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Das Märchen von der Knopfkiste, die sich quer über eine Strickjacke ergoss

 

Es war ein Mal eine Frau, die liebte schöne Pullover und Strickjacken. Leider gab es nur selten attraktive und hochwertige Oberteile, sodass die junge Frau sich oft etwas einfallen lassen musste, um gut gekleidet und gewärmt zu sein. Eines Tages entdeckte sie eine Strickjacke von guter Qualität und langweiliger Farbe. Auch der Ausschnitt wirkte gar zu streng, sodass die Frau ihre Schere nahm und -schnipp, schnapp- den Kragen zerschnitt. Dafür steppte sie ein farblich passendes Ripsband auf und befestigte darauf eine helle Baumwollspitze. Viele bunte Knöpfe fanden ihren Weg auf die Strickjacke, und auch ein Kolibri ließ sich dort nieder.

 

 

Am Ende schaute die Frau zufrieden auf die Strickjacke, die nun ihren ganz eigenen Zauber zeigte. Weit entfernt von Langeweile und Massenware. Und wer sie fragte, woher all die schönen Knöpfe kamen, der schenkte sie einen.

 

 

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Blazer aufpeppen mit Struktur und Farbe

 

In meinem Lieblings-Second-Hand-Geschäft habe ich mal wieder einen ungetragenen Schatz gefunden. Wie so oft war der Schatz mir zu groß – wenn es nur Einzelstücke gibt, muss ich mir nach dem Verlieben eben überlegen, wie ich das Kleidungsstück auf meine Maße anpasse.
Vielleicht kennen andere auch solche Erlebnisse, daher teile ich meine Vorgehensweise und hoffe, inspirieren zu können.

 

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Da die Jacke deutlich zu groß war (Größe L statt S), reichten definitiv keine Abnäher.

Als erstes nähte ich ein buntes Band vom Stoffmarkt auf, das hatte eher psychologische Gründe: Es ging schnell und sah schon viel fröhlicher als vorher der einfarbige Blazer aus, das gab mir Schwung für die schwierigen nächsten Schritte.
So steppte ich beide Hälften des Vorderteils mit zwei Zickzacknähten ab (oben zu sehen).
Zwischen den Zickzacknähten schnitt ich den Stoff heraus (unten).
Dann nähte ich die beiden offenen Kanten, die ja durch die erste Runde Zickzack gesichert wurden, mit einem breiten Zickzack zusammen.
So hatte ich die überflüssige Weite gut eliminiert.

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Die unschöne Zickzacknaht versteckte ich, indem ich in sehr mühseliger Handarbeit farblich passende Wolle in Schlaufen legte und mit der Hand festnähte.
Diesen puscheligen Effekt hatte ich mir passend zum Strukturgewebe des Blazers ausgedacht, und es gefällt mir sehr gut.

 

 

Auf der Rückseite wiederholte ich das Spiel von der Vorderseite. Einen farblich passenden Stoffrest schnitt ich in Streifen, bügelte die offenen Kanten nach innen und verwendete ihn zum Verstecken des Zickzacks.
Wesentlich schneller fertig gestellt als die fransige Wolle, die ich nicht am Rücken haben wollte – das hätte wahrscheinlich beim Anlehnen gestört.

 

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Raffinierte Wickeljacke aus einem Herren-Pullover genäht

 

Neulich fiel mir ein Herren-Pullover in die Hände – nein, nicht einer meines Mannes 😉 .
Da ich ein großer Fan von interessant gestrickten Oberteilen bin und mir die Struktur des Troyers so gefiel, operierte ich ihn komplett auseinander und wieder zusammen.
Das Ergebnis sah anschließend so aus:

 

 

Wie ich den übergroßen Troyer in eine Wickeljacke Größe S verwandelt habe:
Zuerst steppte ich rund um den Kragen und den Reißverschluss eine Zickzacknaht, um das Gewebe zu sichern. Diese Naht zog ich beidseits bis nach unten zum Bündchen, sodass ich von unten zwischen zwei Nähten den Pullover aufschneiden und den Kragen entfernen konnte. Auch an den Ärmelbündchen und am unteren Rand des Pullovers steppte ich im Zickzack entlang, um die Bündchen am gesicherten Gewebe abschneiden zu können und so die Länge der Arme und des „Bauchteils“ verkürzen zu können.
Anschließend verbesserte ich den Rand des Kragens mit einer weiteren Runde Zickzack und schnitt ihn mir so zurecht, dass ich den Ausschnitt nach außen umklappen konnte. Wer genau hinschaut, erkennt, dass der Schalkragen anders gestrickt ist als der Rest der Jacke – weil ich hier das Innere nach außen gekehrt habe. Den Kragen fixierte ich und nähte anschließend mit einer aufwendigen Glitzerkordel und einem smaragdgrünen Satinband zwei Blickfänge auf.
Die Taille raffte ich und fixierte die Raffung mit einem weiteren grünen Satinband, über das ich anschließend eine durchsichtige schwarze Spitze legte.
Alle offenen Kanten an Armen und dem unteren „Bauch-Saum“ fasste ich mit dem gleichen Satinband ein. So werden die offenen Säume sicher und hübsch versäubert.
Unter dem Satinband in der Taille befestigte ich Druckknöpfe, um die Wickeljacke schließen zu können. Ganz außen nähte ich einen Rest des Bands in Form einer Schleife an.

 

 

So hat der schwarz-weiße Strick mit dem Smaragdgrün einen schönen farbigen Rahmen erhalten. Die silbernen Akzente unterstreichen die „Nichtfarben“ der Wickeljacke, sodass viele Kombinationsmöglichkeiten mit Shirts und Blusen entstehen. In das Paillettenherz bin ich völlig verknallt…

 

 

Die Fotos sind in Oslo im „Norsk Folkemuseum“ entstanden.
Oslos schönste Parks und grüne Ecken habe ich hier vorgestellt.

Die selbstgenähte Wickeljacke verlinke ich bei CreaDienstag, DienstagsDinge, HandmadeOnTuesday, Meertje, ein kleiner blog, MeMadeMittwoch und Pamelopee.

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Freundinnen-Tag: Glitzergürtel nähen

 

Diese einfachen und sehr effektvollen Glitzer-Gürtel liebe ich!
Weil sie schnell und leicht genäht sind, ist der Glitzer-Gürtel für den „Freundinnen-Tag“ eine kreative Idee zum Selbermachen. Jede kann nach eigenem Geschmack werkeln und als Gemeinschaftsaktion macht es umso mehr Spaß.
Einfach elastisches Paillettenband vom Meter kaufen, den Taillenumfang messen und ein Stück Paillettenband in passender Länge abschneiden. Die beiden Enden des Bands zusammen nähen, lose Fäden sichern und abschneiden. In den Glitzergürtel schlüpfen und damit lose Cardigans oder flatterige Oberteile einfach und sexy auf Taille bringen!

 

 

Wer kein Glitzer mag, kann auch einen Stoffstreifen falten, zu einem Band nähen und ein Ende mit einer Schleife verzieren. Darunter wird ein Druckknopf angebracht, auf der anderen Seite des Gürtels ebenfalls. Für die Schleife wird ein Stück des Stoffs mittig gerafft auf dem Gürtel festgesteppt.

Die Einladung zum Freundinnen-Tag sowie die Dekoration habe ich hier vorgestellt.

 

 

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Pailletten-Tasche: Aus zickig wird individuell

 

Neulich berichtete ich, dass mein Kleiderschrank dringend aufgepeppt werden muss. Neben dem Umarbeiten von alten Lieblingsstücken steht natürlich auch der Einzug von Neuankömmlingen auf meiner Liste. So entdeckte ich diese Pailletten-Tasche, die an mir getragen leider viel zu wuchtig aussah. Macht nichts, ich fand sie sowieso optisch zu „zickig“.  Also kürzte ich sie radikal links und rechts an den Seiten und schnitt außerdem den Boden weg. Die Trageriemen mussten ebenfalls dran glauben.
Damit die Pailletten nicht dauernd nach oben klappen (was sie vorher taten), nähte ich dünnen schwarzen Tüll über die Pailletten und steppte ihn mit schwarzen Satinbändern ab.
Nun ist die Tasche wesentlich handlicher und persönlicher.

 

 

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Aus zwei mach eins: Blumige Bluse mit gestreiften Ärmeln

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In meinem Lieblings-Second-Hand-Geschäft habe ich mal wieder eine wunderbare Bluse gefunden, die (wie so oft) viel zu groß war. Während ich mir überlegte, wie ich das wunderschöne Oberteil einer teuren Marke auf meine zierliche Figur angepasst bekomme, suchte ich parallel nach einer Möglichkeit, die kurzen Ärmel zu ersetzen. Etwas später entdeckte ich im gleichen Geschäft die blau-weiß gestreifte Bluse, deren Ärmel ich abtrennte. Die ursprüngliche Bluse büßte ebenfalls ihre Ärmel ein und erhielt dafür neue gestreifte in der passenden Länge.

 

 

Die aquarellierten Blüten passen wunderbar mit den sommerlich-frischen Streifen zusammen, finde ich.
Und aus dem Rücken der Streifenbluse nähte ich zusätzlich eine Tasche, die Henkel stammen aus dem Stoff des Vorderteils. Eine Runde weiße Spitze um den Rand, und fertig!

 

 

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Loop aus quadratischem Tuch nähen

 

Vor unserer Safari durch Tansania fand ich Loop-Schals hässlich und unpraktisch. Bis ich mir Gedanken um fliegenden roten Staub, zugige Klimaanlangen und Insekten machte und darauf kam, dass ein Loop gegen fast alles schützt… Tatsächlich gab es vor Ort weder Staub noch Insekten, aber seitdem mag ich Loops für Reisen gern.

 

 

Hier entdeckte ich ein schönes quadratisches Tuch, das ich in drei Teile zerschnitt, um einen Loop daraus zu nähen. Dazu breitete ich das Tuch aus, faltete es in drei Lagen und schnitt es liegend zu. Dann nähte ich die kurzen Seiten zu einem langen Kreis zusammen und steppte die langen Seiten ab, damit sie nicht ausfransen.

 

 

Bei anderen Größen und Mustern des Tuchs reicht es, das Tuch zu halbieren, zu zerschneiden und dann wieder die kurzen Seiten zu einem Kreis zusammen zu nähen und die offenen Kanten der langen Seiten zu versäubern.

 

 

So lassen sich quadratische Tücher angenehm tragen, weil sich die Stofffülle auf mehr Länge verteilt. Und es sieht weniger als, als hätte ich mir eine Tischdecke um den Hals geknotet…

 

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Exzentrische Engländerin im Anmarsch

 

Schon so lange besitze ich ein grünes Chiffontuch mit Krokomuster, dass ich gar nicht mehr weiß, woher ich es habe. Tragen tue ich es nicht, weil ich immer befürchtete, damit wie eine exzentrische alte Damen auszusehen. Nun kam endlich der passende Anlass, um es zu verwenden: Ich nähte eine Tasche aus türkisfarbener Wolle und steppte das Krokotuch locker fallend oben an den Saum. Dazu klappte ich es über den Rand der Tasche, sodass es zu zwei Dritteln außen hängt und zu einem Drittel innen. Spitze in zartem Rosa und ein paar künstlerisch-zufällig drauf geworfene Knöpfe runden den Beutel ab.
Als ich ihn am Sonntag endlich fertig genäht hatte, war es schon Abend, sodass die Sonne längst die Krokuswiese verlassen hatte. Aber nebenan zwischen den Märzenbechern war es noch halbwegs hell, um einige Fotos aufzunehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt bin ich gespannt, wenn ich die Tasche das erste Mal ausführe, ob ich mich wie eine exzentrische Engländerin jenseits der achtzig fühle oder ob mein Entwurf doch tragbar ist… oder ob es noch eine Runde Glitzerperlen braucht…
Wir werden sehen.

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Loop-Schal aus Lieblingsresten

 

Vor einigen Jahren kaufte ich second-hand eine traumhafte Bluse meiner Lieblingsmarke. Da sie mir um viele Größen zu groß war, verarbeitete ich sie: Erst peppte ich damit einen Rollkragenpullover auf, nun nähte ich aus den Ärmeln und der Schulterpasse einen Loop-Schal. Er ist wiederum mit den Resten des weinroten Nickys gedoppelt, die beim Shirt mit dem Knopf-Ausschnitt überblieben.
Durch den Nicky innen ist der Loop kuschelig warm, dank des geblümten Stoffs außen wirkt er sehr dekorativ.

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Weinrotes Shirt mit Knopf-Sammlung am Ausschnitt

 

Schon lange habe ich nicht mehr beim Me Made Mittwoch mitgemacht, weil ich ewig keine neue Kleidung vom ersten Zuschnitt bis zum letzten Faden für mich genäht habe. All meine aufgehübschten Alltagsklamotten zählen bei der Link-Party nicht…
Nun ist endlich mein weinrotes Nicky-Shirt fertig geworden: Wärmer als ein langärmliges Shirt und dünner als ein Pulli eignet es sich wunderbar im Frühjahr, um mit offenen Strickjacken oder einer lockeren Weste darüber getragen zu werden. Je nach Temperaturschwankungen im Laufe des Tages kann ich es pur oder mit etwas zum Drüberziehen anziehen.
Der Schnitt ist uralt von „Burda“ und wirklich einfach zu nähen – abgesehen vom flutschigen und stretchigen Nicky, der sehr von einer nicht vorhandenen Overlockmaschine profitieren würde. Und abgesehen vom Einsetzen der Ärmel, was für mich immer der ungeliebteste Arbeitsschritt am Oberteil nähen ist…

 

 

Hochwertigen Nicky (oder Samt) mag ich so gern, weil er kuschelig und elegant gleichzeitig ist. Ich liebe diesen Flor und den matten Glanz…
Den Ausschnitt habe ich mit einem Teil meiner Perlmutt-Knopf-Sammlung verziert und einzelne Perlchen dazwischen genäht. Die blöde Zickzack-Naht an den Ärmelbündchen (wegen der fehlenden Overlock…) versteckte ich hinter sehr vielen Perlen in Grün, Blau und Silber.
Jetzt freue ich mich, wenn es warm genug wird, das Shirt zum ersten Mal zu tragen!

 

 

Und weil bei der Link-Party ein Foto des Kleidungsstücks an der Frau unbedingt dazu gehört, hier nun ein mäßiges Bild von mir am Abend bei Kunstlicht im Wohnzimmer 😉 Die Hose ist gekauft und nur am Bund enger genäht, damit sie ordentlich sitzt.
Und weil mein geliebter Ohrensessel ebenfalls weinrot ist, muss er mit auf´s Foto…

 

 

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