aufmerksam, glaubhaft

Trotz allem: Freude. Oder zumindest: Hoffnung auf Gott

Ich bin immer wieder begeistert, wie wir Menschen einander Gutes weitergeben und damit unser Herz füllen können. Gestern hatte ich eine intensive Stunde bei einem Videotreffen, in der eine wundervolle Frau und ich uns zu zweit Zeit nahmen, darauf zu hören, welche Weisheiten Gott uns für die aktuelle Situation im Alltag des Gegenübers eröffnen möchte. Wir wurden zufällig zusammen gelost und hatten eine wirklich gesegnete Stunde miteinander. Auch, wenn Tränen flossen und Fragen offen blieben, bin ich sooo reich beschenkt aus diesem Training gegangen.
Zusammen beten ist eine Superkraft, die keine andere Macht dieser Welt jemals ausschalten kann! Das beachten wir im reichen Westen, wo sich (fast) alles kaufen und organisieren lässt, viel zu wenig bewusst. Denn: Gott, der in uns wohnt ist größer als die Kräfte, die diese Erde bewohnen (aus der Bibel, 1. Johannes Kap. 4, Vers 4).
Meine Partnerin schenkte mir ein Lied von Jonny Diaz, dass ich großartig finde und daher auch andere zum Mitsingen und -tanzen einladen möchte. Eine deutsche Übersetzung habe ich dazu notiert.

Song „Joy“ von Jonny Diaz hier zum Anhören

I might be halfway through this valley, (Ich mag dieses Tal halb durchquert haben)
and my eyes just can’t see a quick way out (und meine Augen können einfach keinen schnellen Ausweg sehen)
And it might seem life’s got it out for me, (es scheint, als läge mein Leben im Streit mit mir)
like I’m in way too deep, but I have found: (und als steckte ich viel zu tief drin, doch ich habe entdeckt:)
Every single circumstance, (Jede einzelne Lebenslage)
I can place in greater hands, (kann ich in Hände, die größer als meine sind, ablegen)
I won’t let my trouble bring me down (Ich werde nicht zulassen, dass Chaos mich runterzieht)

I’ve got joy down in my soul, (Ich habe Freude tief in meinem Herzen)
I’m gonna take it everywhere I go, (Ich nehme sie überallhin mit)
not gonna worry ‚bout what I don’t know, (Ich werde mir keine Sorgen machen über das, was ich nicht weiß)
I’ll be alright as long as I’ve got (Ich werde in Ordnung sein, solange ich)
Joy here in my heart, (Freude in meinem Herzen habe)
wavin‘ like a torch fightin‘ off the dark (Die ich wie eine Fackel schwenke, um das Dunkel abzuhalten)
in the jet black night I’m gonna see the stars, (in der pechschwarzen Nacht sehe ich damit die Sterne)
I’ll be alright as long as I’ve got joy! (Ich werde in Ordnung sein, solange ich Freude habe)
Joy! Joy!

aufmerksam, glaubhaft

Eine kluge Botschaft heute für dich: Wie du neu auf Gott vertrauen und den Menschen in der Ukraine helfen kannst

Heute ließ unser Pastor Matthias seine fertig durchdachte Predigt kurzfristig zu Hause liegen und nahm uns stattdessen ganz nah in seine persönlichen Gedanken zum aktuellen Tagesgeschehen hinein. Da Matthias ein sehr herzlicher Mensch mit einem klugen Kopf ist, gelingt ihm auch in letzter Minute eine Botschaft, die zutiefst anrührt. Warum uns der Krieg in der Ukraine so erschüttert, was wir Menschen im wohlhabenden Westen lange übersehen haben und wie es uns gelingt, mehr auf Gottes Möglichkeiten und die Bedürfnisse unserer Mitmenschen als auf uns selbst zu schauen: Das erklärt er authentisch, einfühlsam und weise.
Hier ist die Predigt, der Link führt zu einem Video auf youtube.

Nun überlege ich selbst ganz neu, was ich jetzt für die Menschen in der Ukraine und die Flüchtlinge tun kann. Außer Kleidung und Geld spenden.
Was ist meine „kleine grüne Bastelschere“, die er als Bild am Ende der Predigt nennt, mit der ich passend zu meinen Talenten und Begabungen aktiv werden kann?

Als Abrundung das Lied „Ewigkeit“ der Outbreak Band

 

aufmerksam, glaubhaft

Wenn dein Leben als ChristIn sich wie in einer engen Sandkiste anfühlt: Gott ruft dich ans endlose Meer

Langjährige ChristInnen geben sich oft mit einer Sandkiste des Glaubens zufrieden:
4 x 4 Meter, in denen alles übersichtlich und sicher ist. Öde, eindimensional, aber dafür berechenbar. Dabei liegen der endlose Sandstrand und die beeindruckendsten Dünenketten der Weltmeere gleich nebenan.
Freiheit, Weite, Abenteuer warten auf dich, wenn du den Mut fasst, aus der Sandkiste heraus zu krabbeln, dich aufzurichten und mutig voran zu gehen. In fremdes Land, in das Gott dich lockt, weil er ein wildes, ungezähmtes Herz hat, das unsere engen Gedankengänge sprengen möchte.

Wenn du deinen Glauben oft eher wie ein Raster aus religiösen Regeln und moralischen Mustern erlebst.
Wenn du im Gottesdienst eher einschläfst als ekstatisch zu tanzen.
Wenn dir die Lieder ausgeleiert und nichtssagend vorkommen und Gottes Wort ungelesen im Regal verstaubt, weil du meinst, es zu kennen und nichts Neues darin entdecken zu können.
Wenn dein Herz leer und grau ist und du Erfüllung im Außen suchst, statt dein Inneres liebevoll-neugierig zu besuchen und Gott in deine ausgewaschene Seele einzuladen, dann kann ich dir nur raten:
Verlass den Sandkasten, in dem du seit Jahren und Jahrzehnten hockst.
Folge Gottes Ruf in die abenteuerliche Weite, die sich in seiner Gegenwart erstreckt. Gib es auf, die alten Formen und Inhalte mit neuem Leben füllen zu wollen. Strecke dich nach dem aus, der dich geschaffen und die Sehnsucht nach mehr in dich gelegt hat. Lass deine spirituellen Wurzeln einfach der Grundstock sein und bitte Gott, mit seiner Hilfe neue Triebe wachsen zu lassen.


Egal, wie lange du meinst, Gott zu kennen – jenseits deiner religiösen Routinen liegen Weltmeere, Inselstaaten und rettende Ufer, die auf Entdeckung warten.
Wenn du nur den Kopf hebst und danach Ausschau hälst.
Wenn du nur den Mut hast, zu realisieren, dass du dich all die Zeit in einer engen Sandkiste befunden hast und damit zufrieden warst.
Wenn du nur dem kindlichen Forschergeist folgst, aus der Hocke ins Stehen kommst und die begrenzte Sandkiste verlässt.
Wenn du darauf vertraust, dass es am endlosen Strand bereits Fußspuren von (noch unbekannten) WegbegleiterInnen gibt, mit denen du das unerhörte Neue teilen kannst.

Wenn du daran glaubst, dass Gott die richtige Botschaft im passenden Moment mit den Wellen an den Strand spülen will und wird:
Wie einen Seestern, einen Bernstein, eine Flaschenpost.

aufmerksam, glaubhaft, kreativ

Körpergebet zum Thema „Frieden“

Für mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ schrieb ich mehrere Gebete. In diesem Alltagsbegleiter lade ich in die Villa der Freude ein, in der jeder Raum eine Botschaft hat, die zum Entdecken und Ausprobieren verlockt – damit sich im Alltag Leichtigkeit und Lebensfreude ausbreiten. Einige der Gebete verband ich mit Bewegungen, sodass sie im Kapitel „Wintergarten: Platz für Bewegung“ dazu animieren, Gedanken, Sehnsüchte und Bitten mit dem Körper auszudrücken.

Im Gottesdienst mit meinen SeniorInnen verwende ich Körpergebete ausgesprochen gerne. Alle Anwesenden können ganz einfach mitmachen, ohne selbst dafür etwas leisten zu müssen. Besonders, wenn ganz unterschiedliche Menschen in einem ökumenischen Rahmen zusammen kommen, ist es oft schwierig, eine interaktive Form des Gebets zu finden, mit der sich alle wohlfühlen.
Körpergebete helfen, abstrakte Worte in spürbare Bewegung umzusetzen. Sie unterstützen die Konzentration auf den aktuellen Moment, bringen Denken und Fühlen zusammen. Alle können sich als Teil der Gruppe fühlen, ohne dafür eigeninitiativ etwas beitragen zu müssen. Zusätzlich ist es ein fantastisches Training für das Kurzzeitgedächtnis, was ich als Kursleitung in der Senioren-Residenz natürlich doppelt sinnvoll finde!

„Gott, dein Frieden umgibt mich.
Deine Hände halten mich ewiglich.

In deinem Arm bin ich geborgen,
du nimmst mir meine Sorgen.

Du spannst den Himmel weit,
wartest auf mich in Ewigkeit.“

Zu Beginn ermuntern wir alle, einfach nur zuzuhören, wenn wir das Gebet vorlesen. Auch beim anschließenden „Vorturnen“ der Bewegungen sollen sie nur schauen und die Botschaft auf sich wirken lassen. Erst, wenn alle das Gebet einmal gehört und den Bewegungsablauf anschließend gesehen haben, ermuntern wir dazu, sich einzuklinken: Wer mag, kann mitsprechen, oder nur die Bewegungen nachahmen, oder gleich beides zusammen versuchen.

Gott (Arme nach oben strecken)
dein Frieden umgibt mich. (mit den Armen großen Kreis von oben zu den Seiten hinab bilden)
Deine Hände halten mich ewiglich. (der Kreis endet, in dem wir die Hände zur Schale vor dem Oberkörper zusammenlegen)
In deinem Arm bin ich geborgen, (Arme um den Oberkörper schlingen, selbst umarmen)
du nimmst mir meine Sorgen. (Fäuste an die Schläfen legen, als würden wir grübeln)
Du spannst den Himmel weit, (die Arme mit gespreizten Händen weit nach oben und zu den Seiten strecken)
wartest auf mich in Ewigkeit. (Arme empfangend nach vorn schieben, als wollten wir jemanden umarmen, der auf uns zukommt)

Wir wiederholen das Gebet und die Gebärden mehrfach, dabei bleiben wir in einem langsamen Bewegungsfluss, der dynamisch ist und dem alle gut folgen können. Nach drei Durchläufen können wir sagen: „Ich glaube, damit es mir richtig im Gedächtnis bleibt, brauche ich noch zwei Runden!“ und fügen zwei weitere Wiederholungen an. Je nachdem, wie fit und konzentriert die Anwesenden sind, addieren wir anschließend noch zwei Runden, „damit wir uns auch nachts noch dran erinnern können, wenn der Schlaf nicht kommen will und wir dringend einen guten Gedanken brauchen.“

Wenn du mein Kreativ-Buch „Wo die Freude wohnt“ näher kennenlernen möchtest, versuche dein Glück gern bei meiner Verlosung, die noch bis zum 14. Februar läuft.

 

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Wie ein Reh im Regen: Wenn uns alles müde und grau erscheint

Sicher kennst du sie auch:
Tage und Wochen, in denen dich gefühlt ein Rückschlag nach dem anderen ereilt. Irgendwann fühlst du dich wie ein Reh (oder das Damwild auf dem Foto oben), das in einer endlosen grauen Wolke lebt: Dauerregen, nichts Frisches zu fressen, kein trockener Fleck im Wald, Trübsinn-Überforderung-Langeweile als Dreierpack. Das Leben erscheint öde und übermäßig anstrengend zugleich, die Farben wirken wie ausgewaschen, über allem liegt ein grauer Schleier.
Und wenn du nicht ganz arg aufpasst, kommt Selbstmitleid aus deinem Brustkorb hochgekrochen.
Wenn in solchen Momenten oder Lebensphasen etwas Gutes passiert, hat es oft das Schicksal, übersehen oder gleich wieder vergessen zu werden.
Mir geht es zumindest so.
Der heutige Tag brachte eine Menge Extraarbeit, Fleißaufgaben und unerwarteten Nervkram mit sich. Er brachte aber auch ein Päckchen, das in der Post auf mich wartete. Als ich es abholte, hatte ich einen leisen Verdacht, wer die unbekannte Absenderin sein und was darin stecken könnte. Zuhause zog ich zu meiner großen Freude ein Weihnachtsgeschenk aus der Verpackung, das meine Schwester für mich organisiert hatte, von dem wir aber längst überzeugt waren, es sei entweder in der Post verloren gegangen (die optimistische Variante) oder wir seien betrogen worden (die pessimistische Variante). Nun war es da – mit fünf Wochen Verspätung, doch: Tatsächlich angekommen!
Aber wie es so ist mit den Rehen im Regen: Wenn ihr Fell erstmal komplett durchnässt ist und sie seit Tagen kein Sonnenstrahl dazu verlockte, den hängenden Kopf zu heben, dann rückt das überraschend Gute schnell aus dem Blickfeld.
Daher meine heutige Botschaft an alle müden Rehe im Dauergrau da draußen:
Es gibt erfreuliche Momente! Es gibt liebe Menschen!
Ja, sie mögen gerade nicht so offensichtlich erkennbar sein oder mit einer Sahnetorte voller Wunderkerzen durch die Tür herein stürmen, aber:
Sie sind da!

Und wenn es wirklich gar nichts Schönes zu geben scheint, dann versuch doch dein Glück wenigstens bei meinem Buch-Gewinnspiel. Dort verlose ich unter anderem für Menschen genau wie dich mein aktuelles Buch „Wo die Freude wohnt“.

aufmerksam, glaubhaft

Jahresmotto: Mit Gott unterwegs

Mit Gott ins neue Jahr

Looking back – praise him.
Looking ahead – trust him.
Looking around – serve him.
Looking up – expect him.

Schau zurück – lobe ihn.
Schau nach vorn – vertraue ihm.
Schau dich um – diene ihm.
Schau nach oben – erwarte ihn.

(Verfasser unbekannt)

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Andacht zum Kirchenlied „Macht hoch die Tür“ inklusive Ablauf und Handout

Neulich verwies ich auf die Adventswerkstatt zum Thema „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, die mir entscheidende Impulse zur Andacht mit meinen SeniorInnen gab.
Heute möchte ich meinen Ablauf sowie das Handout zu meiner Gottesdienst-Variante teilen. Viele Ideen habe ich übernommen und für die BewohnerInnen der Residenz angepasst oder passend zum Thema den Inhalt erweitert.

Hier ist der Ablauf:
Zu Beginn spiele ich Glockengeläut von einer CD, die mir auf der Suche nach passenden Kirchenliedern in die Hände fiel.
Da wir im Haus aktuell coronabedingt nicht miteinander singen dürfen, lasse ich das Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ von einer CD erklingen. Anschließend lese ich den Text laut vor und bitte danach alle, sich in Ruhe mit dem Inhalt auseinanderzusetzen. Auf den Tischen liegen Buntstifte, mit denen sie einerseits die Begriffe unterstreichen können, die sie positiv finden. Ebenfalls können sie die Worte umkringeln, die Fragezeichen hinterlassen.
Wir tragen unsere Eindrücke in einem lockeren Austausch in der Gruppe zusammen.

Jetzt blättern die SeniorInnen die zweite Seite des Handouts auf, wo ich verschiedene Tore und Türen als Fotos zusammengestellt habe. Wir überlegen gemeinsam, welche Bilder wir ansprechend finden und warum. Durch welche Tür möchten wir lieber nicht treten? Warum? Was fühlen wir angesichts des Schilds „Geschlossene Gesellschaft“?

Nun nähern wir uns den Ursprüngen des Lieds und ich lese laut den Psalm 14 vor, die SeniorInnen lesen auf ihren Blättern mit.
Warum sind die Verse 7 und 8 sowie 9 und 10 doppelt? Was bezweckte König David damit? Worin liegt die Botschaft dieser Ausrufe?

Als nächstes teilen wir in der Gruppe, welches Bild wir von Gott haben: Mit welchen Namen sprechen wir ihn an?
Als mächtigen König, himmlischen Vater, sorgende Mutter, als Heiland, als Tröster oder Friedensfürst? Ist er für uns eher ein allmächtiger Herrscher und Schöpfer des Alls oder ein persönlichen Freund und Begleiter?
Vielleicht möchte Gott uns in diesem Advent ganz neu und anders begegnen. Vielleicht wünscht er sich von uns eine offene (Herzens-)Tür, damit wir ihn unbelastet einladen und erleben können? Vielleicht wirbt er darum, dass wir ihm neu vertrauen, uns von ihm heilen und verändern lassen?
Während die SeniorInnen diese Gedanken sacken lassen, spiele ich das Lied „Oh Heiland, reiß die Himmel auf“ ab.

Wer mag, vertieft die Gedanken in der zweiten Bibelstelle, die dem Lied „Macht hoch die Tür“ zugrunde liegt, im Johannisevangelium Kapitel 10, die Verse 7-15. Darin geht es um den guten Hirten, der sein Leben für die Schafe auf’s Spiel setzt, um sie zu beschützen.
Ich frage die BewohnerInnen: „Wenn Sie an Jesus denken: Glauben Sie, dass er Sie tatsächlich mit offenen Armen empfängt? Dass er sich um Sie kümmert, wie ein Hirte um seine Schafe, dem jedes Einzelne am Herzen liegt? Auf Weihnachten bezogen: Können Sie darauf vertrauen, dass er in der Krippe liegt und sich freut, wenn Sie dazukommen? Oder gibt es Stimmen in Ihnen, die sich da nicht so sicher sind und Ihnen einflüstern, Gott hätte die anderen gemeint, als er alle zu sich einlud? Können Sie Jesus leise Stimme und seine Einladung in Ihrem Herzen hören – auch glauben?“

Danach beten wir, danken für Brot und Wein (Traubensaft) des Abendmahls, das als nächtes folgt. Anschließend beten wir das Vater unser.

Zum Schluss werden wir noch einmal kreativ und denken an die Tradition der Hausinschriften: Segenssprüche, die am tragenden Balken über der Tür stehen. Welchen Segen wünschen wir uns für die Feiertage? Besonders dann, wenn wir wahrscheinlich allein sein werden? Die SeniorInnen finden im Handout Beispielsprüche sowie einen schönen Rahmen, um ihren eigenen Segen zu formulieren oder ihre Wünsche an Gott zu adressieren.

Abschließend lesen wir gemeinsam im Chor den abgedruckten „Segen der Sterne“ und segnen die Gruppe.

Andacht Advent: Macht hoch die Tür

Der Inhalt darf gern privat und nicht-kommerziell genutzt werden, alle Rechte daran liegen bei mir. Die Fotos stammen ebenso, wie immer, von mir – die Türen nahm ich in Dublin auf.

 

 

aufmerksam, glaubhaft

Stopp dem Terror von Sorgen und Befürchtungen: Wie du den Blick auf das Gute richtest

Täglich habe ich mit den Sorgen und Befürchtungen meiner Mitmenschen zu tun. Ob es die SeniorInnen auf Arbeit oder private Kontakte am Telefon sind:
Viele verbreiten sich über beängstigende Themen wie Coronaleugner, Impfgegner, zunehmenden Zulauf von rechtsradikalem Gedankengut, Klimawandel und tausend andere Hinweise, dass derzeit alles ganz, ganz schlimm aussieht und wir gar, gar nichts dagegen tun können.
Ich persönlich finde es zu hundert Prozent sinnlos, sich Sorgen zu machen und andere mit Befürchtungen anzustecken.
Wenn ich mich politisch auf dem Laufenden halte, wäre es eine sinnvolle und zielgerichtete Lösung, meinen kleinen, aber handfesten Beitrag für eine bessere Gesellschaft zu leisten. Jammern und jaulen hilft weder mir selbst noch meinem Gegenüber, das seine eigenen Sorgen mit sich schleppt, weiter.
Oder ich bin sowieso sozial tätig, überarbeitet und unterbezahlt, dann soll man mich bitte mit Geschimpfe verschonen, sondern lieber fragen, was man als Nicht-Beteiligte mir als engagierter Person unterstützenswertes Gutes tun kann.
Wenn ich nach einem anstrengenden Tag in der Senioren-Residenz nach Hause komme, ertrage ich es einfach nicht, wenn private Gespräche in einer Sackgasse von Meckern und Maulen enden. Die kurze gemeinsame Zeit im Telefonat können wir doch für beide Seiten so viel gesünder und ermutigender gestalten!

Im ersten Halbjahr 2021 nahm ich an einer Kleingruppe teil, in der wir uns gegenseitig angespornt haben, Teile der Bibel auswendig zu lernen. Wir haben uns alle zwei Wochen online getroffen und gegenseitig abgefragt, wie weit wir mit dem Einprägen von Gottes Weisheiten gekommen sind.
Ich übte unter anderem Verse aus dem Brief an die ChristInnen in Philippi ein, zu finden im vierten Kapitel, Vers 8:
„Schließlich, meine lieben Brüder und Schwestern, orientiert euch an dem, was wahrhaftig, vorbildlich und gerecht, was anständig und liebenswert ist und einen guten Ruf hat. Beschäftigt euch mit den Dingen, die auch bei euren Mitmenschen als Tugend gelten und Lob verdienen.“
Nicht Meckern, Maulen und Miesmachen. Nein, wir sollten unseren Fokus auf das richten, was ermutigend, positiv und erstrebenswert ist. Das Gute voran bringen, statt paralysiert auf das Schlechte zu starren.
Die Verse, die diesem voran gehen, sind sogar noch wichtiger:
„Alle Menschen sollen eure Güte und Freundlichkeit erfahren. Der Herr kommt bald! Macht euch keine Sorgen! Ihr dürft in jeder Lage zu Gott beten. Sagt ihm, was euch fehlt, und dankt ihm! Dann wird Gottes Friede, der all unser Verstehen übersteigt, eure Herzen und Gedanken bewahren, weil ihr mit Jesus Christus verbunden seid. Schließlich, meine lieben Brüder und Schwestern, orientiert euch an dem, was wahrhaftig, vorbildlich und gerecht, was redlich und liebenswert ist und einen guten Ruf hat. Beschäftigt euch mit den Dingen, die auch bei euren Mitmenschen als Tugend gelten und Lob verdienen. Haltet an der Botschaft fest, die ihr von mir gehört und angenommen habt. Richtet euch nach dem, was ich euch gelehrt habe, und lebt nach meinem Vorbild. Dann wird Gott, von dem aller Friede kommt, bei euch sein.“
Die Bibel, Brief an die Philipper Kapitel 4, die Verse 5 – 9

Also: Den Blick auf Gott richten, ihm meine Sorgen sagen, mich nicht damit belasten, sondern alles Gott überlassen. ER ist der Schöpfer des Universums, ER hat den Tod besiegt, ER ist mein himmlischer Vater, der mein Herz trösten möchte. ER ist die Lösung, ich selbst bin Teil des Problems.
Außerdem kann ich das Gute in den Fokus nehmen, mich nach Gottes Frieden ausstrecken und meinerseits zum Friedensbringer werden.
Gnädig mit mir selbst sein und mitfühlend mit meinem sozialen Umfeld.
Das tut uns selbst und unseren Mitmenschen tausend Mal besser als das sinnlose und gedankenlose Verbreiten von pessimistischen Meinungen.

aufmerksam, glaubhaft

Adventsandacht „Macht hoch die Tür“ für eine interaktive Gruppenstunde

Vorgestern saß ich, müde und erschöpft, im Büro der Senioren-Residenz und versuchte mir eine schwungvolle Idee für meine Krippen-Andacht am 21.12. auszudenken. Irgendeine Inspiration ist immer nötig, um einen Anfang zu schaffen, von dem aus ich den Gottesdienst entwickeln kann. Ich war nur leider zu energielos für jegliche Idee, die als Motto durch den Ablauf führt.
Aber auf Jesus ist Verlass: Mir kam das Weihnachtslied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ in den Sinn, also nutzte ich meine Lieblingssuchmaschine „Ecosia“ und probierte mal, ob vielleicht schon jemand vor mir zu dem Lied ein buntes Programm entwickelt hat. Siehe da: Ellen Baumgärtel von der Uni Erfurt und Ramona Möbius aus dem PTI Neudietendorf haben eine ganz fantastische Adventswerkstatt zum Thema „Tür und Tor“ gestaltet. Ausgehend vom Kirchenlied bieten sie diverse Aktivitäten, Gesprächsideen und kreative Aktionen an. Alles fertig ausgearbeitet und hübsch illustriert, brauche ich nur noch ausdrucken und anwenden! Tausend Dank!

Hier der Link für alle, die auch ausgelaugt und abgearbeitet sind, aber dringend gelungenes Material für einen Adventsgottesdienst brauchen:
Adventswerkstatt „Macht hoch die Tür, die Tor mach weit“

Allen, die generell auf der Suche zum Thema „Spiritualität mit SeniorInnen“ sind, empfehle ich meine kostenlosen Arbeitsmaterialien auf der Website Schatzkiste Seniorenbetreuung.

aufmerksam, glaubhaft

Hoffnungsvolle Andacht für SeniorInnen: Hier zum Herunterladen

Angesichts der aktuellen Lage fällt mein Gottesdienst in der Senioren-Residenz derzeit (wieder einmal…) aus. Da eine seelische Aufmunterung nötiger denn je ist, verteilte ich den SeniorInnen, die sich sonst dafür anmeldeten, eine schriftliche Andacht in die Appartements. Dazu schrieb ich für alle einen persönlichen Gruß, damit sie sich individuell angesprochen fühlen. Mutmachende Klassiker aus den Kirchenliedern, Anstöße zum Beten und Nachdenken und eine liebevolle Geschichte sind Teil des Hefts.
Wer selbst mit SeniorInnen arbeitet, kann meine Andacht gern hier herunterladen und für den internen Gebrauch verwenden:
Behalte die Gabel

Wer sich weitere Anregungen für spirituelle Angebote mit hochaltrigen Menschen wünscht, findet auf meiner Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“ die passende Rubrik mit praxiserprobten Materialien.