Herzlich willkommen bei Gerdas Gartenkolumne:
Schicken Sie uns Ihre Fragen, wir antworten umgehend und kompetent!
Heute fragt Carola:
„Liebe Gerda, wenn ich im Garten arbeite, habe ich das Problem, dass die zu erledigenden Aufgaben endlos scheinen. Doch ich kann unmöglich alles, was getan werden muss, an einem Samstag schaffen. Daher frage ich Sie, woran ich erkenne, dass ich für heute aufhören darf?“
Gerda hat ihr hochqualifiziertes Team befragt und folgende Ratschläge zusammengestellt:
Die Psychotherapeutin:
„Liebe Carola, warum meinen Sie, dass Sie eine Erlaubnis bräuchten, um die Gartenarbeit zu beenden? Sie gärtnern doch in Ihrer Freizeit, oder? Also bewegen Sie sich zu ihrem eigenen Genuss im Garten und nicht, um ein bestimmtes Pensum zu erfüllen. Horchen Sie in sich hinein, wie Ihr Energiehaushalt sich anfühlt: Haben Sie Hunger oder Durst? Trinken Sie unbedingt zwischendurch stilles Wasser!
Fühlen Sie sich erschöpft oder verkrampft? Probieren Sie aus, ob eine Runde Lockerungsübungen helfen oder ob Ihr Körper Ihnen Müdigkeit signalisiert – bei letzterer Beobachtung sollten Sie Pause machen und sich regenerieren! Wenn Sie nach der Pause den Eindruck haben, weiter müde zu sein, dann räumen Sie Ihre Gartengeräte weg und sorgen Sie für Entspannung!
Dass Sie Ihren Körper so wenig spüren, dass Sie selbst keinen Impuls fühlen, um Pause zu machen, beunruhigt mich sehr: Dieses Problem sollten wir unbedingt näher betrachten, daher schlage ich für die nächste Woche eine Doppelsitzung vor!“
Die Stylistin:
„Haben Sie vom Umtopfen Dreckspritzer im Gesicht und Vogelfutter im Haar, weil das verdammte Futterhaus zu weit oben hängt, um es entspannt zu befüllen? Dann haben Sie den Aufenthalt im Garten bereits zu weit getrieben! Gehen Sie umgehend ins Haus, duschen Sie sich, verreiben Sie im Gesicht ein klärendes Serum, massieren Sie eine erfrischende Lotion ein und tragen Sie ein leichtes Tages-Make-up auf.
Wenn Sie nur 27 Schritte von der Türschwelle zum Rosenbeet und zurück geschritten sind, um an den Rosen zu schnuppern, und sich wieder sicher auf der gepflasterten Terrasse befinden: Fein, das reicht für heute.
Kämmen Sie ihr Haar, richten Sie Ihre Frisur mit Haarspray und tragen Sie sicherheitshalber Handcreme auf. Man weiß nie, ob die Hände zwischen der Hauswand und dem Rosenbeet eventuell spröde geworden sind!“
Die Wetterexpertin:
„Sollten es über 25°C sein, halten Sie sich am besten im Schatten von Bäumen auf. Diese senken die Umgebungstemperatur bis auf 10°C unter das Temperaturniveau auf dem Rasen.
Bei Gewitter und Sturmböen rate ich Ihnen, Aufgaben im Gewächshaus vorzunehmen oder ihre Gartengeräte zu reinigen und zu ölen: Diese vorbeugenden Maßnahmen dienen Ihrer eigenen Sicherheit.
Sollten Minusgrade herrschen, empfehle ich wetterangepasste Kleidung sowie eine Thermosflasche mit heißem Tee. Sie könnten beispielsweise eingelagerte Äpfel im Schuppen kontrollieren oder Stauden mit Zweige abdecken.
Woran Sie erkennen, dass Sie für heute fertig sind mit der Gartenarbeit?
Wenn eine Windhose Sie mit an den Geirangerfjord trägt oder Ihr Garten mehr als 75cm überschwemmt ist, ganz einfach.“
Die Personaltrainerin:
„Haben Sie sich bereits 2,5 Stunden im Garten bewegt, sind dabei in die Hocke gegangen, haben eine Schubkarre geschoben, Äste geschnitten und Löcher gegraben? Gut, das ist ein Anfang.
Nun sollten Sie 384564 Kalorien verbrennen, parallel das Tempo leicht erhöhen sowie diverse sperrige und schwere Gegenstände herum schleppen. Dabei sollten Sie gleichzeitig die Muskelkraft sowie das Gleichgewicht trainieren. Um auf die entsprechende Durchblutung zu kommen, bauen Sie zwischendurch einen Handstand sowie einen Slalomlauf ein. Seitenstechen bedeutet nur, dass Sie gestern zu wenig Bewegung hatten!
Nehmen Sie einen Schluck aus der Wasserflasche, aber bleiben Sie dabei nicht stehen! Joggen Sie auf der Stelle! Hydration ist wichtig, aber keine Einladung zum Faulenzen!
Wenn Ihnen vor Hunger und/oder Müdigkeit schwindelig wird, legen Sie sich kurz hin und lagern Sie die Beine halbhoch auf einer Gartenbank. Besinnen Sie sich kurz. Sehen Sie, Sie sind weder hungrig noch müde, Sie schaffen es noch, eine Tonne Kompost durchzusieben!“

