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Malen mit Gebet

Neulich schleppte ich große Zeichenblöcke, Buntstifte und den Tuschkasten in die Kirche, um mich dort zum „Malen mit Gebet“ mit anderen Frauen zu treffen. Der Input zu Beginn war relativ kurz und bald richteten sich die anderen an ihren Tischen ein. Nur ich wusste nicht so richtig, wohin mit mir und was ich anfangen soll…
So begann ich, die friedliche Stimmung im Finnlandurlaub festzuhalten. Auch, weil im neuen Jahr der ausgeloste Spruch „Suche Frieden und jage ihm nach“ sein wird.
So pinselte ich vor mich hin und ließ die Gedanken schweifen…

Danach war ich erneut unschlüssig, womit ich mich weiter beschäftigen sollte, bis mir der Eindruck aus dem Gottesdienst neulich einfiel:
In der Gebetszeit zeigte Gott mir einen üppig gedeckten Tisch, der wie ein Stillleben alter Meister überquoll. So gut meint es Gott mit mir, dass er mir Leben und Segen im Überfluss schenkt.

„Vor den Augen meiner Feinde deckst du mir deinen Tisch; festlich nimmst du mich bei dir auf und füllst mir den Becher randvoll. Deine Güte und Liebe umgeben mich an jedem neuen Tag; in deinem Haus darf ich nun bleiben mein Leben lang.“ (aus Psalm 23)

Auch, wenn ich unmöglich ein derartiges Kunstwerk mal eben aus dem Handgelenk malen kann, wollte ich den Eindruck festhalten. So wuchs die sommerliche Tafel mit der Traube von rechts unten über die Mitte nach links, bis am Ende der Rosenstrauß das Festmahl komplettierte.
Zum Schluss legten wir unsere Bilder alle auf dem Boden aus und teilten miteinander Eindrücke und Deutungen, bis die Künstlerin selbst erzählte, was sie darstellen wollte.
Die Bilder und Botschaften der anderen berührten mich tief, ebenso ihre Beobachtungen zu meinen Werken. Schließlich steht nicht der künstlerische Wert im Vordergrund, sondern die innere Wirkung und Stärkung, die wir mit und durcheinander erfahren.

Verlinkt mit Creadienstag, DienstagsDinge.

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