Während unser neu gekauftes Haus von 1966 umfassend saniert werden muss, würde ich am liebsten meine ganze Energie in den Garten stecken, statt Schutteimer zu schleppen.
Dennoch lasse ich mich nicht von einem Anflug von Advents-Atmosphäre abhalten:
Um die Kellerwände trocken zu legen, mussten wir viele Büsche roden und das Fundament ausgraben. Teile des Strauchschnitts verwende ich als „Ersatz-Weihnachtsbaum“, den ich in einem Eimer arrangierte und an die Hausfront lehnte.
Ein weißes Paar nostalgischer Schlittschuhe, vom Sperrmüll gerettet, greift das Weiß der Fassade auf.
Oben drüber, in meinem zukünftigen Kursraum, schnippelte ich auf die Schnelle ein paar Eiskristalle aus billigem Kopierpapier und klebte sie ans Fenster.
Meine Pflanzschale mit Blumen, die ich in Hamburg aus dem Müll fischte, blüht weiterhin mit einzelnen Blüten.
In einen Übertopf daneben stellte ich weiteren Baumschnitt, hier von Tanne und Birke. Sämtliche Weihnachtskisten sind tief im Keller eingelagert, nur an ein paar Sterne kam ich auf die Schnelle heran.
Dafür hängt eine Überraschung von unseren neuen Nachbarn an der alten Haustür und wartet darauf, entdeckt zu werden.
Die meisten meiner Christrosen überstanden den Sommer auf dem Balkon unserer ehemaligen Hamburger Wohnung nicht. Nur dieses eine Exemplar überlebte knapp und zeigt mit einer ersten Blüte deutlichen Lebenswillen!
Viele Stauden sind noch in den Kübeln, in denen ich sie für den Umzug untergebracht hatte. Solange die 2000qm Grundstück noch derart verwildert sind wie jetzt, lohnt es sich leider nicht, Blumenbeete anzulegen.
Daher stehen die Pflanzgefäße im Innenhof sowie vor dem Anbau, um die kahle, gepflasterte Fläche aufzulockern.
Die Weihnachtsmann-Tasse entdeckte ich zum Mitnehmen am Straßenrand und füllte sie mit dem Strauchschnitt des Kirschlorbeers an der Terrasse.
Improvisierte Weihnachtsdekoration ohne Ausgaben klappt trotz der Haussanierung – und hebt einfach die Laune, wenn ich die Auffahrt hoch gestiefelt komme!