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Hygge: Stoffreste in skandinavische Gemütlichkeit verwandeln

Die Skandinavier haben das Talent, ihr Zuhause lässig, fröhlich und gemütlich einzurichten. Der Charme von schwedischen Sommerhäusern liegt nicht nur in der roten Holzfassade, sondern an der entspannten Ferienatmosphäre im Inneren. Obwohl alle Holzhäuser einen typischen Eigengeruch haben, der mich sofort in meine Kindheit und in Urlaubslaune versetzt, ist dieser Geruch nicht eigentlich schön. Er ist irgendwie typisch, so wie die Einrichtung: Meist zusammengewürfelt, Omas Erbstücke mit IKEA und Stöckersammlungen fremder Kinder gemischt (es sei denn, man hat viel Geld und wohnt in stylishen Designerwohnungen, um alles öffentlichkeitswirksam fotografieren zu können, was bei uns nicht der Fall ist). Kurz, es ist ein bißchen abgeliebt, aber insgesamt gepflegt, lebendig und gemütlich. Genau die Stimmung, die dem Herzen gut tut und Frieden vermittelt.

Dazu gehören selbstgenähte Kissen, oft aus Omas alter Gardine oder Kinderbettwäsche. Oder sonstigen Stoffresten, die irgendwie über, aber zu schade zum wegwerfen waren. In Erinnerung an den zauberhaften Finnlandurlaub letztes Jahr nähte ich ein solches Flickenkissen und eine Wimpelgirlande aus weiteren Stoffresten.


Für den Kissenbezug steckte ich die Stoffreste so zusammen, dass am Ende genug Volumen für ein 40 x 40 cm großes Kissen entstand. Der graue Stoff mit den Punkten, ein ehemaliger Blusenärmel, wurde natürlich noch begradigt… Mir half es, die Stoffstücke zuvor auf einem Kissen mit Stecknadeln zu fixieren, um die Anordnung und die nötigen Maße einschätzen zu können.

Flickenkissen erhalten ihren Charme dadurch, dass sie  nicht wie aus dem Katalog bestellt aussehen, sondern sich tatsächlich verschiedene Stoffreste versammeln. In diesem Fall kombinierte ich Lila mit kühlem Grün und Blau, damit das Kissen auf meinem weinroten Ohrensessel harmonisch wirkt. Kleine und große Muster wechseln sich mit Streifen, Blumen und Kirschen ab.

Für die Wimpelkette fertigte ich eine dreieckige Schablone an, schnitt die Stoffreste zu und bügelte sie, damit sie sich leichter nähen lassen. Eine alte Rosenborte klappte ich halbiert zusammen und schob die offenen Kanten der Wimpel hinein, um sie so zu einer Kette zu verbinden.

Die Wohnzimmerkissen sind bis auf das gesteppte im Jeanslook (es stammt aus Schweden, gekauft in Finnland) selbstgenäht.
Die Tischdecke ist ein Bettbezug, den ich mit Farbe besprenkelte, hier schrieb ich darüber: Froschgrüne Party und Zitronenfest.
Wer fröhlich wie die Skandinavier sein möchte: Hier gibt es die passende Musik.

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