Angesichts der aktuellen Lage fällt mein Gottesdienst in der Senioren-Residenz derzeit (wieder einmal…) aus. Da eine seelische Aufmunterung nötiger denn je ist, verteilte ich den SeniorInnen, die sich sonst dafür anmeldeten, eine schriftliche Andacht in die Appartements. Dazu schrieb ich für alle einen persönlichen Gruß, damit sie sich individuell angesprochen fühlen. Mutmachende Klassiker aus den Kirchenliedern, Anstöße zum Beten und Nachdenken und eine liebevolle Geschichte sind Teil des Hefts.
Wer selbst mit SeniorInnen arbeitet, kann meine Andacht gern hier herunterladen und für den internen Gebrauch verwenden:
Behalte die Gabel

Wer sich weitere Anregungen für spirituelle Angebote mit hochaltrigen Menschen wünscht, findet auf meiner Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“ die passende Rubrik mit praxiserprobten Materialien.

aufmerksam, Presse

Presse: Wie erleichtern wir die Eingewöhnung in Senioren-Einrichtungen?

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Aktivieren“ stelle ich vielfältige Ideen vor, wie SeniorInnen sich im betreuten Wohnen oder der stationären Pflege gut eingewöhnen können. Dabei gehe ich auf grundsätzliche Themen wie eine klare Beschilderung zur Orientierung in allen Teilen des Hauses ebenso ein wie auf kreative Möglichkeiten, Neuzugänge in feste Cliquen „einzuschleusen“. Damit auch in Gruppenstunden eine offene Atmosphäre herrscht, präsentiere ich kreative Vorschläge – beispielsweise zur Auflockerung der oft sehr starren Platzwahl. Auch Patenschaften zwischen fitten Alteingesessenen und Zugezogenen können für beide Seiten eine Bereicherung sein. Viele weitere Anregungen für die soziale Betreuung zur Integration der SeniorInnen werden im Magazin vorgestellt.

aufmerksam

Wer einen Garten mit SeniorInnen anlegt, kann etwas erleben

Spannende Ereignisse geschehen, sobald ein Garten angelegt wird. Seit ich in der Senioren-Residenz die Außenanlagen ökologischer und zur persönlichen Verwendung nutzbarer gestalte, häufen sich Momente wie diese:

– Herr Z. fragt mich, wie hoch die Stockrosen würden. Ich strecke meinen Arm so hoch ich kann und antworte: „Also, Zuhause werden sie weit über 2,50 m hoch. Laut Pflanzenstecker aber nur 1,50 m. Warum?“ „Na, bei Aldi verkaufen sie immer mal so Stangen, da wollte ich welche besorgen und die Stockrosen festbinden. Hab ich früher im Garten auch gemacht.“
Ich: „Deswegen habe ich sie ja extra am Geländer bei Ihnen vor der Wohnung eingepflanzt, damit sie da Rückhalt haben, wenn sie sehr hoch wachsen. Aber Ihre Stäbe sind super, freu ich mich drauf!“ Er: „Naja, dazu muss ich erstmal Aldi im Auge behalten…“

– Eine Angestellte aus der Küche bringt mir zugedeckelte Plastikbecherchern mit, in denen sonst Medikamente ausgeteilt werden:
Samen von Chili und Winterlingen, außerdem verspricht sie mir Ableger der Glockenblume „Oktopus“. Aha, vielen Dank, womit habe ich das verdient?
Anscheinend bin ich jetzt in die eingeschworene Gemeinschaft der GärtnerInnen aufgenommen…

– Ein ganzer Schwung von Hortensien wird telefonisch angeboten: Mehrere Damen wollen unabhängig von einander, dass ich vorbeikomme, um sie von ihren Büschen zu befreien. Anschließend wollen sie die freigewordenen Kübel auf dem Balkon neu bepflanzen. Ich kann sie doch mal schnell draußen am passenden Standort verbuddeln?! Äääääääh…. da kann ich mich zwar drum kümmern, aber mein Job ist das nicht!

– Diverse Damen stecken mir Tütchen mit Samen zu:
Sonnenblumen von einem Damenmode-Versand und Wildblumen-Wiesen von einem Mineralwasser-Hersteller.
Danke, aber warum säen Sie sie nicht selbst aus? Oder kommen einfach mal zu meiner neuen Garten-Gruppe? Ich freue mich immer über Interessierte!

– Herr H. macht sich große Sorgen um den Judas-Baum auf der Terrasse, der nach der Blüte diverse dürre Zweige aufweist. Er telefoniert meine KollegInnen durch (da ich einen Kurs leite und grad nicht rangehen kann) und lässt mir zusätzlich durch die Rezeption ausrichten, dass ich dringend pflegerische Maßnahmen ergreifen soll, „um nicht sehenden Auges die Katastrophe zuzulassen und den Baum absterben zu sehen!“ Er gießt ihn jetzt täglich. Und meint, ich solle einen amtlich beglaubigten Baumexperten bestellen.
Ja. Danke. Ich schau mich erstmal nach einer Antwort im Internet um.
Irgendwann würde ich auch gern mal die Tätigkeiten erledigen, für die ich eigentlich eingestellt bin.

– Regelmäßig treffe ich einzelne Damen und Herren oder kleine Grüppchen, die zufällig beim Kräuterbeet stehen, um zu schauen, wie die Kräuter so wachsen. Dadurch entstehen ganz neue Kontakte, die mich sehr freuen.
Aber auch: Dauernd werde ich darauf hingewiesen, dass bei dieser trockenen Hitze mehr gegossen werden muss. Ja, danke, macht die Haustechnik (spätestens, wenn ich wieder dran erinnere).
Ansonsten: Zwanzig Meter weiter steht eine Gießkanne direkt unter dem Wasserhahn an der Hausmauer. Gießen statt quengeln, wie wär’s?

– Große Uneinigkeit besteht auch darüber, wie viel pro Person nun geerntet werden darf. Ich versichere immer, dass Rückschnitt den Austrieb fördert, gerade bei Kräutern, aber natürlich alle daran denken sollen, dass sie nicht allein das Beet beernten. 329 andere SeniorInnen wollen vielleicht auch noch etwas abbekommen.

– Ich drücke Frau W. gegenüber mein Bedauern aus, dass sie nicht zur Garten-Gruppe kam, um Kräuter zu ernten und (jede ganz hygienisch für sich) eine sommerliche Kräuterbutter herzustellen. Sie: „Aber ich habe doch gar nichts für die Kräuter getan! Das Beet haben doch andere angelegt!“ Ich: „Na, so streng handhaben wir das nicht, hier dürfen alle miternten.“
Sie versichert mir, dass sie bald wieder beim Gießen helfen möchte: Sie füllt die Kanne zu einem Drittel, stellt sie auf den Rollator und schiebt damit über die Terrasse zum Beet. Dankeschön!

– Auch Lob erreicht mich: Verschiedene Personen versichern sehr glaubhaft, mein Pflanzkonzept sähe viel besser aus als das, was sonst so im Sommer die Rabatten gefüllt hat. Und besonders zufrieden sind alle mit den Schildchen, die ich in den Beeten platziere – speziell die Kräuter können so sehr schön erkannt werden.

– Ehepaar L. bringt mir einen USB-Stick mit, damit ich mir mehrere hundert Fotos von ihrem früheren Garten anschauen kann. Mein Mann sorgt sich um meine technische Sicherheit und erinnert mich daran: Stecke nie etwas, das du nicht kennst, an deinen PC! Aber mein Scheiß-PC auf Arbeit wurde durch IGeL komplett runtergedimmt, der kann gar nichts, noch nicht einmal Fotos öffnen.

– Von oberster Stelle erhalte ich eine Mail aus dem Heimbeirat, der die ideale Lösung für den Glastunnel entdeckt hat: Statt die Pflanzen abwechselnd verdursten und ertrinken zu lassen, weil einzelne Damen sich unterschiedlich darum kümmern und intern darüber zerstreiten, soll ich mich doch einer generellen Neugestaltung annehmen.
No way! Der Glastunnel ist militarisierte Zone, ich habe in vier Jahren nicht herausgefunden, wer dort eigentlich gießt und nach welchem Prinzip. Regelmäßig tauchen hier Blumenkübel auf und ab, ganze Kleinmöbel werden da deponiert und von anderen weggetragen. Ganz ehrlich, ich arbeite hier nur Teilzeit, für diplomatische Verstrickungen habe ich keine Zeit! Da soll sich die UN drum kümmern, das ist politisch hochexplosives Gelände!

aufmerksam, Presse

„Schatzkiste Schreibspiele“: Mein Praxisbuch zum kreativen Schreiben mit Senioren

Endlich ist es da, mein drittes „Baby“:
Ein fröhliches, buntes, lustbetontes Buch voller Schreibspiele für SeniorInnen!
Die „Schatzkiste Schreibspiele“ versammelt 43 Übungen und Anregungen, um Geschichten, Gedichte und Briefe zusammen zu verfassen.

Ein knackiger Einführungsteil zu den Grundlagen des kreativen Schreibens vermittelt die nötige Sicherheit, um frei eine Gruppe anleiten zu können. Eine Liste mit hilfreichen, unterstützenden Regeln kann direkt aus dem Buch kopiert und an die SeniorInnen verteilt werden.
Aufwärmspiele lockern die Atmosphäre auf und bringen alle in einen spielerischen Modus, um dann enthemmt und entspannt die Schreibaufgaben beginnen zu können.

In den fünf Bereichen „Von Menschen und Tieren“, „Farben und Gefühle“, „Wundersame Ereignisse“, „Philosophische Themen“ und „Poesie schreiben“ lässt sich für jede Gruppe das Passende finden und ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen.
Besonders Menschen, die wenig eigene Entscheidungen treffen können und sich durch körperliche Schwäche sehr begrenzt fühlen, können durch das „Umschreiben“ der Realität neu Selbstwirksamkeit erfahren.
Ein kurzer Beispieltext pro Schreibaufgabe hilft, den SeniorInnen die Aufgabe näher zu bringen, und Fragen regen die Kursleitung zur eigenen Überleitung in die Praxis ein.

Anschließend gebe ich Tipps, wie die Stunde ausklingen und die entstandenen Texte verwendet werden können.
Ein Anhang mit Kreativitätstechniken hilft der Kursleitung, die eigene Schaffenskraft anzuzapfen und lässt sich auch für andere Angebote verwenden.
Besonders stolz bin ich darauf, dass zum ersten Mal eins meiner Bücher mit meinen Illustrationen ausgestattet wurde. Auch eine Autorin kann sich kreativ weiterentwickeln….

Einzelne Schreibübungen stelle ich, zusammen mit vielen anderen kostenlosen Downloads, auf der Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“ vor.

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Aus dem Alltag in der Senioren-Residenz: Neue wilde Sprüche

Wenn eine neue Dame eingezogen ist und wir versuchen, zu klären, woran wir sie erkennen können, meint die Kollegin, die sie bereits kennengelernt hat, grundsätzlich: „Sie ist klein, weißhaarig, Brille, schiebt einen Rollator…“ Daraufhin rufen wir anderen immer im Chor: „So sehen sie alle aus!“
Daher bin ich sehr stolz auf mich, einen Großteil der 330 BewohnerInnen von hinten erkennen zu können.
Heute marschierte ich einen Flur hinunter und war der Meinung, vor mir müsste Frau Johannsen (alle Namen wie immer geändert) längs schieben. Also rief ich sie, sie drehte sich um, und stellte sich tatsächlich als Frau Johannsen heraus. Sie nutzte die Gelegenheit, um mir für die letzte Andacht zu danken, die ich als Heft mit Liedern, Gebeten und Mitmach-Aktionen den Interessierten ins Appartement bringe: „Wenn ich sie bekommen habe, nehme ich sie abends mit ins Bett und les‘ sie da. Meine Tochter rief in dem Moment an, und da hab ich gleich gesagt, sie könne doch mal den Psalm 119 lesen (den ich in der Andacht vorstellte), und sie sagte: Den kenn ich auch!“
Auch Frau Stiephorn hatte mir letzte Woche erzählt, die Andacht abends im Bett zu lesen. Jetzt habe ich immer das Bild vor Augen, wie die Damen im Flanellnachthemd mit leicht zerzausten Haaren im Bett sitzen und im Schein der Nachttischlampe durch meine Botschaften schmökern.
Auch schön.
Frau Johannsen ist übrigens die Dame aus meinem Adventsbericht, die „einen Tannenbaum mit LSD-Lichtern hat, die wie Las Vegas blinken.“

Für die monatliche Pressearbeit plane ich einen Artikel über das Thema „Frauenfreundschaft“. Ich rief zwei Damen an, die sich in der Residenz kennengelernt haben und von außen gesehen eng befreundet sind. Sie sagten beide zu, dass die Journalistin sie interviewen darf, allerdings meinte Frau Gimpel: „Freundschaft würde ich das nicht nennen.“ Ich zuckte innerlich und dachte an all die Damen, die als langjährige Paare zu zweit bei uns wohnen, und ob Frau Gimpel bei der verwitweten Frau Weiland nun mehr als Freundschaft gefunden hatte. Also fragte ich sachlich nach, aber statt interessanter Enthüllungen folgte nur ein: „Es ist doch eine Bekanntschaft.“
Ach. Na denn.
Sie willigte aber ein, es im Interview Freundschaft nennen zu dürfen.

Wesentlich riskanter war der Kommentar von Herrn zum Schluh, einem ausgesprochen herzlichen, adeligen Herrn. Er schob mal wieder über den Flur, weil er sich für einen Spaziergang draußen zu wackelig fühlte. Als wir uns zum dritten Mal am selben Tag trafen, meinte er zu mir: „Na, wir haben aber einen kolossalen Verkehr heute, wir beide.“

Zwei Meter vor dem Fahrstuhl sprang Frau Knabe von hinten an mich heran, packte mich am Ohr und wuschelte mir als liebevoll gemeinte Geste durch die Haare, um sich dafür zu bedanken, dass ich neben ihren Namen und ihre Appartementnummer auf die letzte Andacht ein Herzchen gemalt hatte.
Ehrlich gesagt male ich neben alle Namen ein Herzchen, bevor ich das Heft in der gesamten Anlage an 45 Personen verteile. Nur die Herren lasse ich dabei sicherheitshalber aus. Nachdem bisher niemand etwas dazu gesagt hatte, fiel es diesen Monat auf einmal mehreren Damen auf.

Aber am allerbesten war Frau Caspar, die ich heute anrief, um zu fragen, ob ich ihr behilflich sein kann.
Sie: „Nee, wüsste ich nicht. Ach doch, Sie können mal kommen und oben auf den Schränken Staub wischen.“
Ich: „Wann denn? Jetzt gleich oder heute Nachmittag?“
Sie: „Nee, jetzt nicht, jetzt ist die Putzfrau da.“
Ach so?!
Also besuchte ich zwanzig Minuten lang auf halber Strecke eine andere Dame und kam dann erst, um auf dem Schrank und an der Deckenlampe feucht zu wischen.
Nachdem die Putzfrau weg war.

aufmerksam, Presse

Organisation der Seniorenbetreuung: Hilfreiche Strategien und Tipps


Für alle, die Senioren-Gruppen leiten, das Programm der Tagespflege organisieren oder soziale Betreuung anbieten:
Auf AktivierenPlus erkläre ich in vielfältigen Artikeln, wie ein Jahresplan oder Wochenplan erstellt wird und alle Anwesenden ihren Bedürfnissen angepasst an Erlebnissen teilnehmen.
Die Jahresplanung in der Sozialen Betreuung stelle ich ebenso vor wie Tipps, um zielgruppengerecht eine große Bandbreite an Gruppen zu gestalten.
Welche Elemente sollte eine abwechslungsreiche Gruppenstunde enthalten?
Wie organisieren wir ein Fest, wer ist daran beteiligt und wie entsteht eine reibungslose Durchführung?
Was ist bei der Planung eines Ausflugs zu beachten –  von der Auswahl des Ziels bis zur Barrierefreiheit vor Ort?
Auch grundlegende Überlegungen zu einer achtsamen Gestaltung des Alltags mit SeniorInnen stelle ich vor.

Alle Artikel bieten zusätzlich eine Checkliste zum kostenlosen Herunterladen und Ausdrucken, um sofort loszulegen und den Überblick zu behalten.
Wer AktivierenPlus abonniert, kann über die Verlinkungen meiner Artikel direkt komplette Stundenentwürfe entdecken und verwenden. Über 540 Aktivierungsangebote und digitale Spiele laden zum Ausprobieren ein. Für Neugierige ist eine kostenlose Probezeit des Abos möglich.

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Party, Party, wir impfen gegen Corona! Lagebericht aus der Senioren-Residenz

Silvester 2020, ich habe Dienst und soll heute das mobile Impfteam begleiten.
Als ich ankomme, versuche ich zuerst herauszufinden, was genau meine Aufgabe ist, bis der Impfstoff eintrifft. Das Restaurant steckt voller junger ÄrztInnen und MFAs, die sich selbst und die Lage sortieren. Sobald ich den Direktor finde, steckt er mir mehrere Scheine aus dem privaten Portemonnaie zu, damit ich Essen besorge.
Zurück aus dem Supermarkt bringe ich die abgepackten Sandwiches in der Kühlung unter, wasche und portioniere Obst und baue ein möglichst übersichtliches und ansprechendes Buffet auf. Währenddessen sitzen die Putzfrauen, das Küchenteam und die Verwaltung in einer Reihe, um geimpft zu werden. Ich bin etwas irritiert, da offiziell nur das Personal der stationären Pflege geimpft werden sollte und sonst nur SeniorInnen.

Dann geht es endlich los, wir beginnen im fünften Stock und ich bilde die Nachhut. Die SeniorInnen sollten die Wohnungstüren offen halten, um notfalls direkt die Ärzte rufen zu können, statt erst auf den Notknopf zu drücken. Hält sich natürlich kaum jemand dran…
Frau Kronshagen* (alle Namen geändert) meint, dass sie froh sei, geimpft worden zu sein, aber jetzt ja leider drei Wochen lang ihre Familie nicht sehen könne, wegen der Ansteckung. Ich frage nach, sie: „Ja, ich bin doch jetzt durch die Impfung ansteckend!“ Nein, beruhige ich, es sei nur noch nicht hundertprozentig sicher, ob geimpfte Personen trotzdem noch als Überträger auftreten könnten. Aber hier und jetzt sei sie auf keinen Fall ansteckend. Dooooch, das habe der Arzt so gesagt! Ich laufe auf den Flur, um den nächsten Arzt zu bitten, einmal für Aufklärung zu sorgen. Das passiert zum Glück umgehend.

Frau Dr. Siebert sucht nach mir und berichtet, dass ihre Spülmaschine kaputt sei, daher könne sie heute nicht kochen und brauche das Mittagessen aus der Küche geliefert. Die Kausalität dahinter verstehe ich zwar nicht, aber ich laufe in die Küche, um die notwendigen Schritte einzufädeln.

Währenddessen ist Herr Skrobaski jodelnd auf dem Gang unterwegs, sodass sich verschiedene Türen öffnen und die umliegenden Nachbarinnen wissen wollen, was los ist. Spontan entsteht eine Flur-Party, und ich vergewissere mich, dass alle wohlauf sind. Für die Pressearbeit lässt sich Herr Skrobaski strahlend mit seinem Pflaster fotografieren, den Tagesordnungspunkt habe ich damit auch abgehakt.
Frau Ruhte kommt telefonierend aus ihrer Wohnung, hängt sich an meinen Hals und ruft: „Das ist Herr Schreiber, den kennen Sie auch! Sagen Sie mal Hallo!“ Ich grüße artig in den Hörer, den sie mir an die Wange presst, während sie zu den Umstehenden laut: „Unsere Frau Krüerke! Ist sie nicht niiiiiedlich?“ ruft. Ich verstehe Herrn Schreiber, wer auch immer er sein mag, bei dem Lärm kaum. Trotzdem tue ich mein Bestes, ihn zu unterhalten, während Frau Ruhte sich weiter an meine Brust presst. Ohne Maske. Naja, ich will gar nicht daran denken.

Frau Langbein diskutiert mit mir, dass sie schrecklich gern geimpft werden würde, aber weil sie so starkes Asthma hat und alle 14 Tage Injektionen erhält, doch bestimmt nicht mitmachen dürfe, oder? Ich renne dem Impfteam hinterher und bitte sie, Frau Langbein zuliebe noch einmal umzukehren und eine ausführliche Aufklärung vorzunehmen in der Hoffnung, dass sie doch geimpft werden kann.
Eine Kollegin aus der Verwaltung ruft an, wo ich denn die Sandwiches untergebracht hätte und wann ich sie in das Salatbuffet umräumen wolle, damit die ÄrztInnen zugreifen können? Keine Ahnung, zur Mittagszeit? Und warum eigentlich ich, die ich im Nachbarhaus im fünften Stock stecke und dort alle Hände voll mit den BewohnerInnen zu tun habe? Das sage ich natürlich nicht, sondern verspreche, genau um 11:30 Uhr rüber zu laufen, wenn die Verwaltung meint, ich solle die Sandwiches umräumen.

Herr Krüger freut sich, als ich durch die offene Tür trete und an sein Bett komme, wo er sich vorsorglich hingelegt hat: „Naaa, wie schön, Sie zu sehen! Ich habe so an Sie gedacht, schaun Sie mal, wie schön Ihr Weihnachtsstern auf dem Fensterbrett blüht!“ Ich inspiziere artig die Topfpflanze, die ich im Advent zusammen mit meinen Kolleginnen an alle Bewohner als Gruß zum zweiten Advent verteilt habe. Der Weihnachtsstern steht knietief im Wasser, sieht aber tipptopp aus. „Den gieße ich jeden Tag, und schauen Sie, wie dankbar er das aufnimmt!“ Als nächstes fragt er mich, wo ich eigentlich genau wohne, und erzählt aus seinem Berufsleben bei Hein Gas. Ich muss mich losreißen, um mit den Nachkontrollen weiterzumachen.
Frau Plattner fragt, ob sie noch geimpft werden könne, sie habe sich dagegen entschieden und wolle jetzt doch. Wieder gallopiere ich den gesamten Gang hinunter und bitte das Team, noch einmal zu Frau Plattner umzukehren.

Von Frau Gumpert höre ich ein großes Lob zu meiner „Andacht zum Jahreswechsel“, die ich als kopiertes Heft allen GottesdienstbesucherInnen im Haus verteilt habe.
„Sie haben das doch studiert, sonst könnten Sie das nicht!“ „Nee, Frau Gumpert, ich hab keine Theologie studiert, das kommt einfach von Herzen.“
Am Telefon möchte Herr Kleinschmidt mit mir über seine Mutter sprechen, ich versichere ihm, gleich im Büro in Ruhe reden zu können.
An der Tür von Herrn Jepsen stellt sich heraus, dass er sich nicht hat impfen lassen, davon unabhängig aber „so richtig scheiße drauf“ sei und „nur noch sterben wolle“. Da hilft auch kein nettes Zureden, ich weiß ja, wie schlecht es ihm körperlich und psychisch geht.

Nun renne ich runter ins Nachbarhaus, um das Buffet für die ÄrztInnen aufzubauen und „Ralf mit dem braunen Pulli“ zu finden, der der Koordinator sein soll. Außerdem melde ich in die Verwaltung, dass für den ersten Ansturm das Angebot reicht, aber sicher nicht, um 40 Personen tatsächlich satt zu bekommen. Nachkaufen muss jemand anderes, ich bin mit den Nachkontrollen beschäftigt.
Ich gönne mir den Luxus, im Büro einen Schluck Wasser zu trinken, einen Lebkuchen für den Blutzucker zu essen und einmal ins Bad zu verschwinden, dann rufe ich Herrn Kleinschmidt wegen der Demenz seiner Mutter zurück und hetze schon wieder durch die Gänge.
Frau Puttfarken hat gerade Besuch vom ambulanten Dienst und hadert mit der Entscheidung, geimpft worden zu sein, „wenn man doch noch gar nicht weiß, ob das überhaupt nützt und was uns nachher noch an Nebenwirkungen einholt!“ Ich sehe streng in die Richtung der Kollegin, die mich aber nicht anschauen mag. Verbreitet sie hier gerade völlig sinnlose Panik?
Ich halte mich mit einem Kommentar zurück und laufe zum nächsten Appartement.
Dort zeigt mir Frau Mühlbeck ihre Wohnung, die ich bis heute noch nie betreten habe. Sie ist sehr ausdrucksstark möbliert: Der Flur voller Zerbras in allen Varianten, die Küche komplett in Rot mit Coca-Cola-Souvenirs, das Wohnzimmer in silber-bunt. Ich staune, muss aber weiter.
Herr Lettbach fragt mich, ob ich für ihn zum Bäcker laufen könne, um zwei Berliner zu besorgen. Ich verspreche ihm, dass mit dem Mittagessen aus der Küche garantiert ein Berliner ins Appartement geschickt wird, kann aber nicht zusagen, dass ich persönlich es heute schaffen werde, für ihn zum Bäcker zu laufen.

Frau Hindenburg macht gerade Klarschiff, als ich komme, und unterhält sich mit ihrer Nachbarin und Freundin von gegenüber durch die geöffneten Appartementtüren. Sie erzählt ihrer Nachbarin, die im Rollstuhl sitzt und über Frau Hindenburgs Energie staunt, dass sie zwar kein Doping erhalte, wohl aber „Tabletten gegen Altersstarrsinn“.Herr Menninge freut sich wie immer schrecklich, mich zu sehen, darf mich wie immer in diesem Jahr leider nicht knuddeln und soll mir wie immer keinen Alkohol schenken.

Frau Johannsen ist wieder einmal unzufrieden mit der Portionsgröße ihres Mittagessens gewesen und hat ihren Anwalt eingeschaltet, wie sie mir mit gefährlichem Blitzen in den Augen erklärt. Kleine Randbemerkung: Sie ist im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte.
Herr Großmann bittet mich herein, um mir extrem ausführlich von seinen allergischen Anfällen mit heftigen Schwellungen zu erzählen. Es dauert seeeehr lange, bis ich mich loseisen kann.
Herr Wedekind lobt meine „Andacht zum Jahreswechsel“ und schlägt mir vor, doch noch mal fix Pastorin zu werden, mein Talent sei doch sonst eine Verschwendung!
Im Zehn-Minuten-Takt ruft Frau Friedrichs an, weil ich schon seit drei Tagen ihren Wasserkocher nicht entkalkt habe, ob ich wohl riskieren möchte, dass er kaputt gehe?! Ihr Ton klingt ausgesprochen drohend.
Inzwischen ist es kurz vor 18:00 Uhr und ich bin mit den Nachkontrollen immer noch nicht durch, während die Impfteams einpacken.
Tja, dann muss Frau Friedrichs eben tödlich beleidigt sein, bis ich am Sonntag wieder zur Arbeit komme!

* alle Namen sind, wie immer, geändert