aufmerksam, Gäste & Feste, kreativ

Caramba! Wild-bunte Tischdekoration mit Stoff zum Upcycling

Ganz zufällig entdeckte ich ein Kleid, das die Besitzerin loswerden wollte und bei dem ich sofort dachte: „Großartiges Muster! Völlig wild, das hat Ausdruck!“
Am selben Tag lieh ich mir aus der Bücherhalle einige Bildbände zu den Themen Innengestaltung und Tischdekoration aus, und beides in Kombination ergab die Idee zur Verwendung: Ich nähte daraus verrückt-bunte Servietten, Kissenhüllen und Wimpelketten. Das Kleid schien aus Viscose zu sein, nicht die ideale Grundlage für Tischwäsche, aber egal. Ich legte los…

Zwei Tage später bekamen wir Besuch, dann wollte ich alles fertig haben – was auch gelang. Als Abrundung fertigte ich exotisch wirkende Sträuße und drapierte Efeuranken auf dem Tisch. Wie gut, dass ich vor vielen Jahren unten im Hof Efeu gepflanzt hatte, jetzt konnte ich mich dort bedienen!

Als Kleid hatte ich das Muster als sehr schräg empfunden, aufgetrennt und zu Servietten, Kissenhüllen und Wimpelketten verarbeitet finde ich es ganz zauberhaft. Noch effektvoller wirkt das Kissen auf dem einfarbigen Sessel, auf den es nach dem Abschied des Besuchs umziehen durfte.

Mein Mann hatte wieder wunderbar gebacken, sodass wir in gedecktem Apfelkuchen und Nussecken schwelgen konnten.

Mit ein paar Efeublättchen unter dem Serviettenring aus weißem Porzellan schuf ich eine Verbindung zu den Sträußen und Ranken, ohne dem Stoffdruck Konkurrenz zu machen.

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Fundgrube für kreative Anleitungen zum Nähen und Basteln

Da ich gerade über mehrere kostenfreie Online-Anleitungen zum Handarbeiten stolperte, möchte ich sie hier für andere kreative Frauen teilen. Die folgenden Ideen eignen sich gut zum gemeinsamen Basteln mit Kindern oder Senior*innen:
Eulen aus Korken
Pinguine und Schneemänner aus Korken
Korken-Engel
Tiere aus Korken
…und viele weitere Ideen zum Basteln…

Nähanleitung für einen einfachen Adventskalender
Topflappen aus Patchwork als Stern
Taschenwärmer (als kleines Körnerkissen für die Mikrowelle) nähen
ein Utensilo als Wandbehang anfertigen
… sowie die Übersicht gaaanz vieler weiterer Nähanleitungen….

Viel Spaß beim Ausprobieren!
Bei mir liegen noch genügend eigene Entwürfe „auf der Halde“, die erstmal umgesetzt werden wollen (-;

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Eine schützende Hülle für das Papierschneidebrett nähen

Bei den Bastelabenden, an denen ich gelegentlich teilnehme, bringen alle ihr eigenes Papierschneidebrett mit. Damit es auf dem Hin- und Rückweg mit dem Fahrrad nicht so klappert und holpert, fasste ich den Plan, eine Hülle zu nähen: Außen aus strapazierfähigem Stoff und innen gefüttert mit einem Handtuch. Ersteren entdeckte ich als Reststück beim Raumausstatter hier im Viertel, letzteres auf einem Nachbarschafts-flohmarkt. Beide Teile passen zufällig farblich perfekt zusammen und harmonieren sogar exakt mit den Farben, in denen ich die Utensilos für meine Kreativmaterialien angestrichen habe. Ha!

Also frickelte ich frei Hand die Maße aus und nähte eine gefütterte Hülle.
Während meine Nähutensilien nach langer Zeit mal wieder das Licht erblickten (aktuell sind sie zugunsten der Bastelprojekte weg geräumt), fiel zufällig ein Aufnäher in Form einer Feder aus einer Kiste. Sie rundet die Klappe perfekt ab, einen Knopf im passenden Grün hatte ich auch noch im Fundus. Es ist zwar gefährlich als Sammlerin zu leben, weil ich nicht in ferner Zukunft von meinem Besitz erstickt werden möchte – es ist allerdings auch sehr praktisch, jederzeit passende Details einfach aus dem jeweiligen Kasten ziehen zu können!
Keine Ahnung, ob es minimalistische Künstlerinnen gibt, die ihre Werke aus Luft und SonstNichts weben – ich brauche definitiv meine diversen Schatzkisten!

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Dem Herbststurm trotzen: Kissenhüllen für ein gemütliches Zuhause nähen

Nach den Sommerferien begann in meiner Kirche ein neues Semester mit frischen Kleingruppen zu diversen Themen. Mit einer Handvoll sehr netter Frauen treffen wir uns einmal die Woche zum Austausch über eine gemeinsame Lektüre. Die Wohnung unserer Gastgeberin ist supermodern eingerichtet, wohingegen bei uns Zuhause ein kreativ-gemütlicher Künstlerhaushalt zu erleben ist (-;
Mir wäre eine cleane Einrichtung komplett in weiß-grau zu kühl, dennoch bringt mich die Gestaltung anderer Wohnungen natürlich zum Nachdenken. Ist ein Mobiliar aus selbstgemachten Stücken und Flohmarktfunden ein Makel oder ein Markenzeichen?
Bei dem fürchterlichen Sturm habe ich mir zwei Stoffe rausgekramt, die schon lange auf ihren Einsatz warten, und einfach mal vernäht. Da das besonders schöne Stoffstück zu klein für eine Kissenhülle war, verwendete ich einen weiteren Stoff als Träger. Die Kanten schlug ich um und verzierte sie mit Baumwollspitze. Alte, sehr hübsche Knöpfe nähte ich mit kontrastierendem Garn an, sodass eine fröhliche Farbkombination entstand.
Das ist ganz weit weg von einer Einrichtung wie aus dem Katalog – aber wie schön, dass jede ihren eigenen Geschmack haben kann! Und Schätze aus der Nähkiste endlich zu ihrem Einsatz kommen…

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Schallschluckende Dekoration: Ideen zum Selbermachen

Bei uns vor der Haustür wird acht Monate lang die Straße gefräst, gebaggert, umgewühlt, ausgebuddelt, sandgestrahlt, aufgefüllt, geteert, gebohnert und geleckt. Selbstverständlich hänge ich täglich stundenlang aus dem Fenster und beobachte je-den Schritt und genieße das Aufgebot deutscher Ingenieurskunst in all den Varianten von Baustellenfahrzeugen. *Hust*
Natürlich nicht. Stattdessen überlegte ich schon vorher, was ich tun kann, damit wir zumindest ein paar kleine Elemente zu Schallschlucken an den Wänden installieren können.

Ich fand in einer Boutique einen ganz wunderbaren kleinen Wandteppich, der mit seinen weißen Fischen auf ultramarinfarbenem Grund griechisch wirkt, und sich hervorragend einfach auf einen Nagel der Bilderwand pieksen lässt. Außerdem zog ich eine große Blüte aus festem Papier aus meinem unerschöpflichen Dekofundus, darin sollten sich Schallwellen doch auch hervorragend verirren, oder?

Bereits vorhandene Wimpelketten aus Papier ersetzte ich durch neu genähte Wimpelketten aus Stoff, auch wenn so ein paar mickrige Wimpel jetzt nicht die Masse an Schall schlucken können. Aber meiner Selbstwirksamkeit tut es gut, zu wissen, dass ich etwas gegen den Baulärm unternommen habe. Zusammen mit den Wandbehängen, die ich hier zeigte, hoffe ich auf eine gewisse Wirkung, und sonst freue ich mich einfach nur an der sommerlichen Deko!

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Den Sommer ins Haus locken: Wanddekoration aus Stoff fertigen

Ich liebe es, unser Wohnzimmer neu zu dekorieren:
Die Birkenstämme in der Zimmerecke zu schmücken, ein neues Poster für den Bilderrahmen über der Teakbank auszusuchen und die Kissen in neue Hüllen zu kleiden.
Für die aktuelle Gestaltung wollte ich eine Tunika, die mir viel zu groß ist, aber aus wunderschön bedrucktem Leinen besteht, „verwursten“. Zuerst dachte ich an die klassische Wimpelkette, entschied mich dann aber für zwei andere Möglichkeiten.

Einen Teil des Stoffs verarbeitete ich zu einem kleinen Wandbehang, die bei den Hipstern in Wohnzeitschriften seit einiger Zeit die Zimmer schmücken.
Mit der Form war ich mir zuerst sehr unsicher, bis ich ein Rechteck mit schräger Kante schnitt und es mir gut gefiel. Ich faltete alle offenen Stoffkanten doppelt um und nähte sie fest, oben fertigte ich einen Tunnel an, durch den ich einen Draht zum Aufhängen schob. Hätte ich einen dünnen, entsprechend langen Bambusstab gehabt, wäre das eine sehr schöne Alternative gewesen.

Den anderen Teil des Stoffs spannte ich in einen runden Stickrahmen.
Der Aufwand liegt bei ca. drei Minuten, einfacher geht´s wirklich nicht. Ein Satinbändchen durch die Schraube zum Spannen ziehen, aufhängen, fertig.

Den Löwenanteil der Tunika benutzte ich, um ein Kissen für meinen Lesesessel daraus zu nähen.
Die Spitzenkante im Decolleté bildet einen traumhaften Akzent, sodass das Kissen wirkt, als stamme es aus einem schicken Inneneinrichtungsgeschäft.

Für das perfekte Sommergefühl fehlte nur noch ein neues Poster über dem Esstisch. Leider ist das Bild des schwarzen Retrievers zu groß für den Holzrahmen im Schlafzimmer und zu klein für diesen Rahmen im Wohnzimmer. Also drapierte ich künstliche Farne und Blätter um die Oberkante, damit der Druck nicht so verloren wirkt.
Fast könnten sich hier Hipster wohlfühlen…

aufmerksam, kreativ

Neue Kissen fürs Wohnzimmer: Frühlingsfrisch und fröhlich

Jetzt, wo wir durch Corona ständig drinnen sind und die Eisheiligen der Dauersonne seit Februar eine Pause gönnen, wünschen wir uns ein gemütliches Zuhause.
Für die einen heißt das, aufzuräumen und zu putzen. Für die anderen, sich einzumuckeln und einfach alles dort fallen (und auch liegen) zu lassen, wo die Haustür hinter ihnen zufällt.
Ich gehöre bisher zu keiner der beiden Gruppen und habe stattdessen neue Kissen für die Teakbank genäht.

Die Verkäuferin beim Raumausstatter, wo ich die Stoffe aufstöberte, meinte: „Das ist Kunstfaser, daraus können Sie keine Masken nähen!“ Ich: „Das habe ich erstens bereits gefühlt und zweitens sowieso schon aus anderen Stoffresten erledigt.“
Zusammen mit einem wuscheligen Frühlingsstrauß aus Ranunkeln, Eustoma und Schneeball haben wir jetzt einfach einen Drinnengarten, die floralen neuen Kissen und ich.

Als Ersatz für Ausflüge in die Umgebung hängte ich ein Poster voller Hasenglöckchen im Wald auf und dekorierte die Birkenstämme neu:
Mit einem Nistkasten, gläsernen Luftballons, Papierrosetten und Wimpeln. Als Ersatz für Sommerfeste und Geburtstage, die dieses Jahr wohl alle ausfallen…

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Tasche aus alter Jeans: Französisches Flair mit Knöpfen

Im Alltag bin ich täglich mit dem gleichen Rucksack unterwegs, in meiner Freizeit nutze ich dagegen gern verschiedene Taschen.
Sie müssen groß genug für meine Wasserflasche, mein Portemonnaie sowie Notizbuch/Kamera/Obst sein. Das ist eine schwierige Größe, daher nähte ich mir eine Tasche aus einer alten Jeans selbst. Meine eigenen Jeans sind dafür viel zu schmal, ich nahm eine in Größe XL.
Zuerst schnitt ich mit Hilfe eines Hefts in Größe DIN A 4 den Korpus sowie eine halbrunde Klappe zum Verschließen zu.

Dann nähte ich aus einer Bluse, die ich eh nicht trage, aber dessen Muster ich wunderschön finde, ein Futter für die Tasche und eine Innenseite für die Klappe.

Als nächstes fragte ich mich, wie ich die Tasche außen gestalten will, und holte eine Auswahl an Aufnähern aus meinem üppigen Fundus. Das wirkte eher chaotisch, also griff ich als nächstes tief in meine Knopfkiste. Immerhin gefielen mir die Spitzenreste oben am Rand und unten an der Klappe.

Mit dem Zweig der japanischen Kirschblüten (in völlig unrealistischem Blau, aber egal) und diversen Knöpfen hatte der Entwurf plötzlich ein gewisses französisches Flair, fand ich. Das gefiel mir, also nähte ich eine Menge Knöpfe mit der Hand an.
Die Spitze steppte ich mit der Nähmaschine fest und fixierte die Klappe an der Tasche. Auch einen langen Trageriemen befestigte ich und verzierte ihn mit einer silberner Kordel.

Dann fehlte nur noch ein Reißverschluss, damit mein Schlüssel beim Radfahren nicht aus der Tasche und auf die Straße fällt. Als Akzent setzte ich noch eine schwarze Spitze auf die Tasche, wo die Klappe aufliegt. Natürlich brauchte die Tasche noch einen Knopf zum Schließen und die Klappe dazu ein passendes Knopfloch.
Ich bin mit dem finalen Ergebnis sehr zufrieden, nutze die Tasche bereits und freue mich, wenn ich sie endlich nach der Corona-Zeit mit in den Gottesdienst nehmen kann, weil sie die ideale Größe für alles hat, was ich in die Gemeinde schleppe!

aufmerksam, kreativ

Beutel für Wollsocken und Puschen nähen

In unserer Altbauwohnung habe ich von Oktober bis April durchgehend kalte Füße. Um die Wollsocken und Puschen griffbereit, aber schön verstaut zu haben, hängt ein Beutel an der Garderobe. Da ich täglich an der Garderobe vorbei komme und die bisherige Stofftasche beim Anschauen keine Freude mehr machte, fertigte ich mal wieder eine neue Aufbewahrung an. Dazu nähte ich eine klassische Stofftasche mit Henkeln. Durch die Henkel zog ich ein breites Band, an dem sie vom Garderobenhaken baumeln. Damit schauen die Wollsocken unter den Jacken heraus, nehmen keinen Platz weg und sind gleichzeitig immer griffbereit.

aufmerksam, feminin, kreativ

Hygge: Stoffreste in skandinavische Gemütlichkeit verwandeln

Die Skandinavier haben das Talent, ihr Zuhause lässig, fröhlich und gemütlich einzurichten. Der Charme von schwedischen Sommerhäusern liegt nicht nur in der roten Holzfassade, sondern an der entspannten Ferienatmosphäre im Inneren. Obwohl alle Holzhäuser einen typischen Eigengeruch haben, der mich sofort in meine Kindheit und in Urlaubslaune versetzt, ist dieser Geruch nicht eigentlich schön. Er ist irgendwie typisch, so wie die Einrichtung: Meist zusammengewürfelt, Omas Erbstücke mit IKEA und Stöckersammlungen fremder Kinder gemischt (es sei denn, man hat viel Geld und wohnt in stylishen Designerwohnungen, um alles öffentlichkeitswirksam fotografieren zu können, was bei uns nicht der Fall ist). Kurz, es ist ein bißchen abgeliebt, aber insgesamt gepflegt, lebendig und gemütlich. Genau die Stimmung, die dem Herzen gut tut und Frieden vermittelt.

Dazu gehören selbstgenähte Kissen, oft aus Omas alter Gardine oder Kinderbettwäsche. Oder sonstigen Stoffresten, die irgendwie über, aber zu schade zum wegwerfen waren. In Erinnerung an den zauberhaften Finnlandurlaub letztes Jahr nähte ich ein solches Flickenkissen und eine Wimpelgirlande aus weiteren Stoffresten.


Für den Kissenbezug steckte ich die Stoffreste so zusammen, dass am Ende genug Volumen für ein 40 x 40 cm großes Kissen entstand. Der graue Stoff mit den Punkten, ein ehemaliger Blusenärmel, wurde natürlich noch begradigt… Mir half es, die Stoffstücke zuvor auf einem Kissen mit Stecknadeln zu fixieren, um die Anordnung und die nötigen Maße einschätzen zu können.

Flickenkissen erhalten ihren Charme dadurch, dass sie  nicht wie aus dem Katalog bestellt aussehen, sondern sich tatsächlich verschiedene Stoffreste versammeln. In diesem Fall kombinierte ich Lila mit kühlem Grün und Blau, damit das Kissen auf meinem weinroten Ohrensessel harmonisch wirkt. Kleine und große Muster wechseln sich mit Streifen, Blumen und Kirschen ab.

Für die Wimpelkette fertigte ich eine dreieckige Schablone an, schnitt die Stoffreste zu und bügelte sie, damit sie sich leichter nähen lassen. Eine alte Rosenborte klappte ich halbiert zusammen und schob die offenen Kanten der Wimpel hinein, um sie so zu einer Kette zu verbinden.

Die Wohnzimmerkissen sind bis auf das gesteppte im Jeanslook (es stammt aus Schweden, gekauft in Finnland) selbstgenäht.
Die Tischdecke ist ein Bettbezug, den ich mit Farbe besprenkelte, hier schrieb ich darüber: Froschgrüne Party und Zitronenfest.
Wer fröhlich wie die Skandinavier sein möchte: Hier gibt es die passende Musik.