aufmerksam, feminin

Umstyling – Segen oder Fluch?

Neulich habe ich auf Empfehlung einer Bekannten eine Umstyling-Sendung im Fernsehen angeschaut – und weil ich es interessant fand, gleich noch ältere Sendungen aus der Mediathek dazu.
Anschließend war ich mit meinem Äußeren und dem Inhalt meines Kleiderschranks von vorn bis hinten unzufrieden. Die Crux an professionellem Styling ist: Einerseits sagt man „Boah, so großartig kann diese unscheinbare Frau also aussehen, das will ich auch!“ und andererseits sieht man, dass es nur mit einem ganzen Stab an Make-up-Künstlern und Mode-Profis möglich ist, ein darart vollendetes Bild abzugeben.
Mit Sicherheit kann jede/r von uns besser aussehen, wenn wir mehr in unser Äußeres investieren würden – fragt sich, wie viel Zeit, Energie und Geld das kostet. Und wo die Grenze zwischen „Kann optisch mehr aus sich machen“ und „Ist kaufsüchtig und ein überambitioniertes Mode-Opfer“ liegt.

 

 

Die wahre Kunst der Typ- und Stilberatung liegt für mich darin, dass das innere Bild der Person von sich selbst immer mehr dem entspricht, was das Äußere darstellt. Versteckte Anteile der Person zum Leben bringen, in dem sie gezeigt werden dürfen: Sich so fröhlich kleiden, wie wir uns fühlen, statt in grauen Business-Uniform zu verschwinden. Die Liebe zu kräftigem Blau-Grün ausleben, auch wenn alle anderen gerade schlammige Erdfarben tragen. Das Quietschgrün, das die eigene Perösnlichkeit überstrahlt und zur Gewohnheit geworden ist, durch harmonisch passendes Schilfgrün mit Grauanteil ersetzen: Damit die Gesichtshaut strahlt und die Haarfarbe auch ungefärbt lebendig wirkt. Manchmal geht es in der Typberatung darum, von Gewohnheiten Abschied zu nehmen. Manchmal darum, lange Verstecktes sichtbar zu machen. Manchmal ist Mut zu neuen Möglichkeiten die Antwort, manchmal auch ein Leisertreten.
Perfektes Make-Up und täglich aufwendig gestylte Frisur hat für mich nichts dem Ziel und Zweck von Typberatung zu tun. Natürliche, lässige Personen müssen genauso bleiben dürfen, wie sie sind. Wer sich gern zurecht macht, bekommt die passenden Tipps. Aber das Äußere einer Frau zu einer perfekten Momentaufnahme umzugestalten, und zu behaupten, ab jetzt solle sie immer so aussehen, um schön und glücklich zu sein, kommt nicht in Frage.

Ich habe mir ein „Update“ für meinen Kleiderschrank gegönnt und finde den Rest ganz in Ordnung – meist liegt die Wahrheit ja im Mittelweg 🙂
Neue Hose, neue Schuhe – und den restlichen Inhalt des Kleiderschranks mag ich doch ganz gern, besonders seit ich in mehreren Abschnitten ausgemistet habe….

aufmerksam, glaubhaft

Stolz und Würde

Heute morgen habe ich die Lektüre des Buches „Ein Sommer unwahrscheinlichen Glücks – Wie ich ihn losließ und damit meine Ehe rettete“ von Laura Munson beendet. Darüber las ich bereits vor Längerem ein Interview in „emotion“, das ich in Auszügen ebenfalls zitierte (zu finden unter „Lebensgefühl“).
Der autobiografische Roman enthält viele Weisheiten – eine davon ist diese:

Eleanor Roosevelt hat einmal gesagt:

„Niemand kann dich ohne deine Zustimmung herabsetzen.“

Und eine gute Freundin von mir hier in Montana meint immer, wir werden nur dann in unseren Gefühlen verletzt, wenn wir die Gemeinheiten, die jemand über uns verbreitet, tatsächlich für wahr halten. Wenn wir solchen Leuten also recht geben.

aufmerksam, glaubhaft

Wertvoll – eine Frage des Blickwinkels

Du sagst, du hältst dich selbst für eine Flasche.
Du seist ein für Gott unbrauchbarer und zum Leben ungeschickter Mensch.
Das ist nun freilich noch kein Grund, gleich zu verzweifeln.
Denn auch die gewöhnlichste Flasche kann durch einen kostbaren Inhalt ausgesprochen wertvoll werden.
Wenn Gott selbst durch seinen Geist in dir wohnt und das in dir bewirkt, was du an sich nicht sein kannst, dann bist du durch ihn -Flasche hin oder her- ein unendlich wertvoller Mensch.

Hans-Joachim Eckstein
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aufmerksam, glaubhaft

Leuchtkraft

Es gibt Menschen, die erscheinen uns wie Edelsteine.
Nicht dass sie anders als andere Menschenkinder von sich aus leuchten oder göttliches Licht hervorbringen könnten;
aber sie reflektieren und entfalten das empfangene Licht so farbenfroh und strahlend,
dass man sich unwillkürlich nach der Lichtquelle umschaut.

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Hans-Joachim Eckstein

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