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Purpurfarbene Blumensinfonie

 

Jedes Mal, wenn ich nach längerer Zeit wieder Blumen binde oder ein Gesteck anfertige, bin ich innerlich ständig kurz davor, laut zu fluchen. Während das Arrangement entsteht, bin ich von vorn bis hinten unzufrieden; denke, dass es niemals etwas Schönes wird und ob ich es nicht besser gleich wieder auseinander nehme. So furchtbar, wie es im Prozess aussieht, kann ich mir doch die Mühe sparen, oder?! Besonders schlimm ist es, wenn mir Profis zu schauen, so wie in diesem Fall während der jährlichen Floristik-Show.

 

 

Wenn die Blumen dann fertig vor mir stehen, die Proportionen stimmen, die Farben harmonieren, denke ich: „Guck, Marie, hast es ja doch geschafft!“ Weiterhin schaue ich wesentlich perfektionistischer auf mein Werk als die Person, die es als Geschenk erhält, aber immerhin habe ich nicht mehr den Drang, es in die Tonne zu treten.
Die Zeit in der Event-Floristik ist tatsächlich schon zwei Jahre her, sodass die Gedanken „Eigentlich kann ich das“ und „Schiet, ich habe total die Übung verloren“ gleichzeitig in mir rangeln.
Wer also auf meine floristischen Werke schaut und meint, mir würde das locker aus der Hand fließen, während mich innerer Friede durchströmt: Ihr wisst nicht, welch tiefe Verzweiflung mich in der Mitte zwischen „Gerade erst angefangen“ und „Fast fertig“ überfällt, wenn ich an meinen Fähigkeiten zweifle.
Am Ende bin ich mit meinem „Baby“ dann aber meist doch zufrieden oder fast zufrieden. Manchmal sogar stolz…
Und oft frage ich mich, wie ich meine ehrgeizigen Ideen, wie hier mit einer absichtlich leicht asymmetrischen Position der Rose, noch besser hätte umsetzen können.

 

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Die Dahlien-Dame

 

Im wunderbaren Morgenlicht halte ich schnell den Dahlienstrauß fest. Ich habe ihn aus Dahlien, Statizen und einem pinkfarbenen Phlox aus dem Garten gebunden. Der Strauß wird begleitet von einer feinen Dame und frischen Pflaumen in Bauernsilber.
Dahlien wirken auf mich mit ihren klaren Farben, der geballten Pflanzenkraft und den gefüllten Blüten immer wieder begeisternd und voll Energie.

 

 

I love dahlias because of their bright colours and the pure energy of their flower heads. Together with a young Lady and plums in a lustrous bowl the arrangement pleases me a lot.

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Hamburger Stillleben

 

Ein Hamburger Stillleben in der Küche:
Blumen vom Straßenrand und von der Alster, Apfel aus dem Innenhof, Tomaten vom Balkon, einzelne Rudbeckia-Blüte vor dem Blumenladen aufgesammelt gerettet.
Und schwupp-diwupp zeigt sich das pralle Leben.

My arrangement in the kitchen shows what´s surroundig us in Hamburg:
Flowers from the roadside and the riverside of Alster, an apple from our backyard, tomatoes from our balcony and a Rudbeckia that I´ve found in front of the florist´s.

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Sommerblumen mit skandinavischem Flair

 

Löwenmäulchen liebe ich, weil sie mich an Frauenflachs und Wachtelweizen erinnern – zwei Wildblumen, die für mich sonnige Spaziergänge in Skandinavien bedeuten.
Mit dem wuscheligen Nest aus Kamille, das die Löwenmäulchen bewachen, könnte der Strauß wunderbar vor einem hölzernen Schwedenhaus stehen…

 

 

Snapdragon and camomile remind me of summer in scandinavia. There´s just a coloured wooden house missing…

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Sommerlicher Wiesenstrauß

 

Zu meinem Geburtstag bekam ich mehrere Gutscheine für Blumenläden geschenkt, meine private Lieblingswährung 😉 . Heute wollte ich passend zum Wochenende einen schönen Strauß binden und schlich daher ewig um die Blumenkübel herum…. bis ich doch eine schöne Kombinationsmöglichkeit fand:
Hellgelbe Schafgarbe mit kleinblütiger Chrysantheme und Mohnkapseln.
Den Weg zurück nach Hause schob ich das Rad und sammelte vom Straßenrand die Ähren von Gräsern und Samenstände vom gemeinen Giersch.
Ich band den Strauß und kürzte ihn, sodass er perfekt in meine aktuelle Lieblingsvase aus Dänemark passt.

 

 

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Vom Stiel bis zur Blüte alles verwendet: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Rosengestecke

Schon oft habe ich einerseits meine Blumenarrangements gezeigt und andererseits Tipps zum Verarbeiten von Blumen gegeben. Nun wollte ich endlich einmal vor dem Anfertigen eines Gestecks dran denken, die einzelnen Schritte festzuhalten und zu erklären.
Ich hatte ein Bund gelber Rosen, das aufgrund der Hitze schon etwas müde war. Daher entschied ich mich, sie aus der Vase zu nehmen, kurz zu schneiden und zu zwei Gestecken zu verarbeiten.
Mit stark gekürzten Stielen ist der Weg des Wassers bis in die Blüte deutlich kürzer, wodurch müde Blüten oft wieder aufblühen und länger halten.

Benötigt werden:
– Blüten wie Rosen, Gerbera, große Mageriten, Nelke, Dahlie, Chysantheme oder Sonnenblume inklusive Stiel und Blättern
– Grün aus dem Garten: Kleine Zweige mit Blättern, dekorative Blätter von Stauden, Efeuranken
– Ein Gefäß pro Gesteck, z.B. Blumentopf (ohne Loch), Müslischale, Suppenschüssel, Etagere
– Nasssteckschaum, der in Blöcken verkauft und mit dem Küchenmesser im trockenen Zustand entsprechend der Größe des Gefäßes zugeschnitten wird
– Waschbecken oder Schale voll Wasser zum Wässern des Steckschaums
– Küchenmesser
– „dekorativer Kleinkram“ nach eigenen Vorlieben

 

 

1.) Das Gefäß, das das Blumenarrangement halten soll, aussuchen. Ein Stück Steckmasse entsprechend der Größe des Gefäßes vom Block schneiden. Eine große Schüssel ins Waschbecken stellen und mit Wasser füllen. Den Steckschaum auf das Wasser legen und warten, bis er sich vollgesogen hat. Wenn der Steckschaum komplett dunkelgrün ist und ins Wasser sinkt, kann er benutzt werden.
Auf gar keinen Fall den trockenen Steckschaum im Gefäß von oben wässern! Dadurch dringt das Wasser nur oberflächlich und unregelmäßig ein und es bleibt ein trockener Kern.

 

 

2.) Nun den Steckschaum im Gefäß platzieren. Es eignet sich dafür ein Blumentopf (ohne Wasserloch) genauso wie eine Müslischale, ein Suppenteller oder eine Etagere.
Wenn der Steckschaum zu groß ist, die Kanten mit einem Küchenmesser leicht abschrägen.

 

 

3.) Für Sträuße und andere Arrangements werden grundsätzlich ungerade Zahlen von Blüten, Blättern und anderen dekorativen Materialien benutzt. Entsprechend habe ich mir fünf Rosen für mein Gesteck ausgewählt. Die ersten drei Rosen stecke ich in einer Diagonale in den Steckschaum. Dazu die Rosen mit dem Küchenmesser schräg anschneiden und ca. 3-4 cm Stiel stehen lassen. Die Rosen sanft, aber nachdrücklich an der Blüte fassen und in den nassen Steckschaum schieben.
Die Stiele der Rosen bitte aufbewahren, sie werden gleich gebraucht!

 

 

4.) Als nächstes platziere ich rechts und links der „Rosendiagonale“ jeweils eine Blüte, damit sind die fünf geplanten Rosen gleichmäßig verteilt.

 

 

5.) Wie versprochen, bleibt bei diesen Arrangements kein Abfall, wir verwenden vom Stiel bis zur Blüte alles: Die Stiele von eben werden so mit einem Küchenmesser schräg unterteilt, dass jeweils ein grünes Blatt mit einem Stiel von ca. 3 cm übrig bleibt. Jedes schöne Blatt wird mit Stiel verwendet, braune und hässliche Blätter benutzen wir nicht.
Nun die Blätter an ihrem kleinen Stiel unter den Rosen in den Steckschaum schieben, sodass sich ein Kranz aus Blättern entwickelt. Dabei die Blätter eher unregelmäßig verteilen, das wirkt natürlicher.

 

 

6.) Zwischen die Rosen stecke ich Zweige vom Liguster, die ich aus der Hecke vor dem Haus schneide. Alle anderen Zweige mit kleinen Blättern sind ebenso geeignet. Damit schaffen wir einen dreidimensionalen Effekt, da die Zweige über die Rosen hinaus ragen.

 

 

7.) Um das Gefäß und damit den Steckschaum weiter abzudecken, füge ich kleine Efeuranken aus dem Garten ein. Schöne Blätter der Heuchera (Purpurglöckchen) oder der Alchemilla (Frauenmantel) lassen sich ebenfalls sehr gut verwenden.

 

 

8.) Damit das Arrangement einen modernen Touch bekommt, stanze ich aus silbernen Pappe Kreise und klebe sie doppelt um einen Zahnstocher fest. Anschließend verteile ich die ungrade Zahl an Silberpunkten zwischen den Rosen. Ein dezentes Funkeln lockert die klassische Kombination aus Rosen und Grün auf und bricht das Licht.

 

 

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Nächste Woche zeige ich ein zweites, wild-romantisches Rosenarrangement mit Schritt-für-Schritt-Anleitung

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Ein Bund Chrysanthemen – drei Sträuße

 

Drei Varianten eines Chrysanthemenstraußes in kräftigem Lila schmücken die Küche.
Lange Zeit war die Chrysantheme eine reine Herbstblume, inzwischen wird sie das ganze Jahr verkauft. Sie zeichnet sich durch ihre lange Haltbarkeit aus und lässt sich mit vielen weiteren Blüten harmonisch kombinieren.

 

 

Links sind die Chrysanthemen die einzigen Blüten, das Arrangement wird durch Heidelbeerzweige, Lollis und eine Fahne aus Spitze abgerundet.
Dafür habe ich die Lollis angedrahtet und mit dem Draht in den Strauß gebunden.
Für die Spitzen-Fahne klebte ich Baumwollspitze auf dunkelrote Pappe, klebte den Streifen um einen Cake-Pop-Stiel und schnitt als Letztes die Spitze der Fahne zu.
Meine neue Vase mit den Luftblasen im Glas frischt die Farbpalette mit einem kühlen, intensiven Petrolblau auf.

 

 

Der mittige Strauß enthält drei Gerbera in tiefem Pink. Die dunkelroten Blätter der Heuchera (Purpurglöckchen) bilden eine schöne Basis. Für Auflockerung sorgen die hellen Efeuranken und schaffen Dynamik im kompakten Strauß.
Die dunkelgraue Vase in Craquelé-Optik sorgt für eine farblich ruhige und elegante Grundlage.

 

 

Rechts außen steht ein kleiner, luftiger Blumenstrauß:
Die Chrysanthemen werden durch die duftigen weißen Blüten der Iberis (Schleufenblume) aufgelockert. Frische Triebe des Euonymus greifen den Ton der Glasvase auf. Wie schwungvolle Fontänen bringt das Gras Höhe in den Strauß.

 

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