Rundgang im „Garten der zweiten Chance“: Welche Kräuter wachsen Anfang Mai?

Mein „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“ zwischen Straße, Parkplätzen und Fußweg erlebt gerade seinen zweiten Mai. Und was für einen: dank der Regenfälle von gestern und heute sprießen Stauden und Kräuter so wunderbar, dass ich gar nicht aufhören kann zu lächeln. Entsprechend zeige ich heute einen Einblick in die Kräuter, die auf der öffentlichen Fläche von mir gepflanzt wurden. Alle Pflanzen stammen vom Müll, wo ich sie mit dem Fahrrad einsammelte und Stück für Stück in die Brache vor dem Haus pflanzte. Letztes Jahr hatte ich sowohl Pfefferminze als auch Zitronenmelisse gepflanzt – vorrangig, um zwei kahle Plätze im Beet zu beleben. Dieses Jahr sind beide bisher nicht aufgetaucht, obwohl sie im Hinterhof gleichzeitig kräftig wuchern.

 

 

 

 

 

Immerhin hat der Thymian die kräftigen Fröste im März überstanden, er fängt zart an zu blühen (Foto links). Darüber stehen weiterhin die flammend roten Blüten des Goldlacks, und im Hintergrund recken sich die ersten Storchenschnabel.
Bei Bienen sind die zarten, violetten Blüten des Thymians sehr beliebt. Wenn die anderen Pflanzen rundherum ihn lassen, entwickelt er schöne Polster und dient als Bodendecker.

 

 

 

 

 

Das Currykraut hat sich ebenfalls gut erholt und wächst fröhlich in die Höhe und in die Breite: Es ist unten links neben der Sonnenuhr zu erkennen (Bild rechts). Erst dadurch, dass ich es auf dem Kompost entdeckt und gerettet habe, lernte ich es letztes Jahr kennen. Die kleinen Strohblümchen im Hochsommer haben mir richtig gut gefallen. Da Currykraut sehr trockenheitstolerant ist, steht es in der sonnigsten Ecke des Nachbarschaftsbeets.

 

 

Der Lavendel war ordentlich herunter gefroren und berappelt sich so langsam. Derzeit ist er noch kaum zu erkennen, oberhalb der blauen Stiefmütterchen kann er entdeckt werden: Halb verdeckt von der Fetthenne. Rundherum haben sich die Vergissmeinnicht ausgesät und blühen sehr üppig: Ich freue mich, wenn ich nicht alles allein machen muss, sondern manche Blumen mich durch ihre Samen unterstützen!

Letztes Jahr teilte ich den Beinwell und pflanzte eine Hälfte in den Hinterhof. Dieses Jahr ist er schon Ende April dreimal so groß wie zuvor – ich überlege, ihn wieder zu teilen und ein Beet weiter einzupflanzen. Schade, dass Beinwell letztlich in der Küche und Medizin nur eingeschränkt verwendbar ist – so, wie er wuchert, könnte man große Mengen davon nutzen!

Im vergangenen Hochsommer wuchs plötzlich überall Rauke, vielen als Rucola bekannt und mit Senf verwandt. Leider wächst er genau am Beetrand, wo viele Hunde hinpieschern und Autos entlang fahren. Entsprechend kann ich ihn unmöglich ernten, was wirklich schade ist! Woher auch immer der Rucola kam: dieses Frühjahr ist er gleich wieder ganz vorn dabei und wächst an viele Stellen am Rand der Grünfläche.

Ganz hinten im Beet, neben der kleinen Birke, den großen Skimmien und der Clematis kommt auch der Ackersenf wieder: Er durfte sich letztes Jahr ebenfalls versamen, als es nur eine zufällige Pflanze war. Dieses Jahr ist er entsprechend mit um so mehr Exemplaren zurück, sieht allerdings ohne seine charakteristische Blüte noch sehr unscheinbar aus.

Früher konnte ich mit Salbei nichts anfangen- keine Ahnung, warum. Seit er den Winter so tapfer überstanden hat und jederzeit dazu einlud, ein Blättchen abzuzupfen, zu schnuppern und den grauen Winter zu vertreiben, liebe ich ihn wirklich. Dieser Salbei ist schön panaschiert und trägt rund um die Blätter einen gewellten, helleren Rand: Sehr elegant, finde ich.

Kreative Ideen rund um den Garten und Leckeres aus Kräutern teile ich in meinem E-Book „Gartenfreundin kreativ“. Hier ist ein Blick ins Inhaltsverzeichnis möglich.

Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung: mail@wisperwisper.de

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