aufmerksam, Gäste & Feste, kreativ

Österliche Tischdekoration in Lavendeltönen

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Es gibt Geschichten über Personen, die für jemanden ein Geschenk kauften und es dann lieber selbst behielten. Dieser Bericht ist so eine Geschichte: Die Farbe der Eierkerzen und der harmonierenden Servietten passte nämlich versehentlich ausgesprochen gut mit dem Tischläufer zusammen, der hier vor kurzem Eingang in meine Tischdeckensammlung fand. Das war wirklich ein Zufall. Zufällig fiel mir ebenso auf, dass die Farben am Ort ihrer Bestimmung vielleicht nicht so willkommen sind wie hier bei mir. Tja, was sollte ich tun? Ich fing mit dem Osterdeko-Einkauf anlässlich eines Überraschungspakets von vorne an und verwendete diese Schätze bei uns auf dem Esstisch. Gut, dass mir diese Notlösung einfiel! 😉

 

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Einen Suppenteller füllte ich mit Moos und setzte die Eierkerzen hinein. So stehen sie hübsch und sicher, ohne Gefahr zu laufen, den Tischläufer mit Wachs zu verschönern. Eine gefällte Weide wurde von mir als Quelle für Weidenkätzchenzweige genutzt, die aktuell noch relativ knospig sind.

 

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Kleine Veilchenbonbons befanden sich noch im Vorratsschrank und harmonieren ganz hervorragend mit den Schmetterlingen auf der Serviette.

 

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Dragierte Marzipaneier haben eine wunderbare Oberfläche und passen mit ihren matten Tönen in viele Farbkonzepte.

 

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Diesen Hasen habe ich schon vor vielen Jahren gekauft und bisher nie einen passenden Platz für ihn gefunden. Aber seit ich entdeckt habe, dass sich quasi alles an unseren Kronleuchter hängen lässt, springt er in beachtlicher Höhe über den Esstisch.

Den Beitrag verlinke ich bei FloralFridayFoto und Maleviks Rosengarten.

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Endspurt zum Shooting

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Seit heute sind die Blumen für die Gestecke bei mir, die ein Herzstück des „Tisch des Monats Mai“ bilden werden. Sie sollen noch etwas Zeit haben, um perfekt aufzublühen. Beim Zücken meiner EC-Karte im Blumenladen habe ich kurz überlegt, wie viel eigentlich die Blumen für unsere Hochzeit gekostet haben – gefühlt nicht viel mehr. Aber es ist aktuell noch Februar, entsprechend sind die Schnittblumenpreise… Dank des Sponsorings der Schwiegerfamilie musste ich zum Glück angesichts der Summe nur ein Mal schlucken und nicht mehrfach.

 

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Zusätzlich war ich gestern plötzlich der Meinung, dringend neue Gläser zu brauchen: Die vorhandenen Durchsichtigen wirken beim Shoot wahrscheinlich überhaupt nicht (da durchsichtig, haha), und die Farbigen harmonieren mit Nichts und Niemandem auf der Tafel. Also schnell über die Kleinanzeigen neue Gläser in zartem Grün aufgetrieben und heute zackig abgeholt: Zwischen Friseurtermin und Blumenladen, wie immer mit dem Rad… Das war allemal weniger Aufwand, als durch die Innenstadt zu hetzen, und hat mir in Erinnerung gerufen, dass der nächste Reiterhof in zehn Minuten zu erreichen ist (dort nebenan holte ich die Gläser ab).
Zu Hause kurz abgewaschen und probehalber auf das Tischtuch gestellt: Farblich passt´s!

 

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Immerhin sind wir am Wochenende unseren überzähligen Sessel losgeworden, nachdem bereits neulich hier ein neuer einzog. Über ein Jahr lang habe ich dem perfekten Sessel aufgelauert, ausgerechnet jetzt fand ich ihn – ein schönes Erbstück. Alte Möbel mag ich grundsätzlich lieber als neue, nun habe ich endlich den passenden Leseplatz.
Da ich schon befürchtete, den überzähligen Sessel für die Dauer des Shoots auf den Balkon auslagern zu müssen, bin ich unendlich froh, dass er nun doch einen Abnehmer gefunden hat.
Inzwischen ist bedauerlicher Weise die Journalistin erkrankt, so werden wir das Interview nachholen und hier taucht „nur“ der Fotograf auf. Seit heute habe ich ebenfalls erste Grippeanzeichen, bin aber festen Willens, den Fototermin für die Zeitschrift durchzuziehen. Den praktischen Teil des Examens habe ich damals schließlich auch mit Fieber bewältigt – egal, wie lange das her ist, in diesem Sinne packe ich das!

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Die Küche blüht auf

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Die „Urban Jungle Bloggers“ haben für den Januar das Thema „Kitchen Greens“ ausgerufen. Derart inspiriert schaute ich mich auf dem Wochenmarkt nach Blumen für eine passende Umsetzung um. Da ich (im Gegensatz zu vielen anderen Bloggerinnen) mit all den trendigen Sukkulenten und Kakteen nichts anfangen kann, blieb ich dabei meinem Stil treu. Nicht treu dagegen blieb ich der Regel, niemals Blumen in Behältnisse für Nahrungsmittel zu setzen. So bekam meine Lieblingskanne einen bunten Strauß aus Chrysanthemen, Gerbera, Eukalyptus und Aspidistra (Schusterpalme). Absichtlich ist das Arrangement nicht so gleichmäßig und ordentlich wie sonst, sondern von Asymmetrie und Diagonalen geprägt. In den Krug vom Flohmarkt topfte ich spontan den Farn ein. Für zarten Duft gesellte sich die Hyazinthe in diese Runde, das Rosa harmoniert perfekt mit der Gerbera.
Ein bißchen Moos und grüne Blättchen als Garnitur um die Kekse, und schon wird aus einer kleinen Hamburger Küche ein Wintergarten zum Genießen. 😀

 

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For some years, succulents and cactuses are very successful being photographed and postet on blogs. Nevertheless I don´t like both of them, so I keep faith with my kind of style. I´ve sworn never to put flowers into containers of food, but now I´ve created a spray for my favorite pot. Suddenly the fern found himself in a jug und moss grew out of an eggcup. It´s amazing, what´s happening lately in our kitchen! 🙂

Joining with FloralFridayFoto, Maleviks Rosengarten and Holunderblütchen.

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Weihnachtsstimmung – zumindest in der Wohnung

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Da draußen ist Herbst, völlig egal, was der Kalender erzählt und ob ich im Schneefrau-Kostüm arbeite. Dennoch habe ich hier langsam weihnachtlich geschmückt, auch wenn es viel knackiges Grün und strahlendes Blau gibt. Nach wie vor bin ich nicht in goldglitzernder Kuschelstimmung, aber das brauche ich glücklicher Weise auch nicht sein, egal wie die Schaufenster aussehen.

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Das karierte Kissen ist aus einer auseinander genommenen Marken-Bettwäsche vom Flohmarkt entstanden – und noch einige mehr, so ein Deckenbezug ist schließlich groß..

 

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Quitschiges Maigrün, kühles Blau und weiße Akzente deuten den Winter an, sind aber hell und beschwingt genug, um keine „Höhlen-Atmosphäre“ aufkommen zu lassen.

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Nachdem unsere „wilde Wand“ dieses Jahr gefühlt überhaupt nicht auf dem Blog vorkam, darf sie zum Jahresausklang noch einen Auftritt haben.

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Alle Bilderrahmen stammen von diversen Flohmärkten, die goldenen Stücke aus Antiquitätengeschäften. Das blau-weiße Arrangement habe ich aus winterlichen Postkarten von Föhr und passenden Motiven aus Papier gestaltet.

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Mit diesem Kalender aus den achtziger Jahren hat es eine besondere Bewandnis, daher hängt dort mit Absicht das Novemberblatt.

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Dieses Aquarell finde ich so herrlich, dass es in Kombination mit dem herbstlichen Wetter noch eine Weile hängen darf…

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Selbst bei schönster Sonne werden Fotos im Haus aktuell maximal mittelmäßig, aber für einen Eindruck reicht´s.
Mit dem Spagat zwischen „Ich schmücke für Weihnachten“ und „Möglichst leicht, frisch und beschwingt soll es aussehen“ bin ich sehr zufrieden. Nun fühle ich mich wieder wohl im Wohnzimmer… Mit diesem gelungenen Ergebnis reihe ich mich bei RUMS ein.

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Dahlien in fröhlichem Durcheinander

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Vor Kurzem erhielt ich einen Blumengutschein, den ich umgehend einlöste, da so mancher Gutschein in diesem Haus bereits vergessen wurde und verfiel (ähem).

 

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So besorgte ich regionale Dahlien auf dem Wochenmarkt und kaufte über den Gutschein Kamille und Färberdisteln. Unterwegs mit dem Fahrrad pflückte ich Goldrute und Schilf (Schilfgras? Grasiges Schilf? Die Recherche deutet auf Schilfrohr, Phragmites australis).

 

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Zu Hause wässerte ich die Blumen einige Stunden und band dann einen Strauß daraus, den ich in einen großen Krug stellte. Leider neigen die Dahlien oft ihre Köpfe im Wachstum, sodass sie während des Bindens gut platziert werden müssen, um schön auszusehen.

 

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Da die Kamille sich in alle Richtungen gleichzeitig reckt, die Färberdistel wiederspenstig hervorschaut und die dunkelroten Schilfrohr-Rispen über allen anderen wippen, folgen die übrigen TeilnehmerInnen des Straußes ebenfalls ihrer eigenen Ordnung.

 

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Aus den Resten fertigte ich einen Baby-Strauß: Er steht auf dem Küchentisch, während der große Strauß auf dem ausgezogenen Esstisch thront.

Bei Friday Flowerday, Floral Friday Foto und Maleviks Rosengarten sind weitere blumige Ideen versammelt.

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Getrödelt – gefunden- gefreut: Goldener Spiegel

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Dieser Spiegel mit goldenem Rahmen und plastischer Schleife sieht antik aus, ist es aber nicht. Ich kaufte ihn in einem Antiquitätengeschäft in Hamburg-Alsterdorf, das inzwischen seinen Räumungsverkauf beendet und geschlossen hat.

 

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Das Material des Rahmens ist leider kein Holz, sondern ein Werkstoff, der wahrscheinlich gegossen wurde. Immerhin wurde der Spiegel wie im Originalverfahren erst dunkelrot gefärbt und anschließend Gold, sodass die „Vergoldung“ relativ authentisch wirkt.

 

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Ich liebe Möbel im gustavianischen Stil, so fiel mir dieser Spiegel positiv ins Auge. Ganz kurz hatte ich überlegt, ihn hellgrau überzustreichen, aber das lasse ich besser bleiben. Einzelne goldene Akzente wirken, richtig eingesetzt, sehr harmonisch und elegant. Die Befürchtung, dass es aussieht wie in Omas Stube, kann mit guten Komibationspartnern im Raum entschärft werden – und der Spiegel bleibt golden.

Weitere Fundstücke sind bei Getrödelt- gefunden – gefreut zu entdecken.

aufmerksam

fragen des designs

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„Im Übrigen gibt es keine Möbel, die sich miteinander beißen.
Wenn man Bücher, Zeitschriften und angebrochene Knabberkrampackungen gleichmäßig auf alle Sitz- und Ablageflächen verteilt, passt eigentlich alles sehr gut zusammen.“

Max Goldt

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Amaryllis im kunstvollen Gestrüpp

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Auf dem Wochenmarkt kaufte ich eine Amaryllis, dazu fünf Zweige Wachsblumen sowie einen Eukalyptus-Ast mit großen Blättern.
Die Amaryllis umwickelte ich vor dem Einkürzen mit Klebeband, damit sie länger hält und besser steht. Die übrigen Zweige kürzte ich ebenfalls und arrangierte sie locker in der Vase.
Mir schwebte das Bild eines Waldes mit lockerem Bewuchs am Boden vor, als ob die großen, rot-orangen Blüten zwischen den Bäumen im Unterholz sprießen. Da es mich tatsächlich an eine Art „zauberhaftes Gestrüpp“ erinnert, bin ich damit sehr zufrieden…

 

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Schöne Sträuße sind auch bei Holunderblütchen zu finden.

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Unser Wald im Wohnzimmer

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Meinen Mann traf fast der Schlag, als ich mit diesen riesigen Buchenzweigen in der Wohnung ankam. Dabei hatte er sie gar nicht durch das Treppenhaus bugsieren müssen 😉 !
Ich stellte sie bereits im letzten Jahr in einen großen Blumenkübel, in den ich zum Beschweren zusätzlich Mauersteine legte, und deckte die Konstruktion mit hübschem Papier ab.
Zu Weihnachten schmückte ich die Äste mit einer Dannebrog-Kette, zwei gläsernen Eulen, einem gepunkteten Glasherz und einer gepunkteten Glaskugel.
Zusammen mit den Zuckerstangen dürfen sie gerne noch länger dort verweilen – das Arrangement gefällt mir mit der davor stehenden Azalee so gut, dass ich den Anblick auch jenseits der Feiertage genieße. Und für Tulpen und Hyazinthen haben wir wahrlich noch genug Zeit, bis der tatsächliche Frühling kommt.

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Das erste Mal…. einen alten Stuhl aufpolstern

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Stand März 2012:
Frisch vom Sperrmüll gerettet und das alte Polster grob entfernt

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Stand Dezember 2014:
Längst ist der Stuhl sauber und trocken, aber immer noch nackt

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Dieser alte Stuhl, ein Fundstück vom Sperrmüll, wartet seit inzwischen fast zwei Jahren darauf, aufgepolstert und wieder in Betrieb genommen zu werden.
Zwischenzeitig hatte ich bereits etwas zum Polstern besorgt, aber mich all die Zeit nicht für einen Stoff als Bezug entscheiden können. Da der Stuhl aufgrund seiner hohen Lehne im Schlafzimmer als „stummer Diener“ seine Bestimmung gefunden hat, fiel gar nicht auf, dass unter der abgelegten Kleidung der Stuhl unvollendet blieb.
Angesichts der vielen Personen, die zum weihnachtlichen Familientreffen angekündigt waren, griff ich kurzentschlossen in den Werkzeugkasten und legte los:
Manchmal muss erst akuter Stuhl-Notstand herrschen, bis frau plötzlich doch kurzfristig Entscheidungen treffen kann.
Mit dem Polster, zwei Lagen Jerseystoff (als gleichmäßige Zwischenschicht) sowie dem sehr schönen Samtstoff von Chivasso war ich nach viel Zuschneiden, Zupfen, Ziehen und Tackern einige Zeit später fertig.
Ich hätte mir für das erste Projekt zum Thema „Aufpolstern“ definitiv einen einfacheren Stoff als den doppellagigen Samt-Jacquard aussuchen können: An vielen Stellen waren die Stoffschichten durch das Einschlagen und in-Falten-um-die-Ecke-legen-zum-Festtackern so dick, dass ich viele Versuche brauchte, bis alles fixiert werden konnte. Im Nachhinein ist jeweils an den vorderen Stuhlecken eine Falte, die dort nicht hätte sein dürfen.
Nachdem der wertvolle Viskose-Samt nun an Ort und Stelle sitzt, bleibt abzuwarten, wie er sich in der tatsächlichen Nutzung verhält. Wer nicht mit vollem Risiko als absoluter Frischling teures Material ohne vorherige Testung verarbeitet, hat doch ein deutlich ruhigeres Leben.
Wäre aber viel langweiliger…. 😉
Da der Stoff ein kostenloses Schätzchen einer Interior-Firma war, bei deren Geschäftsauflösung ich zufällig vorbei kam, hätte ich zumindest keinen finanziellen Verlust zu beklagen.

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Im Hintergrund war ich „eigentlich“ gerade am Eindecken, aber wenn für einen Moment die Sonne ins Fenster blinzelt, muss ich schnell den Stuhl fotografieren.

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Kreative Lösungen für Altes und Vorhandenes gibt es auch beim UpcyclingDienstag.
Mehr Handgefertigtes ist bei CreaDienstag und Meertje zu entdecken.