aufmerksam, kreativ

Kreativer Ostergruß mit Hasenkarte und Gedicht

Mit dieser Karte wünsche ich gesegnete Ostern.
Auf meinem Balkon sitzend schrieb ich das folgende Gedicht:

Eine weiße Feder segelt im Wind
über den blankgeputzten Himmel.
Ernsthaft beschäftigt nähert sich eine Hummel,
behäbig brummend bahnt sie sich einen Weg zum Nektar.
Gänse teilen die klare Luft mit zielstrebigen Flügelschlägen,
unter ihnen nicken Hornveilchen in der Brise.
Der Plunder mit Vanillepudding schmeichelt meiner Zunge,
während ich selig ins Sonnenlicht blinzel.
Auf meinem Schoß ein Buch, frisch aufgeschlagen und fesselnd,
doch meine Augen ruhen auf den schwellenden Knospen über mir.

Marie Krüerke

Wer Lust hat, selbst poetisch aktiv zu werden, findet vielfältige Anregungen für Schreibspiele, Geschichten und Gedichte in meinem Praxisbuch „Schatzkiste Schreibspiele“ zum kreativen Schreiben. Zielgruppe sind dabei SeniorInnen, was lediglich bedeutet, dass weder sexuelle noch gewalttätige Inhalte vorkommen – darüber hinaus lässt sich die Ideensammlung für jede Altersgruppe nutzen!

Für die Hasenkarte stellte ich einen Hintergrund her, der an Wald und Wiese erinnern soll.
Dazu stempelte ich in zwei Grüntönen und einem Schlammton diverse Farne, Blüten und florale Elemente. Den Hasen stempelte ich auf farbige Pappe, riss ihn locker aus und färbte die Ränder mit einem Stempelkissen. Unter dem Hasen befestigte ich ein Satinband, das einmal um die Karte läuft und sich zur Schleife binden lässt. Wie immer brauchte ich als krönenden Abschluss ein Stück Band, als Kreis gelegt, für ein Extra an Struktur.

aufmerksam

Der Frühling ist wach

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Frühling

Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?
Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?
Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:
»Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!«

Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
»Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!«

Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?
Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?
Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
»Der Frühling, der Frühling!« — da wusst‘ ich genug!

Heinrich Seidel
aufmerksam

Frühlingsboten an der Alster

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Neben dem Wanderweg blühen die Winterlinge, während unten an der Böschung im Schatten die Schneeglöckchen lieber nahe des Wassers wachsen.

 

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Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal;
Nun, armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden.

Ludwig Uhland
(Erstdruck 1813)
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aufmerksam

Le Jardin

Le Jardin

Des milliers et des milliers d’années
Ne sauraient suffire
Pour dire
La petite seconde d‘ éternité
Où tu m’as embrassé
Où je t’ai embrassé
Un matin dans la lumière de l’hiver
Au parc Montsouris à Paris
A Paris
Sur la terre
La terre qui est un astre

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Jaqus Prévert

aufmerksam

Gedicht zum Frühling

Friedrich Hölderlin (1770-1843)

Der Frühling

Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,
Die Tage kommen blütenreich und milde,
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen
Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.

Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten
Wie eine Pracht, wo Feste sich verbreiten,
Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,
So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.

 

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