Oft fühlen wir uns allein gelassen.
Zu kurz gekommen.
Vergessen.
Ungeliebt.
Und doch reicht es manchmal, den Blick zu heben. Aus der Enttäuschung und dem eigenen Selbstmitleid hin zu dem, was uns umgibt: Jetzt im September können wir so reich ernten, selbst wenn wir keinen Garten haben. Am Wegesrand wachsen Holunderbeeren, wilde Pflaumen in Farbtönen von Sonnengelb bis zu tiefem Purpurlila, die letzten Brombeeren können genascht werden, und wer sich mit Pilzen auskennt, braucht sich nur bücken. Nüsse und Bucheckern sind reif, und wer in Bewegung kommt, kann sie selbst in der Stadt in Parks oder auf Friedhöfen sammeln.
Natürlich bringt dieser veränderte Fokus weder Weltfrieden noch ein geheiltes Herz oder ein stabiles Einkommen in schwierigen Zeiten.
Viel wichtiger ist manchmal, die innere Stärke wieder zu entdecken. Denn jeder Kampf, ob mental oder körperlich, wird von unserem Willen entschieden. Selbst, wenn es um existenzielle Fragen geht, wählen wir immer noch selbst, wie wir damit umgehen.
Hier habe ich gelbe wilde Pflaumen und Holunderbeeren gesammelt, die jetzt darauf warten, geputzt und eingefroren zu werden: Damit ich sie im Winter auftauen und morgens auf meine Haferflocken essen kann. Ironischerweise haben die Vögel unsere gesamten Holundersträucher abgefressen, sodass ich jetzt, trotz großem Garten, wieder am Straßenrand stehe und mich nach den Zweigen recke!
Ja, das ist Aufwand, die ganzen Kerne heraus zu lösen bzw. die Beeren von den Rispen zu lösen. Dennoch habe ich für meine Ernte nichts zahlen müssen und kann mich beschenkt fühlen!
Was sehe ich: Den Aufwand oder das Geschenk?
Ein Lied, das dazu passt: Holy Forever
Und: Strength will rise (Everlasting God)
Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.
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