aufmerksam, kreativ

Wanddekoration: Funde aus der UdSSR, Ostereier und selbstgemalte Bilder vereint

Letzte Woche besuchte ich in der Zentralbibliothek den Vortrag „Kuratieren für Dummies: Ausstellungsstrategien zwischen Kunstvermittlung und Erlebnisraum“, ausgerichtet vom Kurator der Deichtorhallen. Er meinte, „Bilder als Wolke zu hängen kann jeder“, womit er natürlich Recht hat. Dennoch bleibe ich erstmal bei unserer Wohnzimmer-Wandgestaltung und zeige hier das aktuelle Arrangement.

Beim Malen mit Gebet neulich fertigte ich dieses Bild eines Zuhauses an, im Hinterkopf hatte ich die Zielen des Lieds „Komm gut an“ von Jürgen Werth:
„Komm gut an, wo dein Name an die Tür geschrieben ist.
Komm gut an, wo du lebst und lachst und nie nichts mehr vermisst.
Komm gut an, lass dich fallen, iss dich satt und ruh dich aus.
Komm gut an, atme aus und atme auf:
Du bist zu Haus.“


Die Henne mit den Küken stammt aus einem Bilderbuch aus der UdSSR, das ich neulich aufstöberte und jetzt Stück für Stück ausschlachten und rahmen werde. Die blauen, getöpferten Eier daneben besitze ich schon ewig, sie kommen aus einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.

Auf dem Spiegel klebt eine Postkarte eines Amrumer Künstlers, und den Druck der Osterglocken entdeckte ich im Internet auf den Kleinanzeigen.

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aufmerksam, kreativ

Türkranz mit Farn und Gerbera

Diesen Türkranz aus Birkenrinde habe ich vor einigen Jahren gekauft und dekoriere ihn seitdem immer wieder neu.

 

Zuletzt trug er pinkfarbene Sterne, jetzt fischte ich aus meinem Fundus eine Gerbera, kaufte unterwegs künstlichen Farn und knotete farblich passende Bänder zu einer Schleife. Neulich hatte sich bereits ein Nachbar erkundigt, warum ich denn seit längerem den Türkranz nicht neu gestaltet habe… ts ts, jetzt gibt unser Türschmuck schon Anlass für soziale Kontrolle…

 

Weitere Ideen für selbstgemachte Kränze:
Der Ginster-Kranz  wird aus getrocknetem Ginster gewunden, dazu halten wir einen Strang Ginster in der Hand, umwickeln ihn mit festem Garn und legen die nächsten Blütenzweige an, bis ein Kreis entsteht.

 

Hier stelle ich den Apfelkranz vor, er besteht aus kleinen künstlichen Äpfel, die auf Draht gezogen werden.

 

Aus Glitzer-Sternen mit Blüten  entsteht eine Dekoration für den Tisch oder zum Hängen, indem Sterne aus festem Papier ausgestanzt werden.

 

 

 

Ein billiger Drahtbügel von der Reinigung lässt sich zu einem Willkommens-Herz verwandeln.

Mit vielen Knöpfen beklebt, wirkt er fröhlich und verspielt.

Der Efeukranz wird nur aus großen Efeuzweigen und kleinen Ablegern gebunden. Die ideale Arbeit, wenn der Heckenschnitt ansteht und auch ein wuchernder Efeu zurecht gestutzt wird: Statt ihn auf den Kompost zu werfen, lässt er sich noch sinnvoll verwenden.

 

 

 

Mein Mageritenkranz hat eine Basis aus Styropor, in den kleine gekürzte Kunstblumen gesteckt werden. Hier sind es viele, viele Mageriten für einen leichten, sommerlichen Effekt.

 

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aufmerksam, Gäste & Feste, kreativ

Frühstück im Frühlingsgarten

Zum Glück habe ich es eine Woche lang nicht geschafft, die Blumen vom Wochenmarkt einzupflanzen: Weder auf dem Balkon noch in Tonschalen neben der Haustür.
Deshalb kann ich die Hornveilchen, Bellis und das Schleifenkraut nach drinnen holen und auf dem Esstisch dekorieren.

Meine Freundin ist noch mit den Brötchen und dem Baby quer durch Hamburg unterwegs, solange kümmere ich mich um das Rührei, den Obstsalat und eine Schale Naturjoghurt mit Blaubeeren und Crunchymüsli. Honig, Marmelade, Käse, Wurst und Konsorten warten noch abseits auf einem Tablett.


Da ich eifrig meine Blumentopfsammlung ausmiste, fehlte mir für das orangefarbene Hornveilchen ein Topf. In graues Papier eingeschlagen, wirkt es wie frisch im Blumenladen gekauft.


In den Birkenästen hinter dem Mini-Garten hängen die ersten Ostereier. Den großen Eierkranz stelle ich inklusive Anleitung demnächst noch vor.


Am Tischende leben die Hornveilchen mit einer Zimmerpflanze, die hier immer steht, in friedlicher Koexistenz. Baumwurzeln und polierte Kieselsteine sorgen für das Gartengefühl.
Alle Kissen habe ich bis auf das Exemplar mit den Schmetterlingen selbst genäht.

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aufmerksam, feminin

Rosa Blumentraum in der chinesischen Vase

Wer mich glücklich machen will, hat es sehr leicht:
Ein Blumengutschein erfreut mich jedes Mal auf´s Neue.
Jetzt löste ich mal wieder einen ein, kaufte einen wunderbaren Blumentopf, der von grün-blauer Lasur künstlerisch übergossen wurde, und diesen Strauß.
Die Blumen suchte ich mir aus: Rosen, Veronika, Chrysantheme und Sterndolde. Wobei die Besitzerin des Blumenladens behauptete, das sei „Klee“: Neee?! Ich erkenne doch eine Sterndolde?! Zuhause schlug ich in meinem Floristik-Lexikon nach: Natürlich ist es eine Sterndolde! Reichlich lieblos wurde der Strauß gebunden, ich arrangierte die schlimmsten Fehler neu. Naja, aber den Gutschein konnte ich nur in einem bestimmten Geschäft einlösen, daher komme ich mit dem Kompromiss zurecht.
Die chinesische Vase fischte ich vor einigen Monaten aus der „Zu verschenken-Kiste“, die vor dem örtlichen Antiquariat steht. Eigentlich ist sie ziemlich spießig, uneigentlich bringt sie oft genau das richtige Augenzwinkern in ein Arrangement.

Den Strauß verlinke ich bei Holunderblütchen, FloralFridayFoto und Freutag.

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Menstruation. Und raus bist du.

Ein Film aus Indien hat dieses Jahr bei den Oscars und weiteren Filmfestspielen diverse Preise abgeräumt. Im Kurzfilm „Period. End of sentence“ wird das umfassende Tabu der Menstruation in Indien dargestellt und eine Lösung gezeigt:
Dort werden Mädchen nicht aufgeklärt, weder über die hormonellen Abläufe des Zyklus noch über Hygiene, Empfängnisverhütung oder Geburt. Sie gehen während der Blutung nicht in die Schule, sodass sie im Lernfortschritt hinter ihren Mitschülern zurückbleiben und die Abschlussprüfungen nicht oder nur mit schlechten Ergebnissen schaffen. Entsprechend gering sind ihre Chancen auf einen weiteren Schulbesuch sowie auf dem Arbeitsmarkt.
Die Mädchen werden in diesen Tagen von ihren Angehörigen nicht berührt, was die Verunsicherung verstärkt. Auch Frauen erleben bis heute, dass ihre Ehemänner sie meiden, während sie bluten. Da beide Geschlechter weder aufgeklärt noch zu einem sachlichen, hygienischen Umgang angeleitet werden, wuchern Mythen und Lügen um die Periode.
In den USA sammelten Mädchen Geld, um in einem abgelegenen indischen Dorf eine Produktionsstätte für biologisch abbaubare Hygieneprodukte aufzubauen. Einerseits werden im Rahmen des Projekts die Mädchen und Frauen über ihre körperlichen Vorgänge aufgeklärt, andererseits bringt ihnen die Arbeit in der Fabrik Geld. Auch, wenn es erstmal als „schlechte Arbeit und schlechtes Geld“ von vielen Dorfbewohnern angesehen wird, bleiben die Frauen hartnäckig. Parallel muss sich die Dorfgemeinschaft notgedrungen damit auseinander setzen, wofür denn eigentlich diese „Windeln nicht für Babies“ produziert werden. Und dass die Masche mit der permanenten Scham nicht mehr zieht, wenn die Frauen sich weigern, einen natürlichen Vorgang des Körpers als „böse und tragisch“ anzusehen.

Die Macherinnen über den Film
Eine Dorfbewohnerin über ihr Arbeit in der Fabrik
Kickstarter Kampagne der amerikanischen Mädchen für die Monatshygiene indischer Mädchen

Was passieren würde, wenn indische Jungs menstruieren: Sie wären der Held

Waschbare Binden für Frauen in Entwicklungsländern nähen

feminin, glaubhaft

Löffel-Liste: Wovon träumst du?

Momentan lese ich das Buch „Deine Sehnsucht wird dich führen“ von Sabine Asgodom. Ziel der Lektüre ist es, Lebensträume aufzuspüren, ernst zu nehmen und umzusetzen. Eine der Übungen ist die sogenannte „Löffel-Liste“: Was möchtest du in diesem Leben noch tun, bevor du den Löffel abgibst?


Auf dem Weg zu einem Termin in Hannover schrieb ich meine Löffel-Liste. Und stellte währenddessen fest, dass ich alle möglichen Punkte gar nicht notieren brauche, weil ich diverse Träume bereits erreicht habe:
Für die qualitativ hochwertigste, unabhängige christliche Zeitschrift der D-A-CH-Region habe ich einen Artikel geschrieben.
Ich habe am Meer geheiratet – nicht, wie erträumt, zu zweit am Strand, sondern zu zweit auf dem Leuchtturm.
Danach verbrachten wir die Flitterwochen in Afrika (und ich möchte bald wieder hin).
Aus den Nöten und Wünschen von SeniorInnen habe ich ein Therapieprogramm entwickelt, und ein Fachbuch darüber geschrieben, das in Kürze zu kaufen sein wird.
Fotos meiner floralen Arrangements wurden ausgestellt und ich habe meine eigene Finissage festlich gestaltet.
Mich besuchte ein Team aus Journalistin und Fotografen, um mein Event-Styling in unserem Wohnzimmer festzuhalten.
Für eine große Feier mit über 200 Gästen gestaltete ich den gesamten Raumschmuck, unter anderem dekorierte ich ebenfalls einen Geburtstag zur Volljährigkeit und ein hundertjähriges Jubiläum.

Kurz:
Jede Menge Träume habe ich bereits verwirklicht, auch wenn manche der Wünsche so größenwahnsinig waren, dass ich sie nie laut einer anderen Person gegenüber als Traum geäußert habe. Wie zum Beispiel, ein Therapiekonzept zu entwickeln – darüber zu reden, klingt reichlich abgehoben, weshalb ich es immer für mich behielt.
Der Blick auf das Erreichte gibt mir Rückenwind für die Ziele, die ich momentan vor mir habe und derentwegen ich das Buch über Sehnsüchte und Lebenszufriedenheit lese.
Wenn ich, mit Gottes Hilfe, so viele Träume „quasi nebenbei“ aus dem Wunsch in die Realität überführen kann, sollte mir vor der Größe meiner aktuellen Ziele nicht bange sein!

Und was wünschst du dir, wovon träumst du?
Hier findest du die Statements von Menschen, die viel erreicht und dabei sich selbst und ihre widrigen Umstände überwunden haben.

aufmerksam

Zu Besuch im Vincentz Verlag

Gestern fühlte ich mich wahnsinnig eloquent:
Für eine Diskussionsrunde war ich in den Vincentz Verlag eingeladen worden, für den ich bereits zwei Artikel geschrieben habe (der dritte wartet noch auf die Veröffentlichung). Also fuhr ich morgens nach Hannover, saß total abgeklärt mit der Financial Times im Bordbistro und trank Espresso. Nein, natürlich nicht, aber so stelle ich mir irre wichtige Geschäftsleute vor. 😉
Stattdessen genoss ich es, pünktlich anzukommen und die halbe Stunde bis zu meiner „Fokusgruppe“ mit einem Gespräch im Lektorat zu überbrücken, wo mein Fachbuch gerade kurz vor der Fertigstellung steht. Der Austausch-Tag entwickelte sich thematisch dann ganz anders, als ich erwartet hatte. Mittags genoss ich ein hervorragendes Catering (es ist extrem selten, dass ich mich nicht selbst verpflegen muss) und anschließend exquisite Patisserie-Törtchen. Ich bin gespannt, ob und wie mir die anderen Teilnehmerinnen noch einmal über den Weg laufen werden und nehme jetzt erstmal die Gastgeschenke unter die Lupe…

aufmerksam, glaubhaft

Welken Blumen und falschen Worten zum Trotz: Wenn Gott zu uns spricht

Beim „Malen mit Gebet“ erlebten wir gleich am Anfang, wie Gott wirkt:
Die Organisatorin des Treffens bringt sonst immer Blumen mit, ob nun einfach als Deko oder als Motiv zum Malen. An diesem Samstag hatte sie noch nicht einmal etwas zum Frühstücken im Haus, daher war klar, dass Blumen gerade völlig nachrangig sind.
Vor Ort fanden wir dann auf dem Flügel einen sieben Tage alten Tulpenstrauß. Er sah entsprechend entblättert aus, trotzdem rettete ich einige Exemplare und trug sie zu meinem Maltisch. Nicht nur ich hielt die zerbrechliche Schönheit der verwelkenden Tulpen fest, auch die anderen Künstlerinnen malten die Reste der Blumen. Jede auf ganz eigene Weise. Dass wir alle mit dem gleichen Motiv in den Maltag starten, ist noch nie mit frischen Blumen passiert. Und Gottes Botschaft, die wir im Austausch miteinander darin entdeckten: „Kümmert euch nicht um Kleinigkeiten und sorgt euch nicht darum, ob etwas fehlt. Ihr werdet von allem genug haben!“

Ich bin wahnsinnig schlecht darin, die Bibel korrekt zu zitieren. Meistens fange ich an mit: „Also, ich kenne einen wunderschönen Vers, der steht irgendwo…. in Jeremia. Oder Jesaja.“ Meistens kann ich dann zumindest den Vers korrekt auswendig, aber wie mir angesichts meines Bild von den verwelkten Tulpen aufging: Manchmal vertüdel ich sogar in sehr kurzen Sätzen wichtige Worte. Naja.
Wie ich heute, als ich den Blogartikel schreibe, feststelle: Es heißt nicht „Mein Wort ist in den Schwachen mächtig“ sondern „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“. Ähem. So oder so stammt es aus dem zweiten Brief an die Korinther in Kapitel 12, Vers 9.
Aber auch, wenn ich mir selbst simple Verse nicht akkurat merken kann, vertraue ich darauf: „Sein (Gottes) Wort ist die Kraft, die das Weltall zusammenhält.“ (Brief an die Herbräer, Kapitel 1, Vers 3)

Der Hintergrund meines Bildes, mit Buntstiften und Tusche angefertigt, stammt hierher.

aufmerksam

Zeit zum Abschalten und Genießen


„Nimm dir Zeit zum Lachen, es ist die Musik der Seele.

Nimm dir Zeit, freundlich zu sein, es ist der Weg zum Glück.
Nimm dir Zeit, zu lieben und geliebt zu werden,
es ist der wahre Reichtum des Lebens.“

nach einem alten irischen Gebet

Und Zeit für den Genuss, der besonders wertvoll ist, wenn unsere Situation scheinbar alles andere als passend dafür ist:
Im Stress, im Streit, in Sorgen und Zukunftsfragen…

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aufmerksam, kreativ

Billig und schön: Kleiderbügel im Industrial Style

Wer sich individuell einrichten und dabei Geld sparen möchte, findet in meiner Serie viele Ideen:
Geschenkpapier als Poster verwenden, kahle Äste als Raumschmuck benutzen, farbige Highlights mit Kissen gestalten, originale Kunstwerke aufstöbern, Kleidung als Dekoration einsetzen

Heute zeige ich eine einfache, kostenlose Idee, um Bügel aus der Reinigung aufzupeppen:
Dazu werden Stoffreste oder billiger Nesselstoff in Streifen gerissen. Oben am Haken beginnen wir, den Stoff möglichst straff um den Bügel zu wickeln. Wieder am Haken angekommen, wird der Stoff noch mehrfach kreuzweise umwickelt und festgeknotet. So rutscht die Kleidung weniger vom glatten Drahtbügel.

Verlinkt mit CreaDienstag, ein kleiner blog und HoT.