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Mit wichtigem Auftrag unterwegs


„Ich hoffe, dass Ihnen bewusst ist,
wie sehr Ihre Familie, Ihre Freunde, Ihre Gemeinde, Ihr Wohnort
und diese Welt Sie brauchen.

Lassen Sie nicht zu,
dass Ihr wahres Ich dabei verloren, begraben oder abgewertet wird.

Was in Ihnen steckt, ist wichtig.
Ihr wahres Ich ist wichtig!“

Lynne Hybels

 

aus: Birgit Schilling, „Berufung finden und leben. Lebensplanung für Frauen“

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Talente klug einsetzen

„Mein Temperament, meine Persönlichkeit, meine Fähigkeiten,
meine Interessen und Leidenschaften

– sie alle sagen etwas darüber aus, wozu ich berufen bin.“

David G. Benner

„Frage dich nicht, was die Welt braucht.
Frage dich, was dich lebendig macht
und dann gehe hin und tue das Entsprechende.

Denn die Welt braucht nichts so sehr,
wie Menschen die lebendig geworden sind.“

Gill Baine

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Glaubensbekenntnis

Ich glaube, dass vor Gott alle Menschen gleich sind:
Alle Herkunftsorte, alle familiären Hintergründe, alle Bildungsgrade.
Ich glaube, dass Frau und Mann gleichberechtigt geschaffen sind und dass beide Geschlechter jede Aufgabe dieser Welt meistern können. Allein. Und gemeinsam.
Ich glaube, dass Gott alle Menschen mit Begabungen und Talenten ausgestattet hat, jenseits von dem, was wir als frauen- und männerspezifisch erleben. Wir sollen uns an diesen Fähigkeiten freuen und sie unerschrocken anwenden, damit sie zu seiner Ehre eingesetzt werden.
Ich glaube, dass es Gottes größter Wunsch ist, dass wir über unsere Vergangenheit hinaus wachsen. Dass wir aus unseren Verletzungen und Enttäuschungen zu einem befreiten Leben aufbrechen, in dem wir unsere Bestimmung finden. Damit unsere Energie anderen Menschen hilft, ihren Weg zu entdecken, statt heimlich alte Narben zu lecken und Angst zu konservieren.

Ich glaube, dass Gott alles liebt, was Freude schafft, und uns aus ganzem Herzen diese Fröhlichkeit gönnt. Gott genießt es, wenn wir seinen Überraschungen auf die Spur kommen: Rauschende Wälder, leuchtende Wolken, regennasse Blumen, köstliche Mahlzeiten, vertraute Gemeinschaft, Zärtlichkeit, lachende Kinder.
Ich glaube, dass wir nur dann weise und versöhnt leben, wenn wir uns anderen zuwenden und ihnen mit offenem Herzen zuhören. Weil Gott uns als Geschöpfe gedacht hat, die auf den Dialog angewiesen sind, um Neues zu lernen und gemeinsam voran zu kommen.
Ich glaube, dass die Bibel wahr ist.
Ich glaube, dass wir Kirche als Lebensraum und Unterstützung brauchen. Als Kompass, als Zufluchtsort, als Schule, als Forum. Wenn wir nicht aufeinander hören, werden wir auch nicht auf Gott hören. In der Gemeinde liegt ein Geschenk, das nur die empfangen, die dran bleiben: Dran im Gebet, dran in Konflikten, dran im Austausch, dran in Enttäuschung, dran im Einsatz, dran im Spenden, dran in Ermutigung, dran im Segen.

Ich glaube, dass Gott mir nahe ist.
Ich glaube, dass Gott sich Beziehung wünscht.
Ich glaube, dass Gott alle Menschen liebt. Auch mich.
Ich glaube, dass ich nicht tiefer fallen kann als in Gottes Hand. Dass er mich nie verlässt, auch wenn ich seine Gegenwart manchmal nicht spüren kann.

Ich glaube, dass Gott viel größer ist als alles, was wir als „Weltordnung“ erleben und deklarieren. Und dass Gott unsere Schubladen, in die wir Menschen einordnen, völlig egal sind.
Für Gott sind Singles, Paare, Familien, Alleinerziehende, Witwen und Witwer gleich wertvoll.
Für Gott sind Paare mit Kindern und Paare ohne Kinder gleich wertvoll.
Für Gott sind Arbeitslose und Manager der höchsten Etage gleich wertvoll.
Für Gott sind Versehrte und Menschen mit Behinderung genauso wertvoll wie LeistungssportlerInnen und Workaholics.
Für Gott sind Depressive ebenso wertvoll wie Menschen mit Charisma, die Stadien füllen.

Gottes JA zu dir, zu mir steht über unserem Leben. Für immer.
Was ist deine Antwort darauf?

 

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Gott sei Dank – Tag

Heute feiern Christen „Erntedank“: Ein Sonntag im Kirchenjahr, an dem es nicht um Gott, Jesus oder den Heiligen Geist geht (wie an den Festen Weihnachten, Karfreitag und Ostern sowie Himmelfahrt und Pfingsten), sondern um uns Menschen und was wir Gott verdanken.*
Was ist uns in diesem Jahr** gelungen?
Womit wurden wir beschenkt – im materiellen und immateriellen Sinn?
Welche Veränderungen haben stattgefunden?
Kurz: Wofür sind wir dankbar?

Heute morgen fühlte es sich so gar nicht nach Erntedank an, und dass ich Abendmahlsdienst hatte und vor der Gemeinde beten sollte, war ganz und gar nicht das, was mir an diesem Tag in den Kram passte. In den letzten Tagen ist einiges passiert, was in mir alles andere als Dankbarkeit ausgelöst hat. Dementsprechend wenig motiviert war ich, als wir heute morgen schick gekleidet und mit Equipment für verschiedene Ehrenämter unter dem Arm das Haus verließen.
Bei uns in der Gemeinde wird am Erntedank-Sonntag dazu eingeladen, nach vorn ans Mikrofon zu kommen und zu berichten, worüber wir Gott dankbar sind und was wir in diesem Jahr mit ihm erlebt haben:
Unfälle und langwierige Krankheiten, die gut überstanden wurden, hören wir jedes Jahr und erleben sie gedanklich mit (oft unter Tränen berichtet). Paare haben geheiratet und ein Zuhause im stark umkämpften Hamburger Wohnungsmarkt gefunden. Examen wurden bestanden. In finanziellen Engpässen ergaben sich unerwartete Möglichkeiten. Kinder wurden geboren. Beziehungen wurden gekittet und neu begonnen. Neue Arbeitstellen wurden gefunden, befristete Verträge in unbefristete verwandelt. Senioren danken dafür, immer noch täglich aktiv sein zu können.

Ziemlich genau vor einer Woche wäre mir allerhand eingefallen, wofür ich dankbar bin – manchmal ändert sich der Blick auf das eigene Leben ziemlich schnell. So ging ich aus reinem Pflichtgefühl in den Gottesdienst und erlebte, wie sich in anderthalb Stunden die Perspektive veränderte und ich den Blick wieder heben konnte. Ich erlebte, dass Momentaufnahmen eben nur Momentaufnahmen sind. Und dass wir mit Gott unterwegs sind, auf einem Weg, dessen Ziel er besser kennt und überblickt als wir das können:
„Schritte wagen im Vertrauen auf einen guten Weg. Schritte wagen im Vertrauen, dass letztlich er mich trägt. Schritte wagen, weil im Aufbruch ich nur sehen kann: Für mein Leben gibt es einen Plan.“ (Clemens Bittlinger)

Ein weiteres, sehr schönes Lied zu Erntedank lautet „Du gabst uns das, was wir benötigt haben“. Dort ist ebenfalls von den Hochs und Tiefs im Laufe eines Lebensjahres die Rede, die uns letztlich demütig und dankbar stimmen.

 

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* Unser Pastor sprach heute davon, dass die Städter des 21. Jahrhunderts mit Erntedank und seinen Ursprüngen in der Landwirtschaft nichts mehr anfangen können und er gelesen habe, dass die Formulierung eines „Gott sei Dank – Tag“s als Übersetzungshilfe dienen kann.

** Da das Kirchenjahr mit dem Totensonntag bzw. Ewigkeitssontag im November endet und mit dem Advent beginnt, wird klassischer Weise im Oktober am Erntedanksonntag Rückschau gehalten. Genauso gut kann man natürlich am Sylvesterabend dankbar sein…

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Couragiert leben, standhaft bleiben

Als ihre Tränen versiegt waren, sah sie mich fest entschlossen an.
„Ich meine es ernst. Versprechen Sie dieser sterbenden alten Frau, dass Sie mutig genug sein werden, so zu leben, wie Sie es sich wünschen, egal, was andere dazu sagen.“
Die Spitzengardinen bewegten sich leicht im Wind. Wir sahen uns in die Augen voller Liebe, Klarheit und Entschlossenheit.

„Ich verspreche es Ihnen, Grace. Ich versuche es jetzt schon. Aber ich verspreche Ihnen hiermit, dass ich auf jeden Fall so weitermachen werde,“ erwiderte ich aufrichtig und aus tiefstem Herzen. Sie hielt meine Hand fest und lächelte, weil sie wusste, dass ihre bittere Lektion nicht vollkommen umsonst gewesen war.

aus: Bonnie Ware, „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen. Einsichten, die Ihr Leben verändern werden“

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Damit das Leben gelingt

Gottes Nähe sei mit dir bei allem, was du tust und lässt.
Gottes Nähe geleite dich auf allen deinen Wegen und zum Ziel des Lebens.
Gottes Nähe mache dich gelassen in der unruhigen Zeit.
Gottes Nähe nehme dir die Furcht vor einem schweren Leben.
Gottes Nähe vertreibe dir die Angst, dass du dein Lebensziel verfehlen könntest, und die Angst vor dem Tod.
Gottes Nähe sei  mit dir!

Kurt Rommel

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Wünsche für den Urlaub

Und nun, bevor du gehst,
wünsch‘ ich dir, dass du dich erholst.
Sag nicht einfach: „Werd ich schon…“

Ich wünsch‘ dir,
dass du trotz Reisevorbereitungen,
trotz aller vollgepackten Koffer,
die so schwer sind
und doch nur das Notwendigste enthalten;
dass du, trotz deiner Angst, zur Ruhe zu kommen;
deinem Druck, alles nachzuholen,
wozu du im Alltag nie kommst,
dort, wo du hinfährst,
auch wirklich ankommst!

.

Janny Dethloff-Schimmer

Mit dem Kanu auf den Kanälen rund um den Stadtpark unterwegs
„Hammbooorch, meine Peeerle…“

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Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue

Anfang der Woche ist meine Wasserkaraffe kaputt gegangen, bevor ich sie das erste Mal benutzen konnte – schade, so musste ich das Wasser weiterhin stillos im Filter servieren.
Heute auf dem Flohmarkt erstand ich einen Wasserkrug, der wesentlich hübscher ist als der Ursprüngliche und sich hoffentlich besser benutzen lässt – Glück gehabt!
So sehr ich mich am Dienstag ärgerte, so sehr freute ich mich heute über den Flohmarkt-Fund.
Am Mittwoch telefonierte ich mit einer Freundin, die von der langwierigen Tagesmutter-Suche berichtete. Am Ende des Gesprächs zitierte ich den Satz „Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm deine Pläne“: Ein Spruch, den ich nicht mit meinem Gottesbild vereinbaren kann (Als ob Gott einen geheimen Masterplan besitzt und sich freut, wenn wir ihn verpeilen), der meiner Gesprächspartnerin aber gefiel.
Allzu oft läuft unser Leben anders als geplant und dabei viel besser, als wir es uns ausgedacht haben. Genau das sagt ebenfalls die gewählte Überschrift: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere.

Die Frage ist nur: Wenn ich mit meinen Vorstellungen nicht weiter komme und Energie in vielen Anläufen vergeude, versuche ich es dann nicht intensiv genug oder soll ich lieber auf die sich öffnende Tür warten?
Das wird uns oft erst im Nachhinein bewusst…

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Glaube ganz lebensnah

Heute war ich wieder einmal bei der Gestaltung des Gottesdienstes dabei und erzählte dabei aus meinem Leben. Als Thema des Gottesdienst-Teils, den ich gestaltete, hatte ich die Aussage gewählt: „Gott vertrauen, wenn sich das Leben verändert“.
Dabei zitierte ich unter anderem eine tolle Frau, die sehr unerschrocken war: Corrie ten Boom.
Sie sagte:
Herr, ich bitte nicht darum, das entfernt Liegende zu sehen. Der nächste Schritt genügt mir schon.
So berichtete ich davon, dass die Frage nach einem neuen Arbeitsplatz mich das letzte Jahr beschäftigt hat und über welches Resultat ich mich nach einem Jahr Suchen, Fragen, Zweifeln und Warten freuen kann.
Ich hatte eine Flasche Sekt mitgebracht, die ich hoch hielt, um all denen Mut zu machen, die noch in der Zeit der Orientierungslosigkeit stecken und sich nach Antworten und einem klaren Ziel sehnen: „Diesen Sekt habe ich nicht mitgebracht, weil ich mich freue, sondern weil ich der Überzeugung bin, dass es für all die unter euch, die der Veränderung ins Auge sehen und noch nicht wissen, wohin es geht, ein gutes Ergebnis gibt. Dieser Sekt ist das Bild dafür, dass Gott sich uns zuwendet und mit ihm zusammen das Ziel greifbar wird. Dass er da ist und bereit, den Weg mit uns zusammen zu gehen. Dass er weiß, wie es ausgeht. Und das er uns dorthin begleiten will. Gott hat ein unbedingtes JA zu uns.“

Hört niemals auf zu beten. Vergesst auch nicht, Gott für alles zu danken. Denn das erwartet Gott von seinen Kindern.
1. Thessalonicher 5, 17-18

Alles, was ihr erbittet in eurem Gebet, glaubt nur, dass ihr’s empfangt, so wird’s euch zuteil werden.
Markus 11, 24

Corrie ten Boom, diese intelligente und tatkräftige Frau, sagte:
Gott sieht dich und mich. Er liebt uns so sehr, dass er uns helfen und das, worum wir ihn bitten, tun will.

Obwohl ich eigentlich nur der Gemeinde an meinem Leben Anteil geben und Mut machen wollte, die Zeit der Veränderung zu gestalten, wurde es sehr emotional.
Mir standen so viele Tränen in den Augen, dass ich meine Notizen nicht mehr lesen konnte und frei weiter sprechen musste. Auch meine Stimme war zeitweilig sehr wackelig…
Noch nie habe ich in den Gesichtern der Gottesdienst-Besucher so viele Bewegungen gesehen: Freude, Anteilnahme, Erinnerung, Interesse, Zustimmung, Traurigkeit, innere Bewegtheit, Unterstützung.
Es herrschte eine ganz außergewöhnliche Stille und Spannung in der Kirche, gemeinsam mit einem großen Zusammengehörigkeitsgefühl.
Während der anschließenden Gebete fassten viele der Gemeindemitglieder ihre Gefühle in Worte: Dankten für das Gehörte, baten um Unterstützung, sprachen Gott ihr Vertrauen aus.
Später bekam ich viele positive Rückmeldungen, weil es als sehr bereichernd empfunden wurde, dass es ganz handfest und konkret um mein Erlebnis mit Gott im Alltag ging.
Etwas, dass in den Gottesdiensten oft zu wenig vorkommt….