aufmerksam

Weihnachten kommt schneller, als man denkt: Arbeitsblätter, Spiele und Andachten für SeniorInnen

Auf meiner Website Schatzkiste Seniorenbetreuung präsentiere ich kostenlos diverse Arbeitsblätter, Liedersammlungen, Stundenkonzepte und Gottesdienst-Abläufe zum Herunterladen. Heute habe ich alle bisher veröffentlichten Arbeitsmaterialien für Gruppenstunden und Einzelbetreuungen, die thematisch zu Advent und Weihnachten passen, in einer Sammlung zusammengestellt:
Der Winter-Weihnachts-Fundus mit meinen Anregungen für die Gruppenleitung ebenso wie Übungen und Spiele, die direkt ausgedruckt und an die SeniorInnen verteilt werden. Sie eignen sich für gemütliche Runden ebenso wie zum Veröffentlichen in der internen Hauszeitung – damit möchte ich KollegInnen die Arbeit erleichtern, die meine eigenen Konzepte sinnvoll weiterverwenden können. Eine kommerzielle Nutzung schließe ich dabei ausdrücklich aus, alle Rechte bleiben bei mir.

kreativ, Presse

Presse: Fachartikel zum Kreativen Schreiben mit SeniorInnen

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift für die Seniorenbetreuung, „Aktivieren“, erschien ein vierseitiger Artikel zum Thema „Kreatives Schreiben“ von mir.
Darin stelle ich einfache Möglichkeiten vor, wie SeniorInnen ihre Freude am Formulieren und Fabulieren entdecken. In meinen Schreibstunden ist alles erlaubt, auch Kritzeln, Comics malen, Cluster bilden oder sich mit Stichworten zufrieden geben. Schließlich sind die Grundvoraussetzungen ganz verschieden, auch Personen mit Konzentrationsschwierigkeiten oder Sprachstörungen nach einem Schlaganfall nehmen teil.
Besonders wichtig ist für mich als Kursleitung dabei, die Gruppe „gründlich zu enthemmen“. Bevor wir das erste Mal mit einem Blatt Papier konfrontiert werden, vergehen mindestens fünfzehn Minuten mit Aufwärmspielen und Assoziationsübungen. Erst nach einer halben Stunde sitzen wir tatsächlich am Text, vorher lade ich zu Wortspielen, Themensammlungen an der Flipchart oder kleinen Gedichten ein.

Ich bin immer wieder überrascht, wie unterschiedlich die „Werke“ der Teilnehmenden sind: Aus einer einzigen Aufgabe entstehen ganz vielfältige Texte, Ideensammlungen und Skizzen.
Wer 43 Übungen und Schreibspiele zum kreativen Schreiben mit hochaltrigen Menschen ausprobieren möchte, findet die Sammlung meiner besten Schreibaufgaben im Praxisbuch „Schatzkiste Schreibspiele“.
Bei Bedarf sende ich auch gern ein Rezensionsexemplar zu.

Atemfreude, aufmerksam

Neue „Atemfreude“-Stunde: Erntezeit im Bauerngarten

Heute nehme ich mir die Zeit, um meine letzte „Atemfreude“-Stunde so aufzubereiten, dass aus meinen Notizen ein leicht umsetzbares Konzept wird, das auch andere PädagogInnen anwenden können.
„Atemfreude“ ist das einzigartige Konzept lustbetonter Atemgymnastik für SeniorInnen und Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Die Gymnastik und Atemvertiefung wird nicht von der Therapeutin diktiert, sondern im Rahmen einer unterhaltsamen und sinnlichen Geschichte miteinander erlebt.

Coronabedingt treffen wir uns zum Sport auf der Terrasse der Senioren-Residenz, direkt daneben blüht mein Kräutergarten mit den Bienenstauden. Das Thema „Erntezeit im Bauerngarten“ liegt im Spätsommer/Frühherbst nahe, umso schöner, wenn wir uns direkt aus dem Beet mit Kräutern bedienen können.
Für die „Atemfreude“-Stunde werden keine Materialien benötigt, lediglich ein paar Küchenkräuter, die die SeniorInnen sich frisch abzupfen: Entweder von Kräutertöpfen, die im Stuhlkreis weitergegeben werden, oder von Zweiglein, die von der Kursleitung aus dem eigenen Garten mitgebracht und herum gereicht werden.
Wie immer findet der Kurs in einem großen Stuhlkreis mit (coronabedingtem) Abstand untereinander statt.
Zu Beginn liest die Moderatorin ein Gedicht von Theodor Storm zur Einstimmung vor, dann folgt die Anleitung der „Atemfreude“: Wir bringen anhand der ersten Vorbereitungen in unserem imaginären Garten den Kreislauf in Schwung, dehnen und strecken uns, richten uns auf und arbeiten und zu den Atemübungen vor. Dabei sind, entsprechend den Prinzipien der „Atemfreude“, alle Elemente der Stunde in die assoziative Handlung verpackt: Wir verscheuchen Stare von den Obstbäumen, pflücken die letzten Kirschen und spucken Kerne, setzen Blumenzwiebeln für Frühblüher, geben bei einer Ameisenstraße acht, wiegen uns wie Korn im Wind…. So können auch kognitiv eingeschränkte Personen dem Inhalt gut folgen.
Das gesamte Konzept stelle ich kostenfrei unter diesem Download zur Verfügung: Einfach ausdrucken und loslegen!
Atemfreude-Stunde: „Erntezeit im Bauerngarten“ Download
Wer die therapeutischen Hintergründe besser verstehen und die Durchführung genau erklärt bekommen möchte, findet alles Wissenswerte im umfangreichen Praxisbuch „Atemfreude. Schwungvolle und fröhliche Atemübungen mit Senioren anleiten“

 

aufmerksam, Presse

Presse: Wie erleichtern wir die Eingewöhnung in Senioren-Einrichtungen?

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Aktivieren“ stelle ich vielfältige Ideen vor, wie SeniorInnen sich im betreuten Wohnen oder der stationären Pflege gut eingewöhnen können. Dabei gehe ich auf grundsätzliche Themen wie eine klare Beschilderung zur Orientierung in allen Teilen des Hauses ebenso ein wie auf kreative Möglichkeiten, Neuzugänge in feste Cliquen „einzuschleusen“. Damit auch in Gruppenstunden eine offene Atmosphäre herrscht, präsentiere ich kreative Vorschläge – beispielsweise zur Auflockerung der oft sehr starren Platzwahl. Auch Patenschaften zwischen fitten Alteingesessenen und Zugezogenen können für beide Seiten eine Bereicherung sein. Viele weitere Anregungen für die soziale Betreuung zur Integration der SeniorInnen werden im Magazin vorgestellt.

aufmerksam, kreativ

Neue Geschichten aus dem Garten: Sorgen und Freuden der SeniorInnen

Seit ich im Frühjahr als Corona-Maßnahme begonnen habe, die Außenflächen der Senioren-Residenz mit bienenfreundlichen und trockenheitsreistenten Stauden zu bepflanzen, ist viel passiert: Das Kräuterbeet hat sich zu einem inoffiziellen Treffpunkt entwickelt, wo ganz viel zufällige Begegnungen passieren. Meine zentrale Rabatte im Wendekreis am Haupteingang erntet jede Menge Lob für die abwechslungsreiche und ökologisch ausgewogene Bepflanzung.

  • Herr H., der sich seit einiger Zeit um den Judasbaum auf der Terrasse Sorgen macht, berichtete, dass er jetzt Schoten austreiben würde. „Sach mal, Marie, seit wann wachsen Schoten auf Bäumen? Das is doch keine Erbse!“
    Ich: „Och, es gibt verschiedenste exotische Bäume mit sehr ausgefallenen Samenständen.“
    Herr Z. mischte sich ein: „Ja, und dann ist ja das Dollste, dass ich jetzt weiß, woher dieser Duft immer kommt!“ Wir schauten interessiert, er: „Na, jedes Mal, wenn ich aus der Haustür komme, duftet das immer so! Und ich frag mich, wieso, da steht doch kein blühender Busch, wo kommt denn der Duft her?“
    Wir guckten gespannt, er: „Na, das sind die Linden! Die blühen!“
    Herr H. lachte so laut, dass er fast vom Stuhl fiel: „Und da mussteste so alt werden, um zu merken, dass Linden blühen? Und duften? Und wo kommt denn sonst der Lindenblütenhonig her, hä?“
  • Die Katze einer Pflegerin tobt neuerdings gerne durch unser neues Kräuterbeet, was ihr schon einige Damen übelnahmen und sie bei mir verpetzten. Die demente Frau K. stand mit mir am Beet, während ich Nacktschnecken absammelte, und las zum vierten Mal in Folge laut den Pflanzenstecker vor: „Rauke. Rucola. Was ist das denn?“
    Plötzlich schoss die Katze aus der Kapuzinerkresse heraus, was Frau K. kein bißchen erschreckte, sie fing gleich an, mit ihr zu schmusen.
    Herr Z. kam auf dem Weg zum Mittagessen vorbei und streichelte sie ebenfalls, wurde aber gebissen. Er nahm es entspannt: „Ich habe mir grad die Hände desinfiziert, das mag sie natürlich nicht…“
  • Frau W. war in großer Aufregung, weil sie ein Samentütchen zu ihrer japanischen Freundin geschickt hatte, die daraufhin beim Zoll vorgeladen wurde. Der Zoll wollte ihr die Samen jedoch nicht herausgeben, sodass sie Frau W. anschrieb, ob die Samen vernichtet oder zurück gesandt werden sollten.
    Frau W. befand sich nun in heftiger Erregung: „SIE haben mir die Samen gegeben, Frau Krüerke! Die waren doch vom Naturschutz! Da stand sogar die Loki-Schmidt-Stiftung drauf! Was soll denn dabei das Problem sein?“
    Ich versuchte, sie zu besänftigen: „Naja, die Japaner wollen natürlich kein fremdes Saatgut eingeführt bekommen, das sich wer weiß wie doll ausbreitet. Da haben wir doch auch immer wieder Ärger mit, wenn hier endemische Arten unsere eigene Pflanzenwelt verdrängt!“
    „Ja, aber SIE haben mir das gegeben. Und das war vom NATURSCHUTZ. Da ist doch nichts Schlimmes bei!“
    „Naja, die Japaner kennen ja nun unsere Naturschutzverbände nicht. Und selbst wenn: Deutsche Wiesenblumen wollen sie nun mal nicht bei sich angepflanzt haben.“ Frau W. regte sich immer heftiger auf: „Aber was sollen die paar Samen denn tun? Ganz Japan übernehmen?!“
    Ich wurde deutlicher: „Also, der Zoll geht ja vom Schlimmsten aus. Hätte also sein können, dass in den Samentüten etwas drin steckt, dass absichtlich Schaden zufügen soll. ODER das heimlich Cannabis ist, und eben keine deutsche Wiesenblumen-Mischung. Samen einführen, das sehen viele Nationen kritisch.“
    Frau W. kollabierte: „Aber das war doch vom NATURSCHUTZ! SIE haben mir das GEGEBEN.“
    Ich gab auch auf.Direkt am Kräuterbeet habe ich laminierte Hinweise deponiert, welche Pflanzen hier wachsen, welche Inhaltsstoffe sie enthalten und wie sie verwendet werden können.
    .
  • Wir saßen draußen auf der Terrasse, ich war gerade mitten in der Moderation meiner „Atemfreude“-Gruppe.
    Da öffnete sich die Tür des Wintergartens, Herr M. trat heraus, erntete mit einem einzigen Handgriff eine Auswahl an Kräutern und verschwand zurück an seinen Tisch. Ganz offensichtlich, um seinen Salat damit aufzuwerten. Freut mich, dass die Kräuter genutzt werden!
  • Frau Dr. Sch. liebt es, meine gärtnerischen Kompetenzen zu beurteilen: „Na, das sieht aber sehr wüst aus, Ihr Kräuterbeet! Da wächst ja wirklich alles komplett wild!“
    Ich antwortete fröhlich grinsend unter der Maske: „Ja, ist ein echter Dschungel geworden, die letzten Tage durch den Regen, ne?“
    Sie hörte mich wie immer nicht und dozierte über ihre eigenen pflegerischen Tätigkeiten, die ich bereits einige Stunden zuvor bewundert hatte: Die halb verblühte Hortensie hatte sie radikal kastriert und auf einen winzigen Stumpf gestutzt, was für mich arg nach Gewalt aussah. Und das mitten auf der gemeinschaftlichen Terrasse der Anlage…. aber bitte.
  • Der Haselstrauch am Rand des Kräuterbeets treibt so heftig aus, dass ich mich heute mitten ins Beet stellte und erst mit meiner Papierschere die kleineren Triebe stutzte und dann die großen mit der Hand ausbrach. Er verschattet einfach alles. Währenddessen plauderte ich locker mit allen, die in loser Folge vorbei kamen. Inzwischen hatte ich, nach einer zusätzlichen Runde Unkraut zupfen, Dreckschlieren auf der Stirn und Erde im Decolleté (wie die da hin gekommen ist?).
    Plötzlich öffnete sich über mir das Fenster und der stellvertretende Direktor bat mich um Tipps, warum in seiner Kräuterspirale der Basilikum und der Koriander so abgefressen aussahen. Wer das sein könnte und was er dagegen unternehmen solle?
    Puh, keine Ahnung? Ich konnte nur sagen, dass sonst Kräuter (wie Rosmarin, Thymian, Oregano) nicht von Schnecken gefressen würden, nur eben Basilikum und Koriander, die ja beide deutlich zartere Blätter haben. Ob er schon einmal Hühnereier vom Kochen aufbewahrt, zerkrümelt und rund um die Stauden ausgestreut habe? Das könnte helfen, wenn nicht, würde es definitiv düngend wirken. Er sah relativ zufrieden mit meiner Antwort aus…
    Später meinte eine Kollegin, die während meines reflexartigen Vortrags bei ebenfalls offenem Fenster zwei Büros weiter saß: „Du bist ja auf Zack, Marie, wirklich. Das mit den Eiern hab ich schon mal gehört, aber vielleicht probier ich das jetzt auch mal aus.“
    Sonst noch wer Interesse an einer spontanen Ferndiagnose? (-;
aufmerksam, glaubhaft

Andachten für SeniorInnen: Hier zum kostenlosen Download

Im Alltag spüre ich bei den SeniorInnen weiterhin ein großes Bedürfnis, „die großen Fragen des Lebens“ zu klären und spirituelle Bedürfnisse zu erfüllen. Da ich coronabedingt mindestens ein Mal pro Monat den SeniorInnen der Residenz eine Andacht als Heft konzipiere und ins Appartement bringe, teile ich mit PädagogInnen mein Material:
Auf meiner Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“ können in der Kategorie „Spiritualität“ Andachten zu Themen wie Vergebung, Geborgenheit, Selbstannahme kostenlos herunter geladen werden. Natürlich stelle ich auch Beispiele für die Passionszeit, Advent, Weihnachten und den Jahreswechsel vor. Inzwischen wieder gemeinsam vor Ort, aber viele Themen lassen sich weiterhin einfach ausdrucken und weitergeben.
Alle Andachten enthalten Liedtexte, Bibellese, Gebete, Mitmach-Aktionen, Raum für eigene Gedanken und zum Abschluss das „Vater unser“ und einen thematisch passenden Segen. Sie können in der Senioren-Einrichtung an Interessierte verteilt werden oder als Ideenfundus für eigene Gottesdienste benutzt werden.
Ich freue mich über Rückmeldungen, wie meine Konzepte in anderen Häusern ankommen!

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.

Wer selbst philosophische Nachmittage plant oder Andachten hält und sich Impulse wünscht: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

aufmerksam

Schatzkiste Seniorenbetreuung: Kostenloses Material für Gruppen und Einzelgespräche

Wer sich vielfältiges Material für die Gestaltung von Gruppen und Einzelbetreuung mit SeniorInnen wünscht, findet auf meiner Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“ eine große Bandbreite:
Von Arbeitsblättern zur kognitiven Aktivierung über Stundenkonzepte, Liedersammlungen oder Atemgymnastik reicht das thematische Angebot. Angepasst an das Level der jeweiligen Gruppe, die Jahreszeit oder das Stundenthema kann sich jede Pädagogin ihr eigenes Konzept zusammenstellen. Auch exotische Themen wie Lach-Yoga, kreatives Schreiben oder ein Englisch-Kurs haben ihren Platz.
Alle Übungen und Downloads sind kostenlos, sie können direkt ausgedruckt und mit den hochaltrigen Menschen benutzt werden. Dabei achte ich auf eine große Schrift und ein optisch ansprechendes Layout, damit trotz nachlassender Sehfähigkeit alle SeniorInnen von den Materialien profitieren.

Auch Ermutigungen für die Angestellten, spirituelle Gedanken und Unterstützung im Berufsalltag in der sozialen Betreuung gebe ich gern weiter.
Wer meine Praxisbücher für die Seniorenbetreuung entdecken möchte, findet auf der Website vielfältige Einblicke und Inhalte zum reinschnuppern: alles kostenfrei, nie umsonst!

aufmerksam, Presse

Organisation der Seniorenbetreuung: Hilfreiche Strategien und Tipps


Für alle, die Senioren-Gruppen leiten, das Programm der Tagespflege organisieren oder soziale Betreuung anbieten:
Auf AktivierenPlus erkläre ich in vielfältigen Artikeln, wie ein Jahresplan oder Wochenplan erstellt wird und alle Anwesenden ihren Bedürfnissen angepasst an Erlebnissen teilnehmen.
Die Jahresplanung in der Sozialen Betreuung stelle ich ebenso vor wie Tipps, um zielgruppengerecht eine große Bandbreite an Gruppen zu gestalten.
Welche Elemente sollte eine abwechslungsreiche Gruppenstunde enthalten?
Wie organisieren wir ein Fest, wer ist daran beteiligt und wie entsteht eine reibungslose Durchführung?
Was ist bei der Planung eines Ausflugs zu beachten –  von der Auswahl des Ziels bis zur Barrierefreiheit vor Ort?
Auch grundlegende Überlegungen zu einer achtsamen Gestaltung des Alltags mit SeniorInnen stelle ich vor.

Alle Artikel bieten zusätzlich eine Checkliste zum kostenlosen Herunterladen und Ausdrucken, um sofort loszulegen und den Überblick zu behalten.
Wer AktivierenPlus abonniert, kann über die Verlinkungen meiner Artikel direkt komplette Stundenentwürfe entdecken und verwenden. Über 540 Aktivierungsangebote und digitale Spiele laden zum Ausprobieren ein. Für Neugierige ist eine kostenlose Probezeit des Abos möglich.

aufmerksam, Presse

Fachartikel: Die spirituelle Leere füllen – Andachten mit Senioren

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Aktivieren“ erschien ein Artikel zum Thema „Die spirituelle Leere füllen“ von mir.
Darin ermutige ich dazu, unter Corona-Bedingungen in Senioren-Einrichtungen eigene Andachten zu halten. Da seit Monaten in vielen Häusern keine Gottesdienste stattfinden, während der Bedarf an psychischer Unterstützung gewächst, stellt sich die Frage, wie die soziale Betreuung dem Bedarf gerecht wird.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit selbst gestalteten Andachten gemacht, die auf überwältigend positive Rückmeldungen trafen. Dabei interessierte sich niemand dafür, dass ich als „Gläubige unter Gläubigen“ durch die gemeinsame Zeit leite und keine theologische Ausbildung vorweisen kann. Ganz im Gegenteil, die SeniorInnen waren für die persönliche und offene Atmosphäre sehr dankbar.

Inzwischen sind in unserem Haus keinerlei Zusammenkünfte mehr erlaubt, daher verteile ich seit November meine Andachten als kleines Heft.
Jedes Heft hat ein Motto, das ich anhand von Liedern, Texten und Mitmachaktionen erlebbar mache. Denjenigen, die sonst zur Andacht kommen, bringe ich das Heft direkt ins Appartement. Zusätzlich lege ich immer ein paar Exemplare an die Rezeption, damit Interessierte sich unverbindlich eine Andacht mitnehmen können.

aufmerksam

Ein typisches Telefonat im Büro der Senioren-Residenz

Da viele Mitmenschen glauben, SeniorInnen in einer Residenz seien alle langweilig und depressiv, möchte ich heute einmal zeigen, wie ein Telefonat im Büro auch ablaufen kann.
Ich rufe Herrn Bieber (Name geändert) an, er geht ran und ich lege, wie immer, direkt los:
„Hallo Herr Bieber, ich habe hier etwas sehr Lustiges auf Plattdeutsch, das könnte Ihnen gefallen. Ach ja, Marie Krüerke am Apparat, aber das haben Sie wahrscheinlich längst erkannt….“
„Ja, Mädchen, das habe ich. Sag an!“
„Der Witz ist aber im Internet, haben Sie mal ’ne Mailadresse für mich, dass ich es Ihnen schicken kann? Ich würd ja ’ne Kopie zu Ihnen hochbringen, aber im Internet kann ich wohl schlecht was kopieren…“
„Na klar. Also: Erhart Bieber, einfach am Stück, und dann…… das was sie alle haben.“
„Was wir alle haben?
„Ja, gmtx oder so.“
„Gut, also erhartbieber@gmx.de oder .net oder .com?“
„Ja, das passt so. Aber Mädchen, hast du heute eigentlich schon Mittag gegessen?“
„Jaaaa, hab ich, von zu Hause mitgebracht.“
„Aber das ist doch immer nur Gemüse, so hart, wie du arbeitest, reicht das doch nicht! Neee, Mädchen, da musst du besser aufpassen, sonst fällst du noch völlig vom Fleisch. Versprichst mir was? Wenn bei euch mal wieder alles drunter und drüber geht, kommste einfach mal hoch, um zu verschnaufen? Wirklich, du machst dich noch kaputt. Also, du kannst jederzeit hier rumkommen und dann hab ich ’n Schnaps oder was anderes und dann ruhst du dich mal aus, ja?“
Ich verspreche es hoch und heilig, wieder einmal.

Er findet zur allgemeinen Höflichkeit zurück:
„Na denn, Frau Krüerke, da bin ich mal gespannt, was Sie mir da nun an den Hals geschickt haben!“
„Ach, was ich noch sagen wollte: Ich hab Sie aus dem Fenster wieder mit Ihrem Rollator gesehen, und der ist immer noch zu niedrig! Ich hab‘ Ihnen das schon im Sommer gesagt, als ich Sie hier durch den Innenhof hab schieben sehen: Der ist zehn Zentimeter zu tief! Garantiert! Das tut doch Ihrem Rücken nicht gut!“
„Dooooch, das passt so, ich gehe auch immer bewusst aufrecht!“
„Neee, das passt tatsächlich nicht, Sie rollen die Schultern ein und machen den Rücken krumm! Ich SEHE das doch von hier aus!“
Er schnaubt.
„Aber das hat der Mensch von der Hilfsmittelfirma exakt so eingestellt.“
„Das glaub ich Ihnen ja, aber Sie stützen sich trotzdem viel zu weit unten ab. Ich habe doch nur Ihr Wohl im Auge!“
„Na dann, geh mal wieder an die Arbeit, Mädchen. Und komm rum, der alte Bieber hat hier immer einen Platz frei!“